Zunsweier

Zunsweier
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Offenburg
Offenburg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Offenburg hervorgehoben
48.4708333333337.9408333333333163Koordinaten: 48° 28′ N, 7° 56′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Ortenaukreis
Höhe: 163 m ü. NN
Fläche: 78,39 km²
Einwohner: 58.994 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 753 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 77652–77656
Vorwahl: 0781
Kfz-Kennzeichen: OG
Gemeindeschlüssel: 08 3 17 096
Adresse der Stadtverwaltung: Hauptstraße 90
77652 Offenburg
Webpräsenz:
Oberbürgermeisterin: Edith Schreiner (CDU)

Offenburg ist eine Stadt im Westen Baden-Württembergs, etwa 20 Kilometer südöstlich von Straßburg. Sie ist die Kreisstadt und größte Stadt des Ortenaukreises. Nach dem Landesentwicklungsplan bildet Offenburg seit 1996 ein Oberzentrum innerhalb der Region Südlicher Oberrhein.

Seit 1. April 1956 ist Offenburg Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Durbach, Hohberg, Ortenberg und Schutterwald hat die Stadt eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Offenburg liegt etwa in der Mitte zwischen Karlsruhe, etwa 66 Kilometer im Norden, und Freiburg im Breisgau, etwa 54 Kilometer im Süden der Stadt. Sie wird auch als „Tor zum Schwarzwald“ bezeichnet und liegt an der Mündung des Kinzigtales in den Rheingraben. Die Kinzig betritt vom Schwarzwald kommend im Südosten unweit des Stadtteils Elgersweier das Stadtgebiet, durchfließt dann in nördlicher Richtung die Offenburger Kernstadt, dann zwischen den Stadtteilen Weier und Bühl hindurch, um es dann westlich des Stadtteils Griesheim im Nordwesten in Richtung Rhein wieder zu verlassen.

Fischmarkt mit Hirschapotheke

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Offenburg. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt: Appenweier, Durbach, Ortenberg (Baden), Ohlsbach, Gengenbach, Berghaupten, Hohberg, Schutterwald, Kehl und Willstätt.

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Offenburgs gliedert sich in die Kernstadt, Hildboltsweier, Uffhofen, Albersbösch und die im Rahmen der Gemeindereform der 1970er-Jahre eingegliederten Gemeinden und heutigen Stadtteile Bohlsbach, Bühl, Elgersweier, Fessenbach, Griesheim, Rammersweier, Waltersweier, Weier, Windschläg, Zell-Weierbach und Zunsweier.

Alle elf Stadtteile sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt es gibt jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden.

Zu einigen Stadtteilen gehören teilweise weitere separat gelegene Wohnplätze mit eigenem Namen, die meist nur sehr wenige Einwohner haben, inzwischen aber teilweise auch schon mit dem Hauptort zusammen gewachsen sind. Andererseits gibt es auch neue Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Grenzen meist jedoch nicht genau festgelegt sind. Im Einzelnen gehören folgende Wohnplätze zu den Stadtteilen:

  • zu Fessenbach: Albersbach, Maisenhalder Hof und Rießhof
  • zur Kernstadt: Am Kalbsbrunnen, Bleiche, Großer Deich, Kreuzschlag, Laubenlindle, Pumpwerk, Spitalhof, Weingarten und Ziegelhof
  • zu Weier: Im Gottswald
  • zu Zell-Weierbach: Hasengrund und Riedle
  • zu Zunsweier: Hagenbach, Kieswerk und Rütihof

Raumplanung

Offenburg wurde nach dem Landesentwicklungsplan 1996 vom Mittelzentrum zum Oberzentrum aufgestuft, dem die Mittelzentren Achern, Haslach/Hausach/Wolfach, Kehl und Lahr/Schwarzwald zugeordnet sind. Es ist damit neben Freiburg das zweite Oberzentrum der Region Südlicher Oberrhein.

Für die umliegenden Gemeinden übernimmt das Oberzentrum Offenburg auch die Funktion des Mittelbereichs. Im Einzelnen gehören folgende Städte und Gemeinden im Ortenaukreis zum Mittelbereich Offenburg: Appenweier, Bad Peterstal-Griesbach, Berghaupten, Biberach (Baden), Durbach, Gengenbach, Hohberg, Lautenbach, Neuried (Baden), Nordrach, Oberharmersbach, Oberkirch, Ohlsbach, Oppenau, Ortenberg (Baden), Schutterwald und Zell am Harmersbach. Darüber hinaus gibt es Verflechtungen mit dem Raum Straßburg in Frankreich.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Offenburgs stammt aus dem Jahr 1148. Bereits 1240 wurde Offenburg Freie Reichsstadt, war aber später mehrmals verpfändet. 1689 wurde die Stadt im Pfälzischen Erbfolgekrieg fast vollständig zerstört. 1701 bis 1771 war Offenburg mit der Landvogtei an den Markgrafen von Baden zu Lehen gegeben.

