Brena

Brena
Lepa Brena auf der Insel Brijuni (2007)

Lepa Brena („Schöne Brena“, kyrillisch: Лепа Брена, mit bürgerlichem Namen: Fahreta Jahić-Živojinović; * 20. Oktober 1960 in Tuzla, Jugoslawien, heute Bosnien-Herzegowina) ist eine serbische Folk- und Popsängerin.

Inhaltsverzeichnis

1980er

Aufgewachsen ist Lepa Brena in Brčko. Als sie berühmt wurde, zog sie nach Novi Sad. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Belgrad.

Ihr erstes Album veröffentlichte sie 1981 und hatte mit dem Hit Čačak auf Anhieb großen Erfolg. 1982 kam ihr nächstes Album auf den Markt mit dem sich Brena als jugoslawische Pop-Größe etablierte. Sie arbeitete mit Milutin Popović (Zahar) zusammen, der für sie die meisten Titel schrieb. PR für sie machte auch der Showmaster Milovan Ilić (Minimaks). In der Sendereihe Folk-Parada war sie ein gern gesehener Gast. Ihr Produzent war bis zu seinem Tod Raka Đokić. Im Februar 1984 trat Lepa Brena im Rahmen der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Sarajevo auf. Das Publikum störte sich auch nicht daran, dass ihr Lied Mače moje 1985 auf dem „Index“ stand. Die jugoslawischen Behörden hatten es mit der Begründung, der Text sei obszön, verboten.

Sie nahm zweimal an der jugoslawischen Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest als Vertreterin der Radio-Televizija Beograd (RTB, das spätere Radio-Televizija Srbije) teil. 1983 belegte sie bei sechzehn Teilnehmern den siebten Platz. Bei ihrem zweiten Versuch erreichte sie 1986 nur noch den zehnten Platz bei fünfzehn Teilnehmern.

1982 bekam Lepa Brena ihre erste kleine Filmrolle in der erfolgreichen Komödie Tesna koža, sie spielte eine Clubsängerin. Zwei Jahre später spielte sie sich im Film Nema problema selbst. Zwischen 1987 und 1991 wirkte sie dann in den erfolgreichsten Musikfilmen Jugoslawiens mit; die dreiteilige Filmreihe Hajde da se volimo war nach ihrem größten Hit benannt. Durch eine Gastrolle in Hajde da se volimo 2 gelangte auch Džej Ramadanovski an ihrer Seite zu Ruhm. Sie setzten die erfolgreiche Zusammenarbeit auch später, in Form von zwei Duetten, fort.

Ende der 1980er Jahre war Brena einer der größten Stars Jugoslawiens. Sie füllte sogar in den umliegenden Nachbarländern Rumänien und Bulgarien ganze Fußballstadien. Auch eine Lepa Brena-Barbiepuppe wurde sehr erfolgreich vermarktet. Sie gewann unzählige Preise und wurde bei Veranstaltungen wie dem Oskar Popularnosti mehrfach zur „Sängerin des Jahres“ gekürt. Ihre Tonträger wurden regelmäßig mit Platin ausgezeichnet. Lepa Brena widmete ihrem Land auch zwei Lieder, Živela Jugoslavija und Jugoslovenka. Als ihre Karriere Mitte der achtziger Jahre den Höhepunkt erreichte, sprach man von Brena nacionale.

1990er

Erst der Jugoslawien-Krieg brachte ihre Karriere ins Schwanken. Bosniaken bezichtigten Brena, Fotos publiziert zu haben, auf denen sie die Uniform der Armee der Republika Srpska trägt, um so ihre Solidarität mit dieser auszudrücken. Es handelte sich jedoch lediglich um ein Safari-Kostüm, welches sie in ihrem Film Hajde da se volimo 3 getragen hatte. Als der Krieg ihre Heimatstadt Brčko heimsuchte, brachte sie ihre Eltern in ihrem Haus in Novi Sad, in dem sie früher selbst gelebt hatte, unter.

Am 7. Dezember 1991 heiratete sie den ehemaligen Tennisprofi Slobodan Živojinović („Bobo“). 1993 veröffentlichte sie das Album I da odem iza leđa bogu und gab im folgenden Jahr ein Konzert im ausverkauften Tašmajdan-Fußballstadion. 1994 und 1996 folgten zwei weitere Alben. 1994 war sie die erste Sängerin aus Jugoslawien, die ein Konzert im nun unabhängigen Slowenien gab. 1996 brachte sie auch die erste jugoslawische Multimedia-CD Brena multimedia auf den Markt, welche neben Videoclips und Fotos eine Liste all ihre Lieder und viele andere Informationen rund um ihre Person enthielt. 1999 gründete sie die Plattenfirma Grand Production. Während des Kosovo-Kriegs sang sie 1999 regelmäßig bei der täglichen Veranstaltung Pesma nas je održala („Das Lied hat uns aufrecht gehalten“), um sich mit Jugoslawien und dem serbischen Volk zu solidarisieren.

Lepa Brena leitet heute mit ihrem Mann das Unternehmen Grand Slam. Unter anderem vertreiben sie das Sportgetränk Red Bull auf dem serbischen Markt und sind Repräsentanten des Autoherstellers Ford in Belgrad.

