Bezirk Harburg

Bezirk Harburg
Wappen von Bezirk Harburg
Wappen von Hamburg

Bezirk Harburg
Bezirk der Freien und Hansestadt von Hamburg

Bezirk Harburg Bezirk Altona Bezirk Eimsbüttel Hamburg-Nord Bezirk Wandsbek Bezirk Bergedorf Hamburg-Mitte Niedersachsen Schleswig-Holstein Neuwerk (zu HH-Mitte)Lage des Bezirks in Hamburg
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Koordinaten 53° 28′ 0″ N, 9° 59′ 0″ O53.4666666666679.983333333333320Koordinaten: 53° 28′ 0″ N, 9° 59′ 0″ O.
Höhe 20 m ü. NHN
Fläche 125,4 km²
Einwohner 152.607 (2010)
Bevölkerungsdichte 1217 Einwohner/km²
Postleitzahl 20144–21079
Vorwahl 040
Adresse der
Verwaltung
Bezirksamt Hamburg-Harburg
Harburger Rathausplatz 1
21073 Hamburg
Website www.hamburg.de/harburg
Verkehrsanbindung
Autobahn Bundesautobahn 1 number.svg Bundesautobahn 7 number.svg Bundesautobahn 253 number.svg
Bundesstraße Bundesstraße 4 number.svg Bundesstraße 73 number.svg
Fernverkehr FFernverkehr
S-Bahn S3Hamburg S3.svg S31Hamburg S31.svg
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein
Bezirke in Hamburg Bezirk Hamburg-Mitte Niedersachsen Cranz Neuenfelde Francop Neugraben-Fischbek Hausbruch Altenwerder Moorburg Heimfeld Eißendorf Marmstorf Sinstorf Langenbek Wilstorf Rönneburg Gut Moor Neuland HarburgGliederung des Bezirks
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Der Bezirk Harburg ist ein Bezirk im Süden der Freien und Hansestadt Hamburg. Namensgebend ist der heutige Stadtteil Hamburg-Harburg als Zentrum des Bezirkes Harburg und ehemals eigenständiger Stadt. Der 1951 entstandene Bezirk war bis zur Stadtteilreform 2008 (als Hamburg-Wilhelmsburg zum Bezirk Hamburg-Mitte ausgegliedert wurde) der flächengrößte Bezirk Hamburgs.

An den Bezirk Harburg grenzen im Norden und Osten der Bezirk Hamburg-Mitte, im Süden der Landkreis Harburg und im Westen der Landkreis Stade (beide in Niedersachsen).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Harburgs
Rathaus Harburg. Sitz des Bezirksamtes und der Bezirksversammlung

Nach dem Gesetz über die Bezirksverwaltung vom 21. September 1949 wurde die Gliederung Hamburgs in sieben Bezirke vorgenommen, deren Aufteilung unter Beteiligung von 7 Bezirksausschüssen (welche bei der Bürgerschaftswahl am 16. Oktober 1949 gewählt worden waren) am 11. Mai 1951 endgültig beschlossen wurde.

Einzig der Stadtteil Moorburg gehörte bereits vor 1937 zu Hamburg, die übrigen Gebiete des heutigen Bezirkes kamen damals durch das „Groß-Hamburg-Gesetz“ aus der preußischen Provinz Hannover in die Hansestadt Hamburg: Stadt und Stadtkreis Harburg-Wilhelmsburg, die seit 1927 aus den Städten Wilhelmsburg und Harburg (Elbe) mit den darin eingegliederten Gemeinden Heimfeld, Wilstorf, Lauenbruch und Eißendorf bestanden.

Ebenso die Gemeinden Altenwerder, Fischbek, Francop, Gut Moor, Langenbek, Marmstorf, Neuenfelde, Neugraben, Neuland, Rönneburg, Sinstorf aus dem Landkreis Harburg und Cranz aus dem Landkreis Stade.

