Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz

Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Berg b.Neumarkt i.d.OPf.
Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Berg b.Neumarkt i.d.OPf. hervorgehoben
49.31666666666711.433333333333406
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Neumarkt in der Oberpfalz
Höhe: 406 m ü. NN
Fläche: 65,14 km²
Einwohner:

7.507 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 115 Einwohner je km²
Postleitzahl: 92348
Vorwahlen: 09189, 09187 und 09181
Kfz-Kennzeichen: NM
Gemeindeschlüssel: 09 3 73 113
Gemeindegliederung: 35 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Herrnstr. 1
92348 Berg b.Neumarkt i.d.OPf.
Webpräsenz: www.berg-opf.de
Bürgermeister: Helmut J. Himmler (SPD)
Lage der Gemeinde Berg b.Neumarkt i.d.OPf. im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz
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Über dieses Bild

Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz (amtlich: Berg b.Neumarkt i.d.OPf.) ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Das Dorf Berg liegt im Oberpfälzer Jura, dem Oberpfälzer Teil der auch Fränkischer Jura genannten Fränkischen Alb. Es befindet sich direkt zwischen der Schwarzach im Osten und dem Ludwig-Donau-Main-Kanal im Westen. Etwa 3,5 km ostsüdöstlich erhebt sich der Ottenberg.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz hat 35 amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Beckenhof
  • Berg b.Neumarkt i.d.OPf.
  • Bischberg
  • Burkertshof
  • Gebertshof
  • Gnadenberg
  • Gspannberg
  • Haimburg
  • Haslach
  • Häuselstein
  • Hausheim
  • Irleshof
  • Kadenzhofen
  • Kettenbach
  • Kleinvoggenhof
  • Klostermühle
  • Langenthal
  • Loderbach
  • Mauertsmühle
  • Meilenhofen
  • Mitterrohrenstadt
  • Oberölsbach
  • Oberrohrenstadt
  • Oberwall
  • Reicheltshofen
  • Reichenholz
  • Richtheim
  • Riebling
  • Rührersberg
  • Sindlbach
  • Stöckelsberg
  • Unterölsbach
  • Unterrohrenstadt
  • Unterwall
  • Wünricht

(kursiv: ehemals eigenständige Gemeinden)

Geschichte

Berg

Zu Beginn des 12. Jahrhunderts war Berg im Besitz des Geschlechts "von Perge". 1266 wurde Berg zum Amt erhoben. 1360 wurde Berg dem Amt Haimburg zugeordnet. Berg gehörte bis 1623 zur Kurpfalz. Erst in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges kam Berg mit der Oberpfalz wieder zu Bayern. Das adelige Geschlecht der Voit von Berg regierte als Landsassen vom 15. Jahrhundert bis 1680. 1818 entstand durch das Gemeindeedikt in Bayern die heutige Gemeinde. 1972 erfolgte der freiwillige Zusammenschluss der Gemeinden Berg und Hausheim. Die Eingemeindung der Gemeinden Loderbach, Sindlbach, Oberölsbach und Stöckelsberg (mit Häuselstein) nach Berg erfolgte im Jahr 1978.

Rohrenstadt

Das Wort Rohrenstadt verweist im ersten Teil des Wortes auf das „Rohr“, das Schilfrohr. Der Zusammenhang mit dem still ( = „stad“) dahinfließenden Rohrenstädter Bach bietet sich an. Rohrenstadt charakterisiert damit ein Schilfdickicht an einem ruhigen Gewässer, wie es der Rohrenstädter Bach vor Jahrhunderten sicherlich einmal war.

Die Entstehung des Ortes wird in der Zeit zwischen 600 und 900 n. Chr. vermutet. Die erste Siedlung bestand in Oberrohrenstadt. Mitter- und Unterrrohrenstadt sind etwas später entstanden.

Die Herren von „Rornstat“, die ab 1250 urkundlich erwähnt werden, waren zu dieser Zeit ein bedeutendes Geschlecht. Sie saßen auf mehreren oberpfälzischen Burgen und kamen als Ministerialen der Hirschberger nach dem Tod des Grafen Gebhardt zusammen mit den Hirschberger Gütern wohl auch das Kloster Kastl. In der Klosterkirche Kastl finden wir das Wappen der Rornstätter als das fünfundzwanzigste an der Südseite des Langhauses in der Basilika. Es ist ein Schild, der von links oben nach rechts unten geteilt ist. Das obere Feld ist gelb, das untere Schwarz gehalten.

