Benito Amilcare Andrea Mussolini

Benito Amilcare Andrea Mussolini
Benito Mussolini

Benito Amilcare Andrea Mussolini (* 29. Juli 1883 in Dovia di Predappio bei Forlì in der Region Emilia-Romagna; † 28. April 1945 in Giulino di Mezzegra am Comer See) war von 1922 bis 1943 faschistischer Diktator Italiens. Mussolini war während der gesamten Zeit Ministerpräsident und Capo del Governo, außerdem zeitweise unter anderen auch Außen- und Innenminister. Als Führer der faschistischen Bewegung bzw. des faschistischen Regimes führte er den Titel Duce del Fascismo (dt. „Führer des Faschismus“; Kurzform auch Il Duce, „Der Führer“).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kindheit, Jugend und politische Anfänge

Mussolini wurde als Sohn von Alessandro Mussolini und dessen Frau Rosa (geb. Maltoni) geboren. Mussolinis Vater war zunächst als Schmied und dann als Gastwirt tätig. Seine materielle Not hatte ihn zum glühenden Sozialisten des revolutionären Flügels gemacht, der seinem Sohn den Vornamen des mexikanischen Revolutionärs Benito Juárez gab. Er gründete eine lokale Zweigstelle der Internationale, verfasste Manifeste, schrieb in sozialistischen Zeitungen und predigte bis zuletzt den proletarischen Internationalismus.

„An weltlichen Gütern hat er nichts zu vererben, aber an geistigen Gütern hinterließ er einen Schatz: Die Idee.“

Mussolini, 1910 in seiner Monatsschrift La Lotta di Classe über den Tod seines Vaters [1]

Mussolinis Mutter war Grundschullehrerin; sie war auch die Lehrerin ihres Sohnes. [2] Sie starb 1905, als Mussolini 22 Jahre alt war.

Tatsächlich hatte Mussolini die politischen Überzeugungen seines Vaters übernommen und auch dessen Literatur, vor allem Karl Marx, Bakunin, Louis-Auguste Blanqui, Georges Sorel, Friedrich Nietzsche und Max Stirner studiert. Seine antiklerikale Einstellung [3] führte zwar zu Problemen in der Schule, hinderte ihn aber letztendlich nicht daran, im Jahr 1901 das Abitur und das Diplom eines Volksschullehrers zu erwerben.

Nach einem Lehrerjahr in Gualtieri (Reggio nell’Emilia) entschloss er sich 1902 zur Emigration in die Schweiz, wodurch er sich auch dem drohenden Wehrdienst entzog. Es folgten Wanderjahre in steter Armut, die er mit Gelegenheitsarbeiten und in Gesellschaft von Gesinnungsfreunden der extremen Linken verbrachte. Die Mitwirkung an ihren Aktionen brachte ihn mehrmals in Konflikt mit den Behörden. 1904 kehrte er - eine Amnestie für Wehrdienstverweigerer nutzend - nach Italien zurück und absolvierte den Militärdienst. 1906 unterrichtete er ein Jahr lang in Tolmezzo / Friaul, wurde aber wegen antiklerikaler Agitation nicht weiter verpflichtet. Ähnlich erging es ihm in Oneglia an der italienischen Riviera, wo er nach einem Sprachkurs in Bologna eine Anstellung als Französischlehrer fand. Seine radikalen Beiträge in Lokalblättern führten zwar erneut zu einer Kündigung, verhalfen ihm jedoch 1909 zum Posten eines Sekretärs der Sozialistischen Arbeiterkammer im (damals) österreichischen Trient. Als Redakteur des Mitteilungsblattes dieser Organisation L’avvenire del Lavoratore und Mitarbeiter beim Parteiorgan der trentinischen Sozialisten Popolo lernte er den trentinischen Sozialistenführer und späteren Abgeordneten zum österreichischen Reichsrat Cesare Battisti kennen, dessen Streben nach der Loslösung des Trentino von Österreich zwar nicht der Parteilinie entsprach, aber nicht ohne Einfluss auf Mussolini blieb. Nachdem der neue Kammersekretär mehrfach seine frommen Sozialisten, die Kirche und die Behörden gegen sich aufgebracht hatte, wurde er nach einem halben Jahr ausgewiesen. [4]

Mussolini als sozialistischer Funktionär

Mussolini sah in Marx „den größten Theoretiker des Sozialismus“ und im Marxismus „die wissenschaftliche Doktrin der Revolution der Klassen“.[5]

