Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Bernkastel-Kues
Bernkastel-Kues
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bernkastel-Kues hervorgehoben
49.9161111111117.0694444444445110
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bernkastel-Wittlich
Verbandsgemeinde: Bernkastel-Kues
Höhe: 110 m ü. NN
Fläche: 23,66 km²
Einwohner:

6.506 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 275 Einwohner je km²
Postleitzahl: 54470
Vorwahl: 06531
Kfz-Kennzeichen: WIL, früher BKS
Gemeindeschlüssel: 07 2 31 008
Adresse der Verbandsverwaltung: Gestade 18
54470 Bernkastel-Kues
Webpräsenz: www.bernkastel.de
Stadtbürgermeister: Wolfgang Port (CDU)
Lage der Stadt Bernkastel-Kues im Landkreis Bernkastel-Wittlich
Meerfeld Manderscheid Bettenfeld Eisenschmitt Schwarzenborn (Eifel) Karl (Eifel) Großlittgen Eckfeld Pantenburg Wallscheid Dierfeld Laufeld Oberöfflingen Schladt Gipperath Niederöfflingen Hasborn (Eifel) Oberscheidweiler Niederscheidweiler Wittlich Morbach Willwerscheid Diefenbach (bei Wittlich) Hontheim Flußbach Bausendorf Bengel (Mosel) Kinderbeuern Reil Kröv Kinheim Burg (Mosel) Enkirch Lötzbeuren Starkenburg (Mosel) Traben-Trarbach Irmenach Hochscheid Kleinich Kommen Longkamp Graach an der Mosel Gornhausen Veldenz Monzelfeld Bernkastel-Kues Burgen (Hunsrück) Mülheim (Mosel) Lieser (Gemeinde) Brauneberg Wintrich Kesten Maring-Noviand Lösnich Erden Ürzig Zeltingen-Rachtig Malborn Hilscheid Dhronecken Burtscheid (Hunsrück) Neunkirchen (Hunsrück) Deuselbach Lückenburg Schönberg (bei Thalfang) Talling Breit Büdlich Thalfang Rorodt Immert Gielert Etgert Merschbach Horath Gräfendhron Berglicht Heidenburg Trittenheim Neumagen-Dhron Piesport Minheim Landscheid Musweiler Plein Greimerath (Eifel) Minderlittgen Hupperath Bergweiler Bruch (Eifel) Binsfeld Arenrath Niersbach Heidweiler Gladbach (Eifel) Dreis Altrich Platten (bei Wittlich) Osann-Monzel Klausen (Eifel) Dodenburg Dierscheid Heckenmünster Salmtal Sehlem (Eifel) Esch (bei Wittlich) Hetzerath (Eifel) Rivenich Landkreis Vulkaneifel Landkreis Cochem-Zell Rhein-Hunsrück-Kreis Landkreis Birkenfeld Eifelkreis Bitburg-Prüm Trier Landkreis Trier-SaarburgKarte
Über dieses Bild
Kupferstich nach Matthäus Merian
Rathaus
Das Spitzhäuschen
Marktplatz

Bernkastel-Kues [-kuːs], amtliche Schreibweise bis zum 16. Juli 1936: Bernkastel-Cues[2], ist eine Stadt an der Mittelmosel im Landkreis Bernkastel-Wittlich, Rheinland-Pfalz. Sie ist staatlich anerkanntes Heilbad, Sitz der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues sowie des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Mosel (DLR Mosel) und Geburtsort des mittelalterlichen Kirchenmanns und Philosophen Nikolaus von Kues (Cusanus).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Bernkastel-Kues liegt im Moseltal, zirka 50 Kilometer von Trier entfernt. Die höchste Erhebung ist der Olymp (415 m über NN.), der niedrigste Punkt (107 m über NN.) liegt am Moselufer. Das Stadtgebiet erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 23.657.101 m², davon werden 7.815.899 m² landwirtschaftlich genutzt. Damit ist Bernkastel-Kues flächenmäßig eine der größten Städte der Mittelmosel. Unmittelbar benachbarte Ortsgemeinden sind (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend) Graach, Longkamp, Monzelfeld, Veldenz, Mülheim, Lieser, Maring-Noviand, Platten und Zeltingen-Rachtig.