Zum 1. April 1938 verloren die zum hamburgischen Staatsgebiet hinzugekommenen Städte und Gemeinden durch die Schaffung eines einzigen Stadtbezirkes und eines Landbezirkes ihre Selbständigkeit. Ein Jahr später wurde Hamburg in zehn und 1943 in sechs Kreise geteilt. Darunter der Kreis 8 = Wilhelmsburg, Harburg, Süderelbe, Finkenwerder.

Der Verwaltungssitz des Landkreises Harburg verblieb zunächst in Harburg. Am 21. November 1944 wurde die Harburger Innenstadt durch einen alliierten Luftangriff getroffen. Zerstört wurde dabei auch das Kreishaus als Sitz der Kreisverwaltung, die dann nach Winsen (Luhe) verlegt wurde. 1945 wurde der ehemalige Senator der Stadt Harburg Alfred Höhlein (SPD) erster Leiter des Bezirksamtes Harburg (bis 1954).

Wappen

Wappen Stadt Harburg bis 1927
Wappen Stadt Harburg-Wilhelmsburg 1927-1937

Das alte Harburger Wappen zeigt das Stadttor in rot mit blauer Turmhaube. Das Schild ist golden belegt mit einem blauen Löwen und roter Zunge. Mit dem Wappen wird an die Zugehörigkeit der Stadt Harburg zum Territorium der Herzöge zu Braunschweig-Lüneburg erinnert.

Als die beiden Städte Harburg und Wilhelmsburg zusammengeschlossen wurden, erhielten sie ein neues Stadtwappen. Das Harburger Wappen, ein weißes Torhaus auf weißem Grund mit drei Türmen, und geöffnetem Tor in dem der braunschweigische Löwe steht, wurde um zwei Lilien auf den Zinnen der beiden Türme aus dem Wilhelmsburger Wappen ergänzt.

Heute hat das Harburger Wappen eher symbolischen Charakter und gilt nicht als offizielles Hoheitszeichen. Es wird jedoch noch heute auf Drucksachen der Harburger Bezirksversammlung verwendet.

Einwohnerentwicklung

Die folgende Übersicht zeigt die Volkszählungsergebnisse der Gemeinde Harburg nach dem jeweiligen Gebietsstand. Mit der Vereinigung 1927 zu Harburg-Wilhelmsburg überschritt die Einwohnerzahl der Gemeinde die Grenze von 100.000 und machte sie zur Großstadt. Bei der Zählung am 16. Juni 1933 hatte die Stadt 112.593 Einwohner. Seit dem 1. Januar 1938 ist sie Teil der Stadt Hamburg. Die Einwohnerzahlen beziehen sich ab 1861 auf die „ortsanwesende Bevölkerung“ und ab 1925 auf die Wohnbevölkerung.

Jahr Einwohner
3.12.1861 12 200
3.12.1864 13 500
3.12.1867 14 200
1.12.1875 17 100
1.12.1880 19 100
1.12.1885 22 341
1.12.1890 35 081
2.12.1895 42 579
Jahr Einwohner
1.12.1900 49 153
1.12.1905 55 676
1.12.1910 67 025
1.12.1916 57 009
5.12.1917 55 842
8.12.1919 65 933
16.6.1925 72 905
Einwohnerzahl-Harburg.png

Verwaltungsgliederung

Sitzverteilung in der Bezirksversammlung seit 2011

Der Bezirk Harburg besteht aus 17 Stadtteilen.

Für Einwohnerangelegenheiten gibt es neben dem Bezirksamt drei Kundenzentren, zwei für die früheren Ortsamtsbereiche Harburg und Süderelbe und eines für Ausländerangelegenheiten.