Das Ansehen von Mussolini war in seiner Partei (Partito Socialista Italiano) durch seine Arbeit im Trentino so gestiegen, dass man ihm nun den Posten eines Parteisekretärs in der Stadt Forlì (Emilia Romagna) anbot, wo er bald danach auch sein eigenes Wochenblatt „La lotta di Classe“ (Der Klassenkampf ) herausbrachte. In dieser Gazette kämpfte er nicht nur gegen die republikanische Mehrheit der Stadt, sondern auch gegen die Gemäßigten in den eigenen Reihen, von denen sehr viele weiterhin Bindungen zur katholischen Kirche hatten. Um diese zu lösen, brachte er beim örtlichen Parteitag die Resolution ein, die Religionsausübung als unvereinbar mit dem Sozialismus zu erklären und mit Parteiausschluss zu ahnden, kam damit allerdings nicht durch. Obwohl er mit 120 Lire im Monat kaum eine Familie ernähren konnte, begann [6] Mussolini 1910 eine partnerschaftliche Beziehung mit Rachele Guidi, Tochter der Lebensgefährtin seines verwitweten Vaters. Am 1. September 1910 wird Edda, das erste seiner fünf Kinder aus dieser Verbindung, geboren.

Als sich die italienische Regierung 1911 in das koloniale Abenteuer eines Kriegs mit der Türkei um Libyen stürzte, trat die Mehrheit der Partei [7] unter der Wortführung Mussolinis energisch gegen diesen Krieg auf. Daheim in Forlì rief Mussolini zum Generalstreik auf und ließ Barrikaden errichten, was zum Einsatz von Militär führte, den Rebellen 5 Monate ins Gefängnis brachte und seinen Ruf als Revolutionär weit über die Stadtgrenzen hinaus festigte. Den Kongress der Sozialistischen Partei in Reggio nell’Emilia im Juli 1912 verstand er als Plattform für vehemente Angriffe gegen jene Reformisten zu nutzen, die den König zu einem überstandenen Attentat beglückwünscht hatten. Der Parteiausschluss mehrerer Befürworter dieser Wünsche, darunter auch des Chefredakteurs des Parteiorgans L'Avanti, markierte einen weiteren Linksruck der Partei. Die klare Schlüsselrolle, die Mussolini erstmals bei einem Kongress spielte, wurde in ganz Italien registriert.[8]

Im Dezember 1912 wurde Mussolini Chefredakteur des Parteiorgans L'Avanti und brachte das Blatt sehr bald von einer Auflage von 20.000 auf 100.000 Exemplare. Die Leser schätzten seine ungeschminkte Sprache und verziehen ihm den schlampigen Umgang mit Fakten, die mangelhafte Logik und die wechselnden Ansichten. Hinter diesen Defiziten verbarg sich die Unsicherheit, was eigentlich nach einem Sieg der revolutionären Kräfte geschehen solle. Die Erfolge bei den nationalen Wahlen des Jahres 1913 schrieb man nicht zuletzt Mussolini zu, der beim anschließenden Parteikongress in Ancona wieder die erste Rolle spielte.

„Dieser junge Revolutionär ist nun Herz und Hirn der sozialistischen Partei. Bei den Massen, insbesondere aber beim Funktionärsnachwuchs... ist er als Redner wie als Schreiber jener, den man am meisten schätzt, verehrt und nacheifert. Beim Sozialistenkongress in Ancona war sein Wille Gesetz und seine Autorität die eines Diktators...“

Ivanoe Bonomi (Sozialist, der kein Anhänger Mussolinis war) [9]

Auch im Zuge des Generalstreiks im Juni 1914 und bei den anschließenden Regionalwahlen ging es weiter aufwärts mit den Sozialisten. Dann brach der 1.Weltkrieg aus.

Zu Kriegsbeginn war in Italien nur eine kleine Minderheit für eine Teilnahme. Auch die Sozialisten hatten sich durch Parteibeschlüsse auf einen Neutralitätskurs festgelegt. Mussolini steuerte offiziell zwar auch diesen Kurs, vertrat jedoch bereits im September 1914 gegenüber Cesare Battisti die Meinung, die italienische Neutralität wäre Unsinn, da man dadurch zum Komplizen der Mittelmächte werde. Italien müsse den Mut aufbringen, den Weg zur Großmacht zu beschreiten und das Werk der Architekten des Risorgimento zu vollenden.[10] Als er diese Meinung am 10. Oktober 1914 auch schriftlich in L'Avanti äußerte und sich am 19. Oktober im Parteipräsidium weigerte, dazu Stellung zu nehmen, wurde er aus dem Präsidium und der Zeitungsredaktion entfernt.