Im Jahre 1803 verlor Offenburg seinen Status als Freie Reichsstadt und wurde dem Land Baden zugeteilt, das 1806 zum Großherzogtum erhoben wurde. Offenburg wurde Sitz eines Amtes, später Bezirksamtes.

Im Vorfeld der Badischen Revolution, einem Teil der Märzrevolution 1848/1849, wurden im Gasthaus Salmen am 12. September 1847 bei der radikaldemokratischen Offenburger Versammlung die Forderungen des Volkes in Baden proklamiert. Neben der Lossagung von den Karlsbader Beschlüssen wurden auch Grund- und Menschenrechte wie die Pressefreiheit und eine progressive Einkommensteuer gefordert.

Am 19. März 1848 fand die zweite Offenburger Volksversammlung mit 20.000 Teilnehmern statt, die die Forderungen von 1847 bestätigte und erweiterte. Unter anderem wurde die Forderung ins Land getragen, in jeder Gemeinde einen „vaterländischen Verein“ zu gründen, dessen Aufgabe es sei, für die Bewaffnung, die politische und soziale Bildung des Volkes sowie seiner ihm zustehenden Rechte Sorge zu tragen. Diese Aufforderung verhallte nicht. Nach vorsichtigen Schätzungen bestanden ein Jahr später zwischen 420 und 430 Volksvereine mit etwa 35.000 bis 40.000 Mitgliedern. Zusammen mit den Turn-, Gesang- und Schützenvereinen war ein politischer Mobilisierungsgrad erreicht, der einzigartig in der Geschichte Badens ist. In der ersten Landesversammlung der Badischen Volksvereine, am 12. bis 13. Mai 1849, trafen sich die demokratischen Kräfte im Bethlehem Badens, von wo aus, nach Bekanntwerden der Meuterei der Badischen Truppen in Rastatt, der Landesausschuss der Badischen Volksvereine am 13. Mai nach Karlsruhe zog, um dort die politische Macht zu übernehmen, als erste republikanisch-demokratische Regierung auf deutschem Boden. Deshalb ist Offenburg inzwischen eine zentrale Station der Straße der Demokratie von Frankfurt am Main bis nach Lörrach.

Mindestens seit Anfang des 19. Jahrhunderts waren jüdische Familien in der Stadt ansässig. Sie erwarben das Gasthaus „Zum Salmen“ und gestalteten es 1875 zu ihrer Synagoge um. Beim Novemberpogrom 1938 verwüsteten SA-Männer dieses Gotteshaus, woran seit 1978 eine Gedenktafel erinnert.

1939 wurde Offenburg Sitz des Landkreises Offenburg, der aus dem bisherigen Bezirksamt hervorging.

Ende der 1930er Jahre überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Offenburg die 20.000-Grenze. Daher wurde die Stadt bereits mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 zur Großen Kreisstadt erklärt.

Am 22. Oktober 1940 wurden die letzten in Offenburg lebenden Deutschen jüdischen Glaubens in das Camp de Gurs deportiert. Daran erinnern ein Denkmal in Neckarzimmern sowie ein Ehrenmal, das 1990 auf dem Jüdischen Friedhof errichtet wurde. Dort befindet sich auch eine „Alliiertenfriedhof“ genannte Gedenkstätte, mit der an 72 Opfer von Zwangsarbeit aus acht Nationen erinnert wird. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges verübten Gestapo-Beamte Mordaktionen im Rammersweierer Wald: am 27. November 1944 wurden vier Französinnen durch Genickschuss ermordet und am 6. Dezember gleichen Jahres elf Familienväter, die sich der Zwangsrekrutierung entziehen wollten. Auch ihrer wird mit einem Denkmal gedacht.[2]

In den frühen 1970er Jahren wurden im Zuge der Gemeindereform elf ehemals selbständige Gemeinden in die Stadt eingegliedert. Damit erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung. Am 1. Januar 1973 wurde Offenburg Sitz des aus mehreren Landkreisen neu gebildeten Ortenaukreises.

1980 fanden in Offenburg die Heimattage Baden-Württemberg statt.

Geschichte der Stadtteile

Auch die Stadtteile Offenburgs haben eine lange Geschichte. Sie gehörten fast alle seit dem Spätmittelalter zur Landvogtei Ortenau Vorderösterreichs und waren den Gerichten Griesheim bzw. Ortenberg unterstellt. Windschläg wurde 1656 durch den österreichischen Regenten Erzherzog Ferdinand an Carl von Neveu übergeben. Die Familie herrschte über den Ort bis 1805, als Windschläg wie alle anderen Stadtteile (außer Teile von Zunsweier) an Baden kamen und dem Amtsbezirk Offenburg zugeordnet wurden. In Zunsweier hatten die Herren von Geroldseck Anteile. Ihre Vögte residierten im „Leyenschen Hof“. Ihr Anteil am Ort Zunsweier gelangte erst 1819 an Baden. Die Stadtteile wurden wie folgt erstmals urkundlich erwähnt:

Bohlsbach 960 als Badelsbach, Bühl 1242 als villa Buhele, Elgersweier 1242 als villa Ergerswilre, Fessenbach 1245 als rivus Vessenbach, Griesheim 1242, Rammersweier 1242 als Romeswilre, Waltersweier 777 als „Waltharisvillare“, Weier 1308 als „Wilre“, Windschläg 1111 bzw. 1114 als Windisleh und Zunsweier 1136 als Zunswilre. Zell-Weierbach entstand 1820 durch Vereinigung mehrerer Orte, darunter Zell, das 1242 als Celle und Weierbach, das 1235 als Weyerbach erstmals erwähnt worden war, ferner Hasengrund, das 1655 von Weierbach getrennt worden war.

