Zabakuck

Zabakuck
Zabakuck
Stadt Jerichow
Wappen von Zabakuck
Koordinaten: 52° 27′ N, 12° 13′ O52.45583333333312.21472222222229Koordinaten: 52° 27′ 21″ N, 12° 12′ 53″ O
Höhe: 29 m ü. NN
Fläche: 11,41 km²
Einwohner: 209 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 2010
Postleitzahl: 39307
Vorwahl: 039348

Zabakuck ist ein Ortsteil der Stadt Jerichow im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Zabakuck liegt ca. sieben Kilometer nordöstlich von Genthin an der Stremme, die zum Einzugsbereich der Havel gehört.

Geschichte

Im Jahr 1378 wurde Zabakuck erstmals urkundlich erwähnt. Fast 300 Jahre lang (von 1477 bis 1757) war Zabakuck im Lehensbesitz der Familie von Randow, denen ebenfalls der Ortsteil Güssow gehörte. Dann verkaufte es Christian Ernst von Randow an die Witwe Charlotte Louise von Retzow.

Für einen kurzen Zeitraum vom 1. Juli 1950 bis zum 31. Dezember 1956 war die Gemeinde Zabakuck ein Ortsteil von Demsin.[1]

Regionale Berühmtheit erlangte der Tierpark und das Tierheim Zabakuck, die u.a. bereits von der Sendung des Mitteldeutschen Rundfunks Tierisch, Tierisch besucht wurden.

Bis zum 31. Dezember 2009 war Zabakuck eine selbständige Gemeinde mit dem zugehörigen Ortsteil Güssow. Letzter Bürgermeister Zabakucks war Udo Ehrenbrecht. Am 1. Januar 2010 wurde Zabakuck in die Stadt Jerichow eingemeindet.[2]

Wappen und Flagge

Ortswappen
altes Siegel der Gemeinde Zabakuck

Das Wappen wurde am 4. Dezember 2008 durch den Landkreis genehmigt.

Blasonierung: „Geviert von Silber und Grün; Feld 1 und 4: ein zur Mitte gewendeter sitzender grüner Frosch, Feld 2 und 3: ein goldenes Feuer.“[3]

Die Gestaltung eines Wappens für die Gemeinde Zabakuck wurde an den Magdeburger Heraldiker Jörg Mantzsch in Auftrag gegeben, um künftig im Siegel, auf der Flagge und im sonstigen Gebrauch ein den Regeln der Heraldik entsprechendes und offiziell genehmigtes Wappen sowie damit verbunden Flagge und Dienstsiegel als Hoheitszeichen zu führen. Gleichzeitig soll das Wappen - auch im Hinblick auf das Aufgehen vieler Dörfer in Einheitsgemeinden - ein die Bevölkerung mit dem Wohnort verbindendes Symbol der Identifikation mit der Heimat sein.

Als Wappenelemente wurden vom Gemeinderat ein Frosch und Feuer beschlossen. Der Frosch geht auf die Bedeutung des Ortsnamens zurück, der im Altslawischen etwa „Froschfresser“ bedeutet. Damit sind nicht die Bewohner des Ortes gemeint, sondern wohl eher die vielen Vogelarten (Reiher, Storch usw.) deren Nahrung an der Stremme und im Einzugsbereich der Havel vielfach Frösche sind.

Das Feuer geht auf eine Legende zurück, nach der bei einem Ortsbrand der Gutsbesitzer mit seinem Pferd um das Dorf galoppierte und dann das Feuer aus Zabakuck hinaus führte, sodass größerer Schaden fern blieb. Diese Legende ist bis heute in der Überlieferung der Bürger erhalten.

Dem Gemeinderat wurden mehrere stilistische und farbliche Varianten vorgestellt, aus denen am 19. September 2008 die hier dokumentierte Variante beschlossen wurde.

Als Hauptfarben wurden Grün für den Frosch, Gold (Gelb) für das Feuer und Silber (Weiß) für die Heroldsstücke 1 und 4 gewählt. Die Farbe Grün nimmt dabei Bezug auf die naturelle Umgebung um den Ort herum.

Die Farben des Ortes sind: Grün - Silber (Weiß).

Die Flagge ist grün-weiß (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Wappen belegt.[4]

Historisches Wappenbild

Die Gemeinde Zabakuck führte in Ihrem Gemeindesiegel schon einmal ein wappenähnliches Siegelbild. Dieses wurde im Zeitraum nach dem Zweiten Weltkrieg bis ca. der Einführung der Bezirke und Kreise in der DDR (1945-1952) benutzt. Eine weitere Quelle ist das Kreisheimatmuseum in Genthin.

Regelmäßige Veranstaltungen

Am ersten Wochenende im August findet das Neptunfest im Touristenzentrum Zabakuck statt.

Verkehrsanbindung

Zur Bundesstraße 1 die Magdeburg mit Berlin verbindet, sind es in südlicher Richtung ca. 6 km.

Quellenangaben

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
  3. Amtsblatt des Landkreises Nr. 26/2008 Seite 737
  4. Amtsblatt des Landkreises Nr. 26/2008 Seite 738

Weblinks


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