Bruno Plache

Bruno Plache
Grabstein Bruno Plaches auf dem Leipziger Südfriedhof

Bruno Plache (* 18. August 1908 in Leipzig; † 10. Februar 1949 in Sülzhayn) war ein deutscher Leichtathlet und Politiker. Als Mitglied der KPD gehörte er dem Leipziger Stadtparlament an.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als dritter Sohn des sozialdemokratischen Tischlers Otto Plache und dessen Ehefrau Linda kam Bruno Plache bereits sehr früh mit den Ideen der Sozialdemokratie in Kontakt, was seine politische Laufbahn prägen sollte. Von 1915 bis 1923 besuchte Bruno Plache die Volksschule. Von frühster Kindheit an war er sportlich engagiert, was sich in seinem Beitritt zur Freien Turnerschaft Leipzig - Möckern im Jahre 1918 niederschlug. Dort erhielt er eine Ausbildung in den Sportarten Turnen, Leichtathletik und Fußball. Nach dem Abschluss seiner Schulausbildung erlernte Bruno Plache das Tischlerhandwerk in einem Leipziger Betrieb. Von 1927 bis 1929 erlernte er den Beruf des Elektromonteurs im Betrieb seiner Brüder.

Bruno Plache nahm 1928 an der 1. Spartakiade in Moskau teil, was seinen Ausschluss aus der SPD, der er bis dahin angehört hatte, sowie seinen Eintritt in den Rotsport der KPD begründete.

1940 wurde er zum Militärdienst einberufen. 1944 wurde eine Lungen-TBC festgestellt, was ihn vor einer Entsendung an die Italienfront bewahrte. 1945 wurde der ehemalige KZ-Häftling zum Direktor des Sportamtes Leipzig ernannt. Seine letzten Lebenstage verbrachte er schwerkrank im Sanatorium in Sülzhayn im Harz.

Bereits während seiner Jugend übernahm Bruno Plache verschiedene politische Ämter. So war er von 1927 bis 1928 Mitglied des Bezirksjugendausschusses des ATSB in Leipzig. 1929 zog Bruno Plache für die KPD als jüngster Abgeordneter in das Leipziger Stadtparlament ein. Er setzte sich besonders für die Leipziger Arbeiter ein und forderte eine Verbesserung der Situation der Werktätigen. In seiner Position kämpfte er vor allem für den Ausbau von Kindergärten und Volksschulen, während er der sportlichen Betätigung der Kinder besonderes Gewicht zumaß. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bruno Plache Mitglied im Nationalkomitee Freies Deutschland.

Bruno Plache sprach Esperanto.

Ehrungen

Literatur

  • Christian Wolter: Schlachten Tore Emotionen: Das Bruno-Plache-Stadion in Leipzig-Probstheida. OM-Verlag 2008

Weblinks


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