Bernischen

Bernischen
Bern
Wappen von Bern
Basisdaten
Kanton: Bern
Amtsbezirk: Bern
BFS-Nr.: 0351Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 3000–3030
UN/LOCODE: CH BRN (inkl. Flughafen Belp)
Koordinaten: (600'000 / 200'000)46.9510817.438637542Koordinaten: 46° 57′ 4″ N, 7° 26′ 19″ O; CH1903: (600'000 / 200'000)
Höhe: 542 m ü. M.
Fläche: 51,60 km²
Einwohner: 122'658
(31. Dezember 2007)[1]
Arbeitslosenquote: 3,3 % (↑) (31. Januar 2009)[2]
Ausländeranteil: 21,7 % (Dezember 2008)[3]
Stadtpräsident: Alexander Tschäppät (SP)
Website: www.bern.ch
Luftaufnahme der Berner Innenstadt
Luftaufnahme der Berner Innenstadt
Karte
Karte von Bern

Bern (französisch Berne, italienisch Berna, rätoromanisch Berna, berndeutsch Bärn) ist die Bundesstadt der Schweiz und Hauptort des Amtsbezirks Bern sowie des Kantons Bern. Mit etwas über 129 822 Einwohnern (Stand März 2009)[4] ist Bern die viertgrösste Schweizer Stadt. In der Agglomeration Bern leben ungefähr 350 000 Menschen.

Die 1191 gegründete und 1405 nach einem Grossbrand neuaufgebaute Zähringerstadt mit den stiltypischen Arkaden – in Bern Lauben genannt – ist weitgehend in ihrer ursprünglichen Form erhalten und seit 1983 UNESCO-Welterbe.

Bern ist seit 1874 Sitz des Weltpostverein (UPU) und war Veranstaltungsort wichtiger Sportturniere, unter anderem des Finalspiels der Fussballweltmeisterschaft 1954 sowie mehrerer Vorrundenspiele der Fussball-Europameisterschaft 2008.

Die Stadt Bern gehört zu den zehn Städten mit der höchsten Lebensqualität weltweit.[5]

Inhaltsverzeichnis


Stadtname

Berner Wappenschild aus dem 14. Jahrhundert

Es gibt eine ganze Reihe von Interpretationsansätzen für den Stadtnamen Bern, von denen einige lediglich als populärwissenschaftliche Deutungen zu betrachten sind. Die Herkunft des Namens ist bis heute nicht geklärt.

  • Die bekannteste Legende ist die, nach der Stadtgründer Herzog Berchtold V. von Zähringen beschlossen habe, die Stadt nach dem ersten in den umliegenden Wäldern erlegten Tier zu benennen, was laut Konrad Justinger ein Bär gewesen sei. In dieselbe Richtung geht die Legende, dass eine Bärin die von Wölfen angegriffene Edelfrau Mechthild verteidigt habe, bevor sie den inzwischen herbeigeeilten Herzog zu ihren Jungen geführt habe und dann ihren Wunden erlegen sei. Der Herzog habe aus Bewunderung des Opfermutes der Bärin die Jungen adoptiert und die Stadt nach ihr benannt.[6] Ein Zusammenhang des Stadtnamens mit einer dieser Legenden scheint durch den Bären im Berner Wappen bestätigt zu werden.
  • Als unhaltbar bezeichnet das Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen etymologische Erklärungsversuche, die auf einer Herleitung aus dem Althochdeutschen oder Romanischen basieren. Der Name Bern wurde etymologisch sowohl auf das althochdeutsche Verb berja, bern, was soviel wie «[Holz] schlagen» heissen soll, wie auch auf bëran (ahd. «tragen»), war (ahd. «wehren») oder brena (rom. «Gebüsch, Gestrüpp, Wald») zurückgeführt.
  • Eine Theorie von 1880 besagt, dass sich der Name Bern auf den Namen der Stadt Verona bezieht, im Mittelalter auch Bern im Welschland genannt. Der Stadtgründer Berchtold V. habe Bern nach seinem Lieblingshelden aus der mittelhochdeutschen Literatur, Dietrich von Bern aus Verona benannt. Die Theorie wird durch eine Erwähnung von 1332 einer Stadt namens Verona in Üechtlanden bekräftigt und wurde bis in die Achtzigerjahre des 20. Jahrhunderts allgemein anerkannt.
  • Nach dem Fund einer keltischen Inschrift (1984) auf dem Stadtgebiet Berns, die eine keltische Besiedlung der Gegend belegt, geht man heute davon aus, dass die Stadtgründer den ursprünglich keltischen, durch eine romanische Bevölkerung weiterverwendeten Orts- oder Flurnamen berna, was «Kluft» oder «Schlitz» bedeutet und entweder das Gebiet des heutigen Nydeggquartiers oder einen Aareabschnitt bezeichnete, übernahmen.[7]

Wappen

Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons und der Stadt Bern

Das Berner Wappen besteht aus einem goldenen Rechtsschrägbalken auf rotem Hintergrund, belegt mit einem schreitenden schwarzen Bären, dessen Tatzen, Zunge und Genitalien rot sind. Seit 1957 ist dieser Bär laut Gesetz männlich. Seit der Trennung von Stadt und Kanton bzw. Staat im Jahre 1832 wird zwischen den beiden Entitäten unterschieden, indem der Kanton bzw. historisch der Staat eine Krone über dem Wappen trägt und die Stadt Bern eine Mauerkrone. Das Wappen des Amtsbezirk Bern hat keine Krone. Diese Unterscheidungen sind allerdings nicht in der offiziellen Blasonierung vorgeschrieben.[6]

Das Wappen ist in der oben beschriebenen Form seit 1375 belegt, nachdem die Berner zunächst mindestens seit 1224 einen Bären im Siegel trugen, auf Schilden auf weissem Hintergrund. Die roten und goldenen Farben wurden nach der Schlacht bei der Schosshalde 1289 erstmals verwendet. Eine Erklärung ist, dass das Banner nach der Schlacht blutgetränkt gewesen sei und der verbliebene silberne Balken zur Feier eines Sieges zu Gold umgewandelt wurde; eine andere, dass sich die Farben von der vertikal rot und gelb gestreiften Kriegsflagge des Heiligen Römischen Reiches ableiteten.[8][9]

Geographie

Karte der Stadt Bern und des nahen Umlandes

Die Stadt Bern liegt auf 542 Metern über Meer im schweizerischen Mittelland beidseits der Aare zwischen dem Hausberg Gurten im Süden und dem Bantiger im Osten. Die Aare umfliesst die Altstadt von Bern mit einer nach Osten ausgreifenden Schleife. Sie ist im Bereich der Altstadt und nördlich davon mit einem schmalen Tal rund 30 bis 50 Meter tief in die Umgebung eingesenkt. Durch diese spezielle Lage ist die Altstadt von Bern auf natürliche Art geschützt und von Osten, Norden und Süden nur über Brücken zu erreichen; daher wurden einzig im Westen Stadtmauern gebaut, die jedoch nur noch stückweise erhalten sind.

Topographie

Topographisch befindet sich das Gemeindegebiet der Stadt Bern im Schweizer Mittelland und bedeckt eine Fläche von 51,60 km². Es dehnt sich in West-Ost-Richtung auf einer Länge von 15 Kilometern aus, während sich die durchschnittliche Breite in Nord-Süd-Richtung auf rund vier Kilometer beläuft. Die alte Sternwarte (heute abgerissen und durch das Institut für exakte Wissenschaften ersetzt) bildet das historische Zentrum der Landesvermessung der Schweiz und trägt die Schweizer Landeskoordinaten 600 000 / 200 000.

Verlauf der Aare

Landschaftsbildender Faktor ist die Aare, die von Südosten in das Gebiet fliesst. Das knapp ausserhalb des Gemeindebodens noch breite Aaretal verengt sich zusehends und bildet ab Beginn der Flussschleife um die Altstadt eine schmale Talkerbe. Der Talboden liegt hier auf rund 500 m ü. M. Nach nur kurzem geradem Lauf in nördlicher Richtung unterhalb des Altstadtbogens folgt das Flussbogensystem um das Plateau von Tiefenau und Felsenau. Etwa ab der Mündung des Flüsschens Worble unterhalb der Tiefenau markiert die Aare die nördliche Gemeindegrenze. Sie fliesst, noch immer in das umgebende Plateau eingeschnitten, westwärts weiter. Ihr Lauf verbreitert sich dann durch den Aufstau des Wohlensees.

Östlich an die Aare schliesst ein Plateau an, das durchschnittlich auf 550 m ü. M. liegt. Es ist grossen Teils besiedelt und besitzt ausgedehnte Flächen gewerblicher und industrieller Nutzung, Sportanlagen (Stade de Suisse) und Verkehrsflächen. Einzelne Anhöhen wie der Schärmenwald (588 m ü. M.) und die Schlosshalde (590 m ü. M.) sind mit Wald bedeckt. Ganz im Osten reicht das Stadtgebiet bis an den Fuss des Ostermundigenberges.

Auch der westlich der Aare gelegene Teil des Plateaus von Bern erreicht eine Höhe von rund 550 m ü. M. Nordwestlich an das Siedlungsgebiet schliesst der etwa 5 km² grosse Bremgartenwald an. Er fällt im Norden mit einer Steilstufe zum Aaretal ab und wird durch mehrere kurze Erosionstälchen untergliedert. Zwischen dem Stadtteil Bümpliz und der Vorortsgemeinde Köniz befindet sich der Könizbergwald, ein bewaldeter Hügelrücken, mit 674 m ü. M. die höchste Erhebung des Gemeindeareals der Stadt.

Der lange westliche Zipfel des Gemeindegebietes ist ländlich geprägt. Das Gelände zeigt verschiedene Mulden, ehemals moorige Senken (zum Beispiel das Bottigenmoos) und Anhöhen, ist insgesamt aber nur schwach reliefiert. Es wird durch den Gäbelbach, dessen Tal im unteren Teil bis zu 80 m in die Umgebung eingetieft ist, zur Aare entwässert. Neben kleineren Siedlungen gibt es hier ausgedehnte Acker- und Wiesenflächen, die nach Süden zum grossen Waldgebiet des Forstes (bis 660 m ü. M.) überleiten.