Klima

Die Stadt befindet sich in der Übergangszone vom gemäßigten Seeklima zum Kontinentalklima. Durch die Eifelbarriere liegt Bernkastel-Kues im Schutz und Regenschatten von Westwinden, die einen Föhneffekt bewirken können. Der Jahresniederschlag beträgt 706 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 41 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im August. Im August fallen 1,6 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren kaum und sind gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 22 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Stadtgliederung

Bernkastel-Kues gliedert sich in die vier Stadtteile Andel, Bernkastel, Kues und Wehlen. Die Stadtteile Bernkastel und Andel liegen am rechten, die Stadtteile Wehlen und Kues am linken Moselufer. Insgesamt leben in allen vier Stadtteilen 7794 Menschen (3696 Männer, 4098 Frauen), darunter 268 Ausländer (Quote: 3,44 Prozent).

Bevölkerungsstruktur

Stadtteil
(Stand: 1/2006)
Einwohner davon männlich davon weiblich
Andel 788 378 410
Bernkastel 1087 539 548
Kues 4603 2121 2482
Wehlen 1262 658 604

Geschichte

Die ersten Zeugnisse menschlicher Besiedlung (3000 v. Chr.) entdeckten Archäologen in Kues. Um 370 schrieb Decimus Magnus Ausonius, römischer Dichter und Lehrer am kaiserlichen Hof, sein Gedicht Mosella. Adalbero von Luxemburg, Propst des Trierer Stifts St. Paulin, wurde Herr von Bernkastel. Die erste urkundliche Nennung von Bernkastel stammt aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. An der Wende vom 7. zum 8. Jahrhundert bezeichnete ein Geograph einen Ort Princastellum. Dies gilt als Beleg auf ein römisches Kastell im 4. Jahrhundert in der Nähe der heutigen Burgruine Landshut; hierauf weisen unter anderem unterhalb der Burg gefundene Beschläge, Keramik- und Eisenfunde hin. Die Namensform im 12. Jahrhundert Beronis castellum war eine gelehrte Relatinisierung, die sich auf den Trierer Propst Adalbero von Luxemburg (11. Jahrhundert) bezog. Mit dem dritten Burgbau wurde 1277 unter der Herrschaft des Trierer Erzbischofs Heinrich II. von Finstingen begonnen. Am 29. Mai 1291 verlieh König Rudolf I. von Habsburg Berrincastel die Stadtrechte. Die damals erbaute Burg Landshut erhielt diesen Namen erst im 16. Jahrhundert. 1332 wurden die Stadtrechte durch das Sammelprivileg Kaiser Ludwigs des Bayern erneut bestätigt. Durch die Goldene Bulle wurde Erzbischof Boemund II. Kurfürst. Der Sage nach wurde er durch ein Glas Wein von einer schweren Krankheit geheilt – die Legende um den Berncastler Doctor nahm ihren Anfang. 1401 wurde Nicolaus Cusanus in dem Haus des Moselschiffers Henne Cryfftz (Krebs), das besichtigt werden kann, geboren. 1451 wurde das St.-Nikolaus-Hospital (Cusanusstift) errichtet, ein Armenhospital. 1505 tauchte in einer landesherrlichen Verordnung Jakobs II. zum ersten Mal für die erzbischöfliche Burg der Name Landshut auf. Kaiser Maximilian übernachtete 1512 auf dem Weg zum Reichstag in Trier in Bernkastel. Die Pest wütete 1627 in Bernkastel, in Kues 1641. 1692 fiel die Burg Landshut einer Feuersbrunst zum Opfer und ist seitdem eine Ruine. Von 1794 bis 1814 war Bernkastel ein Kantonsort unter französischer Herrschaft, auf dem Wiener Kongress (1815) wurden Bernkastel und Kues dem Königreich Preußen zugeschlagen. 1821 wurde Bernkastel Kreisstadt. 1848 kam die Revolution auch nach Bernkastel: Die schwarz-rot-goldene Fahne wurde am Rathaus gehisst und eine Bürgerwehr gebildet. Die erste Straßenbrücke zwischen Bernkastel und Kues wurde 1872/74 gebaut, 1882/83 die erste Bahnverbindung.

