Bistum Berlin

Bistum Berlin
Karte
Karte Erzbistum Berlin
Basisdaten
Staat Deutschland
Diözesanbischof Georg Kardinal Sterzinsky
Weihbischof Matthias Heinrich
Emeritierter Weihbischof Wolfgang Weider
Generalvikar Ronald Rother
Fläche 31.200 km²
Dekanate 17 (31.12.2007 / AP2009)
Pfarreien 106 (31.12.2007 / AP2009)
Einwohner 5.797.163 (31.12.2007 / AP2009)
Katholiken 395.151 (31.12.2007 / AP2009)
Anteil 6,8 %
Diözesanpriester 275 (31.12.2007 / AP2009)
Ordenspriester 115 (31.12.2007 / AP2009)
Ständige Diakone 26 (31.12.2007 / AP2009)
Katholiken je Priester 1.013
Ordensbrüder 148 (31.12.2007 / AP2009)
Ordensschwestern 658 (31.12.2007 / AP2009)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Deutsch
Kathedrale Sankt-Hedwigs-Kathedrale
Webpräsenz www.erzbistumberlin.de
Suffraganbistümer Bistum Görlitz
Bistum Dresden-Meißen
Kirchenprovinz
Karte der Kirchenprovinz {{{Kirchenprovinz}}}

Das Erzbistum Berlin (lat.: Archidioecesis Berolinensis) ist eine Erzdiözese im Nordosten Deutschlands und umfasst die Hauptstadt Berlin und Teile des Bundeslandes Brandenburg sowie den vorpommerschen Teil von Mecklenburg-Vorpommern. Kennzeichnend ist die Situation als Bistum in der Diaspora. Bischofssitz ist die Sankt-Hedwigs-Kathedrale in Berlin-Mitte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vorgeschichte

Im Gebiet des heutigen Erzbistums Berlin gibt es bereits im slawisch geprägten 10. Jahrhundert Hinweise auf das Christentum, wie zum Beispiel das Spandauer Kreuz, von dem neben den Überresten einer Saalkirche in Berlin-Spandau eine Gussform aufgefunden wurde.

Einige Zisterzienserklöster, wie zum Beispiel das Kloster Lehnin, das Kloster Zinna und das Kloster Chorin wurden im 12. beziehungsweise im 13. Jahrhundert gegründet. Ab Anfang des 13. Jahrhunderts sind in vielen Ortsteilen des heutigen Bistums katholische Kirchen nachgewiesen.

Im 16. Jahrhundert wurden in Folge der Reformation viele dieser Kirchen protestantisch oder säkularisiert.

Die erste katholische Kirche in Preußen, war die Hedwigskirche, die Ende des 18. Jahrhunderts gebaut werden durfte. Am Mitte des 19. Jahrhunderts wurden mehr und mehr katholische Gemeinden gegründet und Pfarrkirchen errichtet, wie zum Beispiel St. Peter und Paul in Potsdam oder St. Matthias ind Berlin-Schöneberg.

Bistum Breslau

Im 19. Jahrhundert wurde in Berlin eine Delegatur eingerichtet, welche durch den Propst der Berliner Hedwigskirche geleitet wurde. Da die protestantischen Könige von Preußen keine katholischen Bischöfe in ihrer Hauptstadt duldeten, gehörte das Gebiet zum Erzbistum Breslau.

Am 19. Februar 1923 wurde Josef Deitmer von Papst Pius XI. zum ersten Weihbischof von Breslau mit Sitz in Berlin ernannt und am 1. Mai 1923 von Kardinal Adolf Bertram konsekriert. Erst nach der Abschaffung der Monarchie und der Gründung der Weimarer Republik konnte in Berlin ein Bistum gegründet werden.