Religionen

Offenburg gehörte zunächst zum Bistum Straßburg und war dem Archidiakonat Ortenau unterstellt. Schon 774 war Offenburg Sitz eines Dekans für das gesamte Umland. Eine eigene Pfarrei ist erstmals 1182 genannt. Dabei handelt es sich wohl um die heutige Heilig-Kreuz-Kirche, die im 13. Jahrhundert errichtet und nach dem Stadtbrand von 1689 ab 1700 neu gebaut wurde. 1280 wurden Franziskaner nach Offenburg gerufen. Sie gründeten ein Kloster, das ebenfalls nach dem Stadtbrand neu gebaut wurde. 1396 wurde im benachbarten Weingarten die Filialkirche Zu Unserer Lieben Frau errichtet. Ab 1497 gab es noch das Bühlwegkirchlein in Käfersberg. Die Pfarrkirche Offenburgs hatte ab 1350 bis zu elf Kaplaneien.

Nach 1525 trat die Stadt zur Reformation über, doch kehrte sie nach 1530 wieder zum alten Glauben zurück und blieb danach über Jahrhunderte eine ausschließlich katholische Stadt. 1591 verbot der Rat der Stadt sogar die Aufnahme nichtkatholischer Bürger. Nach Aufhebung des Bistums Straßburg 1803 gehörte die Kirchengemeinde zunächst zum Bistum Konstanz, bevor diese 1821/1827 Teil des neu gegründeten Erzbistums Freiburg wurde. Auch hier wurde Offenburg Sitz eines Dekanats, zu dem alle katholischen Gemeinden im heutigen Stadtgebiet gehören. Neben den bereits genannten Gemeinden entstanden 1917 die Dreifaltigkeitspfarrei (Kirche von 1906) und 1956 die Pfarrkuratie St. Josef (Josefskirche im Stadtteil Hildboltsweier von 1938/1939), aus der 1973 die Pfarrei Heilig Geist hervorging. (Heilig-Geist-Kirche im Stadtteil Albersbösch 1973) und die Pfarrei St. Fidelis. Auch in den Stadtteilen Bohlsbach, Bühl, Elgersweier, Griesheim, Rammersweier, Waltersweier, Weier, Weingarten (Zell-Weierbach), Windschläg und Zunsweier gibt es jeweils eine katholische Gemeinde (zu den zugehörigen Kirchen vgl. bei Bauwerke). Fessenbach gehört zur Gemeinde Weingarten.

Anfang des 19. Jahrhunderts zogen auch Protestanten nach Offenburg. 1847 wurde die evangelische Gemeinde gegründet. Anfangs konnte sie in der ehemaligen Klosterkirche des Kapuzinerklosters ihre Gottesdienste abhalten, bis 1857 die evangelische Stadtkirche erbaut wurde. Zur Gemeinde gehörten auch die Protestanten der heutigen Stadtteile Offenburgs, sofern es dort damals überhaupt Protestanten gab. 1912 wurde eine zweite Pfarrei in der Stadtkirchengemeinde errichtet. 1927 entstand die Auferstehungsgemeinde, die heute auch für den Stadtteil Fessenbach zuständig ist (ihre heutige Kirche ist ein Beton-Neubau). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weitere evangelische Gemeinden gegründet, und zwar die Erlösergemeinde 1958 mit Kirche von 1963 (daraus entstand dann 1970 die Christusgemeinde unter anderem für den Stadtteil Elgersweier und 1995 die Lukasgemeinde in Schutterwald), die Johannes-Brenz-Gemeinde (1975 unter anderem für Rammersweier, Zell-Weierbach, Durbach und Ebersweier) und die Matthäusgemeinde (1980 für die Stadtteile Bohlsbach, Bühl, Griesheim, Waltersweier, Weier und Windschläg). Somit gehören zu den Offenburger Kirchengemeinden auch die Protestanten der Nachbargemeinden Durbach, Ortenberg und Schutterwald. Alle Kirchengemeinden gehörten zunächst zum Kirchenbezirk Lahr der Evangelischen Landeskirche in Baden. Heute ist Offenburg Sitz eines eigenen Dekanats, zu dem die Gemeinden nun gehören.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter zwei Evangelisch-freikirchliche Gemeinden (Freie Christengemeinde) und (Baptisten) sowie die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas sind in Offenburg vertreten.