Wenige Wochen später meldete sich Mussolini mit einer neuen, als sozialistisch deklarierten Zeitung Il Popolo d’Italia wieder zurück in der Politik, und begann mit der Werbung für den Eintritt Italiens in den Krieg an der Seite der Entente. Seine Parteifreunde warfen ihm nun vor, ein von den Westmächten bestochener Verräter des Sozialismus zu sein und schlossen ihn am 25. November 1914 auch aus der Partei aus.[11] Historiker schließen heute eine persönliche Bereicherung aus, zur Finanzierung der neuen Zeitung sind jedoch offensichtlich bedeutende Geldmittel aus Frankreich geflossen, das am Kriegseintritt Italiens sehr interessiert war.

Mussolinis Wende nach rechts

Nach den ersten Rückschlägen der Mittelmächte und der Weigerung Österreichs, als Gegenleistung für die Beibehaltung der Neutralität territoriale Zugeständnisse (Trentino etc.) zu machen, wuchs die Zahl der Kriegsbefürworter. Unter diesen waren für Mussolini die von der pazifistischen Unione Sindacale Italiana abgespaltenen Syndikalisten unter Filippo Corridoni besonders wertvoll, da er aus ihren zumeist jungen Mitgliedern die Fasci d'Azione Rivoluzionaria (FAR - Bünde der revolutionären Aktion) rekrutieren konnte, die aggressiv für den Krieg warben. Weiterhin konnte er sich auf die Anarchisten Libero Tancredis, auf Irredentisten wie Cesare Battisti und die Associazione Nazionalista Italiana stützen. Auch der patriotische Partito Socialista Riformista Italiano unter Leonida Bissolati und der Millionär Filippo Tommaso Marinetti, Begründer des Futurismus, waren hilfreich. Marinetti brachte auch weitere Futuristen ein und stellte Zeitungen, wie das Künstlermagazin Lacerba in den Kriegsdienst. In Summe waren dies namhafte, immer militanter auftretende Kräfte, die ein Echo in der Bevölkerung fanden und die Regierung bewogen, am 3. März 1915 bezüglich eines Kriegseintritts in geheime Verhandlungen mit der Entente einzutreten. Diese Verhandlungen wurden nach großzügigen territorialen und finanziellen Zugeständnissen der Westmächte in London positiv abgeschlossen und führten am 24. Mai 1915 zur Kriegserklärung an Österreich-Ungarn.

Mussolini wurde am 31. August 1915 eingezogen und kam an einen sehr ruhigen Frontabschnitt. Am 22. Februar 1917 wurde er durch eine eigene Mörsergranate leicht verwundet, was zu seiner Entlassung im August 1917 beitrug, die auch politische Hintergründe hatte. Aufregender als der Kriegsdienst verlief sein Privatleben. Im September gebar Rachele mit Vittorio ihr zweites Kind, zwei Monate später gab ihm Ida Dalser die Geburt eines Sohnes mit Namen Benito bekannt. [12] Am 16. Dezember 1915 ehelichte er Rachele offiziell, 1925 wird - aus politischen Gründen - auch noch eine kirchliche Trauung folgen.

Im Oktober 1917 geriet Italien mit dem militärischen Desaster bei Flitsch/Tolmein („Caporetto“) an den Rand der Kapitulation, was erstmals alle wichtigen Parteien dazu brachte, gemeinsam gegen die Niederlage in diesem Krieg zu kämpfen. Zu Kriegsende gehörte man zwar zu den Siegern, das Allparteienbündnis war aber wieder zerbrochen, Schulden, Arbeitslosigkeit und Enttäuschung über gebrochene Versprechen der Entente bedrückten das Land. Die Arbeiterklasse machte - von Lenin angespornt - in den beiden „Roten Jahren“ („Biennio rosso“) den Versuch, den Weg in eine bessere Zukunft mit Streiks sowie Fabrik- und Landbesetzungen zu erzwingen, wobei man sich auf die Arditi abstützte. Auf der Gegenseite versuchten rechte Terrorgruppen (Squadristi), mit Werkschutz-Aufträgen der Industrie und Geldern der Grundbesitzer versehen, der Linken diese Ziele zu verwehren. Mussolini konnte diese Squadristi am 23. März 1919 in Mailand als Fasci di combattimento („Kampfbünde“ - Squadristen) zusammenfassen, musste jedoch ihren wichtigsten Führern, dem ,Quadrumvirat' Italo Balbo, Michele Bianchi, Cesare Maria De Vecchi und Emilio De Bono ein hohes Maß an Selbständigkeit einräumen. Aus Furcht vor einer proletarischen Revolution ließen die bürgerlichen Regierungskoalitionen die Fasci weitgehend gewähren, die sich meist auch auf das Wohlwollen der Exekutive abstützen konnten. Unter diesen Vorzeichen gewann die Rechte die Oberhand, wobei sich die Mitgliederzahlen von 20.000 im Jahr 1920 auf nahezu 200.000 im Jahr 1921 erhöhten. Dem „Biennio rosso“ folgten zwei „Schwarze Jahre“ („Biennio nero“).