Wirtschaft

Der Bahnhof Hamburg-Harburg

Verkehr

Durch den Bezirk Harburg verlaufen von Norden nach Süden die Bundesautobahn 7 und die Bundesautobahn 1. Vom Autobahnkreuz Hamburg-Georgswerder kommend geht die kurze Bundesautobahn 252 in die Wilhelmsburger Reichsstraße über, die Teil der Bundesstraßen 4 und 75 ist. Diese umgehen als Bundesautobahn 253 die Harburger Innenstadt und führen daran anschließend in südwestlicher Richtung bis zur Anschlussstelle Hamburg-Marmstorf an der A7. Unmittelbar nördlich davon zweigt die Bundesautobahn 261 von der A7 ab. Die Bundesstraße 73 durchquert den Bezirk in West-Ost-Richtung und endet an der Anschlussstelle Hamburg-Harburg-Mitte der A253.

Am Bahnhof Hamburg-Harburg treffen die Eisenbahnstrecken Hamburg-Hannover und Hamburg-Bremen mit den Strecken nach Cuxhaven (Unterelbebahn) und nach Hamburg zusammen. Eine Strecke der Hamburger S-Bahn, auf der die Linien S3 und S31 verkehren, führt aus der Hamburger Innenstadt über Wilhelmsburg und die Harburger Innenstadt und weiter über Neugraben im Westen des Bezirks bis nach Buxtehude und Stade. Die S-Bahn wurde 1983 bis Harburg Rathaus, 1984 bis Neugraben und 2007 bis Stade eröffnet.

Der Stadtverkehr in Harburg wurde ursprünglich von Straßenbahnlinien der Hamburger Hochbahn AG getragen. In den 20er Jahren entstand ein privater und später kommunalisierter Omnibus-Betrieb, der sich jedoch nicht halten konnte. Gegen das Zugeständnis Harburgs, keinen eigenen Verkehrsbetrieb zu unterhalten, erweiterte die Hochbahn ihr Straßenbahnnetz, das zurzeit seiner größten Ausdehnung folgendes Aussehen hatte:

  • Rönneburg (Radickestr.) – Wilstorfer Straße – Mühlenstr. (heute Schloßmühlendamm) – Hamburg
  • Bahnhof – Heimfeld
  • Bahnhof – Bostelbek
  • Bahnhof – Appelbüttel

Zusätzlich unterhielt die Hochbahn in den 30er Jahren die Buslinien 36 (Eißendorf) und 39 (Marmstorf–Innenstadt–Fleestedt).

Schon während des Krieges reiften Gedanken, den Verkehr auf den damals modischen Oberleitungsbus umzustellen. 1949 wurde schließlich die Obus-Linie Eißendorf–Innenstadt–Fleestedt eingerichtet, auf der sogar Doppeldeckerbusse verkehrten. Zu dieser Zeit wurde der gesamte HHA-Verkehr in Harburg elektrisch betrieben, ergänzt durch private Dieselbusse nach Marmstorf (Eggers), Altwiedenthal–Ehestorf (Meyer) und mehrere Bahnbusse (Waldfrieden, Neu Wulmstorf). Schon bald kam es jedoch zu einer Abkehr vom elektrischen Verkehr: Die Obusse verschwanden schon 1958, die Straßenbahnen bis 1971.

1967 war der Gemeinschaftstarif des HVV eingeführt worden, so dass man mit nur einem Fahrschein die Nahverkehrszüge der DB zwischen Hauptbahnhof, Harburg, Neugraben und Maschen sowie die Busse der Hochbahn benutzen konnte. Auch dies führte zu Verkehrsverlagerungen von der Straßenbahn auf die jetzt als „S3“ bezeichnete Bahnverbindung, die in unregelmäßigen Abständen mit lokbespannten Zügen und Silberlingen verkehrte. Bis 1976 unterhielt die DB eine Bahnbus-Schnelllinie Harburg/Rathaus–Hamburg/ZOB.