Von der Gesamtfläche der Stadt Bern wurden bei der Erhebung im Jahr 2006 44,2 % als Siedlungs-, Industrie-, Gewerbe- und Verkehrsfläche, 33,5 % als Wald und Gehölze sowie 20,2 % als Landwirtschaftsfläche ausgewiesen. Die restlichen 2,1 % figurieren als unproduktive Fläche.[10]

Geologie

Sandsteinfassaden: Unterhaltsarbeiten am Berner Münster, Münstergasse

Geologisch liegt Bern im Molassebecken des Schweizer Mittellandes. Das Becken wurde im Lauf des Tertiärs mit dem Abtragungsschutt der entstehenden Alpen aufgefüllt, wobei sich die Sedimente in verschiedene Schichten unterteilen lassen. Ablagerungen unter marinen Bedingungen werden als Meeresmolasse, solche unter fluviatilen Bedingungen als Süsswassermolasse bezeichnet.

Der Untergrund im Raum Bern besteht aus Sedimenten der Unteren Süsswassermolasse, die im Aquitanium in der Zeit vor etwa 23 bis 20 Millionen Jahren abgelagert wurden. Die so genannten Gümmenen-Schichten enthalten relativ weiche Sandsteine unterschiedlicher Korngrösse mit dazwischen gelagerten, oft rötlichen Mergeln. Diese Sedimente, deren Mächtigkeit im Bereich von Bern auf rund 800 m geschätzt wird, wurden von Flüssen aus den Alpen hierher transportiert. Grössere Ablagerungs- und Umschichtungsereignisse fanden insbesondere während Hochwassern und Überschwemmungen statt, was den raschen horizontalen und vertikalen Wechsel der einzelnen Schichten erklärt.

Ganz im Süden des Gebietes sind die Gümmenen-Schichten durch die im Burdigalium vor 20 bis 16 Millionen Jahren abgelagerten Sense-Schichten aus Oberer Meeresmolasse überdeckt. Dieser feste, gebankte Sandstein enthält Glaukonit und ist als Baustein in der Berner Altstadt weit verbreitet.

Die Oberflächenformen auf dem Stadtgebiet von Bern sind von eiszeitlichen Ablagerungen geprägt, die eine Mächtigkeit von wenigen Metern bis über 50 Metern erreichen. In der Eiszeiten stiess der Aaregletscher jeweils weit über Bern ins Mittelland vor und vereinigte sich hier mit dem Rhonegletscher. Während von den älteren Gletschervorstössen nur wenige Zeugen an der Oberfläche (insbesondere Altmoränen im Aaretal) erhalten sind, bestehen die Plateaus beidseits des Aaretals im Bereich der Stadt Bern, der Bremgartenwald sowie das Gebiet des Forstes aus Schottern. Diese wurden im Rahmen des Vorstosses und Rückzuges des würmeiszeitlichen Aaregletschers abgelagert, der seine maximale Ausdehnung etwa vor 20 000 Jahren erreicht hatte. Die Schotter zeigen im Gegensatz zur Nagelfluh nur schwach verfestigte Lagen von Kies, die bis zu 20 cm grosse Blöcke aus Flyschsandsteinen und Kieselkalk der Berner Alpen enthalten. Dazwischen sind auch sandige Schichten gelagert. In der Region Bern wird daher an zahlreichen Orten Kiesabbau betrieben. Überreste einer Endmoräne, die beim letzten Rückzug des Aaregletschers entstand, dem sogenannten Bern-Stadium, bilden eine Reihe von Anhöhen, welche vom Steinhölzli über den Veielihubel, die Falkenhöhe bei der Universität, den Rosengarten und den Schönberg bis zur Schlosshalde reichen.[11]

Klima

Klimadiagramm von Bern

Die Stadt Bern befindet sich in der warmgemässigten Klimazone mit Laubwäldern (effektive Klimaklassifikation Cfb). Die einzelnen Jahreszeiten sind wie in der ganzen Nordschweiz (nördlich der Alpen) stark ausgeprägt. Die Jahresmitteltemperatur beträgt circa 8 °C. Durchschnittlich regnet es etwa 85 mm pro Monat (1000 mm pro Jahr). Im Sommer beträgt die Tagesmitteltemperatur durchschnittlich 15–20 °C. Dies ist auch die Jahreszeit, in der es am meisten regnet: mit rund 120 mm pro Monat aufgrund der mehrheitlich konvektiven Niederschläge ungefähr doppelt so viel wie im Winter, wobei im Durchschnitt an 126 Tagen im Jahr mit mehr als einem Millimeter Niederschlag zu rechnen ist. Wärmster Monat ist der Juli mit einer Monatsmitteltemperatur von 17,4 °C. Sommertage mit Temperaturen von mindestens 25 °C gibt es im Mittel 33 pro Jahr (berechnet für die Normalperiode von 1960 bis 1990), Hitzetage mit Temperaturen über 30 °C sind im Durchschnitt 3,3 pro Jahr zu erwarten. In besonders heissen Sommern kann es aber auch bis 35 °C warm werden.

Im Winter liegen die durchschnittlichen Tagesmitteltemperaturen um den Gefrierpunkt. Der kälteste Monat ist der Januar mit einer mittleren Temperatur von −1,0 °C.[12] Langjährige Mittelwerte weisen für Bern 103 Frosttage (Minimaltemperatur < 0 °C) und 23 Eistage (Maximum tiefer als 0 °C) aus. Mit im Durchschnitt 1638 Stunden Sonnenschein pro Jahr hat Bern im Vergleich zu anderen Messstationen im Mittelland der Deutschschweiz eine relativ hohe Besonnungsrate. Die mittlere Windgeschwindigkeit belief sich in der Messperiode von 1981 bis 2000 auf 1,6 m/s, wobei Winde aus südwestlichen und nordöstlichen Richtungen (Bise) überwogen. Die höchsten mittleren Windgeschwindigkeiten werden bei Westwindlagen erreicht.[13]

Stadtgliederung

Hauptartikel: Stadtteile der Stadt Bern

Das Stadtgebiet von Bern ist in sechs Stadtteile gegliedert, die ihrerseits in insgesamt 32 Quartiere unterteilt sind.

Der Kern des Siedlungsgebietes bildet die Altstadt. Diese ist seit der napoleonischen Besetzung von 1798 in fünf mit Farbe bezeichnete Quartiere eingeteilt. Im Norden stossen die Quartiere Breitenrain, Wankdorf und Lorraine ans Zentrum, im Osten die Schosshalde und im Süden das Kirchenfeld. Diese Stadtteile sind von der Altstadt über Hochbrücken (Lorrainebrücke, Kornhausbrücke, Nydeggbrücke, Kirchenfeldbrücke) erreichbar. Westlich der Aare grenzen die Stadtteile Länggasse (im Nordwesten) und Mattenhof-Weissenbühl (im Südwesten) an das Zentrum. Weiter im Westen befinden sich die Quartiere Bümpliz und Bethlehem. Westlich von Bümpliz, das 1919 in die Stadt Bern eingemeindet wurde, erstreckt sich ein ländlich geprägtes Gebiet mit den Weilern Oberbottigen, Niederbottigen, Buch, Riedbach und Matzenried sowie einer Reihe von Hofgruppen und Einzelhöfen, die noch zur Gemeinde Bern gehören.

Berner Stadtteile
Berner Quartiere
Stadtteil
Quartiere
Fläche
(in ha)
Einwohner[14] (Ende 2008)
Stadtteil I
Innere Stadt
Rotes Quartier (Obertor bis Käfigturm), Gelbes Quartier (bis Zytglogge), Grünes Quartier (bis Kreuzgasse), Weisses Quartier (bis Läuferplatz), Schwarzes Quartier (Matte). 85 3861
Stadtteil II
Länggasse-Felsenau
Engeried, Felsenau, Neufeld, Länggasse, Stadtbach, Muesmatt 1131 18128
Stadtteil III
Mattenhof-Weissenbühl
Holligen, Weissenstein, Mattenhof, Monbijou, Weissenbühl, Sandrain 698 28054
Stadtteil IV
Kirchenfeld-Schosshalde
Kirchenfeld, Gryphenhübeli, Brunnadern, Murifeld, Schosshalde, Beundenfeld 847 23485
Stadtteil V
Breitenrain-Lorraine
Altenberg, Spitalacker, Breitfeld, Breitenrain, Lorraine 382 24235
Stadtteil VI
Bümpliz-Oberbottigen
Bümpliz, Oberbottigen, Stöckacker, Bethlehem 2018 31655

Agglomeration und Nachbargemeinden

Um die Kernstadt Bern gruppieren sich eine Vielzahl von Agglomerationsgemeinden. Die Agglomeration Bern zählt laut der Volkszählung aus dem Jahr 2000 349 096 Einwohner,[15] wobei sich die Einwohnerzahl für das geschlossene Siedlungsgebiet (die Kernagglomeration: Bern, Bremgarten, Köniz, Muri, Ostermundigen, Ittigen, Bolligen, Zollikofen) aktuell auf gut 200 000 beschränkt.

Die Stadt Bern grenzt an elf Gemeinden: im Norden an Wohlen bei Bern, Kirchlindach, Bremgarten bei Bern und Zollikofen, im Osten an Ittigen, Ostermundigen und Muri bei Bern, im Süden an Köniz und im Westen an Neuenegg, Mühleberg und Frauenkappelen.

Geschichte

Initiale aus der Spiezer Chronik von Diebold Schilling 1485; älteste bekannte Darstellung Berns

Frühe Geschichte und Frühmittelalter

Die älteste auf dem heutigen Stadtgebiet Berns gelegene Siedlung war ein keltisches Oppidum auf der Engehalbinsel.[16] In römischer Zeit wurde es von einem gallo-römischen Vicus abgelöst, der zwischen 165 und 211 n.Chr. aufgegeben wurde. Ein ausgedehnter römischer Gutshof befand sich während dem 2. und 3. Jahrhundert in Bümpliz.[17] In der Zeit des hochburgundischen Königreichs entstanden im 9. Jahrhundert ein burgundischer Königshof auf dem Gebiet des heutigen Bümpliz, später einfache Grundherrschaften mit zugehörigen Befestigungsanlagen und Weilern.

