Yalda-Nacht

Yalda-Nacht

Die Yalda-Nacht ist ein altpersisches Fest. Die Nacht vor dem ersten Dey-Tag, also die Nacht vom 21. auf den 22. Dezember, ist die Yalda-Nacht, die längste Nacht des Jahres. Sie wird auch „Chelleh-Nacht“ oder „Feuerfest“ genannt, wobei Yalda ein alt-syrisches Wort ist und Geburt heißt.

Die Yalda-Nacht hat viele persische Dichter zu Gedichten inspiriert:

« روز رویش چو برانداخت نقاب شب زلف گویی از روی قیامت شب یلدا برخاست - سعدی »

„Dein Anblick jeden morgen ist ein Neues Jahr. Jede Nacht, die du abreist, ist der Vorabend von Yalda.“

Saadi

Beschreibung

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In dieser Nacht finden sich Freunde und Verwandte in den Häusern der Ältesten ein und verbringen die Nacht fröhlich gemeinsam. Dabei setzten sich die Leute meistens um das Korsi herum.

Traditionell werden in dieser Nacht vor allem Zuckermelonen, Melonen und Granatäpfel gegessen. Die Ältesten erzählen Geschichten, und es wird im Diwan des Hafis gelesen. Die Menschen freuen sich, dass das Licht neu geboren wurde und sich gegen die Dunkelheit durchsetzt. Nach „Shabe Yalda“ werden die Tage wieder länger. Dieses Fest ist eines der wichtigsten Feste des Zoroastrismus, wird aber auch von den mehrheitlich muslimischen Iranern praktiziert.

Im Rahmen des Mithraskultes kam dieses Fest als Fest des Lichtes durch Legionäre auch in das römische Reich. Manche christlichen Historiker sind der Meinung, dass Weihnachten eine Weiterentwicklung dieses Festes sei. Bis zum 4. Jahrhundert wurde im antiken Rom am 21. Tag des zwölften Monates das Mithras-Fest zu Ehren der Geburt des Lichtes (Mithras) abgehalten. Mit Übernahme des Christentums als Staatsreligion wurde dieses größte Fest im alten Rom von der Kirche in die Feier der Geburt Jesu Christi umgewidmet. Ähnliche Sonnwendfeiern sind auch von den Kelten und Germanen überliefert (siehe Julfest).

In der altpersischen Tradition kam der Herrscher zu „Shabe Yalda“ vom Thron herab und begab sich in die Wüste. Er schickte Diener und Wächter in den Urlaub und ging in ein Dorf, um dort die Nacht mit einfachen Bauern zu verbringen und ihnen zuzuhören.

Ein weiterer Brauch ist das Entzünden eines großen Feuers, das Licht und Hoffnung repräsentiert.

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