Bernd Krechting

Bernd Krechting
Bernd Krechting

Bernd Krechting (* vor 1500 in Schöppingen, Münsterland; † 22. Januar 1536 in Münster) war einer der Führer des Täuferreichs von Münster.

Leben

Krechting wurde als Sohn des Stadtschreibers und Kirchenmusikers Engelbert Krechting geboren. Wie seine fünf Brüder erhielt er höhere Schulbildung, wurde Geistlicher, Hauslehrer beim Grafen in Bentheim und erlangte eine Pfarrstelle zu Gildehaus in der Grafschaft Bentheim. Als er dort wiedertäuferische Lehren verkündete, wurde er entlassen. Er zog mit vielen, die er überzeugt hatte, ins westfälische Münster (in das so genannte „Neue Jerusalem“). Dort wurde er einer der täuferischen Prädikanten. In der Hofordnung des Jan van Leiden rangierte er als Rat. Bekannter war und ist sein Bruder Heinrich Krechting, der Kanzler des Wiedertäuferreichs. Dieser entging jedoch der Gefangennahme, während Bernd Krechting, wohl auch stellvertretend für seinen Bruder, ein qualvolles Ende auf sich nehmen musste.

Am 22. Januar 1536 wurde er gemeinsam mit Jan van Leiden und Bernd Knipperdolling auf dem Prinzipalmarkt in Münster zu Tode gefoltert. Die Leichen wurden in drei Eisenkörben als abschreckendes Zeugnis für alle, die sich der katholischen Kirche widersetzen, am Turm der Lambertikirche aufgehängt, wo die Körbe bis zum heutigen Zeitpunkt geblieben sind.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Krechting — ist der Name folgender Personen: Bernd Krechting (1500–1536), Einer der Täufer von Münster Heinrich Krechting (1501–1580), radikaler Führer der Täuferbewegung und eines Ortsteils der Stadt Rhede im Kreis Borken (Nordrhein Westfalen), siehe… …   Deutsch Wikipedia

  • Bernd Knipperdolling — Kaufmann Bernd Knipperdolling, Kupferstich von Heinrich Aldegrever Bernd Knipperdolling (auch Bernt oder Bernhard Knipperdollinck, Knypperdollynck) (* um 1495 in Münster als van Stockem; † 22. Januar 1536 ebendort (hingerichtet)) war ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Bernhard Krechting — Bernd Krechting Bernd Krechting (* vor 1500 in Schöppingen, Münsterland; † 22. Januar 1536 in Münster) war einer der Führer des Täuferreichs von Münster. Krechting wurde als Sohn des Stadtschreibers und Kirchenmusikers Engelbert Krechting geboren …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Krechting — (* 1501 in Schöppingen; † 28. Juni 1580 in Gödens, Ostfriesland) war ein radikaler Führer der Täuferbewegung. Leben Heinrich Krechting war der Sohn des Stadtschreibers und Organisten Engelbert Krechting. Er besuchte die Lateinschule und heiratete …   Deutsch Wikipedia

  • Münstersche Wiedertäufer — Lambertikirche in Münster Eine Sonderrolle innerhalb des Täufertums spielten die Münsterschen Täufer. Sie herrschten in den 1530er Jahren in Münster (Westfalen), dem von ihnen so benannten Neuen Jerusalem. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Münstersches Täuferrreich — Lambertikirche in Münster Eine Sonderrolle innerhalb des Täufertums spielten die Münsterschen Täufer. Sie herrschten in den 1530er Jahren in Münster (Westfalen), dem von ihnen so benannten Neuen Jerusalem. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Täuferreich — Lambertikirche in Münster Eine Sonderrolle innerhalb des Täufertums spielten die Münsterschen Täufer. Sie herrschten in den 1530er Jahren in Münster (Westfalen), dem von ihnen so benannten Neuen Jerusalem. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Täuferreich Münster — Lambertikirche in Münster Eine Sonderrolle innerhalb des Täufertums spielten die Münsterschen Täufer. Sie herrschten in den 1530er Jahren in Münster (Westfalen), dem von ihnen so benannten Neuen Jerusalem. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Täuferreich zu Münster — Lambertikirche in Münster Eine Sonderrolle innerhalb des Täufertums spielten die Münsterschen Täufer. Sie herrschten in den 1530er Jahren in Münster (Westfalen), dem von ihnen so benannten Neuen Jerusalem. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Bockelson — Conrat Meit (zugeschrieben): Jan van Leiden, Marmormedaillon, um 1535 Heinrich Aldegrever: Jan van Leiden …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”