Bobby Robson

Bobby Robson
Sir Bobby Robson
Bobby Robson
Spielerinformationen
Voller Name Robert William Robson
Geburtstag 18. Februar 1933
Geburtsort Sacriston, England
Sterbedatum 31. Juli 2009
Sterbeort County DurhamEngland
Position Mittelfeld
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1950–1956
1956–1962
1962–1967
1967–1968
FC Fulham
West Bromwich Albion
FC Fulham
Vancouver Royals
152 (68)
239 (56)
192 0(9)
0
Nationalmannschaft
1957–1962 England 20 0(4)
Stationen als Trainer
1968
1969–1982
1982–1990
1990–1992
1992–1994
1994–1996
1996–1997
1998–1999
1999–2004
2006–2007
FC Fulham
Ipswich Town
England
PSV Eindhoven
Sporting Lissabon
FC Porto
FC Barcelona
PSV Eindhoven
Newcastle United
Irland (Berater)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Sir Robert „Bobby“ William Robson CBE (* 18. Februar 1933 in Sacriston, County Durham, England; † 31. Juli 2009)[1] war ein englischer Fußballspieler und -trainer. Bis zuletzt war er als Berater in fußballerischen Belangen für die irische Nationalmannschaft aktiv. Zuvor war er unter anderem auch Trainer der englischen Auswahl.

Robson wird als eine Art Vaterfigur der englischen Trainer angesehen und konnte als sportlicher Leiter auf eine der weltweit angesehensten Laufbahnen verweisen. Er starb nach langem Lungenkrebsleiden.[2]

Inhaltsverzeichnis

Die ersten Schritte

Robson wurde 1933 im englischen County Durham als jüngster Sohn von Philip und Lilian Robson geboren. Bereits im Alter von wenigen Monaten zog er mit seinen Eltern in das nahegelegene Dorf Langley Park um, von wo aus er als Kind häufig zu Spielen von Newcastle United fuhr. Der Verein befand sich zu dieser Zeit in einer äußerst erfolgreichen Ära.

Spielerlaufbahn

Robson heuerte als Flügelspieler im Mai 1950 beim FC Fulham an und wechselte fast sechs Jahre später, im März 1956, zu West Bromwich Albion. Dort absolvierte er 257 Spiele und schoss dabei 61 Tore. Darüber hinaus wurde er Nationalspieler und kam als Mittelfeldspieler auf insgesamt 20 Einsätze. Robson kehrte im August 1962 nach London zum FC Fulham zurück, bevor er sich dann in der Saison 1967/68 den kanadischen Vancouver Royals in deren ersten Saison in der NASL als Spielertrainer anschloss.

Trainerlaufbahn

Die ersten Trainerstationen in England

Nachdem Robson seine Laufbahn als Fußballspieler beendet hatte, begann er als Trainer bei seinem früheren Verein aus Fulham. Seine vorerst größten Erfolge feierte er dann, nachdem er 1969 zu Ipswich Town wechselte. In den 13 Jahren bei diesem Verein konnte er neben zwei Vize-Meisterschaften im Jahr 1978 den FA Cup und 1981 den UEFA-Pokal gewinnen. Es folgte der Ruf der englischen Nationalmannschaft, wo er seinen Vorgänger Ron Greenwood beerbte.

Robson als englischer Nationaltrainer

In seiner achtjährigen Amtszeit mit Höhen und Tiefen scheiterte Robson mit seinem Team bei der WM 1986 in Mexiko im Viertelfinale an Argentinien, in dem sich das legendäre Tor mit Hilfe der Hand Gottes und Maradonas WM-Tor des Jahrhunderts ereignete. Vier Jahre später erreichte er bei der WM 1990 in Italien mit England das Halbfinale, in dem er nach Elfmeterschießen gegen Deutschland das Finale verpasste. Im anschließenden Spiel um den 3. Platz, seinem letzten Spiel als Teammanager, unterlag England Gastgeber Italien. Robson äußerte sich später dazu, dass er sehr häufig über dieses Halbfinale nachgedacht habe, ob nicht andere Entscheidungen zum Erfolg hätten führen können. Er betreute die Nationalmannschaft in 95 Spielen, von denen sie 47 gewinnen konnte.

Robson in Europa

Robson trainierte danach zweifach den niederländischen Verein PSV Eindhoven und in Portugal sowohl Sporting Lissabon als auch den FC Porto. Darüber hinaus war er für den spanischen Spitzenverein FC Barcelona aktiv. Bei den drei letztgenannten Stationen stand ihm José Mourinho als Co-Trainer zur Seite. In Barcelona war er äußerst erfolgreich und wurde zu Europas Trainer des Jahres gewählt.

Zu seinen europäischen Erfolgen zählen unter anderem:

FC Barcelona

FC Porto

  • 1993 Portugiesischer Supercup
  • 1994 Portugiesischer Supercup
  • 1994 Portugiesischer Pokalsieger
  • 1995 Portugiesischer Meister
  • 1996 Portugiesischer Meister

PSV Eindhoven

  • 1991 Niederländischer Meister
  • 1992 Niederländischer Meister

Rückkehr nach Newcastle

Im September 1999 erfüllte sich dann Robsons Kindheitstraum, als er von Newcastle United verpflichtet wurde. Obwohl der Verein nur über wenig finanzielle Mittel verfügte, führte Robson den Verein zu einem vierten Platz in der Saison 2002/03 und verbesserte dieses Resultat nur ein Jahr später sogar um eine Position, was dem Verein die Qualifikation zur Champions League ermöglichte. In beiden Fällen endete der Wettbewerb für Newcastle vorzeitig und Robsons Differenzen mit einigen Spielern mehrten sich, da diese seiner Ansicht nach einen unprofessionellen Lebensstil verfolgten. Weitere Unstimmigkeiten mit der Vereinsführung von Newcastle, die ihn bei Spielertransfers häufig nur unzureichend einbezog, führte dann dazu, dass Robson am 30. August 2004 den Verein nach einem schwachen Saisonbeginn verließ, nachdem er zuvor in der Umkleidekabine deutlich seinen Unmut geäußert und sich anschließend gegenüber einem Reporter über die heimischen Anhänger beklagt hatte.

Internationaler Berater

Am 7. Juni 2005 lehnte er ein Angebot des schottischen Vereins Heart of Midlothian ab, weil er in Newcastle bleiben wollte. Am 13. Januar 2006 wurde er dann als Berater in internationalen Fußballangelegenheiten für die irische Nationalmannschaft verpflichtet, wobei Steve Staunton der dortige Nationaltrainer war.

Wissenswertes

  • Er wurde im Jahr 2002 aufgrund seiner Verdienste für den Fußball zum Ritter geschlagen. Zuvor hatte er bereits den Order of the British Empire als CBE erhalten.
  • Nach dem Tod des legendären Trainers Brian Clough schrieb er kurzzeitig als sein Nachfolger eine Kolumne in der Zeitschrift Four Four Two.
  • 2009 erhielt er posthum den FIFA-Fairplay-Preis "für seine herausragende Fairness, die er während seiner ganzen Karriere bewiesen hatte."[3]

Privatleben

Robson war von 1955 bis zu seinem Tod mit Elsie verheiratet; aus der Ehe gingen drei Söhne hervor.

Weblinks

 Commons: Bobby Robson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Robson starb im Alter von 76. news.bbc.co.uk (31. Juli 2009). Abgerufen am 31. Juli 2009.
  2. Trainer-Legende Sir Bobby Robson gestorben, 31. Juli 2009
  3. FIFA-Auszeichnungen

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