Die seit 1978 in Offenburg bestehende Islamische Religionsgemeinschaft konnte 2002 eine Moschee in der Stegermattstraße (Offenburg-Süd) eröffnen.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden wurden in die Stadt Offenburg eingemeindet:

Wappen der Ortsteile

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahl
1802 2390
1825 3564
1852 4226
1. Dezember 1871 5754
1. Dezember 1880 ¹ 7274
1. Dezember 1900 ¹ 13.664
1. Dezember 1910 ¹ 16.848
16. Juni 1925 ¹ 16.613
16. Juni 1933 ¹ 17.976
17. Mai 1939 ¹ 20.133
1946 ¹ 19.574
Jahr Einwohnerzahl
13. September 1950 ¹ 22.560
6. Juni 1961 ¹ 27.569
27. Mai 1970 ¹ 33.051
31. Dezember 1975 51.553
31. Dezember 1980 50.486
27. Mai 1987 ¹ 51.311
31. Dezember 1990 52.964
31. Dezember 1995 56.045
31. Dezember 2000 57.455
31. Dezember 2005 58.793

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:

CDU: 40,6 Prozent (−4,9), 17 Sitze (−10)
SPD: 23,6 Prozent (−6,6), 9 Sitze0 (−8)
GRÜNE: 13,9 Prozent (+5,3), 5 Sitze00 (=)
FW: 12,4 Prozent (+4,5), 5 Sitze0 (+1)
FDP/DVP: 9,5 Prozent (+2,7), 4 Sitze00 (=)
Andere: 0,0 Prozent (−0,9), 0 Sitze00 (=)

Bürgermeister

An der Spitze der Freien Reichsstadt Offenburg stand der Rat mit dem Schultheiß (Bürgermeister). Der Rat hatte zwölf Mitglieder. Ab etwa 1300 gab es daneben noch einen „jungen Rat“ der Zünfte. Im 14. Jahrhundert wurden die Bürgermeister von vier „Stettmeistern“ verdrängt. Nach dem Übergang an Baden leiteten der Bürgermeister und Gemeindeart sowie der Bürgerausschuss die Stadt. Neben dem Bürgermeister gab es ab 1898 einen zweiten Bürgermeister. Seit 1903 trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Dieser wird heute für eine Amtszeit von acht Jahren direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Seine allgemeinen Stellvertreter sind der Erste Beigeordnete und der Zweite Beigeordnete, jeweils mit der Amtsbezeichnung „Bürgermeister“.

Die Bürgermeister und Oberbürgermeister

  • 1801–1803: Leopold Witsch
  • 1803–1832: Johann Nepomuk Lihl und Josef Sebastian Gottwald
  • 1832–1840: Karl Josef Burger
  • 1840–1845: Landolin Löffler
  • 1845–1849: Gustav Rée
  • 1849–1859: August Wiedemeyer (1849–1851 als Amtsverweser)
  • 1860–1875: Bernhard Schaible
  • 1875–1890: Franz Volk
  • 1893–1921: Fritz Herrmann
  • 1921–1934: Josef Holler
  • 1934–1945: Dr. Wolfram Rombach
  • 1945: Hermann Isenmann, kommissarisch
  • 1945–1946: Ludwig Heß, kommissarisch
  • 1946–1947: Gustav Ernst, kommissarisch
  • 1947–1948: R. Moßbrugger, kommissarisch
  • 1949–1975: Karl Heitz
  • 1975–1989: Martin Grüber
  • 1989–2002: Dr. Wolfgang Bruder
  • seit 2003: Edith Schreiner

Bundestagsabgeordnete

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble hat für die CDU ein Direktmandat im Deutschen Bundestag. Des Weiteren vertreten ‒ gewählt über die jeweilige Landesliste – Elvira Drobinski-Weiß (SPD) sowie Stadträtin Sibylle Laurischk (FDP) den Wahlkreis und damit auch Offenburg in Berlin.

Landtagsabgeordnete

Im Landtag von Baden in Karlsruhe bzw. Landtag von Baden-Württemberg in Stuttgart sitzen oder saßen folgende Menschen aus der Region.

Wappen

Das Wappen der Stadt Offenburg zeigt in Silber ein rotes (Stadt-)Tor (keine Burg!) mit geöffneten goldenen Torflügeln, aufgezogenem schwarzen Fallgatter und einem beknauften spitzen Dach zwischen zwei Zinnentürmen. Die Stadtflagge ist weiß-rot. Das Wappensymbol ist schon auf Siegeln seit 1284 nachweisbar. Im 18. Jahrhundert war auch ein Adler als Symbol der Reichsstadt in Verwendung. Die Blasonierung ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt.

