Buchholz in der Nordheide

Buchholz in der Nordheide
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Buchholz in der Nordheide
Buchholz in der Nordheide
Deutschlandkarte, Position der Stadt Buchholz in der Nordheide hervorgehoben
53.33329.866772
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Harburg
Höhe: 72 m ü. NN
Fläche: 74,62 km²
Einwohner:

38.735 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 519 Einwohner je km²
Postleitzahl: 21244
Vorwahlen: 04181, 04186, 04187
Kfz-Kennzeichen: WL
Gemeindeschlüssel: 03 3 53 005
Stadtgliederung: 6 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
21244 Buchholz in der Nordheide
Webpräsenz: www.buchholz.de
Bürgermeister: Wilfried Geiger (parteilos)
Lage der Stadt Buchholz in der Nordheide im Landkreis Harburg
Königsmoor Otter Welle Tostedt Wistedt Tostedt Handeloh Undeloh Dohren Heidenau Dohren Kakenstorf Drestedt Wenzendorf Halvesbostel Regesbostel Moisburg Hollenstedt Appel Neu Wulmstorf Rosengarten Buchholz in der Nordheide Egestorf Hanstedt Jesteburg Asendorf Marxen Harmstorf Bendestorf Brackel Seevetal Landkreis Harburg Niedersachsen Landkreis Rotenburg (Wümme) Landkreis Heidekreis Landkreis Lüneburg Landkreis Stade Freie und Hansestadt Hamburg Schleswig-Holstein Gödenstorf Eyendorf Vierhöfen Garlstorf Salzhausen Toppenstedt Wulfsen Garstedt Stelle Tespe Marschacht Drage WinsenKarte
Über dieses Bild

Buchholz in der Nordheide ist die größte Stadt des Landkreises Harburg in Niedersachsen und gehört zur Metropolregion Hamburg. Sie liegt etwa 20 km südlich von Hamburg, etwa 120 km nördlich von Hannover und etwa 80 km nordöstlich von Bremen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Höchste Erhebung ist der Brunsberg (129,5 m) als Teil der sich von den Harburger Bergen über den Wilseder Berg zur Hohen Heide ziehenden Endmoränen-Staffel des Drenthe II- sowie des Warthestadiums der Saaleeiszeit. Am östlichen Abhang des Brunsberges befindet sich das Höllental, ein geomorphologisch bemerkenswertes Relikt eines neuzeitlich überformten periglazialen Trockentals.

Nachbarstädte

Buxtehude
19 km
Pinneberg
41 km
Hamburg
27 km
Bremerhaven
90 km
Nachbargemeinden Winsen (Luhe)
23 km
Bremen
80 km
Hannover
120 km
Lüneburg
46 km

Stadtgliederung

Buchholz besteht aus insgesamt sechs Stadtteilen. Dies sind zum einen die Kernstadt und zum anderen die fünf Ortschaften, die alle über einen eigenen Ortsrat und Ortsbürgermeister verfügen. Die meisten Stadtteile sind wiederum in Ortsteile untergliedert, die allerdings verwaltungsrechtlich keine Bedeutung haben. Reindorf gehört zur Kernstadt und verfügt als einziger Ortsteil über einen Ortsvorsteher.

Stadtteile (nach Einwohnerzahl absteigend sortiert):

  • Buchholz (Kernstadt)
    • Ortsteil Reindorf
    • Ortsteil Vaensen
    • Ortsteil Buensen
  • Holm-Seppensen
    • Ortsteil Seppensen
    • Ortsteil Holm-Seppensen
    • Ortsteil Holm
  • Steinbeck
    • Ortsteil Steinbeck
    • Ortsteil Meilsen
  • Sprötze
  • Trelde
    • Ortsteil Trelde
    • Ortsteil Suerhop
  • Dibbersen
    • Ortsteil Dibbersen
    • Ortsteil Dangersen

(Aussprache: Vaensen, Buensen und Suerhop werden mit langgezogenem Vokal (Dehnungs-e), und nicht mit Umlaut ausgesprochen, in der kurhannoverschen Landesaufnahme um 1770 ist z. B. Buensen noch als Buhnsen verzeichnet)


Geschichte

Obwohl Buchholz in den heutigen Grenzen eine recht junge Stadt ist, reicht die Geschichte weit zurück.

