ÖBB 1163

ÖBB 1163
ÖBB 1163
1163 003-5 in Salzburg Hauptbahnhof
Nummerierung: ÖBB 1163 001–020
Anzahl: 20
Hersteller: SGP, ABB
Baujahr(e): 1994
Achsformel: Bo'Bo'
Länge über Puffer: 16.400 mm
Dienstmasse: 80 t
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Dauerleistung: 1.600 kW
Stromsystem: 15 kV/16,7 Hz
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Antrieb: Tatzlager-Asynchronmotoren
Zugsicherung: Sifa, Indusi

Die Reihe 1163 ist eine vierachsige, elektrische Verschublokomotive (Rangierlokomotive) der Österreichischen Bundesbahnen. Sie stellt eine Weiterentwicklung der ÖBB 1063 dar und gilt als „Flüsterlok“.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Lieferung der Reihe 1063 endete im Herbst 1991. Während deren fast neunjährigem Lieferzeitraum gewann die Halbleitertechnik noch mehr Dominanz im Triebfahrzeugbau, die in dieser Zeit gemachten Fortschritte flossen in die Konstruktion der Nachfolgebaureihe ein. Die ÖBB bestellten 1992 zwanzig Verschubloks der neuen Konstruktion, die die Reihenbezeichnung 1163 erhielt, bei SGP (mechanischer Teil) und ABB (elektrischer Teil).

Konstruktion

Vorderansicht einer 1163

Mechanischer Teil

Die Grundkonzeption stammt von der Vorgängerreihe 1063. Der Lokrahmen zieht sich über die ganze Länge. Auf ihm sitzen die beiden, im Gegensatz zur Vorgängerreihe, wesentlich niedrigeren und schmäleren Vorbauten. Dazwischen ist der nach außen „gewölbte“ Führerstand angeordnet, der wie bei den beiden Reihen 1063 und 2068 über vier Bedienpulte verfügt, aber eine verbesserte Rundum-Sicht aufweist. Vor den Vorbauten sind beidseitig Verschieberplattformen angebracht. Zwei zweiachsige Drehgestelle tragen den Lokrahmen. Der Trafo befindet sich unter dem Führerstand, die Fahrmotoren liegen in den Drehgestellen. Die Zug- und Bremskraftübertragung erfolgt am tiefliegenden Drehzapfen. Für die Lackierung wurden die Farben verkehrsrot, umbragrau und hellgrau verwendet.

Elektrischer Teil

Das Dach trägt einen Einholmstromabnehmer (Bauart VIII) samt Hauptschalter und Dachleitungen. Ein liegender Transformator mit Ölkühlung speist den Strom zum Netzstromrichter, der aus zwei ausgangsseitig parallel geschaltete Vierquadrantensteller in GTO-Technik besteht. Der Gleichspannungszwischenkreis beträgt 2500 V, die Resonanzfrequenz des Saugkreises 33,3 Hz. Der Antriebswechselrichter besteht aus drei gleichen GTO-Phasenmodulen, die parallel zum Zwischenkreis geschaltet sind und je eine Phase für die Fahrmotoren liefern. Die vier Motoren und das Antriebskonzept entsprechen der Reihe 1063, ebenso das Bremssystem, das außerdem über eine Rekuperationsbremse verfügt. Die Loks verfügen auch über Sifa und Indusi.

Einsatz

Die Loks der Reihe 1163 sind auf die Standorte Salzburg Hbf und Villach Hauptbahnhof aufgeteilt. Sie werden zwischen dem Salzkammergut und dem Pinzgau sowie im Villacher Raum bzw. in Oberkärnten im Verschubdienst und im leichten Güterverkehr eingesetzt.

Literatur

  • Klaus-J. Vetter: Das große Handbuch der Elektrolokomotiven. Sconto, München 2003, ISBN 3-7654-4066-3

Weblinks


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