Bob Brookmeyer

Bob Brookmeyer
Bob Brookmeyer (1978)
photo: Bogdan Nastula

Robert „Bob“ Brookmeyer (* 19. Dezember 1929 in Kansas City, Missouri) ist ein US-amerikanischer Jazz-Musiker (Posaune, Piano).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Brookmeyer studierte von 1947 bis 1950 am Konservatorium in Kansas City. Nach dem Militärdienst begann er seine Karriere 1951 als Pianist bei Tex Beneke. Im Jahr 1952 spielte er bei Louis Prima, Claude Thornhill, Terry Gibbs und Woody Herman und begann auch auf der Ventilposaune hervorzutreten. 1953 zog er nach Los Angeles und wurde eine wichtige Figur des West Coast Jazz, erst bei Stan Getz (At the Shrine, 1954), dann insbesondere durch das Ersetzen Chet Bakers in Gerry Mulligans klavierlosem Quartett (1954 bis 1957). Die Formation trat 1954 im Salle Pleyel in Paris auf, zu hören auf dem Vogue-Album Pleyel Concert. Auch war er Teil der ungewöhnlichen Jimmy Giuffre Three (1957/58) mit Giuffres Saxophon, Brookmeyers Ventilposaune und Jim Halls Gitarre. Zur selben Zeit arbeitete Brookmeyer weiter als Pianist und nahm 1959 mit einem Quartett mit Bill Evans eine Platte auf. Anfang der 60er war er Co-Leader, Arrangeur und Posaunist der Gerry Mulligan Concert Jazz Band; von 1961 bis 1966 leitete er mit Clark Terry ein relativ erfolgreiches Quintett; 1965 war er eines der Gründungsmitglieder des Thad Jones/Mel Lewis Orchestra, dem er zahlreiche Arrangements beisteuerte. Von 1968 an arbeitete er als Studiomusiker an der US-amerikanischen Westküste und spielte häufig an der Seite sehr bekannter Mainstream-Jazzer. Bis 1980 war er musikalischer Direktor der reorganisierten Lewis Big Band, für die er sowohl solistisch auftrat als auch weiterhin sehr anspruchsvolle Arrangements verfasste.

Ende der 1980er Jahre zog Brookmeyer nach Europa, wo er weiterhin schreibt und gelegentlich auf der Ventilposaune bei Aufnahmen mitwirkt.

Brookmeyer gilt als erster erwähnenswerter Jazzmusiker auf der Ventilposaune seit Juan Tizol. Als Pianist entwickelte er eine perkussive und dissonante Spielweise vollends außerhalb der bisherigen Jazztradition.

2006 erhielt er die NEA Jazz Masters Fellowship.

Diskografische Hinweise

Bob Brookmeyer (rechts) mit Clark Terry

Literatur

Weblinks


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