Stadtgründung und Hochmittelalter

Holzschnitt von 1549, erste topographisch korrekte Darstellung Berns

Ende des 12. Jahrhunderts erfolgte die Gründung der heutigen Stadt Bern im Knie der Aarehalbinsel durch Herzog Berchthold V. von Zähringen, Rektor Burgunds, nachdem er oder sein Vorgänger an der Spitze der Halbinsel bereits die Burg Nydegg zum Schutz des dortigen Aareübergangs errichtet hatte. Konrad Justinger gibt das Gründungsjahr in seiner Chronica de Berno mit 1191 an, belegt ist der Stadtname «Bern» seit 1208. Unklar ist, ob sich diese erste Stadt vom Graben der Burg Nydegg bis zur heutigen Kreuzgasse, oder bereits bis zum Zytglogge erstreckte.[18]

Als Zentralachse diente eine damals noch 26,4 Meter breite Gasse, die später durch den Bau der Lauben verengt wurde; parallel dazu verliefen Nebengassen. Zwischen den Gassen wurden einzelne Parzellen verpachtet und nach und nach bebaut. Die Trinkwasserversorgung wurde durch Brunnen gewährleistet, die ihr Wasser aus Quellen bezogen; ab dem 14. Jahrhundert wurden sie durch druckwasserbetriebene Brunnen in der Gassenmitte ersetzt. Der heute kanalisierte Stadtbach lieferte das Wasser für den täglichen Gebrauch und spülte periodisch die Abwassergräben der Parzellen. In Ermangelung von Plätzen diente die Hauptgasse als Stadtzentrum und als Gerichts- und Marktplatz, öffentliche Bauten wurden bevorzugt an den Flanken des Stadtkörpers errichtet.

Die geschützte Lage ermöglichte ein rasches Wachstum der Stadt in Richtung Westen. Nach dem Aussterben der Zähringer 1218 wurde Bern Freie Reichsstadt; die Befestigungen (Mauern, Wehrtürme und äussere Gräben) wurden errichtet. 1224 entstand dort, wo heute das Münster steht, eine erste Holzkirche.

Nach einem Bündnis mit der ebenfalls von den Zähringern gegründeten Stadt Freiburg im Üechtland erfolgte von 1255 bis 1260 unter dem Schutz der Savoyer eine Erweiterung des Stadtgebiets bis zum Käfigturm. Wenig später (1268?) wurde die Burg Nydegg zerstört, um dem Nydeggquartier Platz zu machen.[19]

1294 wurden die 1259 in Bern erstmals urkundlich erwähnten Juden des Ritualmordes an einem Kind, das tot aufgefunden worden war und als Rudolf von Bern bekannt wurde, bezichtigt. Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bevölkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den jüdischen Geldgebern zu entledigen. Juden dürften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben, wurden sie doch während der Zeit der grossen Pest Mitte des 14. Jahrhunderts erneut verfolgt und vertrieben um dann 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern «für ewig» aus der Stadt verbannt zu werden.[20]

Die auf Karl Howald zurückgehende Theorie, der Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als überholt.[21]

1323 kaufte Bern Stadt und Herrschaft Thun, 1334 kam das Haslital dazu. 1339 errangen die Stadtberner im Laupenkrieg einen wichtigen Sieg gegen die umliegenden Adelshäuser und legten damit den Grundstein für den Aufstieg zum Stadtstaat. 1340 wurde das kyburgische Städtchen Huttwil erobert und 1414 gekauft.

Berner Rathaus

Die letzte mittelalterliche Stadtvergrösserung erfolgte von 1344 bis 1346. Bern wurde bis zum Christoffelturm, der sich beim heutigen Hauptbahnhof befand und 1865 abgerissen wurde, erweitert. [22]

Das bereits seit 1323 bestehende Bündnis mit den Innerschweizer Waldstätten wurde 1353 mit einem definitiven Beitritt zur Eidgenossenschaft erneuert.

1368 kaufte Bern die Stadt Aarberg und fiel nach Auseinandersetzungen mit dem Bischof von Basel im Sankt-Immer-Tal ein.

Am 14. Mai 1405 brach in der Brunngasse ein Grossbrand aus, der über 600 Häuser zerstörte und mehr als hundert Opfer forderte.[23] Die zuvor aus Holz errichteten Häuser wurden fortan aus Ostermundiger Sandstein gebaut, darunter das neue Rathaus (1406–1415) und das Münster (ab 1421).

Das Hoheitsgebiet des sich ab dem 15. Jahrhundert als Staat verstehenden Berns wuchs nach dem Beitritt zur Eidgenossenschaft, an deren Expansion die Stadt sich beteiligte, beträchtlich, sowohl durch Eroberungen wie Kauf und Erbschaft und machte die Stadt Bern zum wichtigsten Machtfaktor im westlichen Mittelland und zum grössten Stadtstaat nördlich der Alpen. Die Teilnahme an den Burgunderkriegen 1474 bis 1477 brachte Bern dann erste Landgewinne in der Waadt.

Frühe Neuzeit

Bern um 1638 (Merian-Stich)

Im Februar 1528 setzte sich die von der Stadt, nicht aber der Landschaft unterstützte Reformation unter dem Reformator Berchtold Haller in Bern durch.

Trotz des Macht- und Gebietszuwachses der Stadt blieb die mittelalterliche oligarchische Regierungsform des Ancien Régime bis Ende des 18. Jahrhunderts bestehen: Der Grosse Rat hatte als höchste Entscheidungsinstanz stets zwischen 200 und 300 Mitgliedern und wurde an Ostern aufgefüllt, sobald die Zahl durch Tod der Mitglieder auf unter 200 sank. Mitglieder des Grossen Rates bildeten den Kleinen Rat, die eigentliche Regierung. An der Spitze des Gemeinwesens wechselten sich zwei Schultheissen jeweils nach einem Jahr ab. Immer weniger Familien erhielten Zugang zu politischen Ämtern, was zu politischen Spannungen wie der Henzi-Verschwörung von 1749 führte.[24]

Gerechtigkeitsgasse 52, erbaut 1760,
Architekt: Niklaus Sprüngli

Die Neu- und Umbauten des 17. und 18. Jahrhunderts zeugen vom Wohlstand des Staates und der Patrizierfamilien. Die Stadt sollte zum Monument der Republik werden; die ursprüngliche Struktur der Stadtplanung wurde allerdings beibehalten. So wurden 1622 bis 1634 als weitere Befestigungsanlagen die Kleine und die Grosse Schanze errichtet, doch der entstandene Raumgewinn wurde baulich kaum genutzt, stattdessen verdichtete sich die Besiedelung des bestehenden Stadtgebiets. 1641 bis 1644 wurde zudem der baufällige Käfigturm neu errichtet, 1682 die Hochschule. 1711 bis 1715 entstand das Kornhaus, das die Versorgung der Bevölkerung in schlechten Zeiten sichern sollte. Der Grundstein für das Inselspital wurde 1718 gelegt, 1740 wurde ein Gesetz über den Strassenbau erlassen, was bis 1764 zu verbesserten Strassen im ganzen Kanton führte.

Am 27. Januar 1798 marschierten französische Truppen ins Berner Waadtland ein und drangen in der Folge immer weiter in die Schweiz vor. Bern musste sich, nachdem die Regierung bereits kapituliert hatte, trotz heftigen Widerstandes nach der Schlacht am Grauholz Anfang März geschlagen geben.

Frankreich liess nicht nur das gesamte Staatsvermögen der Republik Bern beschlagnahmen (ca. 6 Millionen Francs in bar und 18 Millionen in Schuldverschreibungen), sondern auch die Berner Bären, die in der Stadt seit 1480 sporadisch und seit 1764 dauerhaft gehalten worden waren nach Paris bringen.[25] Ausserdem verlor Bern die vorher abhängigen Gebiete Waadtland und Aargau, die mit der Mediationsakte 1803 unabhängige Kantone wurden, sowie zeitweise das Berner Oberland.

19. Jahrhundert

Aare bei Bern; Blick auf die Stadt von der Nydeggbrücke

1815 erhielt Bern im Zuge der Restauration, mit der das alte Herrschaftssystem wieder eingeführt wurde – so stellten die Patrizier der Stadt Bern 200 der 299 Grossräte des Kantons – neben Zürich und Luzern den Status eines Vorortes und diente im Zweijahresrhythmus wechselnd als Regierungssitz des Staatenbundes.

Am 14. Januar 1831, im Zuge der Regeneration, dankte die Patrizierregierung freiwillig ab, nachdem hunderte Petitionen aus dem ganzen Kanton und eine Volksversammlung Neuerungen gefordert hatten und machte den Weg zu Wahlen frei, die von den Liberalen deutlich gewonnen wurden. 1845 erfolgte eine weitere Revision der Kantonsverfassung, nachdem den Radikal-Liberalen der Sieg in den Grossratswahlen gelungen war.

Bereits 1822 war mit dem Marzilibad das erste künstlich geschaffene Freibad der Schweiz eröffnet worden.

Während des 19. Jahrhunderts begann die Stadt nun auch über die Aarehalbinsel hinauszuwachsen. Zuerst nur im Westen vom Monbijou im Süden bis zur Länggasse im Norden; während die auf der anderen Seite der Aare höhergelegenen Gebiete erst später nach dem Bau von Hochbrücken (Kirchenfeldbrücke 1883, Kornhausbrücke 1898) städtebaulich erschlossen wurden. Bereits 1843 war die Nydeggbrücke fertiggestellt worden, die die Hauptebene der Altstadt mit dem gegenüberliegenden Aareufer verbindet.

Bern als Bundesstadt

Das erste Bundesrathaus von 1857, heute Bundeshaus West

Siehe auch: Hauptstadtfrage der Schweiz

Die Gründung einer Hauptstadt der 1848 zum Bundesstaat vereinten Schweiz warf zahlreiche Fragen auf. Den Widerständen gegen eine zentrale Hauptstadt wurde dadurch Rechnung getragen, dass statt einer Hauptstadt lediglich eine Bundesstadt als Sitz von Bundesregierung, Bundesversammlung und Bundesverwaltung gewählt werden sollte. Die Wahl der Bundesversammlung fiel − trotz der als ungenügend erachteten Infrastruktur – auf Bern.[26]

National-, Stände- und Bundesrat tagten in drei verschiedenen Gebäuden in der Stadt, bevor das erste sog. Bundesrathaus, das heutige Bundeshaus West, für dessen Bau und Unterhalt die Stadt Bern verantwortlich war, nach einem Entwurf des berner Architekten Friedrich Studer 1852 bis 1857 im Neurenaissancestil errichtet wurde. Es genügte den Platzbedürfnissen der Bundesbehörden schon bald nicht mehr und wurde durch das spiegelbildliche Bundeshaus Ost 1884 bis 1892 ergänzt und 1894 bis 1902 durch das neue, bedeutend prunkvollere Parlamentsgebäudes (Architekt: Hans Auer) zum dreiteiligen Gebäudekomplex erweitert.