Städtepartnerschaften

Offenburg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
Lons-le-Saunier, Frankreich, seit 1959
Weiz, Österreich, seit 1964
Borhamwood Elstree, Vereinigtes Königreich, seit 1982
Altenburg, Thüringen, seit 1988
Allenstein, Ostpreußen, Polen, seit 1999
Pietra Ligure, Italien, seit dem 29. September 2007

Außerdem unterhält der Stadtteil Zell-Weierbach seit 1964 mit der französischen Stadt St. Jean de Losne sowie seit 1993 der Stadtteil Bohlsbach mit der Stadt Perrigny eine Städtepartnerschaft.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Stadtansicht Offenburg
Stadtansicht Offenburg

Theater und Museen

Theaterdarbietungen gibt es in der Reithalle Offenburg.

Das Museum im Ritterhaus zeigt Objekte aus den Bereichen Geschichte, Kultur, Natur und Kunst.

Bauwerke

Offenburg: Dreifaltigkeitskirche
Heilig-Kreuz-Kirche

Offenburg ist für einige historische Bauten und Plätze bekannt. Am Marktplatz stehen das barocke Rathaus und die barocke Polizeidirektion. Auf dem Platz befindet sich die St. Ursulasäule von 1961, die der Schutzpatronin Offenburgs gewidmet ist. Am Fischmarkt gibt es die Hirschapotheke, den Löwenbrunnen und das Salzhaus zu sehen. Weitere bedeutende Bauwerke sind der Salmen, ein ehemaliges Gasthaus, in dem 1847 die Forderungen des Volkes in Baden verfasst wurden, das jüdische Ritualbad, das Ritterhaus, der ehemalige Königshof, die Einhornapotheke und das Becksche Haus. Im Bürgerpark steht das alte, neu restaurierte „Billet’s Schlösschen“, welches heute teilweise auch als Standesamt genutzt wird. Mitte der Neunziger Jahre wurde die Skulptur Männlich/Weiblich von Jonathan Borofsky, gestiftet von der Offenburger Ehrenbürgerin Aenne Burda, in der Offenburger Oststadt (Platz der Verfassungsfreunde) eingeweiht.

Die Kirchen der Kernstadt sind die Heilig-Kreuz-Kirche, die auf den Grundmauern einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert nach dem Stadtbrand von 1689 ab 1700 neu errichtete, katholische Hauptkirche der Stadt, die Dreifaltigkeitskirche (zweite katholische Pfarrkirche, erbaut 1906 bis 1908 von Johannes Schroth), das Kapuzinerkloster mit Kirche (erbaut 1641 bis 1647, diente nach Auflösung des Klosters ab 1847 als evangelische Kirche, ab 1873 altkatholische Kirche), das Franziskanerkloster (nach dem Stadtbrand von 1689 wieder aufgebaut), die 1700 barock erneuerte Kirche des ehemaligen Andreasspitals, das Kloster Unserer Lieben Frau und die evangelische Stadtkirche (erbaut 1857 bis 1864). 1938/1939 wurden noch die katholische St. Josefs-Kirche und 1960 die Pfarrkirche St. Fidelis errichtet sowie 1973 die Heilig-Geist-Kirche im neuentstandenen Stadtteil Albersbösch und 1980 die St. Martins-Kirche in Offenburg-Süd (Stegermatt). Für die Protestanten entstand 1963 die Erlöserkirche mit Gemeindezentrum.

In den Stadtteilen gibt es folgende Kirchen: Katholische Kirche St. Laurentius Bohlsbach (erbaut 1666), katholische Kirche St. Peter Bühl (erbaut 1861/1862 im neogotischen Stil), katholische Kirche St. Marcus Elgersweier (erbaut 1761 mit wahrscheinlich älterem Chor sowie Westturm von 1881), katholische Kirche St. Nikolaus Griesheim (erbaut 1740 in barockem Stil mit altem Chorturm), katholische Kirche Herz-Jesu Rammersweier (erbaut 1955), katholische Kirche St. Johannes Nepomuk und Quirin Waltersweier (erbaut 1748 wohl auf älteren Fundamenten, 1878 vergrößert), katholische Kirche St. Johannes der Täufer Weier (erbaut 1862/1880 unter Einbeziehung des Chores der 1531 geweihten früheren Kirche), katholische Kirche St. Pankratius Windschläg (erbaut 1835/1837 im neuromanischen Stil unter Verwendung des Turms der 1350 erstmals genannten Vorgängerkirche), katholische Kirche zu den Hl. Philipp und Jakob Weingarten in Zell-Weierbach (erbaut im 16./17. Jahrhundert mit Chor aus dem 15. Jahrhundert wurde 1880 vergrößert. Die Vorgängerkirche war 1396 zu Unserer Lieben Frau geweiht worden.) und katholische Kirche St. Sixtus Zunsweier (erbaut 1736/1743 in barockem Stil auf älteren Fundamenten einer bereits 1136 erwähnten Kirche). Evangelische Kirchen sind die Christuskirche Elgersweier von 1970, die Johannes-Brenz-Kirche von 1975 und die Matthäuskirche von 1980. Darüber hinaus steht im Stadtteil Zell-Weierbach die Wallfahrtskirche Maria Schmerzen.