Ältestes Zeugnis menschlicher Besiedlung im Stadtgebiet Buchholz ist ein Lagerplatz der Hamburger Kultur (13.000−10.000 v. Chr.), der zum Ende der letzten Eiszeit angelegt wurde. Bekanntere Denkmäler aus vorgeschichtlicher Zeit sind das Großsteingrab im Klecker Wald und verschiedene Hügelgräbergruppen, die von der Einzelgrabkultur bis in spätsächsische Zeit datieren. Insgesamt sind im Stadtgebiet annähernd 560 archäologische Fundstellen bekannt.

Der Ortsteil Sprötze wurde als Sproccinla 1105, der Ortsteil Steinbeck 1331 erstmals erwähnt. 1432 wurde Buchholz erstmals im „Winsener Schatzregister“ als Dorf „Bockholte“ genannt. Es bestand damals aus wohl nur sechs Hofstellen.

Im Jahre 1527 wurde Buchholz evangelisch. 1654 wurde die erste Schule in Buchholz gebaut. Laut Amtslagerbuch des Amtes Harburg hatte Buchholz 1667 vierzehn Hofstellen, eine Schule und einen Krug. Die Ackerfläche betrug 45,5 ha. 1699 wurde der erste Feuerlöschverband gegründet. Von 1803 bis 1814 besetzten Napoleons Truppen das Dorf. In dieser Zeit wurde die Chaussee BremenHamburg (heutige B 75) abseits des Dorfes gebaut. Am 15. Mai 1857 erhielt die Gemeinde Buchholz die Selbstverwaltung. Am 1. Juni 1874 wurde die Eisenbahnstrecke Hamburg–Bremen mit einem Bahnhof in Buchholz dem Verkehr übergeben. Die weitere Strecke Buchholz–Lüneburg erhielt einen eigenen Bahnhof. 1899 wurde das Imprägnierwerk (Julius Rütger aus Berlin) südlich des Bahnhofs in Betrieb genommen, mit anfangs etwa 50 Arbeitern. Um 1900 entstand ein Kalksandsteinwerk gegenüber dem Bahnhof. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde daraus eine Mehlfabrik, später eine Fassfabrik. Seit 1963 befindet sich hier die Reihenhaussiedlung Bremer Reihe. 1901 wurde die Eisenbahnstrecke Buchholz–Soltau eingeweiht. Im gleichen Jahr entstand ein Wasserwerk (besteht bis 1923). Im folgenden Jahr wurde die Eisenbahnstrecke Buchholz–Bremervörde eingeweiht (Abschnitt Buchholz–Hollenstedt 1968 stillgelegt).

Am 8. Juni 1925 wurde in Buchholz durch Otto Telschow die erste NSDAP-Ortsgruppe des nördlichen Niedersachsen gegründet. Telschow wurde später Gauleiter des Gaus Ost-Hannover, dessen Sitz bis zum Sommer 1932 in Buchholz war, bevor dieser zuerst nach Harburg und später nach Lüneburg verlegt wurde. Der Ort blieb trotz dieser Verlegung jedoch ein Zentrum nationalsozialistischer Politik in der Region. So stand in Buchholz in der Geraden Straße die am 4. November 1934 eingeweihte Ehrenhalle der Nationalsozialisten, die die wichtigste nationalsozialistische Kult- und Feierstätte im Gau Ost-Hannover war. Auf dem Schornstein der bereits erwähnten Fassfabrik an der Bremer Straße und damit in Sichtweite der „Ehrenhalle“ wehte die Hakenkreuzfahne. Diese Fahne hatten ein paar Arbeiter, die in der damals verfolgten SPD organisiert waren, bei Nacht und Nebel heruntergeholt und einige Tage versteckt. Sie wurde anonym per Post an die NSDAP nach Harburg geschickt. 1936 wurde das Teilstück Dibbersen – Sittensen der Reichsautobahn (heutige A 1) dem Verkehr übergeben.

