Bolsena

Bolsena
Bolsena
Wappen
Bolsena (Italien)
Bolsena
Staat: Italien
Region: Latium
Provinz: Viterbo (VT)
Koordinaten: 42° 39′ N, 11° 59′ O42.64472222222211.985833333333350Koordinaten: 42° 38′ 41″ N, 11° 59′ 9″ O
Höhe: 350 m s.l.m.
Fläche: 63,94 km²
Einwohner: 4.187 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 65 Einw./km²
Postleitzahl: 01023
Vorwahl: 0761
ISTAT-Nummer: 056008
Demonym: Bolsenesi
Schutzpatron: Santa Cristina
Website: Bolsena

Bolsena ist eine Stadt mit 4187 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) in der Provinz Viterbo in der italienischen Region Latium.

Westliches Stadttor und Burg

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Bolsena liegt inmitten der vulkanisch entstandenen Monti Volsini am Bolsenasee, einem durch Einsturz einer Caldera entstandenen Kratersee. Der Vulcano Vulsinio begann seine vulkanische Tätigkeit vor ca. 600.000 Jahren und war zum letzten Mal 103 v. Chr. aktiv.[2]

Zur Gemeinde gehören auch die Ortsteile Sant’Antonio und Val di Lago.

Die Nachbargemeinden sind Bagnoregio, Capodimonte, Castel Giorgio (TR), Gradoli, Montefiascone, Orvieto (TR) und San Lorenzo Nuovo.

Verkehr

Bolsena liegt an der Staatsstraße SS 2 Via Cassia, die Rom mit Florenz verbindet. Der nächste Bahnhof befindet sich in Montefiascone. Buslinien verbinden die Stadt u. a. mit Orvieto, Viterbo und Rom.

Geschichte

Wahrscheinlich entstand Bolsena, als die Römer die Einwohner des eroberten etruskischen Hauptortes Volsinii hierher umsiedelten, daher rührt der antike Name Volsinii Novi für Bolsena. Einige Wissenschaftler vermuten das zentrale Heiligtum der Etrusker für den Gott Voltumna, Fanum Voltumnae, ganz in der Nähe. In Bolsena sind Ausgrabungen zu besichtigen, die einen Teil der römischen Stadtanlage (großer Hauptplatz, Zisternen, Amphitheater, Katakomben) freilegten. Durch Bolsena führt die Via Cassia, eine der alten Römerstraßen, die von Rom aus in die Toskana führte und in der Verlängerung bis Genua reichte. Während des Mittelalters wurde diese Strecke Teil des Pilgerwegs der Via Francigena, auf der Pilger von Canterbury in England über die Alpen bis nach Rom zogen.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1881 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001 2009
Einwohner 2.736 3.288 3.704 3.996 4.253 3.946 4.064 4.111 4.237

Quelle: ISTAT

Politik

Paolo Dottarelli wurde (PdL) wurde im Juni 2009 zum Bürgermeister gewählt. Sein Mitte-Rechts-Bündnis stellt auch mit 11 von 16 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat. Er löste Paolo Equitani ab, der nicht mehr kandidierte.[3]

Partnerstädte

Sehenswürdigkeiten

Über der heutigen Stadt thront eine mittelalterliche Burg.

In der Kirche der hier begrabenen Heiligen Christina sind nicht nur Katakomben zu besichtigen, sondern auch die Blutflecken auf dem Altarstein, die von dem Wunder herrührten, als ein böhmischer Priester, der an der Transsubstantiation zweifelte, im Jahre 1263 auf seiner Pilgerreise nach Rom während der Eucharistie die Hostie (=Leib Christi) brach und aus dieser der Legende nach Blut tropfte.

Dieses Wunder begründete das Fronleichnamsfest. Daraufhin wurde in dem nahe gelegenen Orvieto der Dom gebaut, in dem das Altartuch als Reliquie aufbewahrt wird.

Das Fest "Santa Cristina" wird in Bolsena jedes Jahr am 24. Juli mit großem Aufwand gefeiert. Die Lebensgeschichte der Heiligen, die dort im Jahre 304 als Märtyrerin starb, wird in Form eines Mysterienspiels an verschiedenen Plätzen des Ortes in Szene gesetzt.

In und um Bolsena wird der Weißwein Est! Est! Est! angebaut, der ursprünglich im Nachbarort Montefiascone "erfunden" wurde (siehe hierzu auch den Artikel Weinbau in Italien).

Bolsena trägt die Bandiera Arancione, ein Qualitätssiegel im Bereich Tourismus und Umwelt des TCI.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Christoph Henning: Latium. Das Land um Rom. Mit Spaziergängen in der Ewigen Stadt (= DuMont-Kunst-Reiseführer). 3. aktualisierte Auflage. DuMont-Reiseverlag, Ostfildern 2006, ISBN 3-7701-6031-2.

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
  2. Istituto Italiano di Idrobiologia pdf
  3. Il Messaggero Juni 2009

Weblinks


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