Zurich Financial Services

Zurich Financial Services
Zurich Financial Services[1]
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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN CH0011075394
Gründung 1872/2000 (Holding)
Sitz Zürich, Schweiz
Leitung Martin Senn (CEO),
Manfred Gentz (VR-Präsident)
Mitarbeiter 54'934 (31. Dezember 2010)
Umsatz 51,894 Mrd. USD (2008)[2]
Branche Banken und Versicherungen
Produkte Versicherungen, Finanzdienstleistungen
Website www.zurich.com
Der repräsentative Hauptsitz der Zürich-Versicherung (damals «Zürich» Allgemeine Unfall- und Haftpflicht-Versicherungs-Gesellschaft) in Zürich um 1905
Gleiche Ansicht 103 Jahre später. Der Name «Zürich» Versicherungs-Gesellschaft prangt zwar noch am Gebäude, Sitz hat hier jedoch der Konzern, der sich seit 2000 englisch Zurich Financial Services nennt.
Der Hauptsitz in Zürich am Mythen-Quai 2008 seeabwärts gesehen.
Der Unternehmensname am Hauptgebäude in Zürich, der heute noch für das Schweizer Unternehmen (Marktauftritt unter Zurich Schweiz) steht, während die hier ansässige Muttergesellschaft sich heute Zurich Financial Services nennt.

Die Zurich Financial Services (ZFS) mit Sitz in Zürich ist eine bedeutende international tätige Schweizer Finanzdienstleistungsgesellschaft und die Muttergesellschaft der Zürich Versicherungs-Gesellschaft. Mit Bruttoprämieneinnahmen und Policengebühren von 51,894 Milliarden US-Dollar ist ZFS der grösste Versicherungskonzern der Schweiz und liegt unter den Erstversicherern weltweit auf Rang 5. Die Unternehmensgruppe ist in 170 Ländern aktiv und beschäftigt weltweit 57'609 Mitarbeiter.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensgeschichte

Zürich Versicherungs-Gesellschaft (1872–1998)

Die Gesellschaft wurde 1872 unter dem Namen Versicherungs-Verein in Zürich gegründet. Am 1. Mai 1873 begann die Geschäftstätigkeit, anfangs um Rückversicherungen für Schweizer Versicherungen anzubieten. 1875 wurde das Feld der Unfallversicherung betreten. Die Gesellschaft wurde in Transport- und Unfall-Versicherungs-Actiengesellschaft «Zürich» umbenannt. Bis 1894 erwarb sie Lizenzen um Geschäfte in Österreich, Preussen, Dänemark, Schweden, Norwegen, den restlichen deutschen Staaten, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Spanien, Polen, Russland, Italien, Luxemburg und Liechtenstein. Auf Grund des Wechsels 1894 von der Transportversicherung zur Unfall- und Haftpflichtversicherung wurde sie in «Zürich» Allgemeine Unfall- und Haftpflicht-Versicherungs-Gesellschaft umbenannt. Wegen legaler Abwicklungen im Bereich der Arbeiter-Abfindungen riskierte sie 1912 den Einstieg in das Geschäft in Nordamerika, beginnend in den Bundesstaaten New York, Illinois, New Jersey und Massachusetts der USA.

Im Jahr 1915 erwarb Zürich die Hispania Compañia General de Seguros aus Barcelona in Spanien. Zehn Jahre später 1922 gründete Zürich die Vita Lebensversicherungs-Gesellschaft als selbstständige Tochtergesellschaft, die alsbald ins benachbarte Ausland expandierte. Zudem wurde ein Zweig im Vereinigten Königreich und ein Jahr später in Kanada gegründet.

Im Jahr 1938 gründete die Zürich die Rückversicherungsgesellschaft Turegum und 1950 kaufte sie einen Anteil an der Companhia de Seguros Metrõpole S.A. aus Lissabon. Fünf Jahre später, 1955 wurde die «Zürich» Allgemeine Unfall- und Haftpflicht-Versicherungs-Gesellschaft in «Zürich» Versicherungs-Gesellschaft umbenannt, Namen, den sie bis heute innehat.[3]

Zwischen 1955 bis 1976 wurden mehrere Gesellschaften erworben, darunter die Commonwealth General Assurance Corporation aus Sydney, die Iguazù Compañia de Seguros S.A. aus Buenos Aires, die Empire Fire and Marine Insurance Company aus Nebraska, die Fidelity and Deposit Company aus Maryland, die Universal Underwriters aus Kansas City, die Anglo Americana de Seguros Gerais aus Sao Paulo, die Minerva Group aus Italien, die Centre Reinsurance Holding aus Bermuda, die La Chilena Consolidada und die Seguros de Vida aus Chile und die Seguros Chapultepec aus Mexiko.