Am 19. April 1945 rückten britische Panzer in Steinbeck ein, am 6. Juni 1945 setzte die Militärregierung einen provisorischen Gemeinderat ein. Im Gasthaus „Hohe Luft“ in Steinbeck wurde über die kampflose Übergabe der Stadt Hamburg an die Engländer verhandelt. Der Verhandlungstisch ist dort noch heute zu sehen. Am 15. Juli 1958 wurde Buchholz Stadt und erhielt am 14. Dezember 1959 den Namenszusatz „in der Nordheide“, der seit dem 1. Januar 1960 offiziell verwendet wird. Am 1. Juli 1972 wurden die Dörfer Dibbersen, Holm, Holm-Seppensen, Seppensen, Sprötze, Trelde und Reindorf im Zuge der Gemeindereform nach Buchholz eingemeindet. Die Einwohnerzahl der Stadt erhöhte sich um 50 %. Im gleichen Jahr wurden das Hallen- und Freibad Herrenheide und die Kreis-Sonderschule eingeweiht und das Abwassernetz der Stadt an den Abwasserkanal des Landkreises angeschlossen. 1981 verlor die Eisenbahnstrecke Buchholz–Lüneburg ihren Personenverkehr und wurde bis 1996 in Teilschritten endgültig stillgelegt. Der Abschnitt Buchholz–Jesteburg ist heute Teil der Güterumgehungsbahn zum Rangierbahnhof Maschen.

Einwohnerentwicklung

(jeweils zum 31. Dezember)

  • 1821 – 178
  • 1871 – 350
  • 1905 – 1.220
  • 1925 – 2.138
  • 1939 – 3.110
  • 1945 – ca. 5.000
  • 1946 – 6.003
  • 1958 – 7.523
  • 1963 – 10.364
  • 1968 – 13.590
  • 1972 – 15.273 (30. Juni)
  • 1972 – 22.620 (1. Juli – nach Eingemeindungen)
  • 1975 – 26.393
  • 1998 – 35.264
  • 1999 – 35.603
  • 2000 – 35.916
  • 2001 – 36.109
  • 2002 – 36.483
  • 2003 – 36.943
  • 2004 – 37.556
  • 2005 – 37.987
  • 2006 - 38.167
  • 2007 - 38.162
  • 2010 - 40.234

Politik

Stadtrat

Kommunalwahl 2001

Nach dem Wahlergebnis von 2001 waren im Stadtrat vertreten (in Klammern die Zahl der Mandate): CDU (14), SPD (13), FDP (5), Grüne (4), BUB (1), IDA (1). Der hauptamtliche Bürgermeister hat im Stadtrat ebenfalls Sitz und Stimme.

Kommunalwahl 2006

Bei der Kommunalwahl am 10. September 2006 erreichten bei einer Wahlbeteiligung von 52,4 % (in Klammern die Zahl der Mandate) CDU 45,3 % (17), SPD 22,3 % (8 Sitze), Bündnis 90/Die Grünen 11,9 % (4), FDP 10,0 % (4 Sitze), WASG 2,3 % (1), BUB 2,0 % (1), IDA 1,6 % (1), UWG 4,6 % (2 Sitze). Der hauptamtliche Bürgermeister hat im Stadtrat ebenfalls Sitz und Stimme.

Kommunalwahl 2011

Bei der Kommunalwahl am 11. September 2011 erreichten bei einer Wahlbeteiligung von 55,5 % (in Klammern die Zahl der Mandate) CDU 32,0 % (12), SPD 26,1 % (10 Sitze), Bündnis 90/Die Grünen 17,2 % (7), FDP 7,7 % (3 Sitze), Linke 2,3 % (1), Piraten 2,4 % (1), UWG 5,5 % (2 Sitze), BuLi 5,7 % (2), RRP 1,2 % (0). Der hauptamtliche Bürgermeister hat im Stadtrat ebenfalls Sitz und Stimme.

Bürgermeister

Wilfried Geiger (parteilos)

Bürgermeisterwahl 2001

Im Jahr 2001 wurde mit Norbert Stein (SPD) erstmals direkt ein hauptamtlicher Bürgermeister gewählt, der gleichzeitig Chef der Verwaltung ist.

Bürgermeisterwahl 2006

Bei der Bürgermeister-Direktwahl am 10. September 2006 unterlag der bisherige Amtsinhaber Norbert Stein mit 32,5 % seinem Herausforderer Wilfried Geiger (parteilos) (67,5 %). Der Amtsantritt Geigers erfolgte am 1. November 2006.