Die Stadt in der heutigen Form entstand am 1. April 1905 durch den Zusammenschluss der Stadt Bernkastel mit dem gegenüberliegenden Winzerdorf Kues. 1926 kam es zu großen Winzerunruhen an der Mosel, das Finanzamt in Bernkastel und das Zollamt in Kues wurden gestürmt. In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 gab es schwere Ausschreitungen gegen jüdische Mitbürger; die Synagoge wurde zerstört. 1946 fanden die ersten demokratischen Wahlen nach dem Krieg statt; Hans Weber wurde Stadtbürgermeister. Am 7. November 1970 wurden Andel und Wehlen eingemeindet.Am 17. März 1974 wurde Frankweiler in die Gemeinde Beltheim eingegliedert.[3] Durch die rheinland-pfälzische Verwaltungsreform wurde durch den Zusammenschluss der Ämter Bernkastel-Land, Lieser, Mülheim, Zeltingen und der Stadt Bernkastel-Kues die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues gebildet. 1997 wurde der Burgbergtunnel feierlich eröffnet. Im Jahr 2000 begann Partnerschaft zwischen Bernkastel-Kues und Karlovy Vary (Karlsbad). 2005 feierte die Stadt den Zusammenschluss von Bernkastel und Kues vor hundert Jahren; die Gemeinde wurde Heilklimatischer Kurort.

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat in Bernkastel-Kues besteht aus 22 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzenden. Die Sitzverteilung im gewählten Stadtrat:[4]

SPD CDU FDP GRÜNE UBU Gesamt
2009 3 9 4 3 3 22 Sitze
2004 3 11 3 3 2 22 Sitze

Bürgermeister

Ehrenamtlicher Stadtbürgermeister ist Wolfgang Port (CDU). Er wurde im Jahr 2000 erstmals und zuletzt 2009 wiedergewählt mit 73,6 Prozent der Stimmen ohne Gegenkandidaten.

Ports Vorgänger Helmut Gestrich war seit 1994 Bürgermeister der Stadt und wurde 1999 einmal wiedergewählt, trat aber am 22. November 2000 wegen Verstrickungen in die Doerfert-Affäre von seinem Amt zurück.[5]

Wappen

Altes Stadtwappen
Wappen von Bernkastel-Kues

Das Wappen zeigt einen gevierten Schild, in dessen Feldern 1 und 4 in Schwarz je einen aufgerichteten silbernen Schlüssel, mit linkshingewendetem Bart, in 2 einen zugewendeten schwarzen Bären und in 3 in Gold einen roten, aufrechtstehenden Krebs.

Die Beschreibung des bis 1951 gültigen Stadtwappens lautete: Geviertet mit silbernem Herzschild, darin ein rotes Kreuz, 1 und 4 in Rot ein aufgerichteter silberner Schlüssel mit linkshin gewendetem Bart, 2 und 3 in Silber je ein zugewendeter schwarzer Bär.[6]

Die beiden Schlüssel versinnbildlichen die Himmelsschlüssel des Petrus, dem das Trierer Bistum geweiht ist. Der Bär symbolisiert das Wappentier der Stadt Bernkastel und der Krebs steht für den Kardinal Nikolaus von Kues, eigentlicher Name Cryfftz (=Krebs). In Deutschland gibt es nur zwei weitere Städte mit einem Krebswappen, Bad Wurzach im Allgäu und Cottbus.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Cusanusstift in Bernkastel-Kues 1831. Kolorierte Aquatinta von F. Hegi nach einer Vorlage von Karl Bodmer.
Cusanusstift. Südansicht von der Moselbrücke aus
Ortsteil Bernkastel
Die Mosel bei Bernkastel-Kues.
Die Mosel bei Bernkastel mit Brücke zu Kues.
Stadtteil Bernkastel mit Weinlage „Doctor“
Rieslingtraube

Bauwerke und Denkmäler

Sehenswert ist in Bernkastel der mittelalterliche Marktplatz mit seinen Giebelfachwerkhäusern aus dem 17. Jahrhundert, unter denen das aus dem Jahre 1416 stammende schmale Spitzhäuschen besonders hervorsticht. Um den St. Michaelsbrunnen von 1606 gruppieren sich eine Reihe gut erhaltener Bauten und auch das Renaissance-Rathaus von 1608. Über dem Stadtteil Bernkastel liegt die Burgruine Landshut, eine ehemalige Sommerresidenz der Trierer Erzbischöfe, die 1692 durch ein Feuer zerstört wurde. Heute dient sie als beliebter Aussichtspunkt über das Moseltal. Sehenswert ist außerdem das einzige noch verbliebene Stadttor Graacher Tor.