Mit der Gründung der neuen Fasci war am 23. März 1919 auch die Gründung der Faschistischen Partei verbunden, in der Marinettis Futuristische Partei aufging. Ein Programm zu konzipieren, das der heterogenen Zusammensetzung der Fasci Rechnung trug, war schwierig.

„Ich hatte damals keine Doktrin im Sinn... Meine persönliche Doktrin war selbst zu dieser Zeit noch immer eine reine Doktrin des Aktivismus.“

Mussolini zu seinem Programm: [13]

Dementsprechend inhomogen waren auch die offiziellen antikapitalistischen, antimonarchistischen und antiklerikalen Programmpunkte mit ihren nationalistischen Untertönen. Eine Partei, bei der mit Parolen von links sowohl gegen Rechte wie Linke mobil gemacht wurde, verstand der Wähler nicht. In Mailand kam man nicht ins Stadtparlament und in der Provinz Mailand gab es lediglich 4795 Stimmen für die neue Partei. Für Mussolini war dies ein zweifacher Tiefschlag. Neben dem Hohn seiner ehemaligen Genossen, die 156 Sitze erringen konnten, hatte er nun auch mit der Tatsache zu leben, dass er ohne Wählerbasis den Launen der vom Votum kaum betroffenen Quadrumviren verstärkt ausgeliefert war. Mussolini traf nun eine klare Richtungsentscheidung. Da ihm der Weg nach links als „Verräter“ definitiv versperrt war, wendete er sich nach rechts und plädierte am zweiten Parteikongress im Jahr 1920 plötzlich dafür.

„...das bürgerliche Schiff nicht [zu] versenken, sondern an Bord [zu] gehen, um die parasitären Elemente über Bord zu werfen.“

Mussolini auf dem Parteikongress 1920

Dieser Schritt hatte nicht wenige Parteiaustritte, darunter jener Marinettis, zur Folge. Die Aussöhnung mit den drei „K“s (König, Kapital und Kirche) und die Unterstützung durch Giovanni Giolitti machte es ihm jedoch möglich, zwei Jahre später aufgrund der Wahlen vom 15. Mai 1921 gemeinsam mit weiteren 33 faschistischen Funktionären auf den Listen der „blocchi nazionali“ ins Parlament (Camera dei Deputati) einzuziehen. Ermöglicht hatte ihm dies Giolitti durch die Aufnahme der faschistischen Kandidaten in die Regierungsliste. Seine Strategie: Verstärkung des Terrors der Fasci, Verhinderung der Bildung stabiler Regierungen, Warten auf den Ruf, als starker Mann Italien den Frieden zu bringen. Als die Linke auf diesen verstärkten Terror am 1. Februar 1922 mit einem Generalstreik reagierte, wurde dieser von den Fasci gebrochen. Die Squadristi besetzten im Gegenzug vom 3. August bis 5. September die Städte Mailand, Genua, Livorno, Bozen und Trient und erlitten lediglich in Parma einen Rückschlag. Die Zeit schien nun reif, sich als Retter Italiens zu präsentieren, man stellte sich mit ca. 40.000 Mann [14] zum Marsch auf Rom bereit. Ministerpräsident Luigi Facta wollte den Belagerungszustand ausrufen, doch der König gab keine Genehmigung, sondern entzog Facta das Vertrauen und beauftragte Mussolini mit der Regierungsbildung. Erst jetzt wurden die Schwarzhemden nach Rom in Marsch gesetzt.

Mussolini als Regierungschef

Persönliche Standarte von Benito Mussolini mit den Fasces in der Mitte

Als Mussolini am 30. Oktober 1922 in Rom eintraf, legte er dem König unverzüglich eine Liste der von ihm für seine Regierung vorgesehen Minister vor.

Auf der Liste standen: Die Faschisten Aldo Oviglio (Justiz) und Alberto De Stefani (Finanzen); die Nationalisten Luigi Federzoni (Kolonien) und Giovanni Giuriati (terre liberate); die Popolari Vincenzo Tangorra (Schatz) und Stefano Cavazzoni (Arbeit und soziale Vorsorge); die Sozialdemokraten (democraticosociali) Gabriello Carnazza (lavori pubblici) und Giovanni Antonio Colonna Di Cesarò (Post); die Liberalen Giuseppe De Capitani (Landwirtschaft; Anhänger von Salandra) und Teofilo Rossi (Industrie und Handel; Anhänger von Giolitti); der Philosoph Giovanni Gentile (Unterricht) und die hohen Offiziere Armando Diaz (Krieg) und Paolo Thaon Di Revel (Marine). Mussolini beansprucht für sich das Außen- und das Innenministerium. In Folge des Todes von Tangorra fusionieren Schatz- und Finanzministerium unter der Führung von De Stefani.

