Binnenalster

Binnenalster

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Alster
Außen- und Binnenalster

Außen- und Binnenalster

Daten
Lage in Schleswig-Holstein, Hamburg
Gewässerkennzahl 5956
Länge 53 km
Quelle in Henstedt-Ulzburg
53° 45′ 49,11″ N, 10° 0′ 17,44″ O53.76364110.00484347
Mündung Elbe in Hamburg53.5445099.9836797Koordinaten: 53° 32′ 40,2″ N, 9° 59′ 1,2″ O
53° 32′ 40,2″ N, 9° 59′ 1,2″ O53.5445099.9836797
Höhenunterschied 28 mdep1
Abfluss über Elbe
Rechte Nebenflüsse Mühlenau oder Mühlenbach, Diekbek, Mellingbek, Susebek, Tarpenbek, Isebek
Linke Nebenflüsse Rönne, Alte Alster, Sielbek, Ammersbek, Drosselbek, Bredenbek, Rodenbek, Lohbek, Saselbek, Osterbek, Wandse

Die Alster ist ein 53 km langer Nebenfluss der Elbe und fließt durch Süd-Holstein und Hamburg.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Wenn ein Hamburger von der Alster spricht, ist meistens der Alstersee gemeint. Außen- und Binnenalster prägen das Bild der Hamburger Innenstadt. Die Bebauung um die Binnenalster herum ist vielfach geprägt von weißen Fassaden und kupfergedeckten Dächern.

Daten

Ansichten rund um Außen- und Binnenalster

Zuflüsse

  • Rönne
  • Alte Alster
  • Sielbek
  • Mühlenau oder Mühlenbach
  • Diekbek
  • Minsbek
  • Saselbek
  • Mellingbek
  • Susebek
  • Tarpenbek

Verlauf

Alster

Eisenplatte an der Alsterquelle in Henstedt-Ulzburg

Die Alster entspringt in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg. Ihre Quelle befindet sich etwas nördlich des Ortsteils Henstedt-Rhen. Von dort verläuft der teils stark gewundene Fluss zunächst nach Norden, wenige hundert Meter weiter knickt er ab Richtung Osten. Nach dem Passieren von Wakendorf II, wonach die von Norden kommende Rönne bei der Bauernschaft Naherfurt einmündet, und dem Unterqueren der B 432 (südlich von Nahe) knickt er nach Süden ab. Dabei durchfließt oder berührt die Alster – überwiegend in südlicher Richtung – die Gebiete von Bargfeld-Stegen, wo beim Gut Stegen die von Nordosten kommende Alte Alster einmündet, Kayhude (hier beginnt der Alsterwanderweg) und Tangstedt-Rade. Kurz vor der Rader Schleuse mündet die von Westen kommende Sielbek ein.

Die Oberalster-Niederung zwischen Wakendorf II im Kreis Segeberg und Tangstedt im Kreis Stormarn ist aus der Verlandung eines in der Weichsel-Kaltzeit gebildeten flachen Eisstausees entstanden. Die Oberalster wurde im 15. Jahrhundert während des Baues des Alster-Beste-Kanals (auch: Alster-Trave-Kanal) zur Schaffung eines direkten Wasserweges zwischen Hamburg und Lübeck kanalisiert.

Die Alster erreicht kurz nach der Wulksfelder Schleuse und dem Gut Wulksfelde das Hamburger Stadtgebiet mit den Stadtteilen Duvenstedt und Wohldorf-Ohlstedt. An der Wohldorfer Schleuse mündet die von Osten kommende Ammersbek ein. Der weitere Flussverlauf windet sich durch die Endmoränenlandschaft des Alstertals. Bis zur Mellingburger Schleuse in Lemsahl-Mellingstedt münden in mehreren Naturschutzgebieten noch die Drosselbek, Bredenbek, Rodenbek, Horstbek und Saselbek ein. In Poppenbüttel folgt die Poppenbütteler Schleuse. Die Alster erreicht Wellingsbüttel, führt am Herrenhaus Wellingsbüttel vorbei und erreicht in Ohlsdorf die Fuhlsbütteler Schleuse als letzte Schleuse vor der Außenalster.

Streek

kanaliserte Alster bei Alsterdorf

Der Abschnitt der Alster von Ohlsdorf bis zur Einmündung in die Außenalster wird gelegentlich auch als Streek (niederdeutsch = Gegend) oder Alsterstreek bezeichnet.

