Berlikomm

Berlikomm
Versatel AG
Unternehmenslogo der Versatel Deutschland
Unternehmensform Aktiengesellschaft
ISIN DE000A0M2ZK2
Gründung 2005
Unternehmenssitz Berlin
Unternehmensleitung

Max Padberg (interim), ab 09.05.2009 Alain D. Bandle

Mitarbeiter 1.287 (31. Dez 2008) [1]
Umsatz 762,0 Mio Euro (2008)[1]
Branche Telekommunikation
Website

http://www.versatel.de/

Die Versatel AG ist eine börsennotierte Telefongesellschaft mit Firmensitz in Berlin und Zentrale in Düsseldorf. Versatel ist nicht zu verwechseln mit der ehemaligen Versatel Telecom International N.V., einer börsennotierten niederländischen Telefongesellschaft (heute Tele2 Netherlands Holding N.V.), aus der die Versatel AG als Versatel Deutschland hervorgegangen ist.

Im Jahr 2008 wurde bei einem Umsatz von 762 Mio. Euro ein EBITDA von 210,9 Mio. Euro erwirtschaftet. [1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte von Versatel

Das ursprünglich als Versatel Deutschland Holding GmbH operierende Unternehmen war zunächst eine Tochter der börsennotierten Versatel Telecom International N.V. mit Sitz in Amsterdam. Den Grundstein legte Versatel im Dezember 1999 mit dem Kauf der VEW-Telnet in NRW, diese wurde dann in Versatel Deutschland umbenannt. Im Jahr 2000 kam dann die Flensburger KomTel hinzu.

Im März 2003 erwarb die Versatel Deutschland Holding zu 100 Prozent die Telefongesellschaften Tesion (Tochtergesellschaft der EnBW) und CompleTel (Tochter der Arques Industries). Der letzte Versatel-Zukauf war die Berlikomm (Tochterunternehmen der Berliner Wasserbetriebe). Ende 2003 erzielte die Versatel GmbH einen Umsatz von 190 Mio. Euro.

Im Juli 2005 übernahm Tele2 die niederländische Versatel; im Anschluss wurde die deutsche Tochtergesellschaft an die Private-Equity-Gesellschaft Apax für 585 Mio. € verkauft. Diese verkaufte anschließend (Juni 2006) ihre Beteiligung an Tropolys für 108 Mio. € an Versatel. Geschäftsführer von Versatel wurde Peer Knauer, der vorherige CEO von Tropolys.

Im April 2007 ist die Versatel AG (ISIN DE000A0M2ZK2/WKN A0M2ZK) zum Emissionspreis von 29 Euro an die Frankfurter Wertpapierbörse gebracht worden. Die Vienna II S.a.r.l., Luxemburg, eine Holding von Apax, ist aber mit 43,5 % nach wie vor größter Anteilseigner der Versatel AG. Nachdem United Internet bereits Ende November 2007 einen Anteil von 20,1 % übernommen hatte[2], wurde dieser Anteil im Januar 2008 auf 25,1 % erhöht[3], so dass United Internet eine Sperrminorität hält. Außerdem hält Cyrte Investments, ein Investmentvehikel des niederländischen Fernsehunternehmers John de Mol, derzeit etwa 20,5 % des Kapitals.

Ende 2008 ergibt sich folgende Aktionärsstruktur: [4]

Anfang 2009 kommt ein Verkauf der Versatel ins Gespräch.

Überblick der Aktivitäten

Niederlassung in Wuppertal

Versatel bietet in mehreren Regionen Deutschlands Festnetzanschlüsse und seit August 2007 auch Mobilfunk an: eigenständige Tarife über das Netz von E-Plus. Das Unternehmen besteht als Verbund aus örtlichen und regionalen Telefongesellschaften und ist einer der Konkurrenten der Deutschen Telekom bei der Bereitstellung von Vollanschlüssen. Daneben bietet Versatel auch andere Dienstleistungen wie Internethousing und -hosting an.

Das Netz von Versatel erstreckt sich auf das Territorium von Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Saarland, Teile von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sowie die Stadtgebiete von Berlin, Nürnberg (Großraum), Flensburg und München und deckt zur Zeit mit rund 170 Städten und Gemeinden etwa 20 Prozent des gesamten Bundesgebietes ab.

