Zsa Zsa Gabor

Zsa Zsa Gabor

Zsa Zsa Gabor [ʒɒ ʒɒ ɡaːbor] (* 6. Februar 1917 in Budapest, Österreich-Ungarn, als Sari Gábor,[1] auch als Zsuzsanna Gábor Sari angegeben[2]) ist eine US-amerikanisch-ungarische Schauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Zsa Zsa Gabor wurde als zweite Tochter des ungarischen Soldaten Vilmos Gabor und seiner Frau Janci „Jolie“ Tilleman Gabor[1] (auch als Jólie Sari angegeben[2]; 1896–1997) nach Magda Gabor (1914–1997) und vor Eva Gabor (1919–1995) geboren. 1936 gewann sie 19-jährig einen Schönheitswettbewerb zur Miss Ungarn. Nach einer Ausbildung an der Wiener Musikakademie gab Richard Tauber ihr eine Rolle in der Operette Der Singende Traum. 1941, nach der ersten geplatzten Ehe mit einem türkischen Diplomaten, folgte sie ihrer Schwester Eva nach Hollywood, um wie diese dort als Schauspielerin zu arbeiten. Bekannt wurde sie vor allem durch unzählige öffentliche Affären, Skandale, Scheidungen und Beleidigungsprozesse, die ihr sogar einen kurzen Gefängnisaufenthalt bescherten. Sie wirkte ab 1952 in etwa 50 zumeist kleineren Filmen und in zahlreichen Fernsehproduktionen mit, wofür sie 2004 mit der Mitgliedschaft in der „B-Movie Hall Of Fame“ geehrt wurde.

Am 27. November 2002 war Zsa Zsa Gabor in einen Verkehrsunfall verwickelt, seitdem sitzt sie im Rollstuhl. Sie erhielt zwei Millionen Dollar Schadensersatz. Am 6. Juli 2005 erlitt sie einen Schlaganfall. Am 17. Juli 2010 wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert, da sie sich bei einem Sturz aus ihrem Bett mehrere Knochen gebrochen hatte.[3] Wegen Komplikationen am eingesetzten künstlichen Hüftgelenk wurde Gabor am 13. August erneut in ein Krankenhaus eingeliefert und am Folgetag zum Entfernen von zwei Blutgerinnseln operiert. Aufgrund einer schweren Entzündung musste Zsa Zsa Gabor am 14. Januar 2011 das rechte Bein oberhalb des Knies amputiert werden.[4]

Ehen

  1. 1937–1941 Burhan Belge (* 1899; † 1967), Pressechef des türkischen Außenministeriums. Er wurde später als Schriftsteller und Diplomat bekannt.
  2. 1942–1947 Conrad Nicholson Hilton (* 1887; † 1979), Hilton-Hotel-Gründer, mit dem sie die einzige Tochter Constance Francesca Hilton (* 1947) hat.
  3. 1949–1954 George Sanders (* 1906; † 1972), Schauspieler, der später Zsa Zsas Schwester Magda heiratete. Gabor hatte während dieser Ehe eine Beziehung mit Porfirio Rubirosa, einem dominikanischen Diplomaten und internationalen Playboy.
  4. 1964–1966 Herbert Hunter, Finanzberater, Industrieller.
  5. 1966–1967 Joshua S. Cosden, Jr., Geschäftsmann (texanischer Ölmagnat).
  6. 1975–1976 Jack W. Ryan (* 1926; † 1991), Designer und Miterfinder der Barbie-Puppe.
  7. 1977–1982 Michael O'Hara, Anwalt. Zsa Zsa Gabor hielt 1982 eine Heiratszeremonie mit Felipe de Alba ab. Diese Heirat war von zweifelhafter Legalität, da Zsa Zsa noch mit Michael O'Hara verheiratet war (siehe auch: Bigamie) und die Zeremonie zwar von einem Schiffskapitän, jedoch nicht in internationalen Gewässern abgehalten wurde. Die Ehe, die im übrigen nur einen Tag dauerte, war darum aus mehreren Gründen ungültig und musste nicht annulliert werden.
  8. Seit 1986 Frédéric Prinz von Anhalt.

Auf Grund ihres durch ihre Kurzehen mit Millionären angesammelten Vermögens, insbesondere Immobilien und Schmuck, sowie ihrer eigenen diesbezüglich eindeutigen Aussagen und der Vermarktung dieses Images wird Gabor in Ephraim Katz’ „The Film Encyclopedia“ als „teuerste Kurtisane seit Madame de Pompadour“ bezeichnet. Neben ihrer erfolgreich inszenierten Präsenz als „celebrity“ und „socialite“ verblasst ihre Filmkarriere, die hauptsächlich Rollen in B-Movies aufweist.

