Bronstein-integrabel

Bronstein-integrabel

Eine mathematischen Funktion wird scherzhaft als Bronstein-integrabel bezeichnet, wenn über sie ausgesagt werden soll, dass ihr Integral durch Nachschlagen im Taschenbuch der Mathematik zu finden ist. Die Autoren dieses Buchs heißen Bronstein und Semendjajew, weshalb es umgangssprachlich als der Bronstein bezeichnet wird.

Die Wortbildung erfolgt analog zu Begriffen wie „Riemann-integrabel“, „Lebesgue-integrabel“ und so weiter. Die Ursache für diese scherzhafte Bezeichnung dürfte darin liegen, dass im Bronstein eine schier unendlich lange Liste mit den Lösungen auch sehr komplizierter Integrale zu finden ist, deren Bestimmung mit herkömmlichen Mitteln der Integralrechnung langwierig ist, weswegen in entsprechenden Vorlesungen auf den Bronstein verwiesen wird.

Der Begriff war in der DDR der 1980er Jahre, aber auch in den 1990er Jahren allgemein üblich.


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