Der Stammsitz der Rohrnstätter stand auf dem Berge oberhalb Mitterrohrenstadt. Der Platz wird heute Racklburg genannt. Es ist nur mehr ein Steinhaufen, der den Platz kennzeichnet, an dem sich vor 600 Jahren die Burg erhob. Am Südhang, einige Meter abwärts, zieht sich noch gut sichtbar ein Steinwall entlang. Hier dürfte die Außenmauer der Burg gewesen sein. Gegen Norden ist das Gelände durch einen schroff abfallenden Steilhang begrenzt, der den erwünschten Schutz in Richtung Reicheltshofener Tal geboten haben dürfte.

Der erste bekannte aus dem Geschlecht der Rornstätter soll Domherr zu Regensburg gewesen sein. 1412 ist ein Albrecht von Rornstatt als Schultheiß der Stadt Neumarkt erwähnt. Die Herren von Rohrnstatt übten das Patronatsrecht über die Schule und die Kirche aus. Unter ihrer Herrschaft wurde 1440 die erste Kirche in Oberrohrenstadt erbaut. Der Turm dieses Bauwerks ist in seiner ursprünglichen Form noch heute erhalten. Die jetzige Kirche wurde an ihn angebaut. Der letzte aus dem Geschlecht der Rohrnstätter, Georg von Rornstatt, verkaufte 1522 sein im Landshuter Erbfolgekrieg zum Teil zerstörtes Eigentum an den bayerischen Herzog Ludwig.

Auf das Geschlecht der Rornstätter folgte das Geschlecht der Ratzen. Sie hatten ihre Stammburg zwischen Wappeltshofen und Eismannsberg, oberhalb der Mauertsmühle. Diese Burg ist jedoch gänzlich zerfallen und nicht einmal mehr in Steinwällen oder Trümmern nachweisbar. Auch das Geschlecht der Ratzen ist ausgestorben. An sie erinnert jedoch immer noch der Flurname „Ratzenholz“. Im Laufe der Zeit gab das Kloster zu Kastl verschiedenen Adelsgeschlechtern das Lehen zu Oberrohrenstatt.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg, in dem Schwert, Hunger und Pest das Land verwüstet hatten, bauten die damaligen Lehnsherren die zerstörte Burg auf dem Berge nicht mehr auf. Sie errichteten dafür ein Schlösschen im Tal, das noch heute steht. Es ist ein dreigeschossiges Weiherhaus mit Treppengiebeln, von einem Wassergraben umgeben.

Nach vielen wechselnden Besitzern und Bewohnern befindet sich das Rohrenstätter Schloss seit 1925 im Besitz der Familie Pielenhofer, die mit umsichtigen Renovierungsarbeiten zuletzt im Jahr 1990 für den Erhalt des besterhaltenen historischen Gebäudes der Großgemeinde Berg sorgte.

Politik

Wappen

Blasonierung: schräglinks geteilt; oben unter schwarzem Zinnenhaupt eine goldene Mauer; unten in Schwarz einen stehenden, rot gekrönten und bewehrten goldenen Löwen.

Partnerschaften

Die Gemeinde Berg unterhält seit Mai 1997 Partnerschaften mit Walce (Walzen) in Polen und seit Oktober 1998 mit Berg bei Rohrbach in Oberösterreich.

Verkehr und Infrastruktur

Berg, Kirche St. Vitus und Rathaus

Der Ort Berg liegt direkt an der A3, ca. 30 km von Nürnberg entfernt und ca. 70 km von Regensburg. Durch diesen bevorzugten Standort entwickeln sich die beiden Gewerbegebiete von Berg sehr gut. Zugleich siedeln sich viele Nürnberger in der Region an. Positiv wirkt sich auch die unmittelbare Nähe zur Kreisstadt Neumarkt in der Oberpfalz aus. Berg liegt nur 6 km nördlich von dieser.

Der Ludwig-Donau-Main-Kanal fließt durch die Gemeinde Berg. Er ist ein begehrtes Naherholungsgebiet und lädt zum Wandern und Radfahren ein. Die Scheitelhaltung des Kanals verläuft mitten durch den Ort.

Sehenswürdigkeiten

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111103/195312&attr=OBJ&val=946

Weblinks

 Commons: Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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