Bereits seit anfangs der 1850er-Jahre fuhren Züge nach Bern, doch vollständig ans Eisenbahnnetz angeschlossen wurde die Stadt erst durch den Bau einer Eisenbahnbrücke (der sog. Roten Brücke), die 1858 fertiggestellt wurde und mit dem neuen Kopfbahnhof am heutigen Ort.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann eine weitere Phase der Stadtvergrösserung, die bis heute anhält. Unter anderem wurde nach dem Bau der Kirchenfeldbrücke 1881–1883 das Kirchenfeldquartier bebaut, die Kornhausbrücke (1895–1898) ermöglichte die Bebauung der Quartiere nördlich der Altstadt.

1890 wurde die erste Tramlinie vom Bärengraben zum Bremgartenfriedhof eröffnet.

Mit der Industrialisierung fand ein rascher Wirtschaftsaufschwung statt, in dessen Zuge Handel und Kleingewerbe von Industrie – besonders vom Bau- und Metallgewerbe und Textilindustrie – und Dienstleistungen vom Handel, Bank- und Versicherungswesen als dominierende Sektoren abgelöst wurden. Das mit dem Wirtschaftswachstumg einhergehende Bevölkerungswachstum Berns hatte zur Folge, dass wohlhabende Bewohner die Altstadt zugunsten von Aussenvierteln verliessen, während in der Matte, am Nydeggstalden, in der Lorraine und in der Länggasse Arbeiterviertel entstanden. Durch steigende Mieten, Wohnungsnot, Obdachlosigkeit und zunehmende Arbeitslosigkeit kam es zu Aufständen, wie dem Käfigturmkrawall von 1893, der mit Waffengewalt zerschlagen wurde. 1895, als die Proporzwahl für den Stadtrat (Legislative) eingeführt wurde, stellten die Sozialdemokraten gut ein Drittel der Gewählten und mit Gustav Müller wurde der erste Sozialdemokrat in den Gemeinderat (Exekutive) gewählt. 1899 sassen bereits zwei Vertreter der Sozialdemokraten in der berner Regierung.[27]

20. und 21. Jahrhundert

1914 fand die Landesausstellung in Bern statt, die, trotz des Beginns des ersten Weltkrieges und Mobilmachung, von rund 3,2 Millionen Personen besucht wurde und mit einem Einnahmenüberschuss von fast 35 000 Franken abschloss.

1918, im Jahr des Landesstreiks, der der gesamten Schweiz grosse soziale Veränderungen brachte, erreichten die Sozialdemokraten in Stadt- und Gemeinderat erstmals die absolute Mehrheit und stellten mit Gustav Müller 1918–1920 den Stadtpräsidenten. In diese Zeit fällt 1919 mit der Eingliederung von Bümpliz ins Berner Gemeindegebiet auch die einzige Eingemeindung der Geschichte Berns; Verhandlungen mit anderen Gemeinden scheiterten später stets. Nach 1920 folgte eine Phase, in der die bürgerlichen Parteien vor allem den Gemeinderat politisch dominierten, während die Sozialdemokraten im Stadtrat von Zeit zu Zeit Mehrheiten erzielten. 1955 bis 1967 und wieder ab 1993 stellte die Linke mit Klaus Baumgartner und Alexander Tschäppät den Stadtpräsidenten. 1968 erreichten Frauen die volle politische Gleichberechtigung, 1988 wurde das Stimm- und Wahlrechtsalter von 20 auf 18 Jahre abgesenkt.[28]

Die Bevölkerung verlagerte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts weiter in die Aussenquartiere; dadurch verstärkte sich der Pendelverkehr, worauf Anfang der Achtzigerjahre mit einem städtischen Verkehrskonzept geantwortet wurde, das eine Förderung des öffentlichen Verkehrs und die Kanalisierung des motorisierten Individualverkehrs auf Hauptachsen vorsah. Gemeinsam mit der Forderung nach einer umweltgerechten und bevölkerungsfreundlichen Umbautätigkeit verhinderte dies eine geplante Autoschnellstrasse ins Stadtzentrum. Stattdessen wurde eine Autobahnumfahrung gebaut, die heute auch die Berner Agglomeration versorgt.[29][30]

Ende der Achtzigerjahre machten sich die Jugendunruhen in der Schweiz auch in Bern bemerkbar, als Jugendliche auf der Suche nach einem autonomen Veranstaltungszentrum 1987 verschiedene Gebäude und prominent die Reithalle besetzten. Nach der Räumung des Zaffaraya-Geländes durch die Polizei kam es zu weitreichenden friedlichen, aber auch gewaltsamen Protesten in der Stadt Bern, bis die Stadtregierung eine Nutzung der Reitschule in Aussicht stellte. Am 6. Oktober 2007 kam es in der Berner Innenstadt im Umfeld einer Demonstration der SVP erneut zu Ausschreitungen, die in der Schweiz weite Wellen schlugen und zu einer neuen Diskussion über Jugendgewalt führten.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bern

Die Stadt Bern dürfte bei ihrer Gründung zwischen 400 und 600 Einwohner gehabt haben. 100 Jahre später, um 1300, zählte die Stadt schätzungsweise 3000 Bewohner. In den folgenden Jahrhunderten nahm die Bevölkerung trotz Pest stetig zu. Als Ausnahme sei die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts erwähnt. Wie auch andere Schweizer Städte schrumpfte Bern in dieser Zeit als Folge der damaligen Lebensbedingungen. Im Zuge der industriellen Revolution im 17. und vor allem im 18. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung der Stadt wieder stärker. Die erste Bevölkerungszählung erfolgte 1764. Trotz hoher Geburtenrate blieben die Geburtenüberschüsse gering. Das Wachstum der Stadtbevölkerung beruhte bis ins 19. Jahrhundert auf der Zuwanderung vom Land. Diese Urbanisierung («Landflucht») ist vor allem auf die Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft zurückzuführen, die immer weniger Arbeitskräfte benötigte und die arbeitslose Landbevölkerung in die Stadt strömen liess. Bis zu dieser Zeit war der Stadtausbau auf das Gebiet der Aare-Schlaufe beschränkt.[31]

Alterspyramide der Stadt Bern (2007)

Im Jahr 2008 ist die Bevölkerungszahl zum vierten Mal in Folge gestiegen. Lebten Ende 2007 noch 128 345 Menschen in Bern, waren es Ende 2008 129 418. Dies entspricht einem Zuwachs von 1073 Personen. Die Steigerung der Bevölkerung geht in erster Linie auf die Zuwanderung aus anderen Gemeinden zurück. Am markantesten ist dabei der Anstieg der ausländischen Wohnbevölkerung, die um 782 Personen zunahm.

Bern hat einen Frauenüberschuss: 68 226 (52,7 %) sind Frauen, 61 192 (47,3 %) sind Männer. 101 381 (78,3 %) Einwohner sind Schweizer, 28 037 (21,7 %) sind Ausländer. Die Mehrheit davon stammen aus Deutschland (5946), Italien (4170), Spanien (1837), Portugal (1311), Türkei (1112), Sri Lanka (1066), Mazedonien (1061) und aus dem Kosovo (1015). [32]

Sprachen

Die Amts- und Schriftsprache ist Deutsch. Gesprochen wird Berndeutsch, ein hochalemannischer Dialekt, eine lokale Variante der schweizerdeutschen Mundart.

Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeichnete sich Bern durch eine starke soziale Sprachgliederung aus: Die patrizische Oberschicht sprach das gehobene Patrizier-Berndeutsch, die alteingesessene Bürgerschaft das altertümliche Stadtberndeutsch, die Unterschicht im Mattequartier das sogenannte Mattenenglisch, und die Zugewanderten sprachen Landberndeutsch.

Religionen und Konfessionen

41 Prozent der Berner sind evangelisch-reformiert, 25 Prozent römisch-katholisch (2005), etwa 3,8 Prozent sind Muslime und etwa 1,5 Prozent christlich-orthodox (2000). Bern wurde 1876 ein Jahr nach Abspaltung der Christkatholischen Kirche von der katholischen Kirche Sitz des Bischofs der Schweiz. Die römisch-katholische Kirche unterhält seit 1799 wieder eine Kirchgemeinde, nachdem sich 1528 die Reformation durchgesetzt hatte.[33] Neben den grossen Kirchen finden sich in Bern auch eine Vielzahl von freikirchlichen Gemeinden. Das Evangelische Gemeinschaftswerk wurde im Jahr 1831 in Bern, damals noch als Evangelische Gesellschaft gegründet und ist nach wie vor eine der grössten freikirchlichen Gemeinden der Stadt. Daneben sind als Mitglieder der Evangelischen Allianz eine Ausländergemeinde, die Baptisten, die BewegungPlus, die Evangelisch-methodistische Kirche, eine Evangelische Täufergemeinde, eine Freie Evangelische Gemeinde, eine Freie Christengemeinde, eine Freie Missionsgemeinde, die GvC, die Heilsarmee, die Schweizerische Pfingstmission und die Vineyard vertreten[34]. Im Weiteren gibt es in Bern die Siebenten-Tags-Adventisten und zwei Gemeinden der Neuapostolischen Kirche.
Bern besitzt seit 1848 auch eine öffentlich rechtlich anerkannte jüdische Gemeinde mit heute rund 340 Mitgliedern. Die Synagoge und das jüdische Gemeindehaus befinden sich an der Kapellenstrasse. 1979 entstand ein islamisches Gemeinschaftszentrum.

Politik

Gemeinderat

Hauptfassade des Erlacherhofs

Der Gemeinderat der Stadt Bern umfasst fünf Mitglieder, die alle vier Jahre von den Stimmberechtigten der Gemeinde Bern gewählt werden. Im Gegensatz zu den meisten Gemeinden der Schweiz ist der Gemeinderat die Exekutive und der Stadtrat die Legislative.[35] Zudem wird der Berner Gemeinderat im Unterschied zu anderen Schweizer Exekutiven nach dem Proporzprinzip gewählt.[36] Die letzten Wahlen fanden am 30. November 2008 statt.[37] Die Mitglieder des Gemeinderats leiten je eine der fünf Direktionen der Stadt Bern und treffen sich wöchentlich zur Sitzung im Erlacherhof. Ein Mitglied des Gemeinderats wird von den Stimmberechtigten als Stadtrat gewählt. Dieser leitet die Sitzungen des Gemeinderats und die Präsidialdirektion. Zudem vertritt er die Stadt nach aussen.[35] Seit 2005 ist Alexander Tschäppät von der Sozialdemokratischen Partei Stadtpräsident von Bern.[38] Die übrigen vier Gemeinderäte sind: Barbara Hayoz von der Freisinnig-Demokratischen Partei, Reto Nause von der Christlichdemokratischen Volkspartei, Edith Olibet von der Sozialdemokratischen Partei und Regula Rytz vom Grünen Bündnis.

