Bertkow

Bertkow
Bertkow
Gemeinde Goldbeck
Koordinaten: 52° 43′ N, 11° 54′ O52.72472222222211.90611111111129Koordinaten: 52° 43′ 29″ N, 11° 54′ 22″ O
Höhe: 29 m ü. NN
Fläche: 12,56 km²
Einwohner: 314 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 1. Jan. 2009
Postleitzahl: 39596
Vorwahl: 039388
„Schloss zu Bertkow“

Bertkow ist seit dem 1. Januar 2009 ein Ortsteil der Gemeinde Goldbeck im Landkreis Stendal in der Altmark, im Norden Sachsen-Anhalts (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemarkung Bertkow in der Ostaltmark liegt am Balsamgraben, der das Gebiet zwischen Uchte und Elbe in Richtung Norden entwässert. Bertkow ist etwa 15 Kilometer von Stendal entfernt.

Zur früheren Gemeinde Bertkow gehörte seit 1952 der zwei Kilometer vom Dorf Bertkow entfernte Ortsteil Plätz.

Geschichte

Zum ersten Mal wurde Bertkow im Jahre 1240 erwähnt. Der Ortsname „bartkow“ 1496 stammt vermutlich aus dem Wendischen. Das Wort „bartnek“ bedeutet „Imker“. Die Silbe „kowe“ steht für „Wohnung, Hütte“. In alten Schriften spricht man von Alt-Bertkow, einem Rundlingsdorf um die Kirche mit zwei Rittergütern. Das eine Rittergut ist das Gutshaus, oder auch „Schloss zu Bertkow“. Es wurde seit 1996 ständig saniert. Es lässt nicht mehr erkennen, dass es einen großen Brand überstanden hat. Die beiden Rittergüter wurden später zu einem vereint. In alten Schriften um 1225 taucht außerdem der Name Otto von Bertkow auf. Er war das Oberhaupt der Familie Bertkow, die bis 1804 im Besitz des Gutshauses war. Außerdem findet in alten Schriften Neu-Bertkow Erwähnung, ein Straßendorf, wie es damals durchaus gebräuchlich war. Die steinseitig verputzte Findlingskirche in Bertkow ist in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstanden. 1934 wurde sie instandgesetzt. 1992 feierte der Ort nachträglich das 750-jährige Bestehen. Gleichzeitig wurden die neuen Straßen mit einem großen Fest eingeweiht.

Der Ortsteil Plätz gehörte seit 1952 zur Gemeinde Bertkow. Er wurde 1333 und 1343 zuerst urkundlich erwähnt. Der Dorfname ist aus dem wendischen Wort „ples“ in der Bedeutung von „kahle Fläche, Waldblöße“. Das Dorf besteht aus einem Rundling um die Kirche herum und aus einem daran angebauten Straßendorf. Die Kirche in Plätz ist ein kleiner rechteckiger Feldsteinbau aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Fachwerkturm ist vermutlich erst im 18. Jahrhundert aufgesetzt worden.

Die Gemeinde Bertkow gehörte bis zu ihrer Eingemeindung nach Goldbeck am 1. Januar 2009[1] der Verwaltungsgemeinschaft Arneburg-Goldbeck an.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das kulturelle Leben in Bertkow wird vorwiegend von den Feuerwehren, dem Sportverein Bertkower SC, der Jagdgesellschaft und der Seniorengruppe gestaltet. Das „Schloss zu Bertkow“ (ehemaliges Gutshaus) wurde in den vergangenen Jahren aufwendig renoviert.

  • „Schloss zu Bertkow“ (ehemals Dorfgemeinschaftshaus)
  • Rittergut (Rendelmann-Schloss)

Sport

  • Bertkower SC mit Fußballmannschaft und Frauengymnastikgruppe (seit 14. September 1996)

Religiöse Einrichtungen

  • evangelische Findlingskirche aus dem 12. Jahrhundert (Bertkow)
  • evangelische Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert (Plätz)

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Spargelfest in Plätz im Mai
  • Osterfeuer in Plätz
  • 1. Mai, Maifest mit Maifeuer und Fackelumzug in Bertkow

Wirtschaft und Infrastruktur

Die beiden altmärkischen Dörfer Bertkow und Plätz sind seit jeweils landwirtschaftlich geprägt. Im Oktober 1991 wurde die „Agrargenossenschaft - Rinderzucht - Bertkow“ gegründet. Außerdem gibt es einen erfolgreichen Rinderzuchtbetrieb in landwirtschaftlicher Nebenerwerbstätigkeit. Der Ortsteil Plätz ist seit 1999 altmarkweit und darüber hinaus durch seinen „Royal-Spargel“ Altmark vom Spargelhof Heinl „Gut Plätz“ bekannt. Des Weiteren entstehen zwei Biogasanlagen in und außerhalb des Ortes Plätz.

Ansässige Unternehmen

  • Spargelhof Heinl Gut Plätz
  • Agrargenossenschaft - Rinderzucht - Bertkow
  • eastsolar - Fachhandel und - betrieb für Solartechnik

Verkehrsanbindung

Von Bertkow aus führen Landstraßen nach Goldbeck, Arneburg und Werben (Elbe). Im drei Kilometer entfernten Goldbeck befindet sich der nächste Bahnhof an der Strecke Magdeburg–Wittenberge.

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 1. Liste

Literatur

  • Dorfchronik der Gemeinde Bertkow

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