Mussolini versuchte zunächst, die anderen Parteien zur Mitarbeit zu gewinnen, was teilweise gelang, aber gerade bei den umworbenen gemäßigten Sozialisten unter Matteotti keinen Erfolg zeigte. Am 24 November 1922 erhielt er von der Abgeordnetenkammer die vollen Machtbefugnisse auf dem Gebiet der Wirtschaft und der Verwaltung bis zum 31. Dezember 1923 mit dem Ziel, „die Ordnung wiederherzustellen“. Im Juli 1923 brachte er im Konsens mit Giolitti, Orlando und Salandra mit dem Acerbo-Gesetz eine neue Wahlordnung durchs Parlament. Sie sicherte der stimmenstärksten Fraktion (mindestens 25%) automatisch zwei Drittel der Parlamentssitze. Nachdem Don Sturzo, der für Mussolini unangenehme charismatische Führer des mächtigen Partito Popolare Italiano, aufgrund von Differenzen in der eigenen Partei zurückgetreten war und man Jugoslawien Fiume abhandeln konnte, wagte sich Mussolini am 25. Januar 1924 an die ersten Neuwahlen unter den geänderten Vorzeichen. Die Faschisten erhielten 4,5 Millionen Stimmen, die Opposition musste sich die restlichen drei Millionen Stimmen teilen. Dies wird heute nicht als Vertrauensbeweis für den Regierungschef, sondern als Ausdrucks des Wunsches der Italiener nach Ruhe und Ordnung interpretiert.

Mussolinis Freude über den guten Start währte nur kurz. Am 10. Juni 1924 wurde Giacomo Matteotti, Parteisekretär des Partito Socialista Unitario und scharfer Kritiker der Faschisten, ermordet. Die Täter, faschistische Milizionäre, wurden bald ermittelt. Im Zuge der von der Regierung zunächst noch unbeeinflussten Untersuchungen wurde die Liste der Mitwisser und möglichen Drahtzieher immer größer. Mussolini sah sich gezwungen, zahlreiche und bald auch enge Mitarbeiter wie De Bono zu entlassen, und geriet schließlich selbst unter Verdacht. [15] Als sich auch im Volk und im Ausland die Stimmung gegen Mussolini kehrte, fasste die Masse der oppositionellen Abgeordneten den umstrittenen Entschluss, am 27. Juli 1924 das Parlament zu verlassen (Secessione aventiniana). Man wollte mit diesem Schritt Druck auf den König ausüben, das Parlament aufzulösen, Mussolini zu verhaften und Neuwahlen auszuschreiben. Als jedoch der König nicht reagierte, war es der Ministerpräsident Mussolini, der vom Auszug seiner scharfen Gegner profitierte. Im Parlament weitgehend ohne Gegner, setzte er am 3. Januar 1925 zum Befreiungsschlag an. Er nahm die politische Verantwortung für alle Untaten seiner Milizen auf sich und versprach den Italienern „innerhalb 48 Stunden“ [16] für Ordnung zu sorgen. Da er dieses Versprechen u.a. in Form einer Verhaftungswelle politischer Gegner einlöste, ist diese Rede als Auftakt zur faschistischen Diktatur zu bewerten.

Mussolini als Diktator

1926 wurden die Oppositionsparteien verboten; zu den Wahlen 1928 traten nur noch vom PNF (Partito Nazionale Fascista, deutsch: Nationale Faschistische Partei) zugelassene Kandidaten an. Spezielle Gesetze schufen den institutionellen Rahmen, unter anderem den Gran Consiglio del Fascismo (den Großen Faschistischen Rat), der als gemischtes Partei- und Staatsorgan fungierte. Damit war die Umstrukturierung des italienischen Staates zu einem Einparteienstaat und somit zu einer Diktatur abgeschlossen. 1932 veröffentlichte Mussolini seine Grundsatzschrift: Der Geist des Faschismus.