Stadtrat

Sitzverteilung im Stadtrat
Partei Wahl 2008 Wahl 2004
SP 20 24
FDP 9 16
GFL 9 10
SVP 8 10
GB 8 8
BDP 6
GLP 4 0
CVP 3 0
andere (8) 13 9

Der Stadtrat hat 80 Abgeordnete, die wie der Gemeinderat ebenfalls alle vier Jahre im Proporzverfahren gewählt werden. In der laufenden Legislaturperiode sind 15 Parteien vertreten, die sich in sieben Fraktionen zusammengeschlossen haben (zudem drei Fraktionslose). Der Frauenanteil liegt bei 42,5 % (34 Sitze).[39] Für eine Fraktion im Stadtrat sind mindestens vier Mitglieder erforderlich. Eine Fraktionsmitgliedschaft ist für einen Sitz in einer Kommission zwingend notwendig. Die grösste Fraktion bilden die Sozialdemokraten mit 20 Sitzen. Politisch links von der sozialdemokratischen Fraktion steht die gemeinsame Fraktion des Grünes Bündnisses und der Jungen Alternative (10 Sitze), rechts die gemeinsame Fraktion der Grünen Freien Liste und der Evangelischen Volkspartei (11 Sitze). Die Freisinnigen bilden eine eigene Fraktion mit 10 Sitzen. Links von der FDP-Fraktion steht die gemeinsame Fraktion von CVP und BDP und einem Abgeordneten der «Liste Jimy Hofer» (10 Sitze), rechts von ihr die um einen Schweizer Demokraten und den anderen Abgeordneten der «Liste Jimy Hofer» erweiterte SVP-Fraktion (10 Sitze), genannt «SVPplus». Die Grünliberalen bilden mit fünf Sitzen eine eigene Fraktion. Die vier Abgeordneten der Grünen Partei Bern, der Partei der Arbeit und der Eidgenössisch-Demokratischen Union sind fraktionslos.[40]

Städtepartnerschaften

Im Gegensatz zu vielen anderen Städten verzichtet die Stadt Bern bewusst auf Städtepartnerschaften. Der Gemeinderat, der 1979 diese Haltung ausformulierte, hat bisher auf dieser Strategie beharrt und Anfragen für Städtepartnerschaften stets abgelehnt. In einer Mitteilung heisst es, dass die Stadt Bern aktive Beziehungen zu anderen Städten pflegt, diese jedoch fast ausschliesslich organisationsbezogen oder projektspezifisch sind, wie dies beispielsweise bei der Fussball-Europameisterschaft 2008 mit Salzburg, Basel, Genf und Zürich der Fall war.[41]

Infrastruktur

Öffentlicher Verkehr

Die «Welle» beim Hauptbahnhof Bern

Der Berner Hauptbahnhof ist ein bedeutender Eisenbahn- und Busknotenpunkt. Er erzielt nach Zürich Hauptbahnhof mit 150 000 Bahnreisenden pro Tag die schweizweit zweithöchste Benutzerfrequenz.[42] Auf vierzehn Haupt- und vier S-Bahn-Gleisen werden die Züge aus den Regionen der Schweiz und viele internationale Züge wie EuroCity, Cisalpino, TGV, Talgo, ICE und CityNightLine abgefertigt. Auf Berner Gemeindegebiet befinden sich neben dem Hauptbahnhof zehn weitere S-Bahn-Haltestellen: Felsenau (RBS), Tiefenau (RBS), Wankdorf, Ausserholligen (SBB und GBS), Stöckacker, Bümpliz Nord, Bümpliz Süd, Brünnen (direkt neben dem Westside-Einkaufszentrum), Riedbach, und Weissenbühl.

Als Hauptlinien mit Fernfernverkehr gelten die Strecken nach

Ein Bernmobil-Tram beim Helvetiaplatz (Situation vor dem Umbau des Platzes 2009)

Das Verkehrsnetz von Bernmobil umfasst drei Tram-Linien sowie mehrere Trolleybus- und Buslinien, wobei die meisten das Stadtzentrum mit den Aussenbezirken und Vororten verbinden. Der Grossteil des zentrumsnahen Verkehrs wird von Bernmobil abgewickelt. Der Busverkehr in die weitere Agglomeration wird von Postautolinien und vom Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) abgedeckt. Dazu kommen noch die Marzilibahn und die Gurtenbahn.

Die S-Bahn Bern verbindet die Stadt durch dreizehn Linien[43] mit Thun, dem Emmental, Biel, Solothurn, Neuenburg, Freiburg und Schwarzenburg und der weiteren Agglomeration. Die S-Bahn wird von der BLS AG und dem Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) betrieben.

Strassenverkehr

Die Stadt Bern besitzt Anschlüsse an alle wichtigen Schweizer Autobahnen. Über die A1 gelangt man direkt nach Genf oder Zürich, mit der A12 hat man Anschluss nach Freiburg und Lausanne und die A6 verbindet Biel via Bern mit Thun.

Flugverkehr

Der internationale Flughafen Bern-Belp befindet sich in der circa neun Kilometer südlich gelegenen Gemeinde Belp.[44] Der Privatflieger des Bundesrates befindet sich auch auf diesem Flughafen. Der Flughafen ist mit einem Bus und drei S-Bahnlinien vom Hauptbahnhof Bern oder von der A6 aus erreichbar.[45]

Schifffahrt

Aare bei Bern im Herbst

Im Norden von Bern gibt es zwei privat betriebene Fähren, die die Aare überqueren: die Fähre Zehndermätteli von Bremgarten zur Engehalbinsel und die Fähre Reichenbach von Unterzollikofen zur Engehalbinsel. [46] Im Alten Bern war die Schifffahrt auf der Aare vor allem für den Transport von Massengütern wie Wein, Getreide oder Salz wichtig, da das Strassensystem schlecht ausgebaut war. Waren wurden in der Matte angelandet.[47]

Wasserversorgung

Die Wasserversorgung wird in Bern durch den Wasserverbund Region Bern AG gewährleistet. Der Wasserverbund wurde 1974 von mehreren Berner Gemeinden gegründet und 2007 grundlegend neu strukturiert. Seitdem sind die Wassergewinnungs- und Transportanlagen nicht mehr im Besitz der jeweiligen Gemeinden, sondern gehören dem Wasserverbund. Das öffentliche Unternehmen Energie Wasser Bern (EWB), das die Stadt Bern mit Elektrizität, Wasser, Erdgas und Wärme versorgt, gehört als Aktionär dem Wasserverbund an.[48] Energie Wasser Bern versorgt die Stadt über sein 388 Kilometer langes Versorgungsnetz mit rund vierzehn Millionen Kubikmeter Trinkwasser. Das Wasser stammt zu 18,6 % von Quellen aus dem Emmental, dem Aaretal, aus Kiesen und aus Schwarzenburg und zu 81,4 % aus Grundwasser.[49]

Energieversorgung

Hauptsitz der BKW am Viktoriaplatz

Die Energieversorgung in der Stadt Bern wird durch die Kraftwerkgesellschaft BKW FMB Energie AG (BKW, ehemals Bernische Kraftwerke AG) gewährleistet. Die BKW versorgt in rund 400 Gemeinden über eine Million Einwohner.[50] Die Stadt Bern versorgt sie über zwei 220-kV-Zuleitungen. 84 % des Energieverbrauchs der Stadt Bern wird durch Erdöl, Erdgas und Uran gedeckt.[51]

Das weltweit grösste in ein Stadion integrierte Sonnenkraftwerk auf dem Dach des Stade de Suisse wird von der BKW betrieben. Es wurde 2005, gleichzeitig mit der Eröffnung des Stadions, in Betrieb genommen.[52]

Der Verein «Energiestadt» hat im Jahr 2006 die Stadt Bern mit dem gleichnamigen Label ausgezeichnet.[53]

Wirtschaft

Die Stadt Bern ist eines der Zentren des Wirtschaftsraums Espace Mittelland, der eine Region, bestehend aus den Kantonen Bern, Solothurn, Freiburg, Neuenburg, Jura, Waadt und Wallis, umfasst (ca. 2,5 Millionen Einwohner und ca. 900 000 Arbeitsplätze). Zudem ist Bern das wichtigste und grösste Verwaltungszentrum der Schweiz, da hier wesentliche Teile der Verwaltungen der Eidgenossenschaft, des Kantons und der Stadt angesiedelt sind. So befinden sich viele diplomatische Vertretungen, Bundesbehörden, die Nationalbank und der Weltpostverein in Bern. Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen von Bern zählt der Energiemarkt (die BKW FMB Energie AG ist alleinige Betreiberin des Kernkraftwerks Mühleberg), das Druck- und Verlagswesen, die Textilindustrie, der Maschinenbau, die Elektrotechnik, die Telekommunikation sowie die Produktion von Präzisionsinstrumenten, Messgeräten und chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen (Berna Biotech, Galenica, CSL Behring). Früher war Bern zudem bekannt für die Schokoladenherstellung (vor allem die Toblerone) der Chocolat Tobler AG die im Berner Länggassquartier produzierte. 1984 wurde die Fabrik im Berner Länggassquartier stillgelegt und die Produktion nach Bern-Brünnen verlegt. Das ehemalige Fabrikgebäude («Unitobler») beherbergt nun Teile der Universität Bern. Ebenfalls ursprünglich ein Berner Unternehmen war die Wander AG (unter anderem Hersteller von Ovomaltine), welche ihren Sitz seit 2004 in Neuenegg hat.

