Biskuit

Biskuit
Ein Biskuitkuchen mit Zitronenfüllung

Biskuit (von französisch biscuit aus lateinisch bis coctus [panis], „zweimal gebackenes [Brot]“) bezeichnete bis ins 17. Jahrhundert Schiffszwieback, ein Brot, das zur Haltbarmachung in Scheiben geschnitten und ein zweites Mal gebacken wurde, bis es trocken und mürbe war. Als sich dafür der Begriff Zwieback durchgesetzt hatte, wurde Biskuit (auch Löffelbiskuit, Kinderbiskuit oder österreichisch Biskotte) zum Namen für ein leichtes Gebäck aus Biskuitmasse, einer Mischung aus Eischnee, Eigelb, Zucker und Mehl.

Nach den „Leitsätzen für Feine Backwaren“[1] muss Biskuit mindestens 66,67 Prozent des Gewichts an Getreideerzeugnissen und/oder Stärken aufweisen. Eiaustauschstoffe werden nicht verwendet. Der Masse wird kein Fett zugesetzt. Eibiskuit und andere hervorhebende Qualitätsbezeichnungen erfordern den doppelten Eigehalt, bezogen auf den Anteil an Getreideerzeugnissen und/oder Stärken.

Der Wandel vom harten Keks zum lockeren Backwerk fand nicht übergangslos statt: Im 17. Jahrhundert begann man, die Teigmasse durch Eier, Zucker, Nüsse, Wein und Rosenwasser zu veredeln. Erst hundert Jahre später kam man auf die Idee, die Eier zu trennen und Eiweiß und Eigelb getrennt voneinander schaumig zu schlagen und unter die Mehlmasse zu heben. Für einen lockeren Teig ist auch das Wasser verantwortlich, mit dem man das Eigelb schaumig schlägt. Das wichtigste Triebmittel beim Biskuit ist jedoch die eingerührte Luft. Erst diese macht den Teig richtig locker und voluminös. Daher muss der Teig nach der Zubereitung sofort in den vorgeheizten Backofen geschoben werden, da er andernfalls in sich zusammenfällt.

Einzelnachweise

  1. Leitsätze für Feine Backwaren

Weblinks

 Commons: Biscuits – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: Biskuit – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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  • Biskuit — (franz., ital. Biscotto, vom mittellat. biscoctus, »zweimal gebacken«, soviel wie Zwieback, engl. Cakes), Gebäck aus Mehl, Eiern, Butter, Zucker und Gewürzen, wird in großer Mannigfaltigkeit (Fancy B.) hergestellt. Kleberbiskuits bestehen aus… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Biskuit — (frz., vom ital. biscotto, Zwieback), feines, leichtes Gebäck aus Mehl, Eiern, Butter und Zucker, zuerst in England (engl. B. oder Cakes), mit Maschinen gefertigt …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Biskuit — har to betydninger: 1. Beskøjt, tvebak, kiks, tebrød. 2. Porcelæn …   Danske encyklopædi

  • Biskuit — Sm (Feingebäck) std. (17. Jh.) Entlehnung. Entlehnt aus frz. biscuit, dieses aus l. bis coctus (pānis) zweimal Gebackenes (Brot) , aus l. bis zwei, zweimal und l. coquere (coctum) backen, kochen . So benannt, da das Gebäck nach dem Backen noch… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Biskuit — [Network (Rating 5600 9600)] Auch: • Keks …   Deutsch Wörterbuch

  • Biskuit — Bis·kuit [bɪs kviːt, bɪskvɪt] das / der; s, s; ein leichtes Gebäck, das ohne Fett hergestellt wird: ein Tortenboden aus Biskuit || K : Biskuitrolle, Biskuitteig …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Biskuit — Bis|kuit [... kvi:t , auch ... kvɪt ], das, auch der; [e]s, Plural s, auch e <französisch> (feines Gebäck aus Eierschaum)   • Biskuit Das Wort geht auf das französische biscuit zurück und wird trotz der Aussprache im Deutschen nicht mit qu… …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Biskuit — biskvitas statusas Aprobuotas sritis konditerijos gaminiai apibrėžtis Formoje arba ant kepimo skardos keptas akytas miltinės konditerijos kepinys iš biskvitinės tešlos. Gali būti su įdaru. atitikmenys: angl. biscuit vok. Biskuit, m rus. бисквит… …   Lithuanian dictionary (lietuvių žodynas)

  • Biskuit — Keks * * * Bis|kuit 〈[ kvı̣t] n. 15 oder n. 11〉 leichtes, feines Gebäck aus Eiern, Mehl u. Zucker ohne Fett [<frz. biscuit <ital. biscotto <lat. bis „doppelt“ + coctus „gebacken“; → Biskotte] * * * Bis|kuit [ bɪskvɪt , auch: … kvi:t , …… …   Universal-Lexikon

  • Biskuit — Bis|kuit 〈 [ kvı̣t] n. od. m.; Gen.: s, Pl.: s od. e〉 leichtes, feines Gebäck aus Eiern, Mehl u. Zucker ohne Fett [Etym.: <frz. biscuit <lat. bis »doppelt« + coctus »gebacken«] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

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