Filmografie (Auswahl)

  • 1952: Männer machen Mode (Lovely to Look at)
  • 1952: Wir sind gar nicht verheiratet (We’re Not Married!)
  • 1952: Moulin Rouge
  • 1953: War es die große Liebe?
  • 1953: Lili
  • 1954: Staatsfeind Nr. 1
  • 1954: Sangre y luces
  • 1954: Im Zirkus der drei Manegen
  • 1954: Ball der Nationen
  • 1955: Climax! (Fernsehserie)
  • 1956: The Milton Berle Show (Fernsehserie)
  • 1956: The Ford Television Theatre (Fernsehserie)
  • 1956: Sneak Preview (Fernsehserie)
  • 1956: König der Hochstapler (Death of a Scoundrel)
  • 1957: The Life of Riley (Fernsehserie)
  • 1957: The Girl in the Kremlin
  • 1957: Playhouse 90 (Fernsehserie)
  • 1958: Tatort Apartment 310 (The Man Who Wouldn’t Talk)
  • 1958: Shower of Stars (Fernsehserie)
  • 1956–1958: Matinee Theatre (Fernsehserie)
  • 1958: Im Zeichen des Bösen (Touch of Evil)
  • 1958: In der Krallen der Venus (Queen of Outer Space)
  • 1959: For the First Time
  • 1959: Lux Playhouse (Fernsehserie)
  • 1960: La contessa azzurra
  • 1960: Ninotchka (Fernsehfilm)
  • 1956/1961: General Electric Theater (Fernsehserie)
  • 1961: Mr. Ed (Fernsehserie)
  • 1962: Der Weg nach Hongkong (Fernsehserie)
  • 1962: Sexy! (Boys' Night Out)
  • 1966: The Rounders (Fernsehserie)
  • 1966: Das Kabinett der blutigen Hände (Picture Mommy Dead)
  • 1966: Meine bezaubernde Gräfin
  • 1967: Bonanza (Fernsehserie)
  • 1967: Jack of Diamonds (Fernsehserie)
  • 1968: Batman (Fernsehserie)
  • 1968: The Name of the Game
  • 1969: Bracken's World (Fernsehserie)
  • 1971: Mooch goes to Hollywood
  • 1971: Night Gallery (Fernsehserie)
  • 1972: Kommandosache 'Nackter Po' (Up the Front)
  • 1976: As the World Turns (Fernsehserie)
  • 1976: Won Ton Ton, der Hund der Hollywood rettete
  • 1977: 3 Girls 3 (Fernsehserie)
  • 1978: Every Girl Should Have One
  • 1979: Supertrain (Fernsehserie)
  • 1980: Hollywood, ich komme
  • 1980: Love Boat (Fernsehserie)
  • 1981: The Goodwill Industries Telethon
  • 1981: The Facts of Life (Fernsehserie)
  • 1981: As the World Turns (Fernsehserie)
  • 1983: Matt Houston (Fernsehserie)
  • 1984: Frankenstein's Great Aunt Tillie
  • 1986: Charlie Barnett’s Terms of Enrollment
  • 1987: Johann Strauss – Der König ohne Krone
  • 1987: A Nightmare On Elm Street 3 – Dream Warriors
  • 1991: Der Prinz von Bel-Air (Fernsehserie)
  • 1992: Blöd und blöder (The Naked Truth)
  • 1993: Happily Ever After (Stimme)
  • 1996: Die Brady Family 2

Auszeichnungen

Literatur

  • Gerold Frank: Zsa Zsa Gabor. Die Geschichte meines Lebens. Non-Stop-Bücherei, Berlin 1961.
  • Zsa Zsa Gabor: One lifetime is enough. Delacorte Press, New York 1991, ISBN 0-385-29882-X (zusammen mit Wendy Leigh)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Tom Teichholz: Zsa Zsa Gabor: Last of the Hungarian Mohicans. In: JewishJournal.com (englisch), 23. August 2007. Abgerufen am 31. Januar 2011.
  2. a b Siehe Eintrag im Who's Who.
  3. Zsa Zsa Gabor mit Brüchen im Spital. In: Schweizer Fernsehen, Online-Rubrik glanz & gloria. 18. Juli 2010, abgerufen am 18. Juli 2010.
  4. Zsa Zsa Gabor verliert rechten Unterschenkel. In: Berliner Morgenpost, 15. Januar 2011.

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