Zeitzer Dom

Zeitzer Dom
Dom St. Peter und Paul in Zeitz

Der Dom St. Peter und Paul in Zeitz im Süden von Sachsen-Anhalt war zwischen 968 und 1029 die Kathedrale der Bischöfe des Bistums Zeitz und nach der Verlegung des Bistumsssitzes nach Naumburg Kollegiatstiftskirche. Heute dient der Dom als katholische Pfarrkirche der Stadt und ist eine Station an der Straße der Romanik.


Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts wurde durch die Ottonen in Zeitz eine Königspfalz angelegt, zu der auch die Kirche gehörte, aus der der heutige Dom hervorging. Mit der Gründung des Bistums im Jahr 968 wurde mit dem Bau der ersten Domkirche begonnen. Grabungen erbrachten den vagen Nachweis dieser Kirche unter der heutigen Anlage. Nach 1028 erfolgte ein Neubau, der um 1100 zum Abschluss kam. Große Teile dieses baugeschichtlich wichtigen Baus sind bis heute erhalten. Möglicherweise stammen die sechs östlichen, schmucklosen Säulen der Krypta noch aus dem ottonischen Vorgänger. Im 14. und 15. Jahrhundert wurden Umbauten vorgenommen, bei denen aus der romanischen Basilika eine gotische Hallenkirche wurde.

Nachdem Zeitz 1656 Residenz von Sachsen-Zeitz wurde, ließ Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz den Dom zur Schlosskapelle der Moritzburg umbauen. Dabei wurden die Türme abgetragen und im Innenraum eine Fürstenloge eingebaut.

Der bauliche Zustand des Doms verschlechterte sich nach dem Zweiten Weltkrieg zusehends, so dass 1982 der südwestliche Vierungspfeiler einstürzte, was am gotischen Gewölbe der Kirche erhebliche Schäden anrichtete. Erst nach der Wiedervereinigung wurde die Sanierung des Doms vorangetrieben. 1998 wurde die Kirche wieder geweiht und zur Landesgartenschau 2004 die Sanierung abgeschlossen.

Literatur

  • Reinhard Schmitt: Beiträge zur Baugeschichte von Dom St. Peter und Paul, Schloß Moritzburg und Kloster Posa in Zeitz (Schriften des Museums Schloß Moritzburg Zeitz). Mitteldeutscher Verlag, Halle 2008.
  • Annett Laube-Rosenpflanzer und Lutz Rosenpflanzer: Kirchen, Klöster, Königshöfe: vorromanische Architektur zwischen Weser und Elbe, S. 105ff., Mitteldeutscher Verlag, Halle 2007.

Weblinks


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