Ørestad

Ørestad
Das Studentenwohnheim „Tietgenskollegiet“ während den Bauarbeiten
Bahnhof Ørestad: Im Vordergrund ist der Bahnhof der Dänischen Staatsbahn zu sehen, im Hintergrund die Metro

Ørestad auf der Insel Amager ist der jüngste Stadtteil der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Er entsteht seit 1992 nach dem New Town-Prinzip. Ørestad untergliedert sich in die vier Teile Universitetskvarteret, Amager Fælled kvarteret, Ørestad City und Vestamagerkvarteret (von Nord nach Süd). Der Stadtteil erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über etwa 600 m Breite und rund 5 km Länge (310 Hektar). Er liegt auf dem Gebiet der Kommune Kopenhagen, unmittelbar an der Grenze zur Kommune Tårnby, das zum Amt Kopenhagen gehört.

Im nördlichen Teil befindet sich das neue Konzerthaus Kopenhagen (DR Koncerthuset), erbaut nach Plänen des französischen Architekten Jean Nouvel. Das Konzerthaus wurde im Januar 2009 eröffnet. Weiter südlich befindet sich das Bella Center, in dem vom 7. bis zum 18. Dezember 2009 die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen stattfand. Vom dänischen Architekten Bjarke Ingels kreiert befinden sich außerdem drei weitere Projekte in unmittelbarer Umgebung: das VM Haus, Mountain Dwelling und das 8 Haus.[1] Im Süden schließt sich das Naturschutzgebiet Pinseskoven an. Das ursprünglich ebenfalls als Naturschutzgebiet ausgewiesene Kalvebod Fælled ist nun zur Hälfte ein Teil des Stadtteils.

Bis zur kompletten Fertigstellung von Ørestad werden 20 bis 30 Jahre vergehen, geplant sind Wohnungen für 20.000 Einwohner. Dieselbe Anzahl Menschen wird Ørestad zum Studium oder zur Ausbildung aufsuchen. Insgesamt soll der Stadtteil 60.000 Arbeitsplätze bieten.

Für die Entwicklung des Stadtteils wurde die Ørestadsselskab (Ørestad-Gesellschaft) am 11. März 1993 gegründet, deren Hauptaufgabe der Aufbau der Infrastruktur ist. Dazu verkauft sie den Grund an Investoren, um mit den Erlösen den Aufbau der Infrastruktur zu finanzieren. Die Gesellschaft befindet sich komplett im Besitz der öffentlichen Hand (55% Kommune Kopenhagen, 45% Staat Dänemark). Die Kosten für den Aufbau der Infrastruktur betragen 1,3 Milliarden DKK (etwa 175 Millionen Euro).

Ein wesentliches Merkmal der Stadtteilentwicklung von Ørestad ist die Tatsache, dass hier erstmals in Dänemark die Verkehrsinfrastruktur vor dem Gebäude-Bau entstand, denn eng verbunden mit Ørestad ist der Bau der Metro. Sie verbindet innerhalb des Stadtteils den Bahnhof Ørestad an das Zentrum von Kopenhagen. Der Bahnhof im Süden des Stadtteils ist Teil der Øresundstrecke. Die Eisenbahnstrecke verläuft parallel zur Europastraße 20. Beide sorgen für eine gute Anbindung über den Øresund nach Schweden sowie des Zentrums Kopenhagens mit dem Flughafen - Kastrup.

Weblinks

 Commons: Ørestad – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Man achte auf das Achterhaus in: FAZ vom 6. Juni 2011, Seite 30


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