Berliner FC Alemannia 90 Wacker

Berliner FC Alemannia 90 Wacker
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Alemannia 90/Wacker ist seit 1996 der Name der Fußballabteilung des Sportvereins BFC Alemannia 90 aus Berlin[1]. Die 1. Mannschaft spielt derzeit (Saison 2011/12) in der Landesliga Berlin, 2. Abteilung, was im Ligensystem des deutschen Fußballs der siebthöchsten Spielklasse entspricht. Die größten Erfolge der Vereinsgeschichte feierten die eigenständigen Vorgängervereine Wacker 04 Berlin und BFC Alemannia 90. Die Spielstätte des Vereins ist der Wackerplatz in Berlin-Reinickendorf, nordöstlich des Flughafens Tegel, mit einer Kapazität von ca. 5000 Zuschauerplätzen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte des SC Wacker 04 Berlin

Wacker-Logo

Der Verein wurde am 25. Juli 1904 als Reinickendorfer FC West 04 gegründet. Nach der Fusion mit dem Tegeler FC Hohenzollern 1905 im Jahre 1908 hieß der Verein fortan SC Wacker 04 Tegel. 1945 wurde der Verein aufgelöst und die SG Reinickendorf-West wurde gegründet, welche sich 1949 in SC Wacker 04 Berlin umbenannte.

In den 20er Jahren spielte der Verein in der damals erstklassigen Oberliga Berlin und schaffte 1933 die Qualifikation für die neu gegründete Gauliga. Dort spielte der Verein mit zwei Unterbrechungen 1934/35 und 1939/40 bis zum Ende des 2. Weltkrieges. 1931 erreichte Wacker das Finale um den Berliner Pokal, unterlag jedoch gegen Tennis Borussia Berlin mit 0:6. In den 30er Jahren nahm der Verein außerdem dreimal an der Endrunde um den Tschammer-Pokal teil und erreichte dort 1936 nach Siegen über Altona 93 und den SC Victoria Hamburg die dritte Runde, welche jedoch mit 1:3 gegen Werder Bremen verloren wurde.

Nach dem Krieg spielte der Verein bis auf die Saison 1956/57 immer in der erstklassigen Berliner Stadtliga, konnte sich aber nie für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Nach der Gründung der Bundesliga 1963 spielte Wacker in der zweitklassigen Regionalliga Berlin und qualifizierte sich ab 1971 viermal hintereinander für die Bundesliga-Aufstiegsrunde. 1972 trat der Verein im erstmals ausgetragenen Ligapokal in einer Gruppe mit Hertha BSC, dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV an. Jeweils ein Sieg gegen Hertha BSC und den HSV, sowie vier Niederlagen bedeuteten das Aus in der Vorrunde. 1974 gelang Wacker die Qualifikation für die neu gegründete 2. Bundesliga Nord. Nachdem sich der Club 2 Spielzeiten lang in dieser Liga halten konnte, stieg er 1977 in die Oberliga Berlin ab. Zwar gelang der sofortige Wiederaufstieg, jedoch sollte es der bisher letzte Auftritt des Vereins in einer höherklassigen Liga sein, denn Wacker stieg postwendend wieder ab.

In der Saison 1991/92 spielte der Verein letztmalig in der Oberliga. Als Fünfzehnter der Tabelle der Staffel Nordost-Nord stieg Wacker in die Verbandsliga ab. Am 2. Juni 1994 wurde Wacker 04 Berlin nach einem Konkurs aufgelöst. Ein Teil der Mitglieder des Vereins trat dem Berliner FC Alemannia 90 bei; anschließend spielten dessen Fußballer zwei Saisons lang als SG Wacker/Alemannia[2] und seither als BFC Alemannia 90/Wacker.

Geschichte des BFC Alemannia 90

Alemannia-Logo

Der Verein wurde im Frühjahr 1890 als SV Jugendlust 1890 Berlin gegründet und wenig später in BTuFC Alemannia 90 Berlin umbenannt. 1945 wurde der Verein auf Befehl der Besatzungsmächte aufgelöst, an seiner Stelle wurde die SG Prenzlauer Berg-West gegründet. Ab 1948 durfte wieder der alte Name Alemannia 90 Berlin angenommen werden.

1904 bis 1908 spielte Alemannia um die Märkische Meisterschaft und konnte diese 1905 bis 1907 dreimal in Folge gewinnen. In den 20er Jahren spielte der Verein in der damals erstklassigen Oberliga Berlin, bevor er 1929 abstieg. 1924 und 1925 schaffte der Club die Qualifikation zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft unterlag jedoch 1924 dem 1. FC Nürnberg mit 1:6 und 1925 dem Duisburger Spielverein 1:2. 1924 gewann die Alemannia die Berliner Meisterschaft im Finale gegen Norden-Nordwest Berlin. 1907 und 1925 erreichte der Verein noch zweimal das Finale um die Berliner Meisterschaft, unterlag jedoch 1907 gegen Viktoria 89 Berlin und 1925 gegen Hertha BSC.

Nach dem 2. Weltkrieg spielte der Verein bis 1956 in der Berliner Stadtliga, die ab 1950 die höchste Spielklasse in West-Berlin war. Nach der Berliner Vizemeisterschaft 1946 war der letzte größere Erfolg der Einzug ins Finale um die Deutsche Amateurmeisterschaft 1957, welches vor 80.000 Zuschauern in Hannover gegen den VfL Benrath mit 2:4 verloren ging. Seit 1975 ist der Verein nur noch unterklassig aktiv.

Erfolge

Erfolgreiche ehemalige Spieler

  • Fritz Bache, 1923 und 1924 zweifacher Nationalspieler für Wacker
  • Richard Golz, Jugendspieler bei Wacker, später Bundesligaspieler in Hamburg, Freiburg und Hannover
  • Wolfgang John, 1973 - 1976 bei Wacker, vorher beim 1. FC Köln und Standard Lüttich
  • Kurt Lehmann, kam 1950 aus Dresden, war Mitglied von Wackers Berliner Pokalsiegerteam, ging anschließend zu Hertha BSC
  • Hanne Sobeck, 10-facher Nationalspieler von 1923 - 1931, zweimal für Alemannia 90, später bei Hertha BSC

Weblinks

Einzelverweise

  1. Schreiben (E-Mail) des Vereinspräsidenten Heinz Schultze vom 28. August 2010
  2. So vereinbart, weil Wacker bis dahin der höherklassige Verein war; Quelle: Schultze, s.o.
52.5755513.30969

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