Versatel ist derzeit in mehr als 170 Städten und Gemeinden in zwölf Bundesländern mit eigener Infrastruktur präsent und will weiter überdurchschnittlich viele Kunden bekommen. Versatel wird eigenen Angaben zufolge in den nächsten Monaten knapp 270 Hauptverteiler (HVt) in den bereits erschlossenen Regionen ausbauen, aber ohne zu verraten, wo die genau liegen. Die Planung umfasst über 60 Städte und Gemeinden, die komplett neu an das Versatel-Netz angeschlossen werden, darunter Celle, Düsseldorf, Duisburg, Friedrichshafen, Heidelberg, Lüneburg, Ludwigshafen, Pforzheim, Plauen, Rostock, Schwerin, Stuttgart und Unna. In weiteren 20 Städten, in denen Versatel bereits als Anbieter vor Ort ist, werden zusätzliche HVts ausgebaut. Von der Position des drittgrößten privaten Festnetzanbieters in Deutschland (nach Arcor und HanseNet) mit derzeit 20 Prozent Marktabdeckung peilt Versatel in den nächsten zwölf bis achtzehn Monaten (Stand: September 2006) durch Kundenzuwachs, Erweiterung der Infrastruktur und Zukäufe eine Marktabdeckung von 35 bis 40 Prozent an.

Wettbewerber von Versatel sind neben der Deutschen Telekom unter anderem Arcor, Telefónica Europe mit o2DSL und HanseNet mit dem Produkt Alice, bei dem auch die AOL-Kunden geführt werden. Versatel hatte Ende 2008 über 709.000 DSL-Kunden. An 14 Standorten werden über 1.287 Mitarbeiter beschäftigt.

Nach den Zukäufen, unter anderem der Tropolys-Gruppe, wurden insbesondere in den neuen Bundesländern viele Kunden hinzugewonnen. Für viele Kunden war damit jedoch eine indirekte Preissteigerung verbunden. So hatte die JETZ aus Jena (Mitglied Tropolys-Gruppe) zunächst eine kostenfreie Kunden-Hotline und darüber hinaus eine Servicenummer, welche mit der Flatrate im Festnetz kostenfrei nutzbar war. Nach der Übernahme steht nur Interessenten eine kostenfreie Rufnummer zur Verfügung. Die Wartezeiten für Bestandskunden sind dabei nach Angaben verschiedener Kunden auf ciao.de und versaforum.de teilweise sehr lang. Der Kunde zahlt nach Auskunft des Unternehmens auch die Wartezeit. Viele Auskünfte und Problemlösungen erhält der Kunde jedoch kostenlos über die mit der Festnetz-Flatrate erreichbaren exclusiven Versatel-Partner-Shops, die in vielen Städten vertreten sind. Soweit man in einschlägigen Suchmaschinen die Begriffe „Versatel“ und „Test“ eingibt finden sich für die Jahre vor 2006 mehrheitlich negative Berichte über Netzstabilität und Service. Seit 2007 wird Versatel gut beurteilt: die Fachzeitschrift connect schreibt: Die Düsseldorfer haben ein eigenes Festnetz, günstige DSL-Pakete und vor allem einen schnellen und kompetenten Kundenservice [2]. Früher wurden laut Anfrage bei ciao.de forciert Kunden geworben, die Anschlüsse jedoch teilweise erst nach Monaten realisiert, teilweise wurde nach erfolgter Kündigung wegen Nichtleistung ohne jegliche Nutzbarkeit des nie realisierten Anschlusses eine Rechnung gestellt (Vgl. ciao.de/Versatel). Seitdem 2007 die Regulierungsbehörde die Telekom (als Dienstleister der „letzten Meile“) mit Konventionalstrafen für die Verzögerung [3]bei der Anschaltung konkurrierender Netzbetreiber belegt hat, werden bestellte Anschlüsse innerhalb von 2–4 Wochen geschaltet. Seit 2006 versendet Versatel auf Wunsch kostenpflichtige Rechnungen auf Papier, die entgegen den vertraglichen Vereinbarungen keinen Einzelverbindungsnachweis mehr enthalten, was jedoch nur für die kostenlosen Gespräche über die Festnetz-Flatrate gilt; alle kostenpflichtigen Gespräche werden mit Datum, Uhrzeit, Dauer und Kosten einzeln aufgeführt.

Einzelnachweise

  1. a b c http://www.versatel.de/de/versatel-ag/investors/zahlen-fakten.html
  2. Unternehmensinformation
  3. [1]
  4. http://www.versatel.de/de/versatel-ag/investors/die-aktie/aktionaersstruktur.html

Weblinks


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