Bonn-Beuel

Bonn-Beuel
Wappen Karte
Wappen des Stadtbezirks Beuel in Bonn
Karte des Stadtbezirks Beuel in Bonn
Basisdaten
Kreis: Bundesstadt Bonn
Geografische Lage: 50° 44′ N, 7° 7′ O50.7341677.1216677Koordinaten: 50° 44′ N, 7° 7′ O
Höhe: 45,6–194,8 m ü. NN
Fläche: 33,2 km²
Einwohner: 66.283 (31. Dezember 2008)
Bevölkerungsdichte: 1.996 Einwohner je km²
Vorwahl: 0228
Postleitzahlen: 53225, 53227, 53229
Politik
Bezirksbürgermeister: Wolfgang Hürter (SPD)

Beuel ist ein Stadtbezirk der Bundesstadt Bonn, der alle rechtsrheinischen Stadtteile Bonns umfasst. Umgangssprachlich wird er auch als „Schäl Sick“ bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Beuel liegt auf der rechten Seite des Rheins. Nördlich grenzen Niederkassel und Troisdorf an, östlich Sankt Augustin und südlich Königswinter.

Ortsteile

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wird Beuel 1139 als Builia. 1143 Buele. Zwischen 1156 und 1333 Buwele und ab 1732 Bewel. Der Name leitet sich von Buel (mittelhochdeutsch: Buhil) oder Büchel ab und bedeutet Anhöhe oder Erhöhung. Dies weist darauf hin, dass das Dorf Beuel auf einem Hügel zwischen mehreren verlandeten Rheinarmen errichtet wurde. Einer der ersten Nennungen Beuels hängt mit einer Dotation, Schenkung zusammen, die am 17. September 1156 von Kaiser Friedrich I. (HRR) durchgeführt wurde. Hier ging es um den Besitz des Rheindorfer Hofes mit drei Weingärten.

Beueler Schanze um 1703 (Fort de Bourgogne)

Politisch war das Gebiet seit dem 15. Jahrhundert geteilt: Schwarzrheindorf und Vilich bildeten einen rechtsrheinischen Brückenkopf des Kurfürstentums Köln, während die anderen Orte zum Herzogtum Berg und damit zum Amt Löwenburg gehörten. Die Grenze verlief auf Höhe der heutigen Kennedybrücke. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts, während des Truchsessischen Krieges, wurde in Beuel eine Befestigungsanlage gebaut. Beuel war in dieser Zeit häufig Ausgangspunkt zur Eroberung Bonns von der Beueler Schanze aus. Seit dem 18. Jahrhundert wurde Beuel durch die Beueler Wäschereien geprägt.

Im Jahre 1952 wurde die Gemeinde Beuel zur Stadt erhoben und erhielt ein eigenes Wappen. Dieses zeigt auf goldenem Grund 13 blaue Sterne und ein Schiff auf dem Rhein. Die 13 Sterne stehen für die 13 Dörfer, die die ehemalige Stadt Beuel bildeten. Das Schiff symbolisiert den wichtigsten Wirtschaftszweig Beuels in früheren Zeiten: die Fischerei.

Die Stadt Beuel hatte nur kurz Bestand: 1969 wird Beuel im Zuge der Gemeindereform nach Bonn eingemeindet und bildet zusammen mit den bisher eigenständigen Gemeinden Oberkassel und Holzlar den Stadtbezirk Beuel.

Politik

Sitzverteilung

Die 19 Sitze der Bezirksvertretung teilen sich folgendermaßen auf:

Partei Sitze (2004)
CDU 8
SPD 6
GRÜNE 3
FDP 1
Bürger Bund Bonn 1

Brauchtum

Beuel zählt zu den historischen Wiegen des rheinischen Karnevals mit den Hochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz, weil dort 1824 die Weiberfastnacht geboren wurde. Am Morgen der Weiberfastnacht, dem Donnerstag vor Rosenmontag, findet die traditionelle Erstürmung des Beueler Rathauses statt. Bei diesem Ereignis versuchen die Stadtväter jedes Jahr aufs Neue und am Ende vergeblich, den Schlüssel der Stadt vor den heranstürmenden Beueler Wäscherinnen und der Beueler Wäscherprinzessin zu schützen.

Ausstellungen zu Geschichte und Brauchtum des Stadtbezirks finden sich im Heimatmuseum Beuel.

Infrastruktur

Beuel ist mit dem Bahnhof Bonn-Beuel an die Rechte Rheinstrecke angeschlossen, außerdem verkehrt die Linie 62 der Stadtbahn Bonn auf der Strecke der Siebengebirgsbahn. Früher gab es das Eisenbahn-Trajekt Bonn–Oberkassel.

Literatur

  • Carl Jacob Bachem: Beueler Chronik. Zeittafel zur Geschichte des rechtsrheinischen Bonn. Bonn 1989.

Weblinks


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