Die Post mit ihrem breit gefächerten Angebot im Bereich Brief- und Paketpost, Finanzdienstleistungen und Transportwesen (Postauto) hat als grösster öffentlicher Dienstleister in der Schweiz ihren Hauptsitz in Bern. [54] Zudem haben mit den Schweizerischen Bundesbahnen und der BLS AG die beiden grössten Eisenbahngesellschaften der Schweiz ihren Hauptsitz in Bern. [55]

Die Berner Kantonalbank ist die erste Schweizer Kantonalbank und wurde 1834 gegründet.[56]

Tourismus

Übernachtungen in Hotelbetrieben[57]
Jahr Übernachtungen Anteil Auslandgäste
2005 600 518 56 %
2006 647 787 58 %
2007 665 104 59 %
2008 620 751 59 %

Bern ist eines der meistbesuchten Zentren des nationalen und internationalen Städtetourismus. Laut eines Berichts des BAK Basel Economics, einer Basler Arbeitsgruppe für Konjunkturforschung, aus dem Jahr 2008, liegt Bern im Vergleich 43 internationaler Städtedestinationen in den Top Ten.[58][59] Im Jahr 2007 wurden 665 104 Übernachtungen in Hotelbetrieben verzeichnet. Internationale Gäste machen etwa 59 % der Übernachtungen aus. Hierbei liegen Gäste aus Deutschland mit rund 30 % der ausländischen Übernachtungen an der Spitze, gefolgt von Gästen aus den Vereinigten Staaten (9 %), dem Vereinigten Königreich (6 %), Italien (6 %) und Frankreich (5 %).[57] Die durchschnittliche Bettenbesetzung in den Jahren 2006–2008 betrug druchschnittlich 56 % der vorhandenen Betten. Am meisten Gäste werden in den Monaten Juni–August gezählt.[60]

Medien

In Bern befinden sich die Radiostudios von DRS 4 News[61] sowie des Swiss Satellite Radio. Ausserdem wird hier das DRS 1 Regionaljournal für die Region Bern-Freiburg-Wallis produziert. Es existieren drei regionale Radiosender (Radio BE1, Capital FM und Radio RaBe). Der Regionalfernsehsender der Stadt und Region heisst TeleBärn. In Bern erscheinen die beiden Tageszeitungen Berner Zeitung und Der Bund und das Gratis-Anzeigenblatt Berner Bär. [62]

Wissenschaft und Bildung

Hochschulen und Forschung

Hauptgebäude der Universität Bern

In Bern befindet sich eine Vielzahl von Wissenschafts- und Forschungsintituten. Die 1834 gegründete, staatliche Universität Bern ist mit rund 13 000 Studierenden die viertgrösste Hochschule der Schweiz[63] und bietet als klassische Volluniversität in acht Fakultäten ein breitgefächertes Angebot von Studiengängen an. Das Universitätsspital Bern (Inselspital) arbeitet in der Lehre und Forschung eng mit der medizinischen Fakultät der Universität Bern zusammen. Ebenfalls von der Universität Bern betrieben wird der Botanische Garten Bern. In Bern befindet sich zudem die Departemente Wirtschaft und Verwaltung, Gesundheit und Soziale Arbeit sowie die Hochschule der Künste Bern der staatlichen Berner Fachhochschule,[64] an der rund 5000 Personen studieren.[65] Zu den weiteren Hochschulen, die sich in Bern befinden, zählen unter anderem die Pädagogische Hochschule Bern, die Swiss Jazz School, die Gewerblich Industrielle Berufsschule Bern und die Wirtschaftsinformatikschule Schweiz.

Schulsystem

Gymnasium Kirchenfeld
Gymnasium Neufeld

Das Volksschulwesen in der Stadt Bern wird gemeinsam durch die Gemeinde und den Kanton Bern organisiert. Die Gemeinde ist dafür besorgt, dass jedes Kind die Volksschule besucht. Die Aufsicht über die Kindergärten und Schulen haben die Schulinspektorate, beauftragt durch die Erziehungsdirektion des Kantons Bern.[66]

Der Besuch eines Kindergartens ist in der Stadt Bern nicht obligatorisch; trotzdem besuchen ihn fast alle Kinder. Jedes Kind hat das Recht, während zwei Jahren den Kindergarten zu besuchen. Der Eintritt in einen Kindergarten erfolgt frühestens zwei Jahre vor dem Schuleintritt. Die städtischen Kindergärten werden von den sechs Schulkreisen der Volksschule der Stadt Bern organisiert.[67]

Die obligatorische Schulzeit dauert neun Jahre, bestehend aus sechs Jahren Primarstufe (1.–6. Klasse) und drei Jahren Sekundarstufe I (7.–9. Klasse oder 7.–8. Klasse und Quarta). Vom 5. Schuljahr an wird Französisch als erste Fremdsprache unterrichtet. Die Zeit der Sekundarstufe I wird entweder eine Real- oder Sekundarschule besucht; zudem besteht die Möglichkeit, eine so genannte «Spez. Sek.» zu besuchen, welche Anschluss ans Gymnasium bildet.[68] Für die Sekundarstufe II gibt es in Bern zwei öffentliche Gymnasien (Gymnasium Kirchenfeld und Gymnasium Neufeld) und mehrere private (zum Teil subventionierte) Schulen.

Sehenswürdigkeiten und Museen

Zytglogge in Bern um 1900
Zytgloggenturm heute
Berner Münster von der Kirchenfeldbrücke aus gesehen

In einem Brief vom 9. Oktober 1779 an Frau von Stein schrieb Johann Wolfgang von Goethe über die Stadt Bern: «Sie ist die schönste die wir gesehen haben in Bürgerlicher Gleichheit ein wie das andere gebaut, all aus einem graulichen weichen Sandstein, die egalitaet und Reinlichkeit drinne thut einem sehr wohl, besonders da’ man fühlt, dass nichts leere Decoration oder Durchschnitt des Despotismus ist, edle Gebäude, die der Stand Bern selbst ausführt, sind gros und kostbar doch haben sie keinen Anschein von Pracht der eins vor dem andern ins Auge würfe.»[69]

Altstadt

Die Berner Altstadt ist seit 1983 Teil des UNESCO-Welterbes. Die Aufnahme wurde beschlossen, da Bern «ein positives Beispiel darstelle, wie eine mittelalterliche städtische Struktur zur Erfüllung von Aufgaben steigender Komplexität angepasst werden kann, insbesondere der Funktion der Hauptstadt eines modernen Staates.»[70] Der Charakter der Altstadt wird hauptsächlich durch Sandsteingebäude und die zugehörigen Lauben geprägt, Arkaden, die sich über eine Länge von über sechs Kilometern ziehen und eine der längsten gedeckten Einkaufsstrassen Europas darstellen.[71] Auf den regelmässig angeordneten Gassen befinden sich elf Figurenbrunnen aus dem 16. Jahrhundert.

Am östlichen Ende der Altstadt befinden sich bei der Untertorbrücke und der Nydeggbrücke in Nachbarschaft des Bärengrabens am anderen Aaareufer die Nydeggkirche sowie das Zähringerdenkmal. Auf den Fundamenten der ehemaligen Burg Nydegg wurde hier im 13. Jahrhundert ein neues Quartier errichtet. Westlich davon liegt die Gründungsstadt, wo sich das Berner Rathaus aus dem frühen 15. Jahrhundert befindet. In dessen unmittelbarer Nachbarschaft liegt die im 19. Jahrhundert erbaute christkatholische St.-Peter-und-Paul-Kirche. Ebenfalls in der Gründungsstadt (bis zum Zytglogge) befindet sich das gotische Berner Münster, das nach der Grundsteinlegung im frühen 15. Jahrhundert erst im 19. Jahrhundert vollendet werden konnte. Nach ihm benannt wurde die angrenzende Münsterplattform, die einen Ausblick über die Aare, das Mattenquartier und das Marzili bietet.

Der Altstadtcharakter ist im Bereich unterhalb des Zytglogge am besten erhalten; oberhalb sind nur noch wenige Bauten erhalten, die älter als 150 Jahre alt sind.

Im Gebiet zwischen Zytglogge und Käfigturm befindet sich das Kornhaus, das im 18. Jahrhundert als Kornspeicher gebaut wurde und heute die Stadtbibliothek enthält. Westlich des Kornhauses befindet sich die Französische Kirche, die im späten 13. Jahrhundert von Dominikanern errichtet wurde. An der Flanke der Altstadt auf Höhe des Käfigturms befindet sich der Bundesplatz, um den herum Gebäude wie das Bundeshaus der Schweiz oder die Schweizerische Nationalbank stehen. Auf dem Platz selbst steht das Wasserspiel, eine Reihe von Fontänen, die aus den rechteckigen Gneisplatten spritzen und im Sommer viele Kinder und Touristen auf den Platz locken.

Weiter im Westen liegt der neue Bahnhofsplatz mit der Heiliggeistkirche und dem Burgerspital, nördlich davon das Kunstmuseum Bern. Abgeschlossen wird das Gebiet der historischen Altstadt durch den Hirschengraben mit dem Bubenberg-Denkmal sowie den Schanzen.

Von den ehemaligen Stadtbefestigungen Berns sind heute noch die Wehrtürme Zytglogge, Käfigturm und Holländerturm erhalten; ersterer besitzt eine Kalenderuhr mit Figurenspiel. Die Schanzen am westlichen Ende der Altstadt wurden in Parks umgewandelt; auf der kleinen Schanze befindet sich das Weltpost-Denkmal und auf der grossen Schanze das Hauptgebäude der Universität Bern. Von den beiden Schanzen ist jedoch nur noch die kleine Schanze als ehemalige Befestigungsanlage erkennbar. Die Fundamente des Christoffelturms sowie eines weiteren Turmes sind in der Christoffelunterführung zu sehen. Am Hang unterhalb der Lorrainebrücke ist noch ein kurzes Stück der Stadtmauer und des dazugehörigen Blutturms erhalten. [72]

Mit dem Erlacherhof, dem Morlot-Haus und dem Béatrice-von-Wattenwyl-Haus sind in der Altstadt mehrere Patrizierhäuser erhalten. In der Kramgasse befindet sich das Einsteinhaus Bern sowie auf der gegenüberliegenden Strassenseite das Konservatorium Bern.

Übriges Stadtgebiet

Das übrige Stadtgebiet Berns wurde grösstenteils ab dem 19. Jahrhundert besiedelt. Die zumeist höhergelegenen Quartiere am östlichen Aareufer sind mit der Altstadt durch Hochbrücken wie der Kirchenfeldbrücke verbunden. Das Kirchenfeld-Quartier weist neben einer Vielzahl von Villen und Botschaften die Mehrzahl der Berner Museen auf, darunter das Historische Museum Bern, das Schweizerische Alpine Museum, das Naturhistorische Museum Bern das Museum für Kommunikation sowie die Kunsthalle Bern. Auf dem Helvetiaplatz beim Historischen Museum befindet sich das Welttelegrafen-Denkmal. Neben dem Gymnasium Kirchenfeld befindet sich die Schweizerische Nationalbibliothek, die auch das Schweizerische Literaturarchiv enthält. Im Süden schliesst der Tierpark Dählhölzli an.