Buchholzer Gemeindevorsteher und Bürgermeister seit 1869:

  • 1869–1873: Hans-Heinrich Eggers
  • 1873–1880: Johann Heinrich Koch
  • 1880–1885: Hans-Heinrich Eggers
  • 1885–1894: (Peter?) Rehm
  • 1894–1900: Adolf Behrens
  • 1900–1906: P. H. Albers
  • 1906–1919: Adolf Behrens
  • 1919–1921: Wilhelm Meister
  • 1921–1924: Hermann Burgdorf (DVP)
  • 1924–1928: Otto Meyer
  • 1928: Hermann Soltau
  • 1928–1933: Oskar Dost
  • 1933–1935: Theodor Mahler (NSDAP)
  • 1935–1945: Rudolf Meyer (NSDAP)
  • 1945–1946: Otto Meyer
  • 1946–1947: Adolf Meyer (Unabhängige)
  • 1947–1948: Heinrich Fricken (SPD)
  • 1948–1950: Peter Cohrs (DP)
  • 1950–1955: Adolf Meyer
  • 1955–1956: Friedrich Diekmann
  • 1956–1961: Ludwig Kröger (UWG)
  • 1961: Wilhelm Prehn (FDP)
  • 1961–1976: Adolf Matthies
  • 1976–1981: Margareta Braasch (SPD)
  • 1981–1991: Hans-Heinrich Schmidt (CDU)
  • 1991–1994: Götz von Rohr (SPD)
  • 1994–2001: Joachim Schleif (CDU)
  • 2001−2006: Norbert Stein (SPD)
  • seit 2006: Wilfried Geiger (parteilos)

Wappen

Blasonierung nach Hauptsatzung[2]: Das Wappen der Stadt zeigt einen Schild, dessen oberes Feld geteilt ist. Auf der linken Seite des Schildes befindet sich auf goldenem Grund ein Buchenzweig mit fünf grünen Blättern. Die rechte Seite des Schildes zeigt auf blauem Grund in Gold zwei niedersächsische Pferdeköpfe, die nach innen gerichtet sind. Das untere Feld des Schildes zeigt rotes Mauerwerk in fünf Schichten.

Städtepartnerschaften

  • Canteleu, Département Seine-Maritime, Frankreich (13. September 1975)
  • Wołów, Polen (24. August 1996)
  • Järvenpää, Finnland (8. April 2005)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Presse

Tageszeitungen mit lokaler Berichterstattung über Buchholz sind die in Harburg erscheinenden Harburger Anzeigen und Nachrichten (HAN) und die Harburger Rundschau (Beilage des Hamburger Abendblatts). Ferner erscheinen für Buchholz die Werbezeitungen HAN Extra (seit 1. April 2007, vorher Blickpunkt; Tochterblatt der HAN) und das Nordheide Wochenblatt.

Musik

  • Stadtorchester Buchholz e. V. (vormals Blasorchester Sprötze)
  • KIB - Kammermusik in Buchholz (Konzerte im Albert-Einstein-Gymnasium)
  • Musikinitiative Buchholz
  • Heidjer-Shanty-Chor Buchholz*
  • Posaunenchor St. Paulus

Bauwerke

  • St.-Paulus-Kirche
  • St.-Johannis-Kirche
  • St.-Petrus-Kirche
  • Empore
  • Fernsehturm
  • Holmer Mühle
  • Gut Holm
  • Sniers Hus
  • Windmühle Dibbersen
  • Kabenhof

Sportvereine

  • AC Buchholzer Heidering e. V.
  • Buchholzer FC
  • Buchholzer Billard Club e. V.
  • Blau-Weiss Buchholz e. V.
  • TSV Buchholz 08
  • Segelkameradschaft Buchholz e. V.
  • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Buchholz e. V.
  • SV Holm-Seppensen e. V.
  • TC Seppensen e. V. - Tennisverein
  • TC Nordheide e. V. - Tennisverein
  • Radsportgemeinschaft Nordheide e. V.
  • Golfclub Buchholz-Nordheide e. V.
  • TSC Steinbbeck-Meilsen - Tischtennis und MuKi Turnen
  • RVV Buchholz Vaensen e. V.

