Bristol 175

Bristol 175
Bristol Britannia (1964)
Bristol Britannia (1964)

Die Bristol Type 175 Britannia war ein in den Jahren 1952 bis 1957 von der britischen Bristol Aeroplane Company gebautes Langstreckenflugzeug für den zivilen und militärischen Einsatz. Angetrieben wurde es von vier Turboprop-Triebwerken Bristol Proteus – die ebenfalls wie das Flugzeug aus dem gleichen Hause stammten. Aufgrund ihrer sehr leisen Triebwerke wurde die Britannia als Der flüsternde Riese (The whispering giant) bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Planung der Britannia begann bereits im Jahre 1943, als ein Ausschuss des britischen Verkehrsministeriums unter Lord Brabazon Entwürfe für zivile Flugzeuge für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg prüfte. Einer der diskutierten Vorschläge sah ein viermotoriges Langstreckenflugzeug mit 48 Sitzplätzen für den Einsatz auf den so genannten Empire-Routen zwischen Großbritannien und den britischen Kolonien in Afrika vor. Den Zuschlag für dieses übrigens als unwichtig eingestufte Projekt erhielten die Bristol-Werke.

Als am 16. August 1952 der Prototyp der Britannia zu seinem Erstflug abhob, zeigte die BOAC – damals die einzige britische Fluglinie, die Langstrecken bediente – bereits reges Interesse an diesem Muster. Schließlich wurden aber nur 10 Exemplare der so genannten Serie 102 an die BOAC verkauft. Diese Maschinen konnten bereits 90 Passagiere befördern.

1956 erlebte eine als Serie 300 bezeichnete, vergrößerte Version der Britannia ihren Erstflug und wurde von der BOAC bestellt, dann aber zu Gunsten der Serie 310 storniert. Diese Serie 310 zeichnete sich durch eine höhere Reichweite aus, die bereits einen Nonstopflug über den Nordatlantik in beiden Richtungen ermöglichte. Schließlich entstanden noch die Serien 252 und 253 als Militärtransporter für die Royal Air Force. Weitere Käufer der verschiedenen Britannia-Versionen waren Fluglinien wie die Canadian Pacific oder die El Al.

Doch in der Zwischenzeit waren die ersten Düsenflugzeuge wie die britische De Havilland Comet oder die Muster Douglas DC-8 und Boeing 707 aus den USA auf dem Markt erschienen. Die Britannia mit ihrem Turboprop-Antrieb wurde so quasi über Nacht zum alten Eisen. So wurden von der Britannia ganze 85 Exemplare gebaut, von denen aber viele bis in die 1970er Jahre im Einsatz standen und Piloten wie Passagieren als „flüsternde Riesen“ in Erinnerung blieben. Damit endet die Geschichte der Britannia aber nicht. Canadair erwarb 1954 die Lizenz für Nachfolgemodelle. Daraus entstand neben dem Seeaufklärer CL-28 Argus auch die CL-44, die bei Heavylift bis vor wenigen Jahren noch im Einsatz stand.

Technische Daten

Britannia 310

Siehe auch

Weblinks


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