Unmittelbar am rechten Ufer der Aare befindet sich der Bärengraben. Hier werden seit 1858 Bären gehalten, die Symboltiere Berns. Ein neuer, grösserer Bärenpark soll im Oktober 2009 eröffnet werden. Oberhalb liegt der Rosengarten, ein beliebter Aussichtspunkt. Im etwas nördlich gelegenen Lorraine-Quartier befindet sich der Botanische Garten Bern. Auf dem westlichen Ufer finden sich die Marzili- und Mattequartiere mit ihren Freibädern sowie der Marzilibahn, die das Marziliquartier mit dem Bundeshaus verbindet.

In den äusseren Quartieren Berns finden sich die Elfenau, das Schloss Holligen sowie das Alte und Neue Schloss in Bümpliz. In der Nähe des Ostrings ist das Zentrum Paul Klee, ein Paul Klee gewidmetes Kunstmuseum, ansässig. Der Berner Hausberg, der Gurten, befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Köniz.

Kunst und Kultur

Musik und Theater

Stadttheater Bern

Bern bietet sowohl durch das Stadttheater, in dem Opern, Schauspiele und Ballette aufgeführt werden, wie auch durch viele freie Gruppen und Veranstalter ein grosses Theater- und Tanzangebot an. Zu den Kleintheaterbühnen zählt unter anderem das Schlachthaus Theater Bern, ein mit öffentlichen Geldern subventioniertes «Gastspielhaus für die freie Theaterszene», dessen Gebäude noch bis 1914 als Schlachthof diente,[73] das Theater an der Effingerstrasse und der Theaterraum Tojo in der Reitschule. In Bern findet zudem jährlich das schweizerische Theaterfestival für zeitgenössisches Theater «Aua wir leben» statt. Die Dampfzentrale, ein ehemaliges Dampfkraftwerk, ist ein Kulturzentrum für zeitgenössischen Tanz und Musik, in dem jährlich im Rahmen der «Berner Tanztage» renommierte Gruppen aus der ganzen Welt gastieren.

Daneben bietet Bern ein abwechslungsreiches Musikangebot an. So stammen einige der bekanntesten Schweizer Bands und Orchester aus Bern, so zum Beispiel Züri West, Patent Ochsner und die Camerata Bern. Das 1877 gegründete Berner Symphonieorchester ist das Stadtorchester von Bern. Dem Orchester, das hauptsächlich im Kultur-Casino Bern auftritt, gehören rund 100 Musiker an. Jedes Jahr im Juli findet auf dem Berner Hausberg Gurten das Gurtenfestival statt, bei dem zehntausende von Besuchern mit der Gurtenbahn auf den Berg befördert werden. Das Festival, bei dem internationale Musikstars auftreten, zählt zu den grössten der Schweiz.[74] Jährlich im Oktober findet in Bern das internationale Kurzfilmfestival «Shnit» statt. Weitere in Bern stattfindende Festivals sind das Internationale Jazzfestival Bern, das lesbisch-schwules Filmfestival «Queersicht», das Strassenmusikfestival «Buskers» und die beiden von BeJazz organisierten Jazzfestivals.

Volksfeste

Jährlich, am vierten Montag im November, findet in Bern der «Zibelemärit» (Zwiebelmarkt) statt, bei dem traditionsweise vor allem Zwiebeln verkauft werden. So werden an über 600 Marktständen insgesamt rund 30 Tonnen Zwiebeln verkauft.[75] Durch Besucher der ganzen Schweiz und dem nahen Ausland, welche schon in den frühesten Morgenstunden anreisen und einer ausgelassenen Stimmung durch Konfetti und Plastik-Hämmerchen, mit denen die Kinder den Erwachsenen auf den Kopf schlagen, erhält der Zibelemärit den Charakter eines Volksfestes. Der Zibelemärit zählt zu den ältesten Jahrmärkten der Schweiz[75] und ist der grösste Markt in Bern.[76]

Seit 1957 findet jeweils an einem Mittwoch nach den Eisheiligen der Berner «Granium-Märit» (Geranium-Markt) statt.[77] Im Jahr 1982 wurden insgesamt 19 949 Geranien verkauft. 1984 wurde die Stadt Bern vom europäischen Wettbewerb Entente Florale zur «schönsten Blumenstadt Europas» gewählt. Seit 1997 wird am Berner Geranium-Markt im Rahmen des Wettbewerbs «Bern in Blumen» ein «Geraniumkönig» gewählt.[78]

Zu den weiteren Märkten in Bern zählen unter anderem der «Bäremärit» (Bärenmarkt), der Gemüse-, Früchte- und Blumenmarkt, der jeden Dienstag und Samstag unter anderem auf dem Bundesplatz stattfindet, und der Weihnachtsmarkt.[79]

Seit 1982 findet im Frühjahr in der Berner Altstadt mit über 50 000 Besuchern[80] die drittgrösste Fasnacht der Schweiz statt. Der Berner Fasnachtsauftakt beginnt am 11. November um 11.11 Uhr auf dem Bärenplatz. Zu diesem Zeitpunkt wird der Berner «Fasnachtsbär» für seine Winterruhe in den Käfigturm eingeschlossen. Dieser Anlass wird von verschiedenen Guggenmusiken aus der Stadt Bern und Umgebung begleitet. Ungefähr drei Monate später, am Donnerstag nach dem Aschermittwoch, wird die Berner Fasnacht beim Käfigturm mit der Bärenbefreiung und der anschliessenden «Ychüblete» (Eintrommeln) eröffnet. Dabei wird der Fasnachtsbär geweckt und aus seinem Käfig befreit.

Von 1996 bis 2005 fand jeweils am Bundesfeiertag das Aareleuchten-Fest statt, das vom Schweizer Hilfswerk Swissaid organisiert wurde. Nach dem Vorbild von hinduistischen und buddhistischen Licht- und Wasserfesten wurden am späteren Abend im Mattequartier Lichtschiffchen in die Aare gesetzt, die in einer Lichterkette aareabwärts zogen. Nachdem Swissaid diesen Anlass im Jahr 2005 zum letzten Mal durchführte, findet nun jährlich am 1. August auf dem Waisenhausplatz ein «Lichtermeer zu Lande» statt, das von der Invalidenorganisation Procap organisiert wird.[81]

Jeweils im September findet mitten in Bern auf dem Bundesplatz die «Sichlete» statt. Dieser seit 1999 durchgeführte Anlass ist eine Art Erntedankfest mit Alpabzug und Tierschau, das der städtischen Bevölkerung das Leben der Landleute näherbringen sollte.[82]

Sport

Vereine

Der Fussballclub BSC Young Boys spielt in der Axpo Super League, der höchsten schweizerischen Liga. YB besitzt eine U12-, U13-, U14-, U15-, U16-, U18- und eine U21-Mannschaft.[83] Die U21 der Young Boys spielt in der für sie höchstmöglichen 1. Liga. Trainiert wird sie vom Ex-Spieler Joël Magnin.[84] Der eigentliche Stadtclub und Traditionsverein FC Bern war Anfang des letzten Jahrhunderts erfolgreich.

Bern gilt als Eishockey-Mekka der Schweiz. Der Stadtberner Eishockeyclub SC Bern spielt in der höchsten Eishockeyliga der Schweiz, der National League A, mit und ist seit 1959 elf mal Schweizer Meister geworden, zuletzt in der Saison 2003/2004. Europaweit hat der SCB bei Heimspielen den höchsten Zuschauerdurchschnitt.[85]

In der Stadt Bern gibt es vier Leichtathletikvereine.[86]

Sportstätten

Das Stade de Suisse von aussen.

In Bern stand über 50 Jahre das Stadion Wankdorf. Es wurde nach dem Berner Quartier benannt, in dem es sich befand. Gebaut wurde es 1920, nachdem der alte Spitalacker-Platz bezüglich der Tribüne zu klein war. Damals passten in das Wankdorf gerade einmal etwa 11 000 Personen. Im Laufe der Jahre wurde das Stadion immer wieder ausgebaut, so bot es zu Spitzenzeiten mehr als 60 000 Plätze. Das alte Wankdorf war über die Landesgrenzen hinaus bekannt, vor allem durch das so genannte Wunder von Bern. Damals wurde im Wankdorf das Finale der Fussball-Weltmeisterschaft 1954 ausgetragen, welches Deutschland gegen Ungarn für sich entscheiden konnte. Dieser Sieg wird gelegentlich als «Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland» genannt. Das Stadion blieb fast 50 Jahre bestehen, einzig die Kapazität wurde wieder verringert. Im Jahr 2001 wurde das alte Wankdorf gesprengt und als Stade de Suisse neu aufgebaut. Das Stade de Suisse bietet Platz für 31 783 Zuschauer und ist somit das zweitgrösste Fussballstadion der Schweiz. Der Bau kostete rund 350 Millionen Franken (etwa 220 Mio. Euro).[87]

Die PostFinance-Arena ist mit zurzeit 17 131 Plätzen die grösste Eissporthalle der Schweiz und eine der grössten Eissporthallen in ganz Europa. Sie wurde im Jahre 1967 gebaut und 1969 überdacht. Besonders charakteristisch ist ihre riesige Stehplatzrampe mit einer Kapazität von 10 422 Plätzen – die weltweit grösste in einem Eishockeystadion.