Der Verlauf ist hier künstlich begradigt. Der alte Flussverlauf führte durch den heutigen Ringkanal, Brabandkanal und den Leinpfadkanal. Parallel führen der Skagerrakkanal und der Inselkanal.

Nach dem Bau der Ohlsdorfer Schleuse (1913) legte Fritz Schumacher ein Konzept zur Kanaliserung der Alster unterhalb dieser Schleuse bis nach Eppendorf vor. Es sah eine strenge architektonische Fassung durch Böschungsmauern, Terrassen und Becken vor, die im Bereich Alsterdorf teilweise erhalten sind. Das Ingenieurswesen der Stadt Hamburg hatte eine naturnahe Planung vorgesehen. Die Entwürfe wurden kontrovers diskutiert, Schumachers Ansatz wurde nur in Teilen umgesetzt. [1]

Bei Eppendorf mündet die Tarpenbek und an der Grenze zu Harvestehude der Isebekkanal ein. Die Krugkoppelbrücke bildet schließlich die Grenze zur Außenalster.

Alstersee

Binnen- und Außenalster mit der Lombardsbrücke

Das ursprüngliche Becken des Alstersees entstand durch einen Mühlenstau im Verlauf des Reesendamms, der quer zum Jungfernstieg verläuft. Die Alster wurde um ca. 1190 aufgestaut, um eine Kornmühle zu betreiben. 1235 wurde ein zweiter Damm für eine weitere Mühle gebaut, der die Alsterwiesen aufgrund eines Berechnungsfehlers zum Alstersee überschwemmte.

Die Trennung von Außen- und Binnenalster gibt es seit Errichtung der Hamburger Wallanlagen (1616 bis 1625) – die Lombardsbrücke (und später auch die Kennedybrücke, die aber meist nicht separat genannt wird) schnüren den Stausee ein und trennen so die Außen- von der Binnenalster.

Außenalster

Außenalster aus der Luft, Blickrichtung Südost
Figur auf der Außenalster

Die Außenalster, die bis 164 ha groß und bis zu 4,5 m tief ist, ist der größere, nördliche Teil des Alstersees. Sie wird von der Alster im Norden sowie der Osterbek und Wandse im Osten gespeist. Sie fließt im Süden in die Binnenalster ab.

Das Ufer der Außenalster ist fast vollständig begrünt. Rund um den See ziehen sich Fußwege und Radwege, die bei Hamburgern zur Erholung und zum Joggen sehr beliebt sind. Der fast durchgehend direkt am Ufer gelegene Wanderweg wurde für Jogger und Läufer mit Halbkilometersteinen markiert und ist 7,4 km lang[2]. Die Außenalster selbst wird viel zum Segeln und Rudern genutzt. Als Segelrevier gilt sie als nicht ganz einfach, da die hier möglichen stark wechselnden Windbedingungen einiges an seglerischem Geschick erfordern können.

An der Außenalster liegen einige der begehrtesten Wohnlagen Hamburgs, unter anderem Harvestehude im Westen und die Straßen Bellevue (Winterhude) und Schöne Aussicht (Uhlenhorst) im Nordosten. Auch das bekannte Hotel Atlantic (St. Georg) liegt hier am südöstlichen Ufer.

Die Lombardsbrücke markiert den alten Verlauf der Stadtbefestigung (Hamburger Wallanlagen), die die Außen- von der Binnenalster trennt. Da diese Brücke den Straßenverkehr nicht mehr allein bewältigen konnte, kam bereits 1953 nördlich der alten Querung die Neue Lombardsbrücke hinzu, die 1963 zu Ehren John F. Kennedys nach dessen Ermordung in Kennedybrücke umbenannt wurde. Auf ihrem Gehweg (Nordseite) ist der 10° Meridian im Pflaster gekennzeichnet.

Die beiden Brücken sind für den innerstädtischen Fahrzeugverkehr sowie für den Eisenbahn-Nah- und Fernverkehr (Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn) von großer Bedeutung. Bei aller Schönheit: Die Alster teilt die Stadt in Ost und West und stellt den Verkehr vor ein „reizvolles“ Problem. Es gab bereits mehrere Planungen für Groß-Verkehrsprojekte, die die Außenalster in einem Tunnel unterqueren sollten. In den 1920er Jahren wollte man eine U-Bahn-Strecke (Alsterhalbring) zwischen Hallerstraße und Mundsburg bauen. In der Nachkriegszeit war im Zuge einschneidender Straßenprojekte die Realisierung eines Schnellstraßentunnels zur Nordumfahrung der Innenstadt sowie der Alsterbrücken angedacht.

