Brunnenpfeife

Brunnenpfeife
Eine Brunnenpfeife

Die Brunnenpfeife ist ein Messgerät mit dem der Wasserstand in einem Brunnen gemessen wird.


Die Brunnenpfeife ist ein unten offener Metallzylinder mit einem kleinen Pfeifloch in der sonst geschlossenen Oberseite. Die Außenseite des Zylinders ist durch umlaufende Kerben im Abstand von je 1cm geteilt. Die Maßteilung beginnt an der Unterseite des Zylinders. Die Brunnenpfeife wird an einer Messschnur hängend in den Brunnen abgelassen. Beim Eintauchen in das Wasser dringt von unten Wasser in den Zylinder ein. Dieses verdrängt die Luft durch das Pfeifloch, wodurch nach Art der Labialpfeife ein Ton erzeugt wird. Sobald der Ton gehört wird, darf die Pfeife nicht weiter eingetaucht werden. Die Tiefe bis zum Wasserspiegel ergibt sich aus der Summe der benötigten Länge der Messschnur und der Anzahl der wasserbenetzten Zentimeterringe der Brunnenpfeife. Das Verfahren ist für Tiefen bis zu 30 m geeignet. Die Messgenauigkeit liegt bei 1 cm, was dem Abstand der Außenringe entspricht. Die Brunnenpfeife ist durch Einführung des Kabellichtlots fast vollständig aus dem professionellen Gebrauch verschwunden.

Weitere Anwendungen

Eine weiterer Anwendungsfall ist das Messen von Ölschichten auf Wasserschichten im Boden. Es kommt bei Unfällen oder Tankundichtheiten vor, dass Öl bis zum Grundwasserkörper gelangt, und dann in auf dem Grundwasser aufschwimmt. In diesem Fall misst man in einer Probebohrung mit der Brunnenpfeife den Ölspiegel und mit einem Kabellichtlot (welches nach dem Leitfähigkeitsprinzip misst) den Wasserspiegel. Die Differenz ergibt die Dicke der Ölschicht.


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