- Brüninghausen (Lüdenscheid)
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Brüninghausen Stadt LüdenscheidKoordinaten: 51° 13′ N, 7° 42′ O51.2224638888897.694275306Koordinaten: 51° 13′ 21″ N, 7° 41′ 39″ O Höhe: 306–351 m ü. NN Einwohner: 1.517 Eingemeindung: 1. Jan. 1969 Postleitzahl: 58513 Vorwahl: 02351 Lage von Brüninghausen in Lüdenscheid
Brüninghausen, Lüdenscheider Platt Brünin, ist ein Stadtteil von Lüdenscheid im westlichen Sauerland. Der Ortsteil liegt im östlichen Stadtgebiet im Tal der Verse. Die statistischen Bezirke Brüninghausen Nord und Süd hatten 2006 gemeinsam 1.517 Einwohner.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Mittelalter war Brüninghausen eine von zehn Bauernschaften im Kirchspiel Lüdenscheid. Sie sollen mindestens seit dem 13. Jahrhundert bestanden haben.[2] Seit 1843 gehörte der Ort zur Gemeinde Lüdenscheid-Land im Amt Lüdenscheid. Mit Wirkung vom 1. Januar 1969 wurde er wie der größte Teil der Landgemeinde mit der Stadt Lüdenscheid vereinigt. Industrielles Gewicht gewann Brüninghausen mit dem Aufbau der Plate-Stahlwerke seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Der Bedeutungszuwachs manifestierte sich auch im Bau der evangelischen Kirche 1912. Seit 1925 war Brüninghausen an das Schienennetz der Kreis Altenaer Eisenbahn angeschlossen. Es bestand eine Stichbahn nach Augustenthal an der Strecke Lüdenscheid-Werdohl, welche noch bis 1967 für den Güterverkehr genutzt wurde.
Sehenswertes
- Der Platehof ist ein ausgedehnter Komplex aus teils historisch bedeutsamen Fabrikationsgebäuden sowie Herrenhaus mit Nebengebäuden und Gartenanlage. Er entwickelte sich ab etwa 1800 aus dem sogenannten Ohler Hof. Das nach 1863 an Stelle eines Vorgängerbaus errichtete neoklassizistische Herrenhaus bildet das Zentrum der Anlage. "Ein Eckturm mit Welscher Haube, die von einer Wetterfahne mit dem Firmensymbol bekrönt wird, dient als Bedeutungsträger für das Fabrikantenhaus mit dem Anspruch eines Adelshauses, wie es oft im märkischen Sauerland anzutreffen ist."[3] Benachbart findet sich u.a. ein älteres frühklassizistisches Herrenhaus von 1813-15.
- Die evangelische Kirche ist ein 1912 errichteter und geweihter Jugendstilbau mit ortsbildprägendem Turm einschließlich gestuftem Pyramidenhelm.[4]
- Südlich des Ortsausgangs liegt an der Mündung des Bremecker Baches in die Verse das Schmiedemuseum der Stadt Lüdenscheid, der Bremecker Hammer.
- Wenige Kilometer talaufwärts befindet sich in Treckinghausen der Staudamm der Versetalsperre.
Infrastruktur
Vor Ort existieren ein städtischer Kindergarten, eine evangelische Kirche, ein katholisches Gemeindehaus und ein evangelischer Friedhof. Die traditionsreiche Grundschule wurde nach Aufhebung von Schulbezirken zwei Jahre als Teilstandort der Schule Kalve geführt, bevor es 2009 zur endgültigen Schließung kam.[5] Als Veranstaltungsort dient die sogenannte Brüninghauser Halle. Der Ortsteil besaß lange die Eigenschaften eines Unterzentrums. Bereits vor der Schule hatten jedoch alle Einzelhandelseinrichtungen geschlossen. Die Anbindung an den Öffentlichen Personenverkehr geschieht durch die Buslinien 42, 43 und 245 (Schulbuslinie) der Märkischen Verkehrsgesellschaft (MVG)[6]. Wirtschaftlich dominiert das ortsansässige Stahlwerk Platestahl[7] mit über 200 Beschäftigten.
Einzelnachweise
- ↑ [1] Bevölkerungszahl gemäß Statistischem Jahrbuch
- ↑ vgl. Wilhelm Sauerländer / Günther Deitenbeck (1989): "Geschichte der Stadt Lüdenscheid von den Anfängen bis zum Jahre 1813", S. 9
- ↑ vgl. Heimatbund Märkischer Kreis/Hrsg. (1983): "Kunst- und Geschichtsdenkmäler im Märkischen Kreis", S.446, ISBN 3-89053-000-1
- ↑ [2] Denkmalverzeichnis der Stadt Lüdenscheid: Brüninghauser Kirche
- ↑ Zeitungsbericht zur Schließung des Schulstandortes Lüdenscheid-Brüninghausen
- ↑ Website der MVG (Märkische Verkehrsgesellschaft GmbH)
- ↑ Website der Platestahl Umformtechnik GmbH
Weblinks
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