Errichtung des Bistums

Am 13. August 1930 wurde, bedingt durch die Zirkumskriptionsbulle Pastoralis officii nostri, auf den Gebieten der historischen Bistümer Havelberg, Brandenburg, Cammin und Lebus das Bistum Berlin errichtet und der Bischof von Meißen, Christian Schreiber zum 1. Bischof von Berlin berufen. Mit der Teilung Berlins 1948 (Bischof war Konrad Kardinal von Preysing) galt das Bistum als das diplomatisch und verwaltungsmäßig schwierigste der europäischen Kirchen.

Am 27. Juni 1994 wurde das Bistum Berlin von Papst Johannes Paul II. durch die Apostolische Konstitution Certiori christifidelium zum Erzbistum mit den Suffraganbistümern Dresden-Meißen und Görlitz erhoben. Es wurde zu einem der traditionellen Kardinalssitze in Deutschland, neben Köln sowie München und Freising.

Im Jahre 2003 geriet das Erzbistum so stark in finanzielle Probleme, dass es drohte, zahlungsunfähig zu werden. Zur Sanierung des Finanzhaushaltes wurde unter anderem die Anzahl der Kirchengemeinden durch Zusammenlegung von 207 auf derzeit 108 reduziert. Wichtige Unterstützung bei der Entschuldung leisteten die anderen deutschen (Erz-)Bistümer.

Kirchliche Einrichtungen

Kirchen

→ Kirchengebäude im Erzbistum Berlin

Klöster

Studentengemeinden

Jugendkirche

  • Jugendkirche SaM

Gemeinden

Dekanate

Das Erzbistum gliedert sich in die folgenden 17 Dekanate:

Schulen

Grundschulen

Haupt- und Realschulen

Gymnasien

Hochschulen

Sonstige Schulen

  • Katholische Schule St. Hildegard, Grundschule, Hauptschule für gesundheitsgeschädigte Kinder, Berlin-Marienfelde
  • Katholische Schule St. Franziskus, Grundschule mit Montessoripädagogik, Oberschule als Integrierte Reformschule, ab 2008 mit gymnasialer Oberstufe Berlin-Schöneberg
  • Katholisches Schulzentrum Edith Stein im Katharinenstift, Fachoberschule, Berufsfachschule, Fachschule für Sozialpädagogik, Fachschule für Altenpflege, Prenzlauer Berg
  • Sancta-Maria-Schule für Lern- und Geistigbehinderte, Berlin-Zehlendorf

Stiftungen

Patrone

Apostel Petrus (Fest am 29. Juni) und Bischof Otto von Bamberg (Fest am 30. Juni).

Persönlichkeiten

Neben den Bischöfen und Weihbischöfen sind die folgenden Persönlichkeiten mit dem Bistum Berlin oder dessen Entstehung verbunden:

Diözesankalender

Im Erzbistum Berlin wird der Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet um die folgenden Eigenfeiern ergänzt (dahinter jeweils der Rang und die liturgische Farbe).

Abkürzungen: H = Hochfest, F = Fest, G = Gebotener Gedenktag, g = Nichtgebotener Gedenktag, GK = Generalkalender, RK = Regionalkalender

Literatur

  • Hubert Bengsch: Bistum Berlin. Kirche zwischen Elbe und Oder mit tausendjähriger Vorgeschichte. Berlin 1985.
  • Michael Höhle: Die Gründung des Bistums Berlin 1930 (VKZG B 73). Paderborn u.a. 1996.
  • Wolfgang Knauft (Herausgeber): Miterbauer des Bistums Berlin. 50 Jahre Geschichte in Charakterbildern. Berlin (1979)
  • 75 Jahre Bistum Berlin - 20 Persönlichkeiten, Herausgegeben von Michael Höhle, Verlag F. W. Cordier, 2005, ISBN 3-929413-92-2

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kloster St. Rita
  2. Katholische Schule Liebfrauen
  3. Katholische Schule Salvator
  4. Katholische Marienschule
  5. Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
  6. Caritas-Gemeinschaftsstiftung im Erzbistum Berlin
  7. Schulstiftung Dr. Carl Sonnenschein im Erzbistum Berlin

Weblinks


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