Andere Vereine

  • Tierschutzverein Buchholz
  • TSC Steinbeck-Meilsen
  • Verein für gemeinnützige Jugendarbeit in Dibbersen
  • ei-b (Eisenbahninteressentengemeinschaft Buchholz)
  • NaturFreunde Nordheide e.V., Verband für Kultur, Natur- und Umweltschutz

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Fa. Möbel Kraft AG im Gewerbegebiet I

Wirtschaft

Buchholz verfügt über drei große Gewerbegebiete. Das Gewerbegebiet I „Vaenser Heide“ ist das älteste und größte. Es ist vor allem durch Einzelhandelsbetriebe wie Möbel Kraft, Media Markt, Famila und Obi geprägt. Außerdem bekannt ist das Sportbekleidungsunternehmen killtec Sport- und Freizeit. Das Gewerbegebiet II befindet sich in direkter Nachbarschaft. Es wird durch Dienstleistungs-, Handwerks- und Großhandelsunternehmen bestimmt. Das Gewerbegebiet III „Trelder Berg“ ist das neueste der drei. Die bisher bedeutendste Ansiedlung dort ist das Logistikzentrum der Firma Arrivo. Während die Gewerbegebiete I und II nahezu vollständig belegt sind, gibt es am Trelder Berg noch zahlreiche freie Flächen.

Verkehr

Fernstraßennetz

Im Stadtteil Dibbersen liegt die gleichnamige Anschlussstelle, die Buchholz an die A 1 Hamburg–Bremen anschließt. Am nahegelegenen Buchholzer Dreieck beginnt die A 261, eine Eckverbindung zur A 7 Flensburg–Hamburg–Hannover. Außerdem liegt Buchholz an den Bundesstraßen 75 und 3.

Eisenbahn

Buchholz liegt an der Hauptstrecke Hamburg–Bremen und ist sowohl Ausgangspunkt der Heidebahn nach Hannover als auch einer Güterumgehungsbahn zum Rangierbahnhof Maschen, die teilweise die Trasse der ehemaligen Bahnstrecke Buchholz–Lüneburg nutzt. Bis 1968 existierte darüber hinaus noch eine Strecke über Hollenstedt nach Bremervörde. Der Bahnhof Buchholz war früher ein bedeutendes Bahnbetriebswerk und verfügt über umfangreiche Gleisanlagen einschließlich eines Vorbahnhofes sowie stillgelegtem Ablaufberg, Drehscheibe und Ringlokschuppen.

Im Personenverkehr wird der Bahnhof Buchholz durch die Expresslinie Hamburg–Bremen (metronom) und die Regionalbahnlinien Hamburg–Bremen (metronom) und Buchholz–Soltau–Hannover (DB Regio) bedient. Die Regionalbahnen halten auch an den im Buchholzer Stadtgebiet liegenden Haltepunkten Sprötze, Suerhop und Holm-Seppensen. In allen Zügen gelten Fahrausweise des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV).

Im Güterverkehr wird Buchholz seit einigen Jahren nicht mehr bedient. Letzter Kunde war ein Schotterwerk südlich des Vorbahnhofes. Die Bahnhöfe Holm-Seppensen und Sprötze verloren ihre Eigenschaft als Güterbahnhof bereits in den 1980er Jahren und wurden zu Haltepunkten zurückgebaut. Außer für den Personennahverkehr (ca. 5000 Fahrgäste täglich) hat der Bahnhof Buchholz eine große Bedeutung für den Durchgang von Güter- und Fernverkehrszügen.

Busverkehr

Drei im 30-Minuten-Takt bediente Buslinien (Buchholz Bus) erschließen die Kernstadt sowie die Stadtteile Steinbeck und Holm-Seppensen und schneiden sich dabei an der zentral gelegenen Haltestelle „Treffpunkt“. An Sonn- und Feiertagen verkehren diese Linien nicht.

Darüber hinaus verkehren Regionalbusse Richtung Hamburg-Harburg, Hanstedt/Egestorf, Winsen und Hollenstedt, auch an Sonn- und Feiertagen. Diese Busse fahren vom Bahnhofsvorplatz oder vom ZOB und übernehmen mit der Anbindung von Dibbersen, Trelde und Reindorf auch innerstädtische Verkehrsaufgaben.

An Schultagen fahren zusätzlich zahlreiche Schulbusse sternförmig aus dem ganzen Landkreis nach Buchholz und nachmittags wieder zurück. Diese Busse sind öffentlich und können von jedermann genutzt werden. Da Buchholz bedeutender Berufsschulstandort ist, ergeben sich Fahrtmöglichkeiten in fast alle Ortschaften des Landkreises Harburg. Zentrale Umsteigehaltestelle für den Schülerverkehr ist der ZOB.