In der Stadt Bern gibt es 13 Sportplätze.[88]

Veranstaltungen

Bern war einer von sechs Spielorten der Fussball-Weltmeisterschaft 1954 und einer von acht Spielorten der Fussball-Europameisterschaft 2008.[89] [90] Bern wurde zum Austragungsort der Eishockey-Weltmeisterschaft 2009 sowie der Eiskunstlauf-Europameisterschaft 2011 erkoren.[91] [92]

Jährlich findet in Bern mit dem Grand Prix von Bern der grösste Breitensportanlass der Schweiz statt. An dieser Laufveranstaltung nehmen regelmässig über 20.000 Läuferinnen und Läufer aus dem In- und Ausland teil. Die Orginalstrecke, als «Die schönsten 10 Meilen der Welt» angepriesen, verläuft teilweise durch die historische Altstadt und der Aare entlang.[93]

Der ebenfalls in Bern stattfindende Schweizer Frauenlauf steht nur Frauen offen und ist mit knapp 13 000 Teilnehmerinnen der grösste Frauenlauf in Europa und der grösste Frauensportanlass in der Schweiz. Der 5-km-Hauptlauf lockt als Teil des Post-Cups auch Eliteläuferinnen an. Seit 2005 gibt es zusätzlich eine 10-km-Strecke. Ausserdem gibt es eine 15-km-Strecke für Walking und Nordic Walking. Der Frauenlauf führt seit 2005 durch die Berner Innenstadt und endet auf dem Bundesplatz.[94][95]

Das Turnier Bern Open ist heute das bestbesetzte Curlingturnier Europas und zählt im internationalen Curlingzirkus als eines der bedeutendsten Turniere ausserhalb der Curling-Hochburg Kanada.

Siehe auch

Literatur

Ältere Darstellungen

  • Beat Rudolff Tscharner: Historie der Stadt Bern. 2 Theile, gedruckt bey Daniel Brunner und Albrecht Haller, Bern 1765/66
  • Johann Georg Heinzmann: Beschreibung der Stadt und Republik Bern. Nebst vielen nützlichen Nachrichten für Freumde und Einheimische. 2 Bände, bey der typographischen Societät, Bern 1794/96
  • Karl Jakob Durheim: Historisch-topographische Beschreibung der Stadt Bern und ihrer Umgebungen, mit Rückblicken auf ihre frühern Zustände, nebst einer Berner-Chronik, oder chronologischen Verzeichniss der merkwürdigsten Begebenheiten aus der Geschichte Berns, von 1191 bis 1850. Haller, Bern 1859
  • Rudolf von Tavel: Bern, seinen Besuchern geschildert. Orell Füssli, Zürich o.J. (1914)
  • Hans Bloesch: Siebenhundert Jahre Bern. Lebensbild einer Stadt. Lang, Bern 1931
  • Werner Juker: Bern. Bildnis einer Stadt. Haupt, Bern 1953

Neuere Werke

  • Gesellschaft für schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Die Stadt Bern (in der Reihe Kunstdenkmäler der Schweiz). 5 Bände, erschienen im Birkhäuser Verlag, Basel:
    • Band I: Einleitung, Lage, Stadtbild und Stadtbefestigung, Brücken, Brunnen, Korporativbauten (KdS 28), Basel 1952
    • Band II: Gesellschaftshäuser und Wohnbauten (KdS 40), Basel 1959
    • Band III: Staatsbauten (KdS 19), Basel 1947; Nachdruck 1982
    • Band IV: Das Münster (KdS 44), Basel 1960
    • Band V: Die Kirchen: Antonierkirche, Französische Kirche, Heiliggeist- und Nydeggkirche (KdS 58), Basel 1969
  • Hans Strahm: Geschichte der Stadt und Landschaft Bern. Francke, Bern 1971
  • Bernhard Furrer: Schweizerische Kunstführer GSK, Band 553–555: Die Stadt Bern. Bern 1994, ISBN 3-85782-553-7
  • Christian Lüthi, Bernhard Meier (Hrsg.): Bern – eine Stadt bricht auf. Schauplätze und Geschichten der Berner Stadtentwicklung zwischen 1798 und 1998. Haupt, Bern 1998, ISBN 3-258-05721-4
  • Robert Barth (Hrsg.): Bern – die Geschichte der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert. Stämpfli, Bern 2003, ISBN 3-7272-1271-3

Weblinks

Einzelnachweise

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  2. Monatsbericht Januar 2009. Stadt Bern, Präsidialdirektion, Abteilung Stadtentwicklung, März 2009, S. 6 (4). Abgerufen am 10. März 2009. (PDF, 400 KB)
  3. Monatsbericht Januar 2009. Stadt Bern, Präsidialdirektion, Abteilung Stadtentwicklung, März 2009, S. 3 (1). Abgerufen am 10. März 2009. (PDF, 400 KB; 28 037 Ausländer von total 120 418 Einwohnern)
  4. Aktuelles. Stadt Bern, März 2009. Abgerufen am 25. April 2009.
  5. Quality of Living global city rankings – Mercer survey Abgerufen am 25. April 2009
  6. a b Bärner Bär. Abgerufen am 21. März 2009.
  7. Andres Kristol (hrsg.): Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Huber, Frauenfeld 2005, ISBN 3-7193-1308-5, S. 143
  8. Bern / Berne canton (Switzerland). Abgerufen am 21. März 2009.
  9. Pascal Ladner, Siegel und Heraldik, in: Rainer C. Schwinges (hrsg.), Berns mutige Zeit: Das 13. und 14. Jahrhundert neu entdeckt, Bern, Schulverlag blmv AG und Stämpfli Verlag AG, Bern 2003, ISBN 3-292-00030-0 und ISBN 3-7272-1272-1, S. 244–245.
  10. Bundesamt für Statistik. Abgerufen am 11. April 2009.
  11. Geologischer Atlas der Schweiz 1:25 000; Bern (LK 1166), 2000
  12. Bernhard Mühr: Das Klima in Bern. 15. Juni 2007. Abgerufen am 4.&bnsp;März 2009.
  13. MeteoSchweiz. Abgerufen am 5. April 2009.
  14. Monatsbericht Januar 2009. Stadt Bern, Präsidialdirektion, Abteilung Stadtentwicklung, März 2009, S. 3 (1). Abgerufen am 10. März 2009. (PDF, 400 KB)
  15. [www.bern.ch/leben_in_bern/stadt/statistik/volkszaehlung/bevoelkerung/MM18200311.pdf Eidgenössische Volkszählung 2000: Neue Definition der Agglomeration Bern]. Stadt Bern. Abgerufen am 25. März 2009.
  16. 1.1 - Vorrömische Zeit. Historisches Lexikon der Schweiz. Abgerufen am 4. Mai 2009.
  17. 1.2 - Römische Zeit. Historisches Lexikon der Schweiz. Abgerufen am 4. Mai 2009.
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  19. 2.1 - Die Siedlungs- und Bevölkerungsentwicklung. Historisches Lexikon der Schweiz. Abgerufen am 4. Mai 2009.
  20. Emil Dreifuss: Juden in Bern; Bern 1983
  21. Kindlifresserbrunnen Abgerufen am 22. April 2009
  22. 2.1 - Die Siedlungs- und Bevölkerungsentwicklung. Historisches Lexikon der Schweiz. Abgerufen am 4. Mai 2009.
  23. Der Stadtbrand von 1405 UNIPRESS - Heft 100
  24. Die Republik Bern. Abgerufen am 4. März 2009.
  25. Bern-Bärengraben. Abgerufen am 4. März 2009.
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  30. Bernhard Furrer: Die Stadt Bern. ISBN 3-85782-553-7
  31. Historisches Lexikon der Schweiz, die Siedlungs- und Bevölkerungsentwicklung von Bern
  32. Die Wohnbevölkerung der Stadt Bern Ende 2008. Stadt Bern, Präsidialdirektion, Abteilung Stadtentwicklung, März 2009. Abgerufen am 25. April 2009. (PDF, 704 KB)
  33. Bern (Gemeinde), 3.3. – Kulturelles und religiöses Leben. Historisches Lexikon der Schweiz. Abgerufen am 18. April 2009.
  34. Mitglieder der Evangelischen Allianz
  35. a b Gemeinderat. Stadt Bern, 28. Januar 2009. Abgerufen am 15. März 2009.
  36. Motion Reto Nause (CVP): Exekutivmitglieder sollen das Vertrauen der Bevölkerungsmehrheit geniessen: Majorzwahlen einführen. Gemeinderat von Bern, 31. März 2008. Abgerufen am 15. März 2009. (PDF, 87 KB)
  37. Berner Regierung gewählt. Stadt Bern, 12. Dezember 2008. Abgerufen am 15. März 2009.
  38. Alexander Tschäppät – Stadtpräsident. Stadt Bern, 13. Februar 2009. Abgerufen am 15. März 2009.
  39. Sitzverteilung im Stadtrat. Stadt Bern. Abgerufen am 15. März 2009.
  40. Fraktionen im Stadtrat. Stadt Bern. Abgerufen am 15. März 2009.
  41. Interpellation Fraktion SP/JUSO (Andreas Flückiger/Markus Lüthi, SP): Das orange Wunder von Bern: Diese Freundschaft muss gepflegt werden! Was können wir tun?. Gemeinderat der Stadt Bern, 22. Oktober 2008. Abgerufen am 24. Februar 2009. (PDF)
  42. Spielräume und Lichtblicke – Ein neuer Tiefbahnhof für Bern. Zukunft Bahnhof Bern, November 2008, S. 2. Abgerufen am 26. Februar 2009. (PDF, 1,4 MB)
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  48. WVRB Wasserverbund Region Bern AG – Geschichte. Wasserverbund Region Bern AG. Abgerufen am 26. Februar 2009.
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  52. BKW FMB Energie AG – Geschichte. BKW FMB Energie AG. Abgerufen am 26. Februar 2009.
  53. Die Stadt Bern – Energiestadt Bern. Stadt Bern, 21. Oktober 2008. Abgerufen am 26. Februar 2009.
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  58. Bern ist top!. Bern Tourismus, 20. Februar 2009. Abgerufen am 14. März 2009. (PDF, 30 KB)
  59. Bern ist besser als Basel, Salzburg und Luzern. In: Berner Zeitung. Tamedia AG, 20. Februar 2009. Abgerufen am 14. März 2009.
  60. Tourismus nach Monaten. Statistikdienste der Stadt Bern, 18. Februar 2009. Abgerufen am 14. März 2009. (PDF, 24 KB)
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  65. Reto Weber, Stéphane Cappelli: Studierende an den Fachhochschulen 2007/08. In: Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Statistik der Schweiz. Neuchâtel 19. Juni 2008, ISBN 978-3-303-15457-1, S. 11 (http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/news/publikationen.Document.110466.pdf ; Stand: 14. März 2009; 2,0 MB). 
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  87. wankdorfstadion.ch: Zahlen und Fakten zum Stade de Suisse
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  91. Eishockey-WM 2009. Abgerufen am 20. März 2009.
  92. Eiskunstlauf-EM 2011 in Bern. Abgerufen am 20. März 2009.
  93. Grand-Prix von Bern. Abgerufen am 20. März 2009.
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