Rund um die Außenalster ist ein Parkstreifen (Alsterpark) angelegt, dessen westlicher Teil zeitgleich zur Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) 1953 ausgebaut wurde. Mit Ausnahme hinter einigen wenigen Bootshäusern hat man einen freien Blick auf die Alster. Das ist besonders reizvoll beim jährlich stattfindenden großen Feuerwerk aus Anlass des Kirschblütenfestes der japanischen Gemeinde in Hamburg, die es erstmalig 1968 stiftete.

Binnenalster

Blick auf den Jungfernstieg

Die Binnenalster, die ca. 18 ha Fläche aufweist, ist der kleinere, südliche Teil des Alstersees. Sie wird von der Außenalster im Nordosten gespeist. Sie fließt in der südlichen Ecke über das Fleet Kleine Alster – hier erfolgt jetzt an der Rathausschleuse auch die Stauung – Richtung Elbe ab. Privater Motorschiffs-Verkehr ist auf der Binnenalster mit wenigen Ausnahmen nicht zugelassen.

In der Mitte der Binnenalster verankert, befindet sich seit 1987 die (von privaten Mäzenen finanzierte) bis zu 60 Meter Höhe speiende Alsterfontaine. Die damit verbundene Einbringung von Luft-Sauerstoff hat inzwischen zu einer anerkannt deutlichen Verbesserung der Wasserqualität beigetragen.

Rund um die Binnenalster liegen verschiedene Geschäftsgebäude, unter anderem der Firmensitz der Hapag-Lloyd AG, das Hotel Vier Jahreszeiten, das traditionsreiche Kaufhaus Alsterhaus sowie der nicht minder berühmte Alsterpavillon. Neueste Attraktion ist seit Herbst 2006 die nicht unumstrittene Europa Passage, auf dem Panoramafoto (hier noch in Bau, s. u.) als „klaffende Wunde“ hell erleuchtet in der Mitte der linken Bildhälfte erkennbar.

Am Südwestufer, dem Jungfernstieg, liegt die Hauptanlegestelle für die weiße Flotte der Alsterschiffe, die von hier sowohl die Alster mit ihren Kanälen als auch die Hamburger Fleete befahren und bis nach Bergedorf verkehren. Direkt an der Anlegestelle befindet sich ein Zugang zum U- und S-Bahnhof Jungfernstieg. Die Bahnhofsanlagen der S-Bahn und der U-Bahn-Linie U2 liegen unter der Binnenalster.

Jährlich an einem verlängerten Wochenende Ende August findet rund um die Binnenalster seit 1976 das allseits beliebte Alstervergnügen auf den unmittelbar angrenzenden Straßen statt. Besonderer Höhepunkt ist dabei seit 1994 das jeweils über drei Abende hin ausgetragene internationale Feuerwerkfestival, initiiert und bis zu seinem Tode moderiert von Carlheinz Hollmann.

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Abenddämmerung an der Binnenalster – mit Blick aus Richtung der Lombardsbrücke. Ganz links das Hapag-Lloyd-Gebäude, mittig das helle Alsterhaus, ganz rechts das Hotel Vier Jahreszeiten, überragt in der linken Bildhälfte von den Türmen der ehem. Nikolai-Kirche sowie (rechts daneben) dem des Hamburger Rathauses
Abenddämmerung an der Binnenalster – mit Blick aus Richtung der Lombardsbrücke. Ganz links das Hapag-Lloyd-Gebäude, mittig das helle Alsterhaus, ganz rechts das Hotel Vier Jahreszeiten, überragt in der linken Bildhälfte von den Türmen der ehem. Nikolai-Kirche sowie (rechts daneben) dem des Hamburger Rathauses

Kleine Alster

Die Kleine Alster in Richtung Binnenalster, links die Alsterarkaden

Die Kleine Alster in der Hamburger Innenstadt ist heute nur noch ein knapp 200 m langes Stück der Alster, über das sie von der Binnenalster in das Alsterfleet fließt.

