Bergh (Adelsgeschlecht)

Bergh (Adelsgeschlecht)
Wappen
Haus Bergh in ’s-Heerenberg
Eingang von Haus Bergh mit dem Berghischen Wappen

Die Grafen von dem Bergh hatten ihren Stammsitz auf Huis Bergh im heute niederländischen ’s-Heerenberg. Die Liste der Grafen von dem Bergh beginnt im 11. Jahrhundert mit Constantinus I. de Monte aus dem Haus Monte und geht dann im Jahr 1416 über an das Haus Von der Leck. Mit Oswald I. von dem Bergh wurde dem Geschlecht dann 1486 von Kaiser Friedrich III. der Reichsgrafentitel zuerkannt.

Graf Wilhelm IV. von Bergh ’s-Heerenberg (1537–1586) wird von dem Kritiker der Hexenverfolgung Johann Weyer (1515/16–1588) als Gegner von Tortur und Anwendung der Todesstrafe gewürdigt[1]. Er wurde 1581 Statthalter von Gelderland und Zutphen innerhalb der neu gegründeten Utrechter Union, aber schon nach wenigen Jahren wegen seiner Kontakte zur spanischen Seite abgesetzt. Er war verheiratet mit Maria von Nassau-Dillenburg (1539–1599), der Schwester Wilhelms von Oranien (1533–1584).

Wilhelms IV. Sohn Hermann von dem Bergh (1586–1611) machte Karriere auf spanischer Seite und wurde 1593 Statthalter von Spanisch Geldern. Seine Schwester Elisabeth von Bergh ’s-Heerenberg (1581–1614) war 1605 bis 1614 Fürstäbtissin von Essen von sowie Äbtissin in den Stiften Freckenhorst (seit 1605) und Nottuln (seit 1613). Eine weitere Schwester, Catherina von Bergh ’s-Heerenberg (1578–1640), war verheiratet mit Floris II. Graf zu Culemborg (1577–1639), Herr von Pallandt.

1712 ging die Grafschaft an das Haus Hohenzollern-Bergh und 1769 schließlich an das Haus Hohenzollern-Sigmaringen.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Comes Monte[n]sis Guilelmus“; vgl. Johann Weyer: De praestigiis daemonum et incantationibus ac veneficiis, Basel: Johann Oporinus Nachfolger 2. Aufl. 1577, S. 717f; Christoph Meiners: Historische Vergleichung der Sitten und Verfassungen, der Gesetze und Gewerbe des Handels und der Religion, der Wissenschaften und Lehranstalten des Mittelalters mit denen unsers Jahrhunderts, Bd. III, Hannover: Helwing 1794, S. 368f.

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