Bigilla

Bigilla

Die Maltesische Küche gehört zu den mediterranen Küchen und wurde deutlich von der englischen sowie der italienischen Küche beeinflusst. Bei den verwendeten Gewürzen spürt man ein starkes nordafrikanisches Element. Da Fleisch auf der Felseninsel rar ist, werden vorwiegend Gemüse und Fisch verwendet. Im Sommer und Herbst zur Fangzeit der Goldmakrele (Coryphaena hippurus), findet man überall auf Malta diesen, dort „Lampuki" genannten Fisch auf den Speisekarten. Der „Lampuki" ist der Nationalfisch Maltas und wurde auf Malteser Münzen geprägt. Die beliebtesten Fleischgerichte der Inseln werden aus Kaninchen, heißt da „Fenek“, zubereitet.
Das noch vor einigen Jahren äußerst beliebte Schießen und Verspeisen von Zugvögeln, hat ein wenig nachgelassen, da es dort so gut wie keine mehr gibt. Der berühmte Malteser Falke landete bis zum letzten Vogel, in den Mägen der Insulaner und wurde seitdem nie mehr gesehen. Auf die Zubereitung dieser Tiere wird hier nicht eingegangen.

Die Küche ist sehr gemüseorientiert (Tomaten, Zucchini, Bohnen, Erbsen, Möhren, Zwiebeln, Paprika, Spinat, Artischocken und mittelmeeruntypisch Kohl und Blumenkohl) und schätzt, wie fast alle Mittelmeerküchen, Oliven, Olivenöl und Brot.

Speisen

  • Aljotta: Eine sehr würzige Fischsuppe mit Knoblauch, Peperoni, Tomaten, Reis, und viel gehacktem Majoran oder Petersilie.
  • Bigilla: Eine schwere Paste aus dicken Bohnen mit Knoblauch.
  • Bragioli: In Rotwein gegarte Rindsroulade mit Schinken und Ei gefüllt.
  • Brugiel mimli: Auberginen, gefüllt mit Fleisch, Oliven und Kapern.
  • Fenek oder Fenek stuffat: Kaninchen, gebraten, gebacken oder mit Tomaten und Kapern in Rotwein geschmort.
  • Ħobż biż-żejt: Ein rundes Sauerteigbrot, das mit unterschiedlichen Kombinationen von Thunfisch, Zwiebeln, Knoblauch, Oliven, Kapern, Tomaten, Minze oder Sardellen belegt und mit Olivenöl beträufelt wird.
  • Kappunata: Die maltesische Variante der Ratatouille.
  • Kannoli: Kross gebackene Teigröllchen, gefüllt mit Ricotta, Schokolade oder kandierten Früchten.
  • Lampuka-Auflauf: Ein vom Filet des Lampuki zubereiterer Auflauf mit Spinat, Blumenkohl, Kastanien und Rosinen.
  • Pastizzi: Blätterteigrollen gefüllt mit Ricottakäse oder Erbsenmus.
  • Ross il-Forn (heißt: „Reis aus dem Backofen“) ein maltesisches „Risotto“, bzw. „Reisauflauf“ besteht aus Reis mit Hackfleisch, Eiern, Safran und wird - typisch für die Küche der brennstoffarmen Felseninsel - langsam auf kleiner Flamme gegart. Nach der Überlieferung wurde es von den Phöniziern auf die Insel gebracht. In der modernen Variante wird noch Tomate beigefügt.
  • Witwensuppe („soppa tal-armla“): Eine Bohnensuppe, der ein kleiner runder Käse „Ġbejna“ aus Schaf- oder Ziegenmilch beigefügt wird.

Getränke

  • Kinnie: eine herbe Limonade aus ungeschälten Bitterorangen und Wermutkraut.
  • Weine: Fast ausschließlich herb.
  • Bier: Farsons Brauerei, produziert nach englischem Vorbild, Bier vom Fass erhält man nur selten.
  • Bajtra: ein alkoholhaltiges Getränk aus Kaktusfeigen.

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