Šešupė

Šešupė
Šešupė
Badestelle an der Szeszuppe

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DatenVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Polen, Litauen, Russland (Oblast Kaliningrad)
Flusssystem Memel

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Quelle nahe SuwałkiVorlage:Infobox Fluss/QUELLKOORDINATE_fehltVorlage:Infobox Fluss/QUELLHÖHE_fehlt
Mündung östlich Neman (Ragnit) in die Memel
55.05457918600822.197275161743

55° 3′ 16″ N, 22° 11′ 50″ O55.05457918600822.197275161743
Vorlage:Infobox Fluss/MÜNDUNGSHÖHE_fehltVorlage:Infobox Fluss/HÖHENUNTERSCHIED_fehlt
Länge 297,6 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 6.104,8 km²Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
AbflussmengeVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen MQ: 34,2 m³/s
Linke Nebenflüsse Širvinta
Mittelstädte Marijampolė
Kleinstädte Kalvarija, Kudirkos Naumiestis, Krasnosnamensk

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Der Fluss Šešupė (deutsch Scheschuppe oder Szeszuppe / Ostfluss, polnisch Szeszupa, russisch Шешупе) entspringt auf ehemals prußisch - sudauischem Gebiet in Polen, fließt nach Litauen, dann entlang der Grenze zur Oblast Kaliningrad, in der sie östlich der Stadt Ragnit in die Memel mündet.

Bei Schirwindt betritt sie Ostpreußen, fließt durch den Kreis Pillkallen (Schloßberg), verläuft eine Strecke auf der Grenze der Kreise Pilkallen und Ragnit und bleibt ab dem Kirchdorf Wedereitischken ganz im Kreis Ragnit. Ihre Windungen verleihen ihr ein malerisches Gepräge. Die Szeszuppe streift die Ortschaften Galbrasten (Dreifurt), Alt Krauleidszen (Hohenflur), Aszen (Aschen), Giewerlauken (Hirschflur), Weedern Kr. Ragnit, Mikehnen (Micheln), Juckstein, Ackmenischken (Juckstein) und Groß Lenkeningken (Groß Lenkenau). Der Fluss geht an Lenken vorbei, fließt durch Raudszen (Rautengrund) hindurch und mündet in die Memel.

„Die Szeszuppe. Sie entspringt bei Philippowo in der Nähe der Romintenquelle und tritt bei Schirwindt in Ostpreußen ein. Von hier bis zum Dorfe Schillenöhlen bildet sie die Grenze zwischen Rußland und dem Deutschen Reiche. Bei Schirwindt empfängt sie den Schirwindtfluß, der ebenfalls ein Grenzfluß ist und die westlich von Stallupönen herkommende Rauschwe aufnimmt. Dieses Flüßchen wird vom Packledimmer Moor gespeist. Nachdem die Szeszuppe die Grenzlinie verlassen hat, wendet sie sich in einem großen, nach Norden geöffneten Boden nach Westen und erhält den Zufluß der Alexnuppe, die durch den landschaftlich schönen Willuhner See geht. Am Südufer der Szeszuppe zieht sich auf eine weite Strecke der Schoreller Forst hin. Stellenweise hat sie steile und malerische Ufer. Ein schönes Landschaftsbild bietet sie beispielsweise dem Beschauer bei dem Kirchdorfe Lasdehnen. Eine kurze Strecke oberhalb der Juramündung ergießt sich die Szeszuppe in den Memelstrom.“ [1]

Name

Der Name bedeutet sinngemäß "dunkler Fluss". Die Ableitung von "šeši": sechs (Sechs-Fluss) ist eine Fehlinterpretation.

vgl. litauisch

  • „šeže“ = Schwarzdrossel, Amsel
  • „šešuolė“ = Schatten

Geschichte

Die Szeszuppe war zu Ordenszeiten ein strategisch wichtiger Wasserweg, der oft in Ordensberichten erwähnt wurde.

Seit dem 15. Jahrhundert ist die Šešupė zusammen mit den Nebenflüssen Širvinta und Liepona Teil einer der stabilsten Staatsgrenzen Europas – anfangs zwischen Preußen unter dem Deutschen Orden im Westen und Litauen im Osten, später zwischen Preußen bzw. dem Deutschen Reich im Westen und Russland im Osten, heute zwischen Russland im Westen und Litauen im Osten.

Im Zuge des nationalsozialistischen Bildersturms gegen geografische Bezeichnungen, die in den Augen der Machthaber nicht deutsch genug klangen, wurden vor allem in den östlichen Distrikten der damaligen Provinz Ostpreußen 1938 zahlreiche Ortsnamen mit altpreußischen, litauischen oder polnisch-masurischen Wurzeln durch in den meisten Fällen willkürlich gewählte oder übersetzte deutsche Bezeichnungen ersetzt. Die Šešupė erhielt dabei den Namen Ostfluß. Auch die meisten Orte entlang des Flusses, darunter der Flecken Lasdehnen, welchen die Nationalsozialisten nach Haselberg (nach litauisch: lazdynas „Haselstrauch“) übersetzten, erhielten seinerzeit andere Namen, so russisch Krasnonamensk nach 1945.

Einzelnachweise

  1. Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.144

Weblinks

 Commons: Šešupė – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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