Auf Initiative der Vita Lebensversicherungs-Gesellschaft entstehen 1968 die ersten Vita Parcours (Trimm-dich-Pfade) der Schweiz, und 1990 wurde ZIM (Zurich Investement Management) als Anlagenverwaltungs-Partner für Tilgungs-Fonds und institutionelle Anleger in der Schweiz gegründet. Im Rahmen einer neuen Marken-Strategie wird 1993 aus der «Vita» die «Zürich» Lebensversicherungs-Gesellschaft, die am Markt unter dem Namen Zürich Leben auftritt. Während der Name «Vita» damit vom Markt verschwindet, lebt er in der 1994 ausgelagerten Stiftung Vita Parcours weiter. 1994 übernahm die «Zürich» die Zürcher Privatbank Rüd, Blass & Cie. Im Zuge einer Konzentration auf das Versicherungsgeschäft wurde die Privatbank 2003 wieder veräussert.[4]

Die Zürich übernimmt 1996 80 Prozent der Kemper Corporation und 97 Prozent der Kemper Financial Service und erlangt 1997 eine Mehrheitsbeteiligung an der Scudder, Stevens & Clark aus New York. Anschliessend wird Kemper mit Scudder zur Scudder Kemper Investments fusioniert.

Zurich Financial Services (ab 1998)

Im September 1998 schliessen sich die Zürich und die Finanzdivision der British American Tobacco zur Zurich Financial Services zusammen. Im Jahr 2000 wird die Struktur unter einer einzigen Holding nach Schweizer Aktienrecht neu geordnet. Alle alten Aktien werden ersetzt durch neue Aktien der neu gegründeten Zurich Financial Services (ZFS) mit einer ersten Kotierung an der SWX Swiss Exchange in Zürich und einer zweiten in London.

Im Jahr 2002 fokussiert ZFS sich auf versicherungstechnische Finanzprodukte und -dienstleistungen. ZFS kehrt 2003 zur Profitabilität zurück und kündigt an, dass sie ihre ehrgeizigen Ziele erreicht und einen Gewinn von 2,1 Milliarden USD erzielt hat, nachdem sie ein Jahr zuvor noch einen Verlust von 3,4 Milliarden USD verzeichnet hatte. Das Betriebsergebnis steigt um 93 Prozent auf 2,3 Milliarden USD; der Turnaround ist vollzogen.

Zurich bleibt 2004 auf Kurs mit einem Gewinn von 2,5 Milliarden und einem Betriebsergebnis von 3,1 Milliarden USD, im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 36 Prozent.

Der Gewinn der Zurich steigt 2005 um 30 Prozent auf 3,2 Milliarden USD an, das Betriebsergebnis erhöht sich um 32 Prozent auf 3,9 Milliarden USD. Mittels der Werbekampagne „Because change happenz“ möchte Zurich sich als Hilfe für Kunden darstellen, um in einer sich dauernd verändernden Welt neue Lösungen zu finden.

2008 erwirtschaftete Zurich Financial Services einen Gewinn von 3 Milliarden US-Dollar, nach einem Rekordgewinn von 5,7 Milliarden im Vorjahr.

Im Juli 2011 teilte Zurich mit, dass sie die definitiven Verträge für eine langjährige Allianz mit Banco Santander SA (Santander) über 25 Jahre hinweg in Lateinamerika unterzeichnet hat.

Globale Tätigkeiten

Nordamerika

Der US-Markt wird hauptsächlich von der Farmers, der drittgrössten Privat- und Haftpflichtversicherungs-Gesellschaft in Amerika, bedient. Die 1928 gegründete Farmers wurde 1998 von Zurich übernommen und operiert heute in 41 Staaten durch ein Netzwerk von 20'000 Mitarbeitern. Im Juli 2009 übernahm Zurich über ihre Tochtergesellschaft Farmers die US-Autoversicherssparte der AIG.

Zurich North America Commercial mit Sitz in Chicago ist der drittgrösste Anbieter von Schadensversicherungen in Nordamerika. Sie bietet vor allem Lösungen für Kleinbetriebe, mittlere Märkte und grosse Unternehmenskunden. Im Jahr 2005 erzielt Zurich North America Commercial ein Bruttoprämieneinkommen von 12,5 Milliarden USD.

Europa

In Europa ist die Zurich hauptsächlich an den Märkten im Vereinigten Königreich, Deutschland (Zurich Gruppe), der Schweiz, Italien, und Spanien vertreten. Weitere Europäische Märkte sind Österreich (Zürich Versicherung Österreich), Irland, Portugal, Türkei und Russland.

International

Das übrige internationale Geschäft umfasst die Regionen Lateinamerika, Südafrika, Australien, Japan und den Grossraum China/Südostasien.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Zurich Financial Services – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Handelsregister des Kantons Zürich
  2. Geschäftsbericht 2008
  3. Die Anführungszeichen wurden 2009 weggelassen.
  4. Meilensteine der Zürich-Geschichte

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