An der nordwestlichen Seite wird sie von den Alsterarkaden begrenzt, am gegenüberliegenden Ufer führt vom Reesendamm eine breite Treppe herunter zu einer Uferpromenade mit Anlegemöglichkeit für Boote. An den kurzen Enden wird die Kleine Alster durch die Reesendammbrücke zur Binnenalster und durch die Schleusenbrücke zum Alsterfleet hin eingefasst; unter der Schleusenbrücke wurde nach Fertigstellung des U- und S-Bahn-Knotens Jungfernstieg 1975 die neue Rathausschleuse eingeweiht. An der Schleusenbrücke steht das 1932 errichtete Mahnmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs mit einem Relief von Ernst Barlach. Im Sommer ist die Kleine Alster Anlaufpunkt vieler Touristen, die dort die bekannten Alsterschwäne füttern können. Für die Dauer der Wintermonate werden diese aber auf den Eppendorfer Mühlenteich umgesiedelt und dort vom „Schwanenvater“ betreut.

Die Kleine Alster bildet zusammen mit dem Rathausmarkt und dem Rathaus ein städtebauliches Ensemble, das sich an den Markusplatz in Venedig anlehnt und allgemein als besonders gelungen angesehen wird. Es wurde nach dem Großen Brand von 1842 von dem Architekten Alexis de Chateauneuf gestaltet, der auch persönlich die Alsterarkaden und die damalige Schleusenbrücke entwarf.

Wegen der niedrigen Höhe der Brücken kann die Kleine Alster nicht von großen Schiffen befahren werden. Sie wird aber von Alsterschiffen auf dem Weg von und zur Elbe durchquert.

Alsterfleet

Die Rathausschleuse

Das Alsterfleet beginnt heute bereits an der Schleusenbrücke unter der die moderne Rathausschleuse betrieben wird und mündet am südlichen Ende beim Steinhöft unweit vom Baumwall in die Unterelbe. Früher grenzte die Kleine Alster direkt bis ans Mönkedammfleet bevor sie ins Alsterfleet überging.

Die Schaartorschleuse nahe der heutigen Mündung in die Elbe wurde zum Schutz der Hamburger Innenstadt erst nach der Sturmflut 1962 angelegt. Um die Alster auch bei Elbhochwasser entwässern zu können, sind hier mehrere leistungsstarke Pumpen installiert.

Vom Alsterfleet geht rechts ein Stichkanal zum Bleichenfleet, das weiter südlich zum Herrengrabenfleet wird und beim Baumwall in die Elbe mündet.

Außerdem zweigt links unter der Hochbahntrasse das Mönkedammfleet ab, das ab der Straße Großer Burstah Nicolaifleet heißt und den früheren Hauptmündungsarm der Alster darstellt. Das Nicolaifleet mündet ebenso wie das Alsterfleet in den Binnenhafen.

Freizeitnutzung

Segelregatta auf der Außenalster

Die Alster kann ab der Rader Schleuse ganzjährig mit Kanus und Kajaks befahren werden. Für Ruderboote ist die Strecke nördlich der Ohlsdorfer Schleuse außer im Staubereich der Poppenbütteler Schleuse nicht geeignet. Motorboote sind auf der Alster zwischen Quelle und Kleiner Alster nur mit Ausnahmegenehmigung zugelassen.

Man kann auf der Außen- und Binnenalster mit Alsterschiffen, Ruder- und Segelbooten fahren. Zwischen Poppenbüttel und der Außenalster gibt es einige Bootsverleihe für Kanus und Kajaks. Die gekrümmte Form der Außenalster lässt leider keine geeignete Ruderregattastrecke über 2000 m zu, sodass hier nur die wenig attraktive Länge von 1500 m mit der erforderlichen Breite möglich ist.

Aus Anlass »800 Jahre Hamburger Hafen« wurde 1989 das erste Drachenboot-Rennen in Hamburg auf der Alster veranstaltet.

Am Schwanenwik soll es künftig wieder einen Strand geben, so beschlossen von der Hamburger Bürgerschaft im Mai 2006. Badewasserqualität wird die Alster vorerst jedoch trotz neuer Transportsiele und Mischwasser-Rückhaltebecken – ohne die nach heftigen Regenfällen Abwasser ungeklärt in die Alster gelangen können – nicht haben. Bis in die 1920er Jahre gab es schon einmal an dieser Stelle eine öffentliche Badeanstalt sowie in der Südwestecke der Außenalster. Bereits seit 2002 ist die Binnenalster Schauplatz der ersten Triathlon-Disziplin Schwimmen.