Der gotische Ölberg wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum Denkmal des Monats November 2006“ ernannt.

Sport

  • Die Offenburger FG (Feld) und der FFW Offenburg (Halle) spielen in der Faustball-Bundesliga.
  • Die Damen der DJK Offenburg spielen ab der Saison 2008/2009 in der zweiten Tischtennis Bundesliga. Die Herren, vormals Bundesligist, sind derzeit in der Regionalliga Süd aktiv.
  • Der VC Offenburg ist einer der erfolgreichsten Volleyballvereine im Jugendbereich in Süddeutschland. Sowohl Herren- als auch Damenmannschaft des Vereins spielen seit Jahren erfolgreich in der Regionalliga. Bekannteste ehemalige Spielerin des Vereins ist die Nationalspielerin Atika Bouagaa.
  • Der Offenburger FV feierte 1984 mit der Deutschen Fußballamateurmeisterschaft seinen größten Erfolg. Ab der Saison 2008/2009 spielt der OFV in der Oberliga Baden-Württemberg.
  • Zur Saison 2008/2009 übernimmt die neugegründete Handball Region Ortenau (HRO) die Lizenz des TV Willstätt in der zweiten Handball Bundesliga. In der HRO sind als Gesellschafter die ehemaligen Erstligisten TV Willstätt, TuS Schutterwald, TuS Altenheim, der HGW Hofweier als Nachfolgeverein des TuS Hofweiers sowie der Offenburger Verein Hedos Elgersweier involviert. Ziel ist es die Kräfte zu bündeln und in die Bundesliga aufzusteigen. Spielort wird Offenburg sein.
  • 2008 fanden erstmals die Baden Classics im Springreitsport statt.
  • Die LG Offenburg hat einige Spitzensportler der Leichtathletik unter Vertrag. Aushängeschild des Vereins ist die Europarekordlerin im Speerwurf Christina Obergföll.
  • Seit 2007 findet in Offenburg/Rammersweier jährlich ein Rennen des Mountainbike-Weltcup statt.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Fasent mit Offenburger Narrentag (seit 1978)
  • Ortenauer Weinfest Offenburg am letzten September-Wochenende
  • Stadtmarathon Anfang Mai
  • Offenburger Kreuzgangkonzerte Klassische Kammermusik im alten Kapuzinerkloster. Jährlich sechs Open-Air-Konzerte von Mitte Juni bis Ende Juli. Künstlerische Leitung: Offenbugrer Streichtrio
  • Sabor de Samba Int. Festival Offenburg: Open-Air-Festival für Lateinamerikanische Musik und Tanz. Jährlich im Juli in der Offenburger Innenstadt.
  • Bergfest auf der Lindenhöhe Ende Juni
  • Nordweststadtfest Ende Juli/Anfang August beim Fidelis
  • Freiheitsfest am 12. September in der Innenstadt und im Salmen
  • Oberrhein-Messe im Herbst (seit 1924)
  • Euro Cheval
  • Weihnachtsmarkt (seit 1975)
  • Badische Weinmesse (seit 1872)
  • Fessenbacher Rockschwoof (seit 1984) am Freitag vor Fasnacht
  • Knallfrosch-Combo-Night in Weier jährlich am Wochenende nach dem Ortenauer Weinfest
  • Worldclass MTB Challenge April/Mai
  • Nikolausrock im KIK (Weingartenstraße) mit dem Black Forest Orchestra, immer am Wochenende nach Nikolaus

Wirtschaft und Infrastruktur

Mittelrisalit des Königshofes
Der gotische „Ölberg“
Mittelpartie Rathaus

Offenburg ist vor allem bekannt als Sitz des Burda-Verlages und war früher eine große Eisenbahnerstadt. Durch die Oberrhein-Messe ist die Stadt auch eine bedeutende Messestadt Baden-Württembergs.

Verkehr

Der Bahnhof Offenburg ist für den Eisenbahnpersonenverkehr ein wichtiger Knotenpunkt. Offenburg ist wichtiger Umsteigebahnhof und ICE-Halt und verfügt über stündliche Fernverkehrsverbindungen nach Frankfurt am Main und über Mannheim nach Berlin und Nordrhein-Westfalen sowie nach Basel. Im Berufsverkehr verkehrt unter anderem auch ein IC-Zugpaar in die Landeshauptstadt Stuttgart. Insgesamt treffen in Offenburg vier Eisenbahnstrecken aufeinander: Die Rheintalbahn, auf der auch viele internationale ICE-Züge in Offenburg halten, verbindet die Stadt mit Basel und Mannheim. Außerdem ist Offenburg Ausgangspunkt der Schwarzwaldbahn nach Konstanz, der Europabahn nach Straßburg sowie der Renchtalbahn nach Bad Griesbach. Seine frühere wirtschaftliche Bedeutung als Eisenbahnerstadt hat es jedoch infolge der Stilllegung des Ausbesserungswerkes und des Rangierbahnhofes verloren. Letzterer wird nur mehr teilweise als Güterbahnhof genutzt. Außerdem gehört der Haltepunkt Offenburg Kreisschulzentrum zu Offenburg, der von der Ortenau-S-Bahn bedient wird.

