Borg (Bomlitz)

Die Cordinger Mühle an der Warnau bei Borg

Borg ist ein Ortsteil der Gemeinde Bomlitz im niedersächsischen Landkreis Heidekreis. In dem Dorf leben 627 Einwohner auf einer Fläche von 8 km².

Geografie

Lage

Borg liegt im südwestlichen Bereich der Gemeinde Bomlitz, 4 km südwestlich vom Kernort Bomlitz entfernt. Zu Borg gehören Cordingen mit Warnautal und Karbödel und Cordingen-Kolonie.

Geschichte

Seit der Gebietsreform von 1974 ist die vorher selbstständige Gemeinde Borg eine von 8 Ortschaften der Gemeinde Bomlitz.

Infrastruktur

Bildung

In der ehemaligen Cordinger Schule gibt es als öffentliche Einrichtung den Kindergarten Borg.

Vereine

Es gibt die beiden Schützenvereine Borg-Cordingen und Kolonie Hünzigen-Cordingen. Der Luftsportverein Walsrode hat seinen Segelflugplatz auf dem Gelände von Borg.

Verkehr

Borg liegt fernab des großen Verkehrs. Die Bundesautobahn 27 verläuft 5 Kilometer entfernt südwestlich, und die Bundesautobahn 7 verläuft 7 Kilometer entfernt südöstlich. Die von Bad Fallingbostel über Walsrode und Rethem nach Nienburg/Weser führende Bundesstraße 209 verläuft südlich, 3 km entfernt.

Sehenswürdigkeiten

Die Cordinger Mühle mit Teichanlage

Der Weltvogelpark liegt auf dem Gebiet von Borg an der Grenze zu Walsrode. Er ist mit einem Gelände von 240.000 m² einer der größten Vogelparks der Welt. Zu sehen sind etwa 4.000 Vögel aus über 650 Arten aus allen Kontinenten und jeder Klimazone der Welt.

Am Warnau-Ufer in Benefeld liegt die Cordinger Mühle, eine über 600 Jahre alte malerische Wassermühle mit dem Mühlenhof und Teichanlagen. Die in den 1980er Jahren restaurierte Anlage gilt als eines der wertvollsten historischen Gebäude im Landkreis Heidekreis. Heute wird die Mühle als Trauzimmer vom Standesamt der Gemeinde Bomlitz genutzt und wird für Feierlichkeiten vermietet.

In Borg können archäologische Sehenswürdigkeiten besichtigt werden. Am Archäologischen Wanderpfad Borg liegt das Hügelgräberfeld Lohheide in einem Heidegebiet. Das erhaltene Gräberfeld umfasst eine Gruppe von zehn Hügeln und stammt aus der Bronzezeit (1500–1200 v. Chr.). An der Einmündung der Warnau in die Böhme sind die Wallanlagen der frühmittelalterlichen Hünenburg bei Borg zu finden (8.–9. Jahrhundert). Der Sage nach wird sie mit der Gründung des Klosters Walsrode in Verbindung gebracht.

Persönlichkeiten

Von 1945 bis 1950 wohnte der deutsche Schriftsteller Arno Schmidt mit seiner Frau Alice im Mühlenhof in Cordingen. In seiner Erzählung Schwarze Spiegel (1951) streift der Ich-Erzähler nach dem Dritten Weltkrieg, der fast alle Menschen vernichtet hat, allein durch den menschenleeren Ort. In der Holzkolonie in Cordingen versorgt er sich mit Holz für ein Häuschen, das er sich in der Nähe des Ortes baut. Auch in Brand’s Haide und Aus dem Leben eines Fauns kommt Cordingen vor.^[1]

Weblinks

• Die Gemeinde Bomlitz (einschl. Übersicht über die Ortsteile)
• Ortsteil Borg-Cordingen

Anmerkungen

1. ↑ Vgl. Arno Schmidt, Brand’s Haide. Zwei Erzählungen, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1951 (Erstausgabe der Erzählungen Brand’s Haide und Schwarze Spiegel). Zu Schmidts Aufenthalt in Cordingen Friedhelm Rathjen, Bargfeld und die Welt. Ein Arno-Schmidt-Bildatlas, Edition ReJoice, Scheeßel 2010, S. 42.

52.8880649.621255

Koordinaten: 52° 53′ 17″ N, 9° 37′ 17″ O

Ortsteile von Bomlitz

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