Im manchen Winter friert die Außenalster so stark zu, dass sie gefahrlos betreten werden kann. Traditionell wird dann auf ihr das Alstereisvergnügen gefeiert, mit vielen Buden und reichlich Glühwein. Dies war zuletzt in den Jahren 1979, 1985, 1991, 1996 und 1997 der Fall.

Fischfauna / Fischerei

In Teilen der Binnenalster, der Außenalster, der Alster von der Ohlsdorfer Schleuse bis zur Außenalster sowie den der Alster zufließenden Kanälen dürfen Inhaber des Jahresfischereischeins angeln, ohne dass es eines Erlaubnisscheins bedarf (sog. Freies Gewässer). Oberhalb der Ohlsdorfer Schleuse ist das Fischereirecht verpachtet. [3] [4] Der ASVHH (Angelsport-Verband Hamburg) besetzt die Alster jährlich mit Satzkarpfen. Exemplare von 15 kg Gewicht wurden bereits gefangen. Das Spektrum reicht von Hecht, Zander, Flussbarsch über Karpfen, Schleie, Brachsen, Rotauge, Rotfeder, Aland bis zum Moderlieschen.

Geschichte

Am 1. Januar 1310 verkaufte Graf Adolf VI. von Holstein der Stadt Hamburg die halbe Alster für 600 Mark Pfennige und behielt sich auf 36 Jahre das Rückkaufsrecht vor.[5]

Die Alster war früher bis nach Stegen (Alster-Kilometer 16,5), einem heutigen Ortsteil der Gemeinde Bargfeld-Stegen in Schleswig-Holstein, schiffbar. Dort bestand für die Jahre 1529 bis 1550 eine Verbindung zum Alster-Beste-Kanal. Bis in die 1970er Jahre war die Alster ein wichtiger Verkehrsweg für den Gütertransport innerhalb Hamburgs und in die nördlichen Vororte. Die Güter wurden aus dem Hafengebiet mit Schuten über die Fleete zur Binnen- und Außenalster transportiert. Auch für den öffentlichen Personennahverkehr hatte die Alster mit ihren Kanälen (u.a. Osterbekkanal) erhebliche Bedeutung. Bis 1984 fuhren die Alsterschiffe als reguläre Verkehrsmittel im Linienverkehr des Hamburger Verkehrsverbundes auf der Binnen- und Außenalster. Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es Schiffslinien bis Ohlsdorf und zum Stadtparksee in Winterhude.

Obwohl die Alster intensiv für den Verkehr genutzt wurde, gab es früher am Ufer Schwimmbäder. In den 1920er/30er Jahren bestand ein großes Bad am Schwanenwik. [6]

Sonstiges

Im Zweiten Weltkrieg erhielt die Binnenalster eine Tarnabdeckung. Die fast vollständig aus Holz angelegte Innenstadtkulisse sollte anfliegenden Bomberverbänden die Orientierung erschweren. In der Außenalster befand sich dazu eine "falsche" Lombardsbrücke, sowie eine Flakstellung.

Literatur

  • Wilhelm Melhop: Die Alster - Geschichtlich, ortskundlich und flußbautechnisch beschrieben, 668 Seiten, Paul Hartung-Verlag, Hamburg 1932 (Reprint Kurt Heymann, Hamburg)
  • Alfons Meyer, Die Alster – von der Naturlandschaft zum Freizeitraum Hamburger Bürger, in: Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft zu Lübeck, Heft 54, Lübeck 1977, S. 5-84, Kommissionsverlag Arno Adler, Lübeck
  • Matthias Gretzschel, Michael Zapf: Hamburgs Alster, Hamburger Abendblatt Axel Springer Verlag, Hamburg 1997

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ralf Lange: Architektur in Hamburg, Hamburg 2008, S. 233
  2. Laufstrecke Außenalster - Information auf www.Laufen-in-Hamburg.de
  3. http://www.forst-hamburg.de/freie_gewässer.htm
  4. http://www.fishinghh.de/Karte/Karte4/gew04_frei.htm
  5. Die Urkunde, deren Original sich im Hamburger Staatsarchiv befindet, ist abgedruckt in: Hamburgisches Urkundenbuch, Band 2, hrsg. v. Anton Hagedorn, Hamburg 1911-1939, Nr. 195.
  6. tramways.worldpress.com - Stadtplan Hamburg 1928, Karte 7

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