Die Anschlussstelle 55 Offenburg der Bundesautobahn 5 ist knapp fünf Kilometer von der Stadtmitte entfernt. Des Weiteren führen die Bundesstraße 3 und 33 durch Offenburg.

Die Stadt ist auch für ihre Fahrradfreundlichkeit bekannt und war lange Zeit die Stadt mit dem am besten ausgebauten Radwegenetz in Deutschland. Außerdem gibt es ein dichtes Stadtbusnetz, das das Stadtzentrum mit den Stadtteilen verbindet.

Auf der Gemarkung Offenburg liegt auch der Regionalflugplatz, auf dem hauptsächlich kleine einmotorige Propellerflugzeuge sowie Segler starten und landen. Allerdings sollte noch erwähnt werden, das durch einen Stadtratsbeschluss, der Offenburger Verkehrslandeplatz 1996 zu einem Sonder- und Vereinslandeplatz zurück gestuft wurde. Alle ansässigen Flugeigner wurden nach Lahr verwiesen. Außer Burda und Besuchern der Fluglackierwerft Konprecht, darf hier niemand mehr landen. Ein geplanter Autobahnzubringer wird langfristig mitten über die Landebahn gebaut. Eine Bürgerinitiative zur Rettung des Flugplatzes bemüht sich vergebens den Flugplatz wieder den öffentlichen Status eines Verkehrslandeplatz zu geben.

Ansässige Unternehmen

Die Stadt ist Sitz des Burda-Verlages, von Vivil, Meiko Maschinenbau, Hobart, tesa, der Messe Offenburg-Ortenau GmbH, der Markant Handels und Service GmbH, der zur Breisgaumilch-Gruppe gehörenden Schwarzwaldmilch GmbH, von Edeka-Südwest und Printus. Seit 20. November 1998 ist Offenburg auch Sitz des Briefzentrums 77 der Deutschen Post AG.

Weinbau

Offenburg liegt im Weinanbaugebiet Baden. Gelegen in der Vorbergzone des mittleren Schwarzwaldes, reifen hier und in den Ortsteilen Fessenbach, Zell-Weierbach und Rammersweier vor allem Riesling-Weine.

Medien

In Offenburg ist mit der Burda Verlagsgruppe einer der größten Zeitschriften und Online-Medien Verlage beheimatet. Neben verschiedenen Redaktionen, die im sog. Medien-Zentrum beheimatet sind, ist hier auch eine der modernsten Großdruckereien für den Tiefdruck angesiedelt. Bekannte Print-Erzeugnisse sind beispielsweise die BUNTE, FOCUS, Mein schöner Garten aber auch der Playboy.

In Offenburg erscheint als Tageszeitung das Offenburger Tageblatt im Reiff Verlag, der auch das Wirtschaftsmagazin insideB herausgibt. Außerdem haben zwei auflagenstarke, anzeigenfinanzierte und mit ausführlichem redaktionellem Anteil erscheinende Wochenzeitungen, Stadtanzeiger (mittwochs) und Der Guller (sonntags), ihren Sitz in Offenburg. Sie gehören beide dem Stadtanzeiger-Verlag an und erreichen in fünf redaktionellen Ausgaben alle rund 176.000 Haushalte des Ortenaukreises. Auch das regionale Wirtschaftsmagazin Econo hat seinen Sitz in Offenburg. Seit 1987 gibt es in Offenburg den lokalen Radiosender Hitradio Ohr, ein Tochterunternehmen des Reiff Verlag. An der Hochschule Offenburg existiert unter anderem die Fakultät Medien und Informationswesen, die medienspezifische Studiengänge anbietet. Am Standort Gengenbach werden die Diplomstudiengänge technische Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen angeboten.

Behörden, Gerichte und Einrichtungen

Offenburg ist Sitz des Landratsamts Ortenaukreis. Ferner gibt es hier ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Offenburg gehört, eine Zweigstelle der Bundesagentur für Arbeit, ein Finanzamt, eine Polizeidirektion und ein Notariat. Die Stadt ist ferner Sitz des Kirchenbezirks Offenburg der Evangelischen Landeskirche in Baden und des Regionalbüros Ortenau des Erzbistums Freiburg, zu dem die Dekanate Offenburg, Acher-Renchtal in Achern, Lahr und Kinzigtal in Wolfach gehören.

Offenburg ist auch Sitz des Ernährungszentrums Südlicher Oberrhein (eröffnet 1997), eines von vier solcher Zentren in Baden-Württemberg. Dieses ist dem Landratsamt Ortenaukreis in dessen Funktion als Untere Landwirtschaftsbehörde angegliedert.

Bildung

An der Hochschule Offenburg (ehemals: Fachhochschule) werden technische, wirtschaftswissenschaftliche und medienspezifische Diplom-, Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten.

