Bildtrommel

Bildtrommel
eine Bildtrommel (von vier) eines Xerox DocuColor 1632 Farbkopierers
eine amorphe Silizium-Permanentbildtrommel eines Kyocera-S/W Laserdruckers

Die Bildtrommel (nach dem Funktionsprinzip auch 'Photoleiter' oder engl. Photo Conductor Unit (PCU) genannt) ist eine Basiskomponente von Laserdruckern und Fotokopierern.

Mittels Leuchtdioden, eines Laserstrahls oder eines Objektives wird auf der mittels einer Hochspannungsquelle elektrisch geladenen halbleitenden Trommeloberfläche ein Bild als Muster fehlender elektrischer Ladungen erzeugt, indem sich diese an den hellen Stellen durch Fotoleitung entladen. Bei weiterer Drehung der Bildtrommel bleiben Farbpartikel des durch die Tonerwalze zur Trommel transportierten Toners an den geladenen Stellen aufgrund elektrostatischer Anziehung haften (latentes Bild). Das Tonerbild wird an der Separationskorona dann auf das Papier übertragen. Eine Löschkorona und ein Wischer sorgen für Entladung der Trommel und Beseitigung eventuell verbliebener Tonerreste. Dieser Übertragungsvorgang erfolgt in einer Trommeldrehung.

Die Fixierung des Bildes auf dem Papier erfolgt in der sogenannten Fixiereinheit. Dabei wird durch Druck und Hitze (Heißfixierung) oder nur durch Druck (Kaltfixierung) eine feste Verbindung zwischen den Farbpartikeln des Toners und dem Papier erzeugt.

Es gibt hauptsächlich drei verschiedene Arten von Bildtrommeln. In Laserdruckern werden meist Einweg-Bildtrommeln verwendet. Diese müssen, je nach Modell, nach bis zu ca. 5000 Seiten ausgetauscht werden. Sogenannte Permanentbildtrommeln kann man (modellabhängig) dagegen bis zu ca. 300000 gedruckten Seiten im Drucker belassen. Diese Trommeln werden hauptsächlich von der Firma Kyocera verbaut. Die dritte Trommelart, die sogenannten semipermanenten Trommeln, halten bis zu ca. 20000 Seiten.

Bei den Bildtrommeln werden zwei verschiedene Arten fotosensitiver Materialien eingesetzt. Klassische Kopierer und Laserdrucker benutzten einen Belag aus anorganischen Fotoleitern wie Arsen-Tellur oder Galliumarsenid. Moderne Geräte benutzen, vor allem aus Umweltgründen, organische Materialien (Organic Photo Conductor - OPC).

Für Farblaserdrucker wurden verschiedene Varianten des Einsatzes der Bildtrommeln entwickelt. Die einfachste ist ein Revolversystem, bei dem das Papier einmal pro Farbe wiederholt an derselben Bildtrommel vorbeigeführt wird. Bei jedem Durchgang wird die Entwicklerrolle mit der entsprechenden Tonerfarbe eingesetzt. Die Bildtrommel wird jeweils vorher mit dem entsprechenden Farb-Teilbild belichtet. Damit ist das Revolversystem im Vierfarbdruck nur etwa ein Viertel so schnell wie im Monochrom-Druck.

Sogenannte Inline-Drucker besitzen vier unabhängige Bildtrommeln für je eine Farbe, die es ermöglichen, die Farben nacheinander auf das Blatt (bei den meisten Modellen zunächst auf ein Transportband) aufzutragen. Diese Geräte arbeiten erheblich schneller als Laserdrucker mit Revolversystem. Bei Inline-Druckern wird die Bildtrommel des jeweiligen Farbtoners mit ausgetauscht, da sie in die Tonerkassette integriert ist.

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