Bergen an der Dumme

Bergen an der Dumme
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bergen an der Dumme
Bergen an der Dumme
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bergen an der Dumme hervorgehoben
52.88333333333310.96666666666722
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Lüchow-Dannenberg
Samtgemeinde: Lüchow (Wendland)
Höhe: 22 m ü. NN
Fläche: 25,48 km²
Einwohner:

1.508 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner je km²
Postleitzahl: 29468
Vorwahl: 05845
Kfz-Kennzeichen: DAN
Gemeindeschlüssel: 03 3 54 001
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Breite Straße 35
29468 Bergen an der Dumme
Webpräsenz: www.bergen-dumme.de
Bürgermeister: Wolf Rüdiger Preuß (CDU)
Lage der Gemeinde Bergen an der Dumme im Landkreis Lüchow-Dannenberg
Mecklenburg-Vorpommern Sachsen-Anhalt Brandenburg Landkreis Lüneburg Landkreis Uelzen Neu Darchau Hitzacker Göhrde gemeindefreies Gebiet Göhrde Damnatz Karwitz Zernien Gusborn Langendorf Dannenberg (Elbe) Jameln Lüchow Wustrow Luckau (Wendland) Küsten Waddeweitz Clenze Bergen an der Dumme Schnega Lübbow Woltersdorf Lemgow Prezelle Trebel Gorleben Gartow Höhbeck Schnackenburg gemeindefreies Gebiet GartowKarte
Über dieses Bild

Bergen an der Dumme ist ein Flecken der Samtgemeinde Lüchow im Landkreis Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bergen liegt in einer naturbelassenen Umgebung und bietet sich für den Erholungs- und Fahrradtourismus an.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Bergen an der Dumme liegt im Südwestteil des Wendlands. Es befindet sich südlich des Drawehn am Südostrand des Naturpark Elbhöhen-Wendland und wird von einem Abschnitt der Wustrower Dumme durchflossen, einem westlichen Zufluss der Jeetzel.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Bergen an der Dumme wurde im Rahmen der Gemeindegebietsreform von 1972 aus acht bis dahin selbstständigen Gemeinden gebildet und besteht aus folgenden Ortsteilen:

  1. Banzau
  2. Belau
  3. Bergen an der Dumme
  4. Jiggel
  5. Malsleben
  6. Nienbergen, bis 16. März 1936 Niendorf bei Bergen [2]
  7. Spithal
  8. Wöhningen

Ungefähr 80 % der Bevölkerung leben in dem Hauptort der Gemeinde selbst.

Geschichte

Bergen an der Dumme wurde im Jahr 1203 in einem Lehnsvertrag zwischen den Söhnen Heinrichs des Löwen erstmals urkundlich erwähnt. Auf Grund seiner Lage an der Handels- und Heerstraße zwischen Leipzig und Hamburg war Bergen viele Jahrhunderte lang Grenz- und Zollort - anfangs zwischen Braunschweig-Lüneburg und Brandenburg, später dann zwischen Hannover und Preußen. Nach der Annexion Hannovers durch Preußen und seine Eingliederung als Provinz verlor Bergen die Bedeutung als Zollort zur benachbarten Provinz Sachsen. Durch die Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bergen wieder Grenzort zwischen Westdeutschland und der DDR und liegt nach der Wiedervereinigung schließlich direkt an der Grenze zu Sachsen-Anhalt.

Der polabische Name für Bergen ist Tjörska (geschrieben als Tÿörska in älteren deutschen Quellen), wahrscheinlich von tjöra (< slawisch *goră) ‘Berg’.

Einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte der von der Landwirtschaft geprägte Ort im 18. Jahrhundert als der Handel mit Leinenwaren aus den südlichen Wendland eine Blütezeit erlebte.

Im Juni 2003 feierte der Ort mit einer Festwoche sein 800-jähriges Bestehen.

Namensgebung

Namensgebend für den Ort war der Fluss Dumme, der ihn auf der östlichen Ortsseite durchfließt. Der Flussname bedeutet soviel wie Eichenbach, da sich Dumme auf das alt-slawische Wort dabu für Eiche zurückführen lässt.