Das Busnetz passte sich der Siedlungsentwicklung an und erhielt immer weitere Verästelungen in den Neubaugebieten. Es besteht heute, was das Kerngebiet Harburgs betrifft, aus sechs Durchmesserlinien (14, 141, 241, 142, 143, 443) und vier Radiallinien (144, 145, 245, 249), die mit Ausnahme der Linie 249 tagsüber mindestens alle 20 Minuten betrieben werden. Durch Überlagerungen ergeben sich teilweise Taktfolgen von 5 Minuten. Die Durchmesserlinien verbinden entweder die Eißendorfer mit der Winsener oder die Stader mit der Jägerstraße. Der Versuch, eine Tangentialverbindung einzurichten (Bostelbek–Lübbersweg–Marmstorf–Sinstorf, 444) scheiterte 1995. Hinzu kommen Linien der KVG Stade, die ländlichere Räume wie Neuland (149, 349), Altwiedenthal (340), Moorburg (157) oder Neuenfelde (257) anbinden. Im Bereich Süderelbe verkehren mehrere Buslinien der HHA, meist über den ZOB Neugraben. Einzelne HHA-Linien haben ihren Endpunkt auf niedersächsischem Gebiet.

Der Überlandbusverkehr ist in den letzten Jahrzehnten auf wenige, allerdings dichte Verbindungen zusammengeschrumpft. Die KVG Hittfeld betreibt sechs Überlandlinien nach Hittfeld (148), Hittfeld–Jesteburg–Hanstedt (4148), Vahrendorf–Nenndorf (4244), Tötensen–Nenndorf–Buchholz (ebenfalls 4244), Over–Winsen (149) und in die Hamburger Stadtteile Finkenwerder (146) und Moorburg. Von Neugraben verkehren KVG-Busse nach Hollenstedt und Jork. Die KVG übernahm diese Linien in den 80er Jahren von der Post.

Verschwunden sind die Bahnbus-Fernlinien nach Verden, Soltau und Munster sowie private Linien nach Hollenstedt und Ohlendorf–Winsen. Bis zur Eröffnung der S-Bahn endeten die meisten Überlandbusse auf einem ZOB neben der damaligen Schwimmhalle am Harburger Rathausplatz.

Durch Harburg verläuft außerdem der Radfernweg Hamburg-Bremen und der Radfernweg Flensburg-Gießen.

Die S-Bahn-Haltestelle Harburg-Rathaus ist zugleich Hamburgs größter Atombunker.

Ansässige Unternehmen

Bildungseinrichtungen

Die Technische Universität Hamburg-Harburg (2005 ca. 1200 Mitarbeiter und 4300 Studenten), im Jahr 1978 gegründet, zieht neben Studenten auch kleinere Technologie-Unternehmen nach Harburg.

Weiterhin gibt es mehrere Gymnasien: Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Harburg, Friedrich-Ebert-Gymnasium Harburg, Heisenberg-Gymnasium, die Umweltschule in Europa Immanuel-Kant-Gymnasium, sowie das Lessing-Gymnasium Harburg, die in einem gemeinsamen Oberstufensystem zusammen mit der Gesamtschule Harburg organisiert sind. Zudem existiert das Wirtschaftsgymnasium Harburg, das in die Staatliche Handelsschule Harburg integriert ist.

Ansässige Grundschulen sind unter anderem:

  • Schule In der Alten Forst
  • Schule Marmstorf in Marmstorf
  • Grund-, Haupt- und Realschule Weusthoffstraße in Heimfeld
  • GBHR Schule Ehestorfer Weg in Eißendorf
  • Grundschule Neuland in Neuland

Medien

Die Tageszeitung Harburger Anzeigen und Nachrichten (HAN) berichtet neben überregionalen Themen als Lokalzeitung Schwerpunktmäßig über den Bezirk Harburg, einschließlich Wilhelmsburg und den Landkreis Harburg, als auch über Hamburg und Niedersachsen. Sie erscheint seit 1844 in Harburg und ist damit die älteste Tageszeitung in Hamburg.

Auch das Hamburger Abendblatt berichtet in seiner regional erhältlichen Beilage, der Harburger Rundschau täglich über Harburg, Wilhelmsburg und die benachbarten Orte in Niedersachsen. Daneben gibt es diverse weitere Wochenblätter und Szenemagazine mit regionalem Schwerpunkt.

