Bernhard H. F. Taureck

Bernhard H. F. Taureck
Bernhard H. F. Taureck

Bernhard H. F. Taureck (* 17. Dezember 1943) ist ein deutscher Philosoph.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bernhard H.F. Taureck ist außerplanmäßiger Professor an der Technischen Universität Braunschweig und publiziert seit den achtziger Jahren vor allem zur Philosophie Nietzsches, zur französischen Philosophie des 20. Jahrhunderts sowie zur politischen Philosophie. 1972 promovierte er an der Universität Tübingen mit einer Dissertation über Mathematische und transzendentale Identität, 1986 habilitierte er sich an der Universität Hamburg mit einer Arbeit über Nietzsches Alternativen zum Nihilismus (Hamburg: Junius 1991). Bis Januar 2007 unterrichtete er Deutsch, Philosophie, Französisch und Werte und Normen am Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium Hannover.

2004 veröffentlichte Taureck Metaphern und Gleichnisse in der Philosophie als ersten Band einer auf drei Bände angelegten Studie. Seither steht die philosophische Metaphorologie im Zentrum seiner wissenschaftlichen Arbeit, wobei er literaturwissenschaftliche, phänomenologische und geistesgeschichtliche Aspekte in gleicher Weise berücksichtigt. Seine Methode ist primär hermeneutisch. Eine wichtige Rolle in seinem Denken spielt zudem die Einbeziehung literarischer Elemente aus der gesamten klassischen und neuen europäischen Weltliteratur. Obwohl seine Veröffentlichungen zur philosophischen Fachliteratur zählen, bemühen sie sich auch darum, nichtakademische Leser anzusprechen.

Taureck tritt in Vorträgen und Veröffentlichungen für die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens ein[1].

Taureck hat drei Kinder und lebt in Hannover.

Veröffentlichungen

Bücher

Autor:

  • Mathematische und transzendentale Identität. Philosophische Untersuchungen über den Identitätsbegriff der mathematischen Logik sowie bei Schelling und Hegel, München: Oldenbourg 1973 (zugl. Diss., Tübingen 1971/72), ISBN 3-486-47661-0.
  • Das Schicksal der philosophischen Konstruktion (= Überlieferung und Aufgabe. Abhandlungen zur Geschichte und Systematik der europäischen Philosophie, Bd. XIV), Wien: Oldenbourg 1975, ISBN 3-486-48061-8.
  • Die Zukunft der Macht. Ein philosophisch-politischer Essay, Würzburg: Königshausen & Neumann 1983, ISBN 3-88479-110-9.
  • Französische Philosophie im 20. Jahrhundert. Analysen, Texte, Kommentare, Reinbek: Rowohlt 1988, TB 1997, ISBN 3-499-55481-X.
  • Nietzsches Alternativen zum Nihilismus, Hamburg: Junius 1991 (zugl. Habil., Hamburg 1985), ISBN 3-88506-184-8.
  • Nietzsche und der Faschismus. Eine Studie über Nietzsches politische Philosophie und ihre Folgen , Hamburg: Junius 1989, Neuausgabe Leipzig: Reclam 2000, ISBN 3-88506-169-4.
  • Ethikkrise–Krisenethik. Analysen, Texte, Modelle, Reinbek: Rowohlt 1992, ISBN 3-499-55525-5.
  • Psychoanalyse und Philosophie. Lacan in der Diskussion, Frankfurt/Main: Fischer 1992, ISBN 3-596-10911-6.
  • Die Sophisten zur Einführung, Hamburg: Junius 1995 (Neuausgabe Wiesbaden: Panorama 2005), ISBN 3-88506-910-5.
  • (mit anderen) Ausländerfeindschaft ist Zukunftsfeindschaft. Plädoyer für eine kulturintegrative Gesellschaft, Frankfurt/Main: Fischer 1996, ISBN 3-596-11735-6.
  • Michel Foucault. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek: Rowohlt 1997, ISBN 3-499-50506-1.
  • William Shakespeare zur Einführung, Hamburg: Junius 1997, ISBN 3-88506-956-3.
  • Nietzsche-ABC, Leipzig: Reclam 1999, ISBN 3-379-01679-9.
  • Macchiavelli-ABC, Leipzig: Reclam 2002, ISBN 3-379-20016-6.
  • Metaphern und Gleichnisse in der Philosophie, Frankfurt/Main: Suhrkamp 2004, ISBN 3-518-29266-8.
  • Philosophieren: Sterben lernen?, Frankfurt/Main: Suhrkamp 2005, ISBN 3-518-29332-X.
  • Lévinas zur Einführung, 4. Auflage, Hamburg: Junius 2006, ISBN 3-88506-629-7.
  • Zwischen den Bildern. Metaphernkritische Essays über Liberalismus und Revolution, Hamburg: Merus 2006, ISBN 978-3-939519-02-7.
  • Die Menschenwürde im Zeitalter ihrer Abschaffung, Hamburg: Merus 2006, ISBN 978-3-939519-14-0.
  • Don Quijote als gelebte Metapher, Paderborn: Wilhelm Fink 2008, ISBN 978-3-7705-4721-0.
  • Rousseau. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek: Rowohlt 2009, ISBN 3-499-50699-8.
  • Die Antworten der Philosophen. Ein Lexikon, Paderborn: Wilhelm Fink 2009, ISBN 978-3-7705-4780-7.
  • Gleichheit für Fortgeschrittene. Jenseits von "Gier" und "Neid". Paderborn: Wilhelm Fink 2010. ISBN 978-3-7705-4984-9.