Mussolini und Hitler

Anfänglich stand Mussolini Adolf Hitler sehr kritisch gegenüber. Insbesondere für Hitlers Rassentheorien hatte er anfangs nur Spott übrig: „Wenn diese Theorien richtig wären, müssten die Lappen die höchsten Kulturträger sein!“ Außerdem fühlte er sich als Wächter der Unabhängigkeit Österreichs und ließ 1934 nach der Ermordung von Bundeskanzler Dollfuß eine Division am Brennerpass aufmarschieren. Im selben Jahr kam es zu einem ersten Treffen mit Adolf Hitler in Venedig, bei dem der deutsche Diktator jedoch keine gute Figur machte - so schien Hitler von dem militärisch geprägten Empfang am Flughafen völlig überrascht und gab in seinem zerknitterten Trenchcoat ein skurriles Bild ab. Es gelang ihm während des Besuchs auch nicht, Mussolini zu verbindlichen Zusagen zu bewegen. Erst die italienische Besetzung Abessiniens und der spanische Bürgerkrieg führten Mussolini ab 1936 zur Annäherung an das nationalsozialistische Deutschland.

Im selben Jahr verkündete Mussolini die „Achse Rom-Berlin“ und gab damit einen Bündnisvertrag mit Adolf Hitler bekannt. 1937 trat Italien aus dem Völkerbund aus und dem Antikomintern-Pakt zwischen dem Deutschen Reich und Japan bei. 1938 führte Italien auf Anregung der deutschen Regierung antisemitische Rassengesetze ein. Während der Krise um die Tschechoslowakei im Jahre 1938 bemühte er sich um Vermittlung, da er Italien für einen Krieg nicht gerüstet sah.

Kriegseintritt

Im April 1939 besetzte Mussolini im Handstreich Albanien, was die Fähigkeiten seiner zum großen Teil schlecht ausgebildeten und ausgerüsteten Streitkräfte bereits auf das Äußerste strapazierte. Als die Deutschen durch ihren Einmarsch in Polen den Auftakt zum Zweiten Weltkrieg setzten, verhielt sich Mussolini zunächst abwartend. Erst 1940, als deutsche Truppen die Kanalküste erreichten und ihm der Sieg sicher erschien, erklärte er England und Frankreich den Krieg - allerdings blieb der italienische Vormarsch trotz mehrfacher zahlenmäßiger Überlegenheit gegenüber der dortigen französischen Streitmacht nach der Eroberung einiger Städte bereits in den Alpen stecken. Sein Einmarsch in Griechenland im Oktober desselben Jahres scheiterte kläglich an dilettantischer Planung, maßloser Selbstüberschätzung und dem entschlossenen Widerstand der Griechen. Die Briten intervenierten und leisteten Luftunterstützung, mit deren Hilfe der griechische General Papagos die Invasoren zurückschlug. Tausende italienische Soldaten gerieten in Gefangenschaft. Die Italiener wurden immer weiter nach Albanien, fast bis nach Tirana zurückgedrängt. Erst mit der deutschen Invasion gegen Griechenland konnte Mussolini einen erfolgreichen Gegenangriff starten.

Im Jahr 1941 folgte die Beteiligung am Angriff gegen Jugoslawien. Ziel war die Annexion großer Teile der kroatischen Küste. Ante Pavelic wurde als gefügiger Diktator des Vasallenstaates Unabhängiger Staat Kroatien installiert.

Da die Briten eine Luftschlacht um ihr Land ausfechten mussten, glaubte Mussolini, dass die schwachen Kolonialgarnisonen in Afrika schnell überrannt werden und auf keine britische Unterstützung zählen könnten. Doch auch hier gelang es nach italienischen Anfangserfolgen (Besetzung von Britisch-Somaliland) den zahlmäßig weit schwächeren Streitkräften des Empire, nicht nur die Invasion abzuwehren, sondern auch alle italienischen Kolonien in Ostafrika zu okkupieren. In Nordafrika starteten die Italiener von Libyen aus einen Angriff auf Ägypten. Doch obwohl sie ihre vorgeschobene Stellung zu befestigen und auszubauen versuchten, wurden sie bei der britischen Gegenoffensive zum Rückzug gezwungen und in Libyen vernichtend geschlagen. 30.000 Briten machten innerhalb von 6 Wochen 130.000 Gefangene, etwa die Hälfte der italienischen Streitkräfte in Nordafrika.

Bereits im Laufe des Jahres 1941 verlor Italien den Großteil seiner Kolonialgebiete. Schon Ende 1940 versenkten britische Flugzeuge einen großen Teil der italienischen Mittelmeerflotte und brachen so die italienische Seeherrschaft. Mussolinis Konzept eines „Parallelkriegs“ war damit gescheitert. Die deshalb zwangsläufig immer enger werdende Bindung an Deutschland, die Teilnahme am Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 und die Kriegserklärung an die USA im Dezember besiegelten die militärische Niederlage Italiens und damit auch das politische Schicksal des „Duce“.