Daneben hat sich die Internetzeitung harburg-aktuell.de im Bereich neue Medien etabliert, die täglich Neuigkeiten aus dem Bezirk in Text und Foto, aber auch in Form von Videos anbietet.

Freizeit- und Sportanlagen

Am Außenmühlenteich (angelegt von Herzog Otto II. 1565) liegt sowohl der Harburger Stadtpark als auch das „MidSommerland“ (großes Freizeitbad mit Wasserrutsche, Therme und Sauna). Hier entstand auch 1921 das erste Bootshaus des Wassersport-Vereins Außenmühle, mittlerweile der Wassersport-Verein Süderelbe. Hier findet heute nur noch das Jugendtraining statt, das Hauptbootshaus befindet sich an der Süderelbe.

Im Stadtteil Neuland liegt, nahe der Anschlussstelle Hamburg-Harburg der A1, der Neuländer See. Neben einem Badestrand und Liegewiesen gibt es hier auch eine Wasserskianlage.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Phoenix Art Kulturstiftung – gegründet im Sommer 2001 durch die Phoenix AG und dem international renommierten Kunstsammler Harald Falckenberg. Über zwei Stockwerke erstrecken sich die modernen Ausstellungsräume – 2001 gestaltet vom Frankfurter Architekten Roger Bundschuh – auf einer Fläche von mehr als 4000 Quadratmetern.

  • „PhoenixArt dürfte in den nächsten 10 Jahren der führende Ort für die Auseinandersetzung mit der Gegenwartskunst in Deutschland sein.“ (Rheinischer Merkur)
  • „Die Sammlung Falckenberg gehört zu den 200 Besten der Welt“ ARTNEWS (New York)

Von Plastiken – beeinflusst von der Berliner Schule Anfang des 20. Jahrhunderts – bis zur Minimal Concept Kunst ist bis heute ein interessanter Mix von „Kunst im öffentlichen Raum“ realisiert worden, der allein eine Reise in den Stadtteil Harburg lohnt. Der Rieckhof ist ein Kulturzentrum, in dem regelmäßig Konzerte und andere Veranstaltungen (z. B. Volkshochschule) stattfinden.

Das Helms-Museum ist zugleich Hamburger Museum für Archäologie und informiert über die Geschichte Harburgs (letztere war bis 2009 in einer alten Feuerwache in der Hastedtstraße zu finden). Im Hauptgebäude am Museumsplatz ist auch das Harburger Theater untergebracht.

Seit 2000 widmet sich der Kunstverein Harburger Bahnhof im Bahnhof Hamburg-Harburg (über Gleis 3/4 im ehemaligen Wartesaal) internationaler aber auch regionaler zeitgenössischer Kunst. Im gleichen Gebäude dieses „Kulturbahnhofes“ ist im ehemaligen Lehrstellwerk der Jazzclub im Stellwerk untergebracht. Auch in der Musikkneipe Consortium Harburg gibt es regelmäßig Jazz-Konzerte.

Das Harburger Mahnmal gegen Faschismus von Jochen Gerz ist nur noch durch eine Sichtluke im Eingang der S-Bahn Station Harburg-Rathaus zu sehen.

Einmal im Jahr findet seit 2004 das selbstorganisierte „Umsonst & Draußen“-Musikfestival „Keine Knete – trotzdem Fete“ im Stadtpark an der Freilichtbühne statt.

Der Harburger Binnenhafen

Binnenhafenfest Hamburg-Harburg, Hauptbühne, Juni 2008

Der Harburger Binnenhafen ist ein Überwinterungshafen für Segelschoner und urbanes, lebendiges Hafenquartier. Nach zum Teil sehr ausgedehnten Segeltouren mit Schwerpunkt Nord- und Ostsee kehren die Segelschiffe in das sichere – durch eine Schleuse tideunabhängige – Gewässer des Hafens zurück. Durch die Nähe zur Jöhnk Werft können Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden.