Herausgeber:

Essays (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. etwa Existenzsicherung als Voraussetzung eines menschenwürdigen Lebens, in: Die Menschenwürde im Zeitalter ihrer Abschaffung, S. 78-88.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bernhard H.F. Taureck — (* 17. Dezember 1943) ist ein deutscher Philosoph. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Privates 4 Veröffentlichungen 4.1 Bücher …   Deutsch Wikipedia

  • Bernhard Taureck — Bernhard H.F. Taureck (* 17. Dezember 1943) ist ein deutscher Philosoph. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Privates 4 Veröffentlichungen 4.1 Bücher …   Deutsch Wikipedia

  • Taureck — Bernhard H.F. Taureck (* 17. Dezember 1943) ist ein deutscher Philosoph. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Privates 4 Veröffentlichungen 4.1 Bücher …   Deutsch Wikipedia

  • Bernhard I. — Bernhard ist ein männlicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Namenstag 3 Varianten 4 Bekannte Namensträger 4.1 Herrscher und Adlige …   Deutsch Wikipedia

  • Bernhard II. — Bernhard ist ein männlicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Namenstag 3 Varianten 4 Bekannte Namensträger 4.1 Herrscher und Adlige …   Deutsch Wikipedia

  • Bernhard III. — Bernhard ist ein männlicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Namenstag 3 Varianten 4 Bekannte Namensträger 4.1 Herrscher und Adlige …   Deutsch Wikipedia

  • Bernhard (Vorname) — Bernhard ist ein männlicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Namenstag 3 Varianten 4 Bekannte Namensträger …   Deutsch Wikipedia

  • Volonté générale — Prägte maßgeblich den Begriff der volonté générale: Jean Jacques Rousseau Die Volonté générale (frz. allgemeiner Wille) beschreibt den Gemeinwillen eines Volkes und ist der Schlüsselbegriff in der Demokratietheorie von Jean Jacques Rousseau, der… …   Deutsch Wikipedia

  • Amor fati — Friedrich Nietzsche, 1882 (Photographie von Gustav Adolf Schultze) Friedrich Wilhelm Nietzsche (* 15. Oktober 1844 in Röcken bei Lützen; † 25. August 1900 in Weimar) war ein deutscher Philosoph …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Wilhelm Nietzsche — Friedrich Nietzsche, 1882 (Photographie von Gustav Adolf Schultze) Friedrich Wilhelm Nietzsche (* 15. Oktober 1844 in Röcken bei Lützen; † 25. August 1900 in Weimar) war ein deutscher Philosoph …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”