Ötigheim

Ötigheim
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Ötigheim
Ötigheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ötigheim hervorgehoben
48.8911111111118.2363888888889124
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Rastatt
Höhe: 124 m ü. NN
Fläche: 10,97 km²
Einwohner:

4.493 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 410 Einwohner je km²
Postleitzahl: 76470
Vorwahl: 07222
Kfz-Kennzeichen: RA
Gemeindeschlüssel: 08 2 16 039
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 3
76470 Ötigheim
Webpräsenz: www.oetigheim.de
Bürgermeister: Werner Happold (CDU)
Lage der Gemeinde Ötigheim im Landkreis Rastatt
Rhein Frankreich Rheinland-Pfalz Enzkreis Sinzheim Sinzheim Sinzheim Baden-Baden Baden-Baden Baden-Baden Baden-Baden Baden-Baden Karlsruhe Landkreis Calw Landkreis Freudenstadt Landkreis Karlsruhe Landkreis Karlsruhe Ortenaukreis Ortenaukreis Ortenaukreis Au am Rhein Bietigheim Bischweier Bühlertal Bühlertal Bühlertal Bühl (Baden) Durmersheim Elchesheim-Illingen Forbach (Baden) Gaggenau Gernsbach Hügelsheim Iffezheim Kuppenheim Lichtenau (Baden) Loffenau Muggensturm Muggensturm Ötigheim Ottersweier Ottersweier Rastatt Rheinmünster Rheinmünster Rheinmünster Rheinmünster Sinzheim Steinmauern Weisenbach RheinKarte
Über dieses Bild

Ötigheim ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Rastatt. Zur Gemeinde Ötigheim gehören außer dem gleichnamigen Dorf keine weiteren Ortschaften.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Ötigheim liegt rund fünf Kilometer nordöstlich von Rastatt in der Oberrheinischen Tiefebene. Der Ort liegt am Federbach.

Die unmittelbaren Nachbargemeinden sind Bietigheim und Steinmauern.

Geschichte

Das „Telldorf“ oder auch Etje, wie es im Volksmund genannt wird, wurde im Jahre 788 nach Chr. zum ersten Mal urkundlich erwähnt und ist somit über 1200 Jahre alt. Ötigheim ist besonders durch sein 100 Jahre altes Freilichttheater über die Grenzen Badens bekannt. Das Theater heißt Tellplatz, nach „Wilhelm Tell“ benannt, einem der ersten aufgeführten Stücke. Ein Teil der Gemeinde wirkt noch immer als Laienschauspieler mit.

Religionen

Da die Reformation an Ötigheim vorbeiging, ist die Gemeinde auch heute noch vorwiegend römisch-katholisch geprägt. Die heutige katholische St.-Michael-Kirche wurde nach Plänen von Friedrich Weinbrenner erbaut und 1831 geweiht. Die wenigen evangelischen Gläubigen hingegen werden von Bietigheim aus geistlich versorgt.

Politik

Die Gemeinde ist Mitglied der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Rastatt.

Bürgermeister

  • seit 1976: Werner Happold (CDU)

Gemeinderat

Kommunalwahl 2009
Wahlbeteiligung: 56,6 %
 %
50
40
30
20
10
0
43,9%
39,6%
16,5%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
-1,8%
+2,7%
-0,9%


Wappen

Wappen Oetigheim.svg

Blasonierung: „In Rot ein aufrechter goldener Doppelhaken.“

Der erste Abdruck (1495) erscheint in einer vom Schultheiß und Ortsgericht ausgestellten Beglaubigung. Seitdem blieb das unveränderte Siegelbild der Doppelhaken (auch „Wolfseisen“ oder „Wolfsangel“ genannt), den man auf ein altes Fleckenzeichen zurückführen darf. Nach Einführung der Gemeindeverfassung wurde die gleiche Figur in den Gemeindesiegeln benutzt und seit etwa 1825 wappenmäßig in einem ovalen Schild gezeigt, der dem Zeitgeschmack entsprechend mit Blätterkranz und Palmblättern dekoriert ist. 1901 wurden die auf das badische Schrägbalkenwappen anspielenden Farben amtlich für das jetzige Gemeindewappen gebilligt. [2]

Partnerschaften

Die Gemeinde Ötigheim unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Seit 1906 besteht die große Freilichtbühne Ötigheim mit 4.000 überdachten Sitzplätzen. Die Freilichtbühne feierte 2006 ihr 100-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum 2006 wurde wieder einmal der Klassiker „Wilhelm Tell“ gespielt. 1910 gelang dem Pfarrer Josef Saier, dem Begründer der Volksschauspiele, der Durchbruch mit eben diesem Stück. 2008 steht neben William Shakespeares „Romeo und Julia“ die Uraufführung von Felix Mitterers Schauspiel „Franz von Assisi“. Für Kinder wird abermals das Märchen „Schneewittchen und die 7 Zwerge“ geboten. Das „Festliche Konzert“ steht unter dem Motto „Nessun dorma – Eine italienische Opernnacht“. Gastspiele des Pop-Duos „Marshall & Alexander“, die Irish-Dance-Show „Magic of the Dance“, ein „Herr-der-Ringe-Konzert“ und die „Galanacht des Musicals“ mit Anna Maria Kaufmann ergänzen den Spielplan der Volksschauspiele. Betrieben wird die Bühne als Laienspiel vom Verein Volksschauspiele Ötigheim e. V. Die vom Gründer der Freilichtbühne, Geistlicher Rat Monsignore Josef Saier, entwickelte künstlerische und kulturpolitisch-christliche Linie gilt als verbindliches Vermächtnis.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Ötigheim ist durch die Bundesstraße 36 (MannheimLahr/Schwarzwald) an das überregionale Straßennetz angebunden. Auf der Bahnstrecke Karlsruhe–Durmersheim–Rastatt verkehren die Linien S 4 und S 41 der Stadtbahn Karlsruhe. Die Bundesstraße 3 passiert ebenfalls die Gemeindegemarkung.

Bildung

Die Brüchelwaldschule ist eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Außerdem bestehen in Ötigheim zwei römisch-katholische Kindergärten.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Adolf Kühn (* 31. Mai 1886, † 23. April 1968), deutscher Politiker (ZENTRUM, CDU), MdL (Baden, Württemberg-Baden, Baden-Württemberg)

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Josef Saier (* 1874 in Kirchzarten, † 1955 in Ötigheim) war der Begründer und langjährige Leiter der Volksschauspiele Ötigheim

Weblinks

 Commons: Ötigheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Klemens Stadler: Deutsche Wappen. Band VIII: Baden-Württemberg Seite 83. Mit Zeichnungen von Max Reinhart. Angelsachsen-Verlag Bremen, 1971.

Literatur

  • Martin Walter: 100 Jahre Volksschauspiele Ötigheim. „Volk spielt fürs Volk“. Ubstadt-Weiher: verlag regionalkultur, 2006. ISBN 978-3-89735-432-6.
  • Kurt Wagner: Ötigheim im Wandel der Zeiten (Bildband). Herausgeber: Gemeinde Ötigheim, 1987.

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