Am ersten Wochenende im Juni findet seit 2001 das Harburger Binnenhafenfest statt. Es wird vom Verein KulturWerkstatt Harburg veranstaltet.[1]

Parks

  • Harburger Stadtpark mit Schulgarten und dem Außenmühlen-Teich (ca. 900 m lang) in Wilstorf.

In Harburg bekam Georg Hölscher (1866–1932), Inhaber einer großen Gärtnerei und bereits seit längerem nebenberuflich auch als Stadt-Obergärtner tätig, den Auftrag zur Planung eines Stadtparks an der Westseite des Außenmühlenteiches. Noch 1913 begannen die Arbeiten, 1924 wurde der Park eingeweiht. Denkmalbüste Hölschers von „Ernst Küster“ (1935) am Rande eines Plateus am sog. „Hockeyplatz“

  • Alter Friedhof in Harburg mit historischen, teils verfallenen Grabdenkmälern
  • Schwarzenbergpark mit historischem jüdischen Friedhof
  • Göhlbachtal mit Lohmühlenteich, Graupenmühlenteich und Walkmühlenteich in Eißendorf.
  • Meyers Park

Naturschutzgebiete/Naturdenkmäler

Neben anderweitig geschützten Gebieten (Landschaftsschutz) sind im Bezirk folgende Naturschutzgebiete zu finden:

  • NSG Schweenssand in Neuland
  • NSG Fischbeker Heide (beinhaltet auch die Neugrabener Heide)
  • NSG Moorgürtel
  • NSG Finkenwerder Süderelbe
  • NSG Westerweiden
  • NSG Mühlenberger Loch / Neßsand

Daneben sind die Bracks Gutsbrack, Uhlenbuschbracks (zwei kleine Bracks), Papenbrack, Callabrack und die Eibe (800 bis 1000 Jahre alt) am Neuländer Deich als Naturdenkmäler besonders geschützt.

Im Bezirk befinden sich eine Reihe von Erhebungen (siehe: Liste von Erhebungen in Hamburg)

Musik

Die Harburger Musikszene ist vielfältig. Neben bekannten Musikern wie Klaus Büchner (Torfrock) hat der Stadtteil einige Nachwuchsbands vorzuweisen, unter anderem die Rockbands Heimfeld, Call me Herman und Zehn Meter Feldweg oder den Sänger Jimmy Cornett. Zu den wichtigsten Live-Clubs zählen der Old Dubliner in der Lämmertwiete und das Consortium in der Neuen Straße.

Politik

Wahl zur Bezirksversammlung 2011
(Stimmen in Prozent) [2]
 %
50
40
30
20
10
0
47,9%
26,2%
10,0%
6,4%
4,8%
4,6%
GAL
Sonst.
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2008 [2]
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
+12,1%
-13,8%
-0,1%
-1,7%
-1,2%
+4,6%
GAL
Sonst.

Für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft und der Bezirksversammlung Harburg wurde der Bezirk in die beiden Wahlkreise Harburg und Süderelbe eingeteilt, deren Grenzen jedoch nicht mit den vorhandenen Stadtteil- und Siedlungsstrukturen übereinstimmen.

In der Bezirksversammlung Harburg verfügt die SPD seit der Bezirksversammlungswahl 2011 über eine absolute Mehrheit. Es sind fünf Fraktionen in der Bezirksversammlung vertreten: SPD 26 Sitze,CDU 14 Sitze, GAL 5 Sitze, LINKE 3 Sitze, FDP 3 Sitze. Bezirksamtsleiter ist der Jurist Torsten Meinberg (CDU).

