Broken Silence

Filmdaten
Deutscher Titel	Broken Silence
Produktionsland	Schweiz
Originalsprache	englisch
Erscheinungsjahr	1995
Länge	106 Minuten
Altersfreigabe	FSK 6
Stab
Regie	Wolfgang Panzer
Drehbuch	Wolfgang Panzer
Produktion	Wolfgang Panzer
Musik	Filippo Trecca
Kamera	Wolfgang Panzer, Edwin Horak
Schnitt	Claudio Di Mauro
Besetzung
Martin Huber als Fried Adelphi, Ameenah Kaplan als Ashaela, Michael Moriarty als Mulligan,

Broken Silence ist ein Film des Schweizer Regisseurs Wolfgang Panzer aus dem Jahr 1995.

Handlung

Nachdem der Kartäuser Fried Adelphi an die zwei Jahrzehnte in einem Schweizer Kloster verbracht hat, beauftragt ihn sein Abt, die Besitzerin des Klosters mit dem Vorhaben zu suchen, den 100 jährigen Erbpachtvertrag zu verlängern. Diese ist eine geheimnisumwitterte Vulkanologin, die völlig zurückgezogen irgendwo in den Bergen Indonesiens lebt. Von seinem Schweigegelübde entbunden, wird Fried auf die Reise geschickt und erlebt im Flugzeug erst einmal den ganz normalen Kulturschock. Er verliert seine Geldbörse, und seine Sitznachbarin, die afroamerikanische Schlagzeugerin Ashaela aus New York, nimmt diese unbemerkt an sich. Am Flughafen von Delhi bekommt Fried Schwierigkeiten ohne Geld, aber Ashaela lädt ihn ein, zahlt das Hotel und verspricht, den Kartäuser zu begleiten. So beginnt die gemeinsame Reise durch Indien von Delhi nach Bombay nach Kalkutta. Fried lernt, seine Kleiderregeln entsprechend dem Klima umzugestalten und Ashaela gesteht ihm die Herkunft der Reisekasse. Ashaela leidet an einer unheilbaren Krankheit und wird sterben. Der Kartäuser wirft das, was zu viel an Ordensregeln und Mönchsgewohnheiten an ihm ist, über Bord, und mit Ashaelas Hilfe kann er seine Aufgabe erfüllen, bevor er dem Mädchen den Übergang vom Palmenstrand am Meer ins Paradies ermöglicht. Vor seiner Heimkehr reist er aber noch in Ashaelas Heimat, um ihrem Freund die Trommelstöcke zu bringen.

In New York sucht Fried eine Kirche auf, um alle seine Sünden zu beichten. Er gerät an Pfarrer Mulligan, der als künftiger Kirchenfürst mit Handy im Beichtstuhl sitzt, um für den Bischof und eine Beförderung erreichbar zu sein. Hier beginnt der Film: Der Kartäuser beichtet Stück um Stück, was ihm widerfahren ist, was er getan hat, der New Yorker Kirchen-Manager hört zu, erst unwillig und ungeduldig, dann immer interessierter. Der Zuschauer erlebt das Roadmovie im gleichen Tempo in den Rückblenden. Am Ende weiss Mulligan, bei wem er demnächst zur Beichte gehen wird.

Hintergrund

Gesprochen wird in Wolfgang Panzers Film Englisch in verschiedenen Varianten: Schweizer Englisch von Fried, New Yorker Englisch von Ashaela, indisches Englisch, manchmal auch die indischen und indonesischen Landessprachen. Broken Silence kam mit elf Kopien in die deutschen Kinos und brachte es innerhalb eines Jahres zu gut 160.000 Zuschauern und einer Videoausgabe. Auch 1998 auf dem Katholikentag in Mainz wurde er gezeigt. Die Jury des Bayerischen Filmpreises erfand eigens eine neue Preiskategorie, um Panzers englischsprachigen Film zu ehren.

Auszeichnungen

• 1995: Shanghai International Film Festival – Bester Film
• 1996: Geneva Cinéma Tout Ecran – Wolfgang Panzer
• 1997: Bayerischer Filmpreis – Wolfgang Panzer

Literatur

Thomas Breuer, "Broken Silence". Mit Filmen religiöse Wahrnehmungs- und Sprachfähigkeit schulen. Ein Praxisbericht, in: Manfred L. Pirner/Thomas Breuer (Hg.), Medien - Bildung - Religion, München 2004, S.178-187.

Weblinks

• Broken Silence in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Trailer