Ferner gibt es ein Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Grund- und Hauptschulen) in Offenburg.

An allgemeinbildenden Schulen gibt es in Offenburg fünf Gymnasien (Schiller-Gymnasium, Grimmelshausen-Gymnasium, Oken-Gymnasium und das Klostergymnasium, sowie das Wirtschaftsgymnasium der kaufmännischen Schulen), hinzu kommt das Abendgymnasium, das in den Räumen des Oken-Gymnasiums untergebracht ist, zwei Realschulen (Erich-Kästner- und Theodor-Heuss-Realschule), eine Förderschule (Waldbach-Schule II), zehn Grund- und Hauptschulen (Eichendorffschule, Georg-Monsch-Schule, Konrad-Adenauer-Schule, Lorenz-Oken-Schule Bohlsbach und Waldbach-Schule I sowie je eine Grund- und Hauptschule in den Stadtteilen Elgersweier, Weier, Windschläg, Zell-Weierbach und Zunsweier) sowie vier Grundschulen (Anne-Frank-Grundschule und je eine Grundschule in den Stadtteilen Fessenbach, Griesheim und Rammersweier).

Der Ortenaukreis ist Träger der drei beruflichen Schulen (Friedrich-August-Haselwander-Gewerbeschule mit Technischem Gymnasium, Kaufmännischen Schule mit Wirtschaftsgymnasium und Haus- und Landwirtschaftliche Schule Offenburg mit Ernährungswissenschaftlichem und Biotechnologischem Gymnasium) sowie der Hansjakob-Schule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten, der Schule für Kranke am Klinikum Offenburg und der Schule für Körperbehinderte mit Schulkindergarten.

Mehrere Privatschulen runden das schulische Angebot Offenburgs ab. Darunter eine Freie Waldorfschule (seit 1982), ein Abendgymnasium, eine Abendrealschule, das Mädchengymnasium und die Mädchenrealschule am Kloster Unserer Lieben Frau, die Freie Schule Spatz für Erziehungshilfe, das Haus Fichtenhalde mit einer Schule für Erziehungshilfe, die CJD Christophorusschule Offenburg, eine Evangelische Altenpflegeschule, eine Fachschule für Landwirtschaft, eine Krankenpflegeschule am Klinikum und an der St. Josefsklinik sowie eine Schule für Kinder und Jugendliche in längerer Krankenhausbehandlung an der Klinik an der Lindenhöhe.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Offenburg hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 1836: Franz Kern, Oberamtmann
  • 1836: Franz Anton Freiherr von Neveu, Oberforstmeister
  • 1847: Franz Brückner, Finanzrat und Domänenverwalter
  • 1853: Karl Ruppert, Postrat und Oberingenieur
  • 1953: Andre Friedrich, Bildhauer
  • 1862: Franz Freiherr von Roggenbach, Ministerpräsident
  • 1928: Fritz Hermann, Oberbürgermeister
  • 1928: Georg Monsch, Stadtrat
  • 1951: Josef Holler, Oberbürgermeister
  • 1963: Senator Franz Burda, Verleger
  • 1969: Aime Welter, Bürgermeister von Lons-le-Saunier
  • 1969: Rene Feit, gym. Professor in Lons-le-Saunier
  • 1976: Karl Heitz, Oberbürgermeister
  • 1977: Eugen End, Bürgermeister
  • 1979: Henri Auger, Bürgermeister in Lons-le-Saunier
  • 1989: Aenne Burda, Verlegerin
  • 2000: Hubert Burda, Verleger

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten

  • Franz Burda (* 24. Februar 1903 in Philippsburg; † 30. September 1986 in Offenburg) war ein deutscher Verleger und Begründer des Burda-Verlages.
  • Lothar von Seebach (* 26. März 1853 in Fessenbach; † 23. September 1930 in Straßburg) war ein Kunstmaler (Monografie und Werkverzeichnis von Brigitte Wilke 2003; „Der oberrheinische Impressionist“).
  • Jürgen E. Schrempp war bis Ende 2005 Vorstandsvorsitzender von DaimlerChrysler. Schrempp studierte an der Ingenieurschule in Offenburg.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 67f., ISBN 3-89331-208-0

Literatur

  • Erich Keyser (Hrsg.): Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte“ ‒ Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart 1959
  • Samuel Dzialoszynski, Martin Ruch: Der Gute Ort. Der jüdische Friedhof in Offenburg. BoD GmbH, Norderstedt 2000, ISBN 3831107343 (300 Grabsteine werden beschrieben)
  • Klaus Gaßner, Diana Finkele: Der Aufstand der badischen Demokraten. Geschichten aus der Revolution 1848/49. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1999, ISBN 3-929366-97-5
  • Kristian-Heinrich Schüssler: „WALTERSWEIER 1200 Jahre Ortschronik: Vom Bauern zum Nebenerwerbslandwirt und vom Dorf zum Stadtteil.“ Herausgeber Ortsverwaltung Offenburg-Waltersweier 1999, ISBN 3-00-004766-2

Weblinks


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