Für die Wahl zum Deutschen Bundestag gehört der Bezirk seit 2002 zum Bundestagswahlkreis Hamburg-Bergedorf – Harburg, zuvor zum Bundestagswahlkreis Hamburg-Harburg und wurde von 1949 bis heute lediglich von 2 direkt gewählten Abgeordneten vertreten: Herbert Wehner (SPD) von 1949 bis 1983 und Hans-Ulrich Klose (SPD) von 1983 bis laufend.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Nach dem Jahr der Ernennung:[3]

  • 1849: Johann Heinrich Blohm, Wasserbaudirektor
  • 1859: Eberhard Christian Compe, Oberamtmann
  • 1868: Christian Ernst Jochheim, Kaufmann
  • 1868: Georg Ernst August Steinike, Rechnungsrat
  • 1876: Adolf Göschen, Generalsuperintendent
  • 1897: Friedrich Ludwig Weusthoff, Kaufmann
  • 1897: Ludwig Heinrich Bernhard Bornemann, Gerichtsrat
  • 1897: Rudolf von Bennigsen, Oberpräsident der Provinz Hannover
  • 1899: Julius Ludowieg, Oberbürgermeister 1885–1899
  • 1924: Heinrich David Denicke, Oberbürgermeister 1899–1924
  • 1926: Hermann Maul, Senator
  • 1926: Franz Eduard Theodor Nöldeke, Orientalist
  • 1926: Eduard Weinlig, Senator
  • 1927: Friedrich Heinrich Ludwig Thörl, Kommerzienrat
  • 1934: Bernhard Louis Wilhelm Hermann Weber, Kommerzienrat
  • 1934: Otto Telschow, Gauleiter von Ost-Hannover(1)

(1) im Oktober 1945 auf Senatsbeschluss aberkannt

Söhne und Töchter Harburgs

Bezirksamtsleiter

Leiter des Bezirksamtes Harburg, früher Bezirksleiter. (Bürgermeister von Harburg und Wilhelmsburg siehe unter Stadtteil)

  • 1945-1954 Alfred Höhlein
  • 1954-1957 Werner Stelly
  • 1958-1968 Walter Mohr
  • 1968-1977 Hans Dewitz
  • 1977-1984 Helmut Raloff
  • 1984-1990 Jobst Fiedler
  • 1991-1998 Michael Ulrich
  • 1998-2004 Bernhard Hellriegel
  • seit 2004 Torsten Meinberg

Siehe auch

Liste der Kulturdenkmäler im Hamburger Bezirk Harburg

Einzelnachweise

  1. Website des Harbuger Binnenhafenfestes
  2. a b Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, abgerufen am 7. März 2011
  3. Die Liste der Ehrenbürger aus: Ernst Christian Schütt et al.: Die Chronik Hamburgs. Dortmund (Chronik-Verlag/Harenberg), 1991, ISBN 3-611-00194-5.

Literatur

  • Wolfgang Becker, Axel Tiedemann: Harburg von A-Z. Medien-Verlag Schubert, ISBN 3-929229-82-X.
  • Wolfgang Becker, Gerhard Szczepaniak, Ralf Busch: Harburg von 1970 bis heute. Medien-Verlag Schubert 2000, ISBN 3-929229-74-9.
  • Jürgen Ellermeyer (Hrsg.): Harburg. Von der Burg zur Industriestadt. Beiträge zur Geschichte Harburgs. 1288–1988. Christians Verlag, ISBN 3-7672-1033-9.
  • Sybille Küttner: Hamburg-Harburg. Sutton-Verlag, Erfurt, 3. Auf. 2005, ISBN 978-3-89702-727-5.
  • Dieter Bönig: Harburg Stadt und Land. Limosa, ISBN 978-3-86037-334-7.
  • Gerhard Szczepaniak, Uwe Schubert, Jürgen Ehlers: Harburg im Wandel. Medien-Verlag Schubert, ISBN 3-9802319-5-X.
  • Ivar Lethi, Matthias Bublitz: Gegen den Strom und mit der Zeit: Ein Harburger Leben zwischen Alltag, Anarchismus und Außenmühle. BoD; Auflage: 1 (20. Mai 2009), ISBN 978-3-8391-0261-9.
  • Hans Harms, Ronald Kunze, Dirk Schubert: „Die Baugenossenschaften in Harburg-Wilhelmsburg“. Hamburg-Harburg 1994

Weblinks

 Commons: Harburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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