Yap-Inseln

Yap-Inseln
Yap-Inseln
Satellitenbild der NASA
Satellitenbild der NASA
Gewässer Pazifischer Ozean
Archipel Westkarolinen
Geographische Lage 9° 32′ N, 138° 7′ O9.5333333333333138.11666666667Koordinaten: 9° 32′ N, 138° 7′ O
Yap-Inseln (Föderierte Staaten von Mikronesien)
Yap-Inseln
Anzahl der Inseln 14
Hauptinsel Yap
Landfläche 100,16 km²
Lagunenfläche 26 km²
Höchste Erhebung Taabiywol
169 m
Einwohner 6300
Karte der Yap-Inseln
Karte der Yap-Inseln

Die Yap-Inseln sind ein im Archipel der Westkarolinen gelegenes Atoll im Pazifik. Sie sind 1300 km von Neuguinea und 870 km von Guam entfernt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gruppe besteht aus vier größeren vulkanischen und 10 kleinen Koralleninseln, die nah beieinander liegen und von einem gemeinsamen keilförmigen Saumriff umgeben sind. Die vier größeren Inseln sind

Die übrigen 10 Inseln

  • Bileegiliy (Ruul)
  • Biy (Tamil Harbor)
  • Dilmeet (Maap)
  • Fangaamat (Ruul)
  • Garim (Süden)
  • Mitheathow (Gagil)
  • Paakeal (Tamil Harbor)
  • Qaelik (Süden) (Felsen)
  • Ruunguch (Maap)
  • Taraang (Tamil Harbor)

haben nur eine Fläche von 0,24 km².

Die bewohnten Inseln der Gruppe sind vulkanischen Ursprungs, hügelig, dicht bewaldet und in den Küstenregionen besiedelt. Die anderen Inseln von Yap sind durchweg kleine und flache unbewohnte Koralleninseln. Das umlaufende Saumriff schließt eine Lagune von 26 km² ein.

Geschichte

Steingeld (Rai)

Die ersten Europäer, die die Yap-Inseln sichteten, waren vermutlich spanische Seefahrer. Bis 1899 befanden sich die Inseln im spanischem Kolonialbesitz, danach wurde das Gebiet an das Deutsche Reich verkauft. In den Jahren 1912/13 wurde eine Großfunkstation gebaut, die eine zentrale Rolle im Nachrichtenwesen der Kolonien Deutsch-Neuguinea und Deutsch-Samoa spielte.[1] Von 1914 bis 1947 waren die Inseln von japanischen Streitkräften besetzt. Ab 1947 gehörten die Yap-Inseln zum ozeanischen Treuhandgebiet Pazifische Inseln, das unter Verwaltung der USA stand. 1979 schlossen sich die Yap-Inseln mit anderen (Insel-)Gebieten im Archipel der Karolinen zum heute unabhängigen Inselstaat Föderierte Staaten von Mikronesien (FSM) zusammen. Die Inseln sind bekannt für außergewöhnlich große Zahlungsmittel aus Stein, die Rai genannt werden.

Verwaltung

Die Yap-Inseln (und noch über 145 kleine Inseln und Atolle) zählen geopolitisch zum Bundesstaat Yap, einem Teilstaat der Föderierten Staaten von Mikronesien (FSM). Die Yap-Inseln werden hierbei Yap Proper und die anderen Atolle und Inseln Outer Islands genannt.

Zehn der Gemeinden (municipalities) des Bundesstaates Yap entfallen auf die Yap-Inseln, davon sechs auf die Hauptinsel Yap, zwei auf die Insel Gagil-Tomil und je eine auf die Inseln Maap und Rumung:

Gemeinden (municipalities) der Yap-Inseln

Diese zehn Gemeinden der Yap-Inseln werden traditionell weiter in Dörfer (villages) untergliedert, insgesamt 129, davon 38 heute unbewohnt.[2]

Colonia, die Hauptstadt des Bundesstaates Yap, liegt an der Ostküste der gleichnamigen Insel Yap, und besteht aus den Gemeinden Weloy und Rull.

Kultur

Der kulturelle Höhepunkt des Jahres ist der Yap-Tag, eine in der ersten Märzwoche stattfindende Festveranstaltung, bei der sich Tanzgruppen aus mehreren Dörfern auf der Hauptinsel versammeln. Es ist der wichtigste der vier staatlichen Feiertage und dient der Erhaltung und Wiederbelebung der traditionellen Kultur. Beliebt sind Sitztänze von Frauen und Stocktänze von Männern. 1999 wurde das Fest erstmals auf drei Tage ausgedehnt, mit Kanu-Wettrennen am dritten Tag.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Reinhard Klein-Arendt: „Kamina ruft Nauen!“ Die Funkstellen in den deutschen Kolonien 1904-1918. Köln: Wilhelm Herbst Verlag, 1995, S.226ff. ISBN 3-923-925-58-1
  2. Sherwood Galen Lingenfelter: Yap: Political Leadership and Culture Change in an Island Society. The University Press of Hawaii, Honolulu 1975, S. 79
  3. Toru Aoyama: Yap Day: Cultural Politics in the State of Yap. Kagoshima University Research Center for the Pacific Islands. Occasional Papers, Nr. 34, 2001, S. 1–13

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