Absetzung Mussolinis

Nach der Landung der Alliierten auf Sizilien (Operation Husky) setzte der Große Faschistische Rat Mussolini am 25. Juli 1943 mit einfachem Mehrheitsbeschluss ab. Mussolini wurde, als er seine Demission vom Amt des Ministerpräsidenten einreichen wollte, auf Befehl von König Viktor Emanuel III. verhaftet und an wechselnden Orten interniert. Inzwischen verhandelte Marschall Pietro Badoglio mit den US-Amerikanern und schloss mit ihnen einen Waffenstillstand, der am 8. September 1943 öffentlich gemacht wurde. Deutsche Truppen besetzten daraufhin Italien („Fall Achse“), befreiten Mussolini in einer spektakulären Aktion vom Gran Sasso in den Abruzzen („Unternehmen Eiche“) und installierten unter seiner Führung das Marionettenregime der radikalfaschistischen Italienischen Sozialrepublik (Repubblica Sociale Italiana, auch: Republik von Salò). Das letzte Mal traf er Hitler am 20. Juli 1944 nach dem gescheiterten Attentat.

Erschießung Mussolinis

Kreuz an der Stelle seiner Erschießung

Im Frühjahr 1945 wurde die Lage Deutschlands und seiner Verbündeten aussichtslos. Nach gescheiterten Verhandlungen mit den Partisanen bezüglich einer Gesamtkapitulation seiner Regierung (siehe auch: Resistenza) versuchte Mussolini über das Veltlin in die Schweiz zu gelangen. Er wurde jedoch in Dongo am Comer See am 27. April 1945 von kommunistischen Partisanen erkannt, gefangen genommen und zusammen mit seiner Geliebten Clara Petacci am 28. April 1945 in Giulino di Mezzegra bei Dongo nach summarischer Gerichtsverhandlung standrechtlich erschossen. Die Leichen von Mussolini, seiner Geliebten und anderer faschistischer Potentaten wurden danach auf dem Piazzale Loreto in Mailand, wo zwei Tage zuvor die Nazis die Leichen erschossener Partisanen hingeworfen hatten, an den Beinen aufgehängt und öffentlich zur Schau gestellt.

Mussolini wurde kurze Zeit später auf einem anonymen Gräberfeld des Mailänder Friedhofs Cimitero del Musocco beerdigt. In der Nacht zum 23. April 1946 wurde sein Leichnam jedoch von drei faschistischen Aktivisten unter Domenico Leccisi entführt und in der Certosa di Pavia versteckt. Nach dreieinhalb Monaten entdeckt, kam der Leichnam anonym ins Kapuzinerkloster Cerro Maggiore. Erst 1957 wurde Mussolini im Beisein seiner Witwe, Rachele Mussolini, in Predappio unter dem Liktorenbündel, dem Symbol seiner Macht und des Faschismus, beigesetzt. Die Waffe, mit der er erschossen wurde, eine Maschinenpistole „MAS“ vom Kaliber 7,65 x 17 mm, befindet sich im nationalen Gerichtsmuseum in Rom.

Nach dem Tod

Mussolini wurde 1957 in der Gruft seiner Familie in Predappio beigesetzt. Dadurch wurde aus einer kleinen Ortschaft nahe Rimini eine Pilgerstätte für tausende seiner Anhänger. Devotionalien die an die "glorreiche Zeit" erinnern, sind an jeder Straßenecke in Predappio erhältlich. Der Erlös trägt seit Langem maßgeblich zum finanziellen Wohl der Ortschaft bei.

Noch heute wird der „Duce“ von Nostalgikern und Postfaschisten verehrt. Ihre bekannteste Vertreterin ist die Enkelin des Duce, die Politikerin und ehemalige Schauspielerin Alessandra Mussolini. Doch auch Gianfranco Fini, Präsident der italienischen Abgeordnetenkammer und ehemaliger Außenminister, bezeichnete Mussolini als "größten Staatsmann des Jahrhunderts".

Nachkommen

Mussolini hatte zusammen mit Rachele geb. Guidi (geb. 11. April 1890) fünf Kinder. Die Tochter Edda wurde nicht ehelich geboren, ihre Mutter war noch minderjährig, so dass nach damaligem Recht im Personenstandsregister nur der Vater namentlich eingetragen wurde, die Mutter galt als unbekannt. Das Paar ließ sich am 17. Dezember 1915 standesamtlich trauen, am 28. Dezember 1925 erfolgte die kirchliche Eheschließung nach katholischem Ritus.