Die Stadt verfügt außerdem über mehrere Plätze, etwa den mittelalterlichen Marktplatz, den Platz am Bärenbrunnen, und den im Juli 2005 eröffneten Karlsbader Platz (benannt nach der Partnerstadt). Das St. Nikolaus-Hospital (Cusanusstift), die spätgotische Stiftsanlage des Nikolaus von Kues, ist eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit. Herausragenden wissenschaftlichen Rang hat die Bibliothek der Institution. Nahe dem Ortsteil Wehlen liegt das ehemalige Kloster Machern, in dessen Räumen sich heute unter anderem ein Weingut, eine Hausbrauerei und ein Restaurant befinden.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Bernkastel-Kues

Regelmäßige Veranstaltungen

  • MoselMusikFestival (Mai bis Oktober)
  • Weinfest der Mittelmosel (jährlich, jeweils am ersten Wochenende im September) – u. a. Umzug und Brillant-Feuerwerk
  • Weihnachtsmarkt in Bernkastel-Kues
  • Tage alter Chormusik jährlich in der Woche nach Ostern
  • Internationale Ruderregatta um den Grünen Moselpokal im September
  • Mittelalter Spectacel
  • Bernkastel-Kueser Reitertage, Freilandspringturnier des Pferdesportverein Bernkastel-Kues e. V.

Wirtschaft

Weinbau

Historisch bedeutendster Wirtschaftszweig ist der Weinbau. Innerhalb des Bereichs Bernkastel werden Rebstöcke auf 5.844 Hektar überwiegend im Steilhang bewirtschaftet.[7] Noch heute existieren in Bernkastel-Kues zahlreiche Güter. Riesling ist die übliche Rebsorte; außerdem werden in geringen Mengen unter anderem Burgunder, Rivaner, Kerner und Dornfelder produziert. Im Stadtgebiet treffen die Großlagen Münzlay (Ortsteil Wehlen), Badstube (Ortsteil Bernkastel) und Kurfürstlay (Ortsteile Bernkastel, Kues und Andel) mit folgenden Einzellagen aufeinander:

  • Andeler Goldschatz
  • Bernkasteler Alte Badstube am Doctorberg
  • Bernkasteler Bratenhöfchen
  • Bernkasteler Doctor
  • Bernkasteler Johannisbrünnchen
  • Bernkasteler Lay
  • Bernkasteler Matheisbildchen
  • Bernkasteler Graben
  • Bernkastel-Kueser Kardinalsberg
  • Bernkastel-Kueser Rosenberg
  • Bernkastel-Kueser Schlossberg
  • Bernkastel-Kueser Stephanus Rosengärtchen
  • Bernkastel-Kueser Weisenstein
  • Wehlener Abtei
  • Wehlener Hofberg
  • Wehlener Klosterberg
  • Wehlener Nonnenberg
  • Wehlener Sonnenuhr

Ortsansässige Unternehmen

Infrastruktur

Bildung

  • Nikolaus-von-Kues-Gymnasium
  • Freiherr-vom-Stein Realschule plus
  • Grundschule Kues (Cusanusschule)
  • Grundschule Wehlen
  • Berufsbildende Schulen mit Berufsfachschule I und II, Berufsoberschule II
  • Hotelfachschule und Höhere Berufsfachschule für Hotelmanagement
  • Medizinisches Ausbildungszentrum Moseltal, Fachschule für Physiotherapie
  • Burg-Landshut-Schule für Lernbehinderte
  • Rosenbergschule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung

Öffentliche Einrichtungen

  • Mosel-Gäste-Zentrum (Tourist-Information)
  • Amtsgericht
  • Bundesagentur für Arbeit
  • Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel
  • Finanzamt Bernkastel-Wittlich (Nebenstelle)
  • Kraftfahrzeugzulassungsstelle Bernkastel-Wittlich (Nebenstelle)
  • Polizeiinspektion
  • Verbandsgemeindeverwaltung Bernkastel-Kues
  • Vermessungs- und Katasteramt
  • Wasser- und Schifffahrtsamt Trier (Nebenstelle)
  • Wasserschutzpolizei
  • Cusanus-Krankenhaus (Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich)

Verkehr

Straßenverkehr

Bernkastel-Kues liegt an den Bundesstraßen 50 und 53. Mit dem am 27. Juni 1997 eröffneten Burgbergtunnel (555 Meter) wurde der Stadtteil Bernkastel verkehrsberuhigt. Ferner befinden sich im Stadtgebiet zwei Brücken, darunter die einzige Hängebrücke über die Mosel. Beide wurden in den 1990er-Jahren saniert. Die Stadt zählt zum Verkehrsverbund Region Trier (VRT). Neben den überregionalen Buslinien betreibt die zur Rhenus Veniro-Gruppe gehörende MB Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH auch eine Stadtbuslinie im 2-Stunden-Takt.

Schienenverkehr

Durch Bernkastel-Kues führte bis zum 31. Dezember 1962 die Moseltalbahn, genannt „Saufbähnchen“. Das Bahnhofsgebäude befindet sich am Gestade im Stadtteil Bernkastel (rechtes Flussufer). Des Weiteren befand sich im Stadtteil Kues (linkes Flussufer) ein Kopfbahnhof der Deutschen Bahn, von wo aus eine weitere Bahntrasse (die Maare-Mosel-Bahn) die Stadt mit Wittlich und der einstigen Kanonenbahn verbunden hatte. Beide Trassen sind stillgelegt und aus dem Gleisbett entfernt. Das im frühen 20. Jahrhundert unter Reichsbahnbaudirektor Franz Schenk errichtete Bahnhofsgebäude aus Schieferbruchstein (Moselbauweise) im Stadtteil Kues ist ebenfalls bis heute erhalten. Ein angrenzendes Gütergebäude wurde restauriert und wird multifunktional genutzt (Güterhalle). Im einstigen Gleisbereich befand sich nach Stilllegung des Schienenverkehrs zunächst ein großer unbefestigter Parkplatz. Heute liegt hier das „Forum Alter Bahnhof“, ein städtisches Dienstleistungszentrum mit Tiefgarage. Die Bahntrasse wurde ab Bernkastel-Kues zunächst bis nach Lieser zum Moselradweg, später über Wittlich bis nach Daun in der Eifel zum Maare-Mosel-Radweg umgebaut.

Schiffsverkehr

Bernkastel-Kues ist Haltepunkt von Rhein-Mosel-Flusskreuzfahrten. Entlang des Moselgestades liegen außerdem zahlreiche Schiffsanleger. Dort starten mehrmals täglich Rundfahrten.

Söhne und Töchter der Stadt

Mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten

  • Michael Hermesdorff (1833–1885), Domorganist und Dommusikdirektor in Trier, bedeutender Choralforscher, wirkte als Kaplan in Bernkastel und Kues.
  • Karl IV. (Lothringen) (1604–1675), Herzog von Lothringen, starb am 18. September 1675 in Bernkastel.
  • Alfred Weyland (*1959), Fußballtrainer

Panoramabild

180° Panoramabild von Bernkastel vom Moselufer in Kues
180° Panoramabild von Bernkastel vom Moselufer in Kues

Literatur

  • Franz Schmitt: Chronik von Cues. Bernkastel-Kues 1981.
  • Franz Schmitt: Bernkastel im Wandel der Zeiten. Trier 1985.

Weblinks

 Commons: Bernkastel-Kues – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Statistik des Deutschen Reichs, Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I, Berlin 1939; Seite 268.
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 171 (PDF)
  4. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Stadtrat
  5. Prägende Persönlichkeit verloren volksfreund.de, 30. Mai 2009
  6. Prof. Hupp, Schließheim; in Deutsche Ortswappen; Bremen: Kaffeehandels-A.G., 1895
  7. Moselwein e. V.

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