2000er

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Im Jahr 2000 wurde Lepa Brenas achtjähriger Sohn Stefan entführt. Die Geiselnehmer ließen ihn erst frei, nachdem das Ehepaar Živojinović über eine Million Euro als Lösegeld bezahlt hatte. Die Täter wurden 2003 im Rahmen der Polizei-Aktion Sablja gefasst. Im Anschluss daran legte sie eine künstlerische Pause ein, verließ das vom Krieg in Mitleidenschaft gezogene Jugoslawien und lebte zwei Jahre in den USA. Anlässlich des 2000 vertonten Albums Pomračenje Sunca versammelte sich nochmals die Begleitband Slatki Greh um Lepa Brena.

2002 erhielt Lepa Brena eine besondere Auszeichnung ihrer ehemaligen Plattenfirma PGP-RTS. Sie war die umsatzstärkste Künstlerin, die je bei PGP-RTS unter Vertrag gestanden war. Aus diesem Anlass wurde auch eine neue Kompilation mit ihren größten Hits veröffentlicht.

2004 gab sie ein Konzert in Tuzla, wo islamistische Parteien zunächst zu ihrem Boykott aufriefen. Mit Parolen wie „Gehen Sie nicht zum Konzert von Frau Živojinović!“ (bezogen auf ihren serbischen Nachnamen) versuchten sie, die Bevölkerung zu beeinflussen. Dennoch war das Konzert komplett ausverkauft. Gaststar war der bosnische Sänger Kemal Monteno, der während seines Auftritts sagte: „Hier hat heute die Liebe über den Hass gesiegt!“

Nachdem sie ihren letzten Auftritt in Zagreb am 29. November 1990 im Studentski Centar am Dan Republike („Tag der Republik“) absolviert hatte, wurde im Jahre 2005 mit einem Auftritt in der beliebten Fernsehsendung Jedan na jedan der Sängerin, Schriftstellerin und Moderatorin Alka Vuica am 7. März 2005 auf dem kroatischen Privatsender Nova TV ihr Comeback in Kroatien eingeleitet. Lepa Brena sprach in der Sendung in einem ausführlichen Interview über Familie, Karriere, ihre Plattenfirma und viele andere Dinge. Im Juni 2006 gab Lepa Brena dem kroatischen Journalisten Darko Hudelist ein Exklusiv-Interview, welches im Wochenmagazin Globus veröffentlicht wurde. Dies war gleichzeitig Lepa Brenas erstes Zeitungs-Interview seit langem.

Diskografie

Alben

  • 1981: Slatki Greh (PGP-RTB)
  • 1982: Lepa Brena & Slatki Greh (PGP-RTB)
  • 1983: Sitnije, Cile, sitnije/Hej najludje moje (PGP-RTB) [Single]
  • 1984: Lepa Brena & Slatki Greh (PGP-RTB)
  • 1984: Lepa Brena & Slatki Greh (PGP-RTB)
  • 1985: Jedan dan života, Lepa Brena & Miroslav Ilić (PGP-RTB) [EP]
  • 1986: Lepa Brena & Slatki Greh (PGP-RTB)
  • 1986: Lepa Brena & Slatki Greh (PGP-RTB)
  • 1987: Lepa Brena & Slatki Greh (Diskoton)
  • 1989: Lepa Brena & Slatki Greh (Diskoton)
  • 1990: Lepa Brena & Slatki Greh (Diskoton)
  • 1991: Zaljubiška (PGP-RTB)
  • 1994: Lepa Brena (ZaM)
  • 1994: Lepa Brena (ZaM)
  • 1996: Lepa Brena + Brena multimedia (ZaM)
  • 2000: Lepa Brena & Slatki Greh (Grand Production)
  • 2008: Udji slobodno... (Grand Production)

Mit Ausnahme der beiden Alben Zaljubiška und Udji slobodno..., sowie der Single Sitnije, Cile, sitnije und der EP Jedan dan života hatten Lepa Brenas Alben keinen offiziellen Titel. Daher werden die Alben der Einfachheit halber umgangssprachlich meist nach dem A1 Lied des jeweiligen Albums benannt.

Die Alben aus den Jahren 1987, 1989 und 1990 sind auch die Soundtracks zur Trilogie Hajde da se volimo.

Singles

  • 1987: Posle devet godina - Lepa Brena & '"Alisa"
  • 1995: Nisam ja mali - Lepa Brena & Džej Ramadanovski

Kompilationen

  • 1995: Zlatni hitovi 1, 2, 3 (3 separate CDs / PGP-RTS)
  • 1995: Nezaboravni hitovi (für den slowenischen Markt / Tioli)
  • 1998: Jedna je... Lepa Brena (für den slowenischen Markt / Tioli)
  • 1999: Najveći hitovi 1, 2, 3, 4, 5 (5 separate CDs / PGP-RTS)
  • 2000: Lepa Brena (Rade Krstic)
  • 2002: Lepa Brena 1, 2 (2 separate CDs / PGP-RTS)
  • 2003: Lepa Brena – The best of (Doppel-CD / Grand Production)


Filmografie

  • 1982: Tesna koža 1
  • 1983: Kamiondžije 2
  • 1984: Kamiondžije opet voze
  • 1984: Nema problema
  • 1987: Hajde da se volimo 1
  • 1989: Hajde da se volimo 2
  • 1990: Hajde da se volimo 3

Weblinks


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