Broadcasting Board of Governors

Broadcasting Board of Governors
Broadcasting Board of Governors
Broadcasting Board of Governors.svg
Staatliche Ebene Bundesbehörde
Gründung 1. Oktober 1999
Hauptsitz Washington, D.C.
Behördenleitung Walter Isaacson, Executive Director
Anzahl der Bediensteten 763
Website www.bbg.gov

Broadcasting Board of Governors (BBG) ist eine eigenständige Behörde der US-Regierung mit Sitz in Washington, D.C. Sie ist für alle internationalen nicht-militärischen Hörfunk- und Fernsehprogramme der Regierung verantwortlich.

Inhaltsverzeichnis

Aufgabe

Die offizielle Aufgabe der BBG ist, Freiheit und Demokratie auf der Welt zu fördern und zu erhalten. Dies soll durch die Verbreitung von korrekten und sachlichen Nachrichten und Informationen über die USA und die Welt an das internationale Publikum umgesetzt werden. Die Sender sind nur im Ausland zu empfangen, da in den USA staatsfinanzierte Inlandspropaganda laut einem Gesetz von 1948 verboten ist.[1]

Die fernere Vision des BBG ist, ein flexibles, multimediales, internationales Rundfunksystem der USA zu schaffen, das ein großes Publikum erreicht. Dazu sollen auch verstärkt regionale Netzwerke und Einrichtungen gehören, die auf einzelne Länder und Regionen ausgerichtet sind und die Programme der Voice of America (VOA) ergänzen. Zur Verbreitung ist die Verwendung von Mittelwelle, Ultrakurzwelle, Kurzwelle, Satelliten und das Internet vorgesehen. Dabei sollen die Inhalte stets unter der Kontrolle der USA stehen.

Geschichte

Im Jahr 1990 wurde damit begonnen, die staatlichen Rundfunkdienste der USA zusammenzuführen, um eine engere Zusammenarbeit zu ermöglichen. Das United States Information Agency (USIA), das bis dahin die Voice of America, Worldnet Television and Film Service, sowie Radio und TV Martí betrieb, fusionierte diese Dienste im Bureau of Broadcasting. Die Sender wurden durch das Office of Engineering and Technical Operations technisch unterstützt.

Im Jahr 1991 wurde durch das Bureau of Broadcasting das Office of Affiliate Relations and Audience Analysis (ab 1996 Office of Affiliate Relations and Media Training) gegründet. Es war darauf ausgerichtet, ein Netzwerk an Hörfunk- und Fernsehsender auf der Welt zu etablieren, die als Partner die Sendungen von VoA und Worldnet ausstrahlen. Auf diese Weise übernehmen heute 1.200 Radio- und Fernsehsender Programme.

Die strukturellen Veränderungen des internationalen Rundfunks der US-Regierung wurde unter Präsident Bill Clinton weitergeführt. Am 30. April 1994 wurde das Gesetz International Broadcasting Act (Public Law 103-236) verabschiedet. Dadurch wurde innerhalb des United States Information Agency das International Broadcasting Bureau (IBB) eingerichtet. Ferner wurde der Broadcasting Board of Governors gegründet.

Das International Broadcasting Bureau umfasst die zuvor durch die Bundesregierung finanzierten Dienste des ehemaligen Bureau of Broadcasting. Das sind die drei Einrichtungen Voice of America, Worldnet Television and Film Service sowie Radio and TV Marti. Ferner gehört auch das Office of Engineering and Technical Services zum IBB. Das erste Broadcasting Board of Governors wurde am 11. August 1995 vereidigt. Dem BBG gehörten von Amts wegen der Direktor des USIA und weitere acht Mitglieder, die vom US-Präsident nominiert und durch den US-Senat bestätigt werden, an.

Als Resultat des im Jahr 1998 verabschiedeten Gesetzes Foreign Affairs Reform and Restructuring Act (FAIR Act, Public Law 105-277) wurde das Broadcasting Board of Governors am 1. Oktober 1999 eine eigenständige Einrichtung. Für das Jahr 2010 hat das BBG ein Budget von 757,5 Millionen US-Dollar veranschlagt[2].

Board-Mitglieder

Die derzeitigen Mitglieder des Boards des BBG sind:[3]

Sender

Die Sender neben Voice of America sind: Al-Hurra, Radio Sawa, Radio Farda, Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL), Radio Free Asia (RFA), Radio Martí und TV Martí sowie Worldnet Television (mittlerweile in VOA Multimedia Network integriert). Die Programme werden in 65 Sprachen gesendet.

Konkurrenten

Chairman Walter Isaacson betrachtet die Sender Russia Today, Press TV, teleSUR und CCTV als wichtigste Konkurrenten des BBG und bezeichnete sie im Jahr 2010 als "Feinde"[4].

Weblinks

Quellen

  1. Nina Rehfeld: „Bush-Funk“. In: Berliner Zeitung, 16. Oktober 2006.
  2. BBG: FAQ - Budget
  3. BBG: Board Aufgerufen 8. Oktober 2010.
  4. Russia Today am 7. Oktober 2010: It’s official: RT is the enemy

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