Am 22. November 2004 wurde der Ortsname von Bergen (Dumme) in Bergen an der Dumme geändert.

Religionen

Bergen ist eine evangelisch geprägte Gemeinde. Neben der evangelisch-lutherischen PaulusKirchengemeinde ist im Ortsteil Belau auch die Evangelische Lukas-Communität, eine klösterliche Gemeinschaft, ansässig.

Politik

Der Flecken Bergen an der Dumme gehört zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.[3][4]

Gemeinderat

Die letzte Kommunalwahl fand am 10. September 2006 statt. Seitdem setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:

Bürgermeister

Ehrenamtlicher Bürgermeister ist der CDU-Politiker Wolf Rüdiger Preuß.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sport

Bergen besitzt mit dem Tannenbad ein beheiztes Freibad, das im Sommer von Mitte Mai bis Mitte September geöffnet ist. Das sowohl mit einem Schwimmer- als auch mit einem Nichtschwimmerbecken ausgestattete Bad verfügt über 50-m-Bahnen, einem Sprungturm, ein Beachvolleyballfeld sowie einen Kiosk.

Vereinssport kann in Bergen u.a. im Sportverein SV Germania Bergen, bei der DLRG-Ortsgruppe, im örtlichen Angelsportverein und in der Schützengilde betrieben werden. Außerdem gibt es den Reit- und Ferienhof Schulz, auf dem man entweder auf seinem eigenem Pferd oder auf einem Schulpferd Unterricht nehmen kann.

Regelmäßige Veranstaltungen

Alle 2 Jahre im März findet die Gewerbeschau der Interessengemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe in Bergen an der Dumme statt.

Jährlich findet auf dem Ziegenberg (Osterberg) an den drei Tagen über Ostern das traditionelle Osterfest statt.

Höhepunkt ist das Anzünden des Osterfeuers am Ostersonntag im Kreise der Gemeinde/n.

Im letzten Wochenende im Juli veranstaltet die Bergener Ortsgruppe der DLRG die Badeparty mit Nachtschwimmen im Freibad.

Am zweiten Adventssonntag gibt es einen Weihnachtsmarkt rund um die Paulus-Kirche.


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Bergen liegt an der Bundesstraße 71 an der Landesgrenze zum Altmarkkreis Salzwedel (Sachsen-Anhalt), zwischen Uelzen und Salzwedel. Am Ort führt seit 1999 wieder die Bahnstrecke Stendal–Uelzen vorbei, jedoch zurzeit ohne Halt in Bergen. Nächste Bahnhöfe sind in Schnega und in Salzwedel.

Öffentliche Einrichtungen

Das Deutsche Rote Kreuz betreibt in Bergen einen Kindergarten.

Bildung

Bergen besitzt eine Grundschule, die im Jahr 2004 ihr 50-jähriges Bestehen feierte. Die Schule ist zurzeit (2009/10) einzügig, das heißt pro Jahrgangsstufe gibt es lediglich eine Klasse.

Literatur

  • Carl Gehrcke: Bergen an der Dumme, in: 1. Jahresheft des heimatkundlichen Arbeitskreises Lüchow-Dannenberg 1969, S. 87-91.
  • Wilhelm Meier-Peithmann (Hg.): Beiträge zur Chronik des Fleckens Bergen an der Dumme. 1. Otto Wolter: Über Bergen und seine Geschichte. 2. Carl Gehrke: Bergen als Grenzort im Hannoverschen Wendland. Bergen/Dumme 1983.

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Statistik des Deutschen Reichs, Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I, Berlin 1939; Seite 265
  3. Landtagswahlkreise ab 16. Wahlperiode. Wahlkreiseinteilung für die Wahl zum Niedersächsischen Landtag. Anlage zu § 10 Abs. 1 NLWG, S. 4. (PDF; 87 KB)
  4. Beschreibung der Wahlkreise. Anlage zu § 2 Abs. 2 Bundeswahlgesetz. In: Achtzehntes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes. Anlage zu Artikel 1. Bonn 18. März 2008, S. 325. (PDF; 200 KB)

Weblinks

 Commons: Bergen an der Dumme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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