Bischofswiesen

Bischofswiesen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bischofswiesen
Bischofswiesen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bischofswiesen hervorgehoben
47.64944444444412.963888888889615.1
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Berchtesgadener Land
Höhe: 615.1 m ü. NN
Fläche: 34,46 km²
Einwohner:

7.527 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 218 Einwohner je km²
Postleitzahl: 83483
Vorwahl: 08652
Kfz-Kennzeichen: BGL
Gemeindeschlüssel: 09 1 72 117
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 2
83483 Bischofswiesen
Bürgermeister: Toni Altkofer (FWG)
Lage der Gemeinde Bischofswiesen im Landkreis Berchtesgadener Land
Österreich Landkreis Traunstein Berchtesgaden Eck (Gemeindefreies Gebiet) Forst Sankt Zeno Schellenberger Forst Ainring Anger (Berchtesgadener Land) Bad Reichenhall Bayerisch Gmain Berchtesgaden Bischofswiesen Freilassing Laufen (Salzach) Marktschellenberg Piding Ramsau bei Berchtesgaden Saaldorf-Surheim Schneizlreuth Schönau am Königssee TeisendorfKarte
Über dieses Bild
Blick auf die Gnotschaft Stanggaß, mit Watzmann und Hochkalter

Bischofswiesen ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land. Der Ort liegt im Berchtesgadener Talkessel.

Inhaltsverzeichnis

Ortsteile

Die Ortsteile oder Gnotschaften, wie die lokale Bezeichnung lautet, sind nachstehend aufgelistet, mit Einwohnerzahlen zum Stichtag der letzten Volkszählung am 25. Mai 1987:

Geschichte

Grundherr der Wiesen der Gemeinde war ursprünglich der Bischof von Salzburg, was den Ortsnamen Bischofswiesen erklärt. Am 8. Mai 1155 kam es zu einem Gütertausch zwischen Erzbischof Eberhard I. von Salzburg und dem Propst Heinrich I. von Berchtesgaden, und der Erzbischof erhielt für das „pratum Bisvolfeswisen“ einen Hof in Landersdorf bei Oberwölbling. Bischofswiesen zählte nach 1377 zu einer ihrer „Urgnotschaften“ und war bis 1803 Teil des Kernlandes der Fürstpropstei Berchtesgaden.[2]

Mit der Säkularisation und dem damit verbundenen Ende der pröpstlichen Herrschaft im Jahre 1803 war das neugegründete Kurfürstentum Salzburg Herr über das „Land Berchtesgaden“, nach dem Frieden von Pressburg 1805 das Kaiserreich Österreich und 1809 für kurze Zeit Napoleons Frankreich. Mit der Neuordnung Europas wurde Bischofswiesen wie alle anderen Gnotschaften des Berchtesgadener Landes unter der direkten Zuständigkeit des Landgerichts Berchtesgaden ab 1810 erst dem Salzachkreis und ab 1817 dem Isarkreis des Königreich Bayerns angegliedert.

In der Gnotschaft Stanggaß befand sich von 1937 bis 1945 die Reichskanzlei Dienststelle Berchtesgaden (auch Kleine Reichskanzlei genannt). Sie war im nationalsozialistischen Deutschen Reich ein zweiter Regierungssitz neben der Neuen Reichskanzlei in Berlin. Mit der Errichtung des Gebäudes war der Architekt Alois Degano beauftragt worden.

Partnergemeinde ist seit Juli 2005 die niederösterreichische Gemeinde Wölbling. Die Verbindung zwischen beiden Gemeinden ist jener Tausch.

Wappen

Das von Otto Hupp entworfene und 1929 verliehene Wappen zeigt auf grüner Wiese einen sogenannten Feldkasten, dahinter in blau zwei gekreuzte Bischofsstäbe. Das Blau des Himmels in Form eines Lilienblattes erinnert an Irmengard von Sulzbach, die Stifterin des Klosters Berchtesgaden, die in ihrem Wappen sechs Lilien hatte, und drückt die Einverleibung der Bischofswiese in das Stiftsland Berchtesgaden aus.

Sehenswürdigkeiten

  • weitere Sehenswürdigkeiten
    • Watzmannspiegelung am Böcklweiher
    • Blick von der Kastensteinerwand

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden spielen in Bischofswiesen mittelständische Gewerbe und Industrie-Unternehmen - insbesondere des Feinmechaniksektors - eine größere Rolle. Daneben kommt dem Tourismus mit rund 283.000 Übernachtungen im Jahr 2004 eine große Bedeutung zu. Der ehemals wichtigste Sektor der Land- und Forstwirtschaft, der überwiegend im Nebenerwerb betrieben wird, ist heute wirtschaftlich nachrangig. Bischofswiesen liegt an der Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden, welche seit 2010 auch von der Linie S4 der BLB befahren wird. Die Gemeinde verfügt über ein Naturbad am Aschauer Weiher, ebenso befindet sich die Sprungschanze am Kälberstein auf dem Gebiet der Gemeinde Bischofswiesen.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. books.google.com Joseph Ernst von Koch-Sternfeld: Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke, Band 1. Salzburg 1815; S. 62 f.

Weblinks

 Commons: Bischofswiesen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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