ÖBB 2068

ÖBB 2068
ÖBB 2068
Vorserienlok 2068 003-9 in Wien Ost
Nummerierung: 2068 001-3 – 2068 060-9
Anzahl: 60
Hersteller: Jenbacher Werke
Baujahr(e): 1990-1995
Achsformel: B'B'
Spurweite: 1435 mm
Länge über Puffer: 13.770 mm
Drehzapfenabstand: 6300 mm
Drehgestellachsstand: 2400 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 80 m
Dienstmasse: 72 t (001 - 005: 67 t)
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Installierte Leistung: 820 kW
Anfahrzugkraft: 176 kN
Treibraddurchmesser: 950 mm
Motorentyp: JW 608 DS
Leistungsübertragung: hydraulisch
Tankinhalt: 1500 l
Bremse: KEn-PR+Z
Zugsicherung: INDUSI 60, Sifa
Besonderheiten: Vielfachsteuerung 2068 (006 - 060)
Schleppgeschwindigkeit 120 km/h, Verschubgang 50 km/h, Funkfernsteuerung, automatische Rangierkupplung RK 900

Die Baureihe 2068 ist eine Verschubdiesellok der ÖBB, die hauptsächlich auf großen Bahnhöfen eingesetzt wird. Akute Überalterung und leistungsschwache Verschubsdieselloks führten ab Anfang der 1990er Jahre zum Bau der als „Flüsterlok“ bezeichneten 2068.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mitte der 1980er-Jahre stellten die ÖBB erste Überlegungen zur Konzipierung neuer Dieselloks für den Verschubdienst an. Eine dreiachsige Lok schied wegen der unruhigen Laufeigenschaften im Geschwindigkeitsbereich um 100 km/h sofort aus. Die Lösung sah man in einer vierachsigen Drehgestelllok: Die Jenbacher Werke erhielten 1989/90 den Auftrag, fünf solche Loks an die ÖBB abzuliefern, die als 2068.001 bis 005 eingereiht wurden. In den Jahren 1992 bis 1994 folgten noch 55 weitere Exemplare. Die Hauptserie weist gegenüber den fünf Prototypen geringfügige Unterschiede auf. Die Vorserienloks wurden 1998 für den Raffinerie-Einsatz auf den Werksbahnen der OMV in Schwechat explosionssicher gemacht.

Die Baureihe 2068 wird im Verschubdienst auf größeren Bahnhöfen eingesetzt.

Konstruktion

Der tragende Hauptrahmen der Lok setzt sich aus zwei durchgehenden kastenförmigen Längsträgern, mehreren Querträgern und beiden Pufferträgern zusammen. Die beiden Vorbauten und das Führerhaus sind am Hauptrahmen eingelagert. Rund um die Vorbauten befinden sich Umlaufstege, die über Verschieberauftritte zugänglich sind. In den beiden Vorbauten befinden sich die gesamte Antriebsanlage und die elektronische Ausrüstung. Das Führerhaus wurde nach ergonomischen Kenntnissen entwickelt und ist klimatisiert, vier Bedienungspulte stehen dem Lokführer zur Verfügung. Der Hauptrahmen stützt sich über 4x3 Flexicoil-Federn ab, die Drehgestelle sind in geschweißter Kastenbauweise hergestellt. Die Kraftübertragung erfolgt über ein tiefliegendes Drehzapfenlager. Alle Loks wurden in verkehrsroter Lackierung geliefert. Der Rahmen und die beiden „Lätzchen“ an den Vorbauten sind grauweiß, das Dach und die Drehgestelle verkehrsgrau lackiert.

Technische Merkmale

Die ÖBB legten größten Wert darauf, dass ein lärmarmer Motor des Typs JW 608 DS eingebaut wird, dieser befindet sich unter dem längeren Vorbau. Die Kraftübertragung vom hydraulischen Traktionsmotor erfolgt über ein Turbo-Wendegetriebe auf die Achsgetriebe. Alle Steuerungsbefehle werden von einem SIBAS-16-Gerät überwacht. Die Loks verfügen über eine verschleißfreie hydrodynamische Betriebsbremse, eine Druckluftbremse und eine Federspeicherbremse. Alle Loks haben Sifa, Indusi und Verschubfunk und sind tandemfähig.

Literatur

  • Markus Inderst: Bildatlas der ÖBB-Lokomotiven. Alle Triebfahrzeuge der Österreichischen Bundesbahnen. GeraMond, München 2010, ISBN 978-3-7654-7084-4.

Weblinks


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