Pünktlich zur Sommersaison verkehren im Gebiet des Naturparks drei Freizeitbuslinien, die so genannten Heide-Shuttles.Die Fahrten mit den Bussen sind kostenlos und durch einen Fahrradanhänger der immer am Bus befestigt ist, ist auch eine kostenlose Mitnahme der Fahrräder möglich. Mit diesen Bussen gelangt man komfortabel von den traditionellen Heide-Orten direkt nach Niederhaverbeck im Herzen der Lüneburger Heide. Die Busse fahren ungefähr zwischen Juli und Oktober durchgängig an jedem Wochentag, auch an Sonn- und Feiertagen.Insgesamt verkehren die Heide-Shuttles zwischen den einzelnen Orten in der Zeit von ca. 08.30 bis 19.30 Uhr sechs bis acht Mal pro Tag. Die Busse fahren vom ZOB in Buchholz ab.

Genau wie im Bahnverkehr gilt für Busfahrten seit Ende 2004 der HVV-Tarif.

Sozialeinrichtungen

In Buchholz besteht ein Standort der Krankenhaus Buchholz und Winsen gGmbH. Das Krankenhaus Buchholz gehört dem Elbe-Heide-Krankenhausverbund an, der mehrere Kliniken im südlichen Hamburger Umland umfasst.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten, die in Buchholz leben

Ehrenbürger

  • Kurt Jung, 1947−1968 im Gemeinderat (Verleihung der Ehrenbürgerschaft 1968)
  • Hermann Gerdau, langjähriges Ratsmitglied (1972)
  • Ludwig Kröger, ehemaliger Bürgermeister (1976)
  • Adolf Matthies, ehemaliger Bürgermeister (1976)
  • Walter Kludas, Heimatforscher (1980)
  • Margareta Braasch, 20-jährige Tätigkeit zum Wohle von Buchholz (1987)
  • Richard Heuer, Ortsbürgermeister von Holm-Seppensen seit 1945 (1987)
  • Werner Böhring, langjähriger Ortsbürgermeister von Sprötze und Schiedsmann der Stadt Buchholz (1997)
  • Dieter Hoppe, 30-jährige ehrenamtliche Arbeit (2002)
  • Hans Heinrich Schmidt, ehemaliger Bürgermeister, langjähriges ehrenamtliches Engagement (2002)

Dem damaligen Staatsrat und NSDAP-Gauleiter Otto Telschow wurde am 23. Januar 1941 anlässlich seines 65. Geburtstages auf Vorschlag des Bürgermeisters durch den Gemeinderat das Ehrenbürgerrecht der Gemeinde Buchholz verliehen. Diese Würde wurde ihm auf der Sitzung des Buchholzer Stadtrates vom 3. Juni 2008 einstimmig aberkannt.

Literatur

  • Walter Kludas: Buchholz. Gesicht und Geschichte eines Heide-Ortes. Herausgegeben von der Stadtverwaltung Buchholz i. d. N., Buchholz in der Nordheide 1981.
  • Diekhöner, Kreidner, Hoffmeister, Wiborg: Buchholz 1925-1945 - Die verschwiegenen 20 Jahre. Buchholz 1986 (Zweite Auflage: Buchholz: Ahlborn, 1988).
  • Werner Voß unter Mitwirkung von Thekla Scharsig: Das Dorf Buchholz (in der Nordheide) im Spiegel alter Urkunden. Voß, Rosengarten-Sottorf 1997 (Sottorfer Hefte; 2).
  • Buchholz in der Nordheide. Mit Texten von Martina Jürgens und Fotografien von Michael Zapf, Hamburg: Medien-Verlag Schubert, 2004.
  • Buchholzer Schriften. Herausgegeben vom Geschichts- und Museumsverein Buchholz in der Nordheide und Umgebung e. V.,Heidenau: PD-Verlag, seit 2006.
  • Dierk Lawrenz, Lothar Eichmann: Die Heidebahn - Von Buchholz über Schneverdingen nach Soltau. (85 Jahre durch die Lüneburger Heide) EK-Verlag, Freiburg 1986, ISBN 3-88255-209-3; 2. Auflage (überarbeitet und neu bebildert) 1997, ISBN 3-88255-419-3.

Weblinks

 Commons: Buchholz in der Nordheide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Hauptsatzung der Stadt Buchholz in der Nordheide

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