Österreichisches Museum für Volkskunde

Österreichisches Museum für Volkskunde
Das Österreichische Museum für Volkskunde befindet sich im Palais Schönborn

Das Österreichische Museum für Volkskunde in Wien ist das größte volkskundliche Museum Österreichs und befindet sich in der Laudongasse 15-19.

Das Museum wurde 1895 von Michael Haberlandt und Wilhelm Hein, beides Beamte an der Prähistorisch-Ethnograhischen Abteilung des Naturhistorischen Museums, welche wissenschaftlich in der 1870 gegründeten Anthropologischen Gesellschaft in Wien verbunden waren, gegründet. Der nachfolgende Museumsdirektor und Sohn des Michael Haberlandt, Arthur Haberlandt, setzte die Arbeit erfolgreich fort. Rechtsträger ist der 1894 gegründete Verein für Volkskunde. Die Sammlungen berücksichtigen alle Gebiete der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie, zum Inventar gehören aber auch Objekte zahlreicher anderer europäischer Länder (z. B. Sammlung Eugenie Goldstern). Seit 1917 ist das Museum im Palais Schönborn untergebracht. Nach Schwierigkeiten durch den Niedergang der Doppelmonarchie und den politischen Annäherungen an den Nationalsozialismus brachte die vor allem durch den damaligen Direktor Leopold Schmidt verfolgte Neuorientierung eine Konsolidierung. 1972 erfolgte die Gründung des Ethnographischen Museums in Kittsee mit einer Schausammlung zur Volkskunde Ost- und Südosteuropas. Unter Klaus Beitl erhielt das Museum einen neuen Aufschwung und wurde die Dauerausstellung neu konzipiert, in der Ära Franz Grieshofer wurde die Ausstellungstätigkeit intensiviert, das Museum erfuhr eine fachliche Öffnung und internationale Ausrichtung. Derzeitige Leiterin (seit 2006) ist Margot Schindler.

Literatur

  • Leopold Schmidt: Das Österreichische Museum für Volkskunde. Werden und Wesen eines Wiener Museums. Wien 1960

Weblinks

 Commons: Österreichisches Museum für Volkskunde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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