Filmographie

  • Il Duce und seine Faschisten, in Farbe. Teil 1: Die Machtergreifung, 50 Min., Teil 2: An der Macht, 52 Min., Dokumentation, Großbritannien, Regie: Chris Oxley, Produktion: arte, Erstausstrahlung: 14. und 21. Februar 2007, Inhaltsangabe, Teil 1 und Teil 2 von arte, Besprechung im Tagesspiegel

Zitate

„Die Demokratien sind dazu geschaffen, Kröten zu schlucken.“

Mussolini 1938 über die Münchener Konferenz [18]

„Er wollte mich mit dem Ausspruch empören: Wenn du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht! Und ich antwortete ihm unbeeindruckt, dass Nietzsche ebenfalls gesagt habe: Die Macht der schönen Frauen wird dadurch gestärkt, dass sie sich ihrer physischen Perfektion bewusst sind.“

Margherita Sarfatti über Benito Mussolini [19]

Siehe auch

Quellen und Anmerkungen

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Ivone Kirckpatrick. Mussolini. A study in Power (New3 York 1964).18
  2. [1] (it.)
  3. Diese mit Vater Alessandro geteilte Einstellungen wird häufig auf die im Raum Forli latente ghibellinische papstfeindliche Einstellung zurückgeführt.
  4. Kirckpatrick.43
  5. Naissance de l'idéologie fascist, Verlag Gallimard, S. 350ff.(1989, deutsch: „Die Entstehung der faschistischen Ideologie“, Hamburg 1999)
  6. Kirkpatrick. 45. Es war eine Verbindung ohne Segen der Behörden oder der Kirche
  7. Kirkpatrick.47. Es kam zur Abspaltung einer Gruppe gemäßigter Sozialisten unter Leonida Bissolati, der die Partito Socialista Riformista Italiano gründete.
  8. Kirckpatrick.51
  9. Giorgio Pini / Duilio Susmel: Mussolini l'uomo e l'opera (Florenz 1953) Seite 229
  10. Kirpatrick.58
  11. Kirkpatrick.69
  12. Kirkpatrick.73. Mussolini leistete für dieses Kind Alimentationen. Die für M. peinlichen öffentlichen Auftritte Dalsers können auf einer tatsächlich (kirchlich) geschlossenen Ehe der beiden beruhen. Dalser endete, wie ihr Sohn, in einer Nervenheilanstalt.
  13. Benito Mussolini: The Political and Social Doctrine of Fascism (London 1933). Es handelt sich um eine Übersetzung eines Artikels, den Mussolini 1932 für die Enciclopedia Italiana schrieb.
  14. Die Zahlen differieren zwischen 30.000 und über 70.000 Mann.
  15. Roy MacGregor-Hastie: The day of the lion.The life and death of Fascist Italy 1922–1945 (New York 1964)Seite 159. Die Frage, ob Mussolini den Mordbefehl gab, konnten auch mehrere Prozesse nicht beantworten.
  16. MacGregor. 168
  17. Familienfoto auf dem Cover der Biographie von Romano Mussolini
  18. Ciano, G.: Tagebücher 1939/43, Bern 1946, S. 225
  19. Marianne Brentzel/Uta Ruscher: Margherita Sarfatti. „Ich habe mich geirrt? Was soll´s.“ Jüdin, Mäzenin, Faschistin. Zürich 2008, S. 87

Literatur

  • Richard J. B. Bosworth: The Italian dictatorship. Problems and perspectives in the interpretation of Mussolini and fascism. Arnold, London 1998, ISBN 0-340-67728-7.
  • Richard J. B. Bosworth: Mussolini. Arnold, London 2002, ISBN 0-340-73144-3.
  • Giovanni DeLuna: Benito Mussolini. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 1978, ISBN 3-499-50270-4.
  • Renzo De Felice: Mussolini. Edizinone multimediale in 4 CD-ROM. Einaudi, Turin 2001, ISBN 88-06-16106-7.
  • Brunello Mantelli: Kurze Geschichte des italienischen Faschismus. Wagenbach, Berlin 1999, ISBN 3-8031-2300-3.
  • Pierre Milza : Mussolini, Fayard, Paris, 1999. ISBN 2-213-60447-9
  • Romano Mussolini: Mein Vater, der Duce.
  • Ernst Nolte: Der Faschismus in seiner Epoche. Die action française, der italienische Faschismus, der Nationalsozialismus. Piper, München 2000, ISBN 3-492-20365-5.
  • Arrigo Petacco: L'archivio segreto di Mussolini. Mondadori, Mailand 1998, ISBN 88-04-44914-4.

Weblinks


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  • Benito Mussolini — Benito Amilcare Andrea Mussolini nació en un pequeño pueblo llamado Predappio, en la provincia de Forli, región de Emilia Romaña (Italia) el (29 de julio de 1883 y murió en Lecco el 27 de abril de 1945) Jefe de Estado dictatorial de Italia… …   Enciclopedia Universal

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