Würschnitz (Fluss)

Würschnitz (Fluss)
WürschnitzVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Sachsen, Deutschland
Flusssystem ElbeVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch

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Quelle bei Grüna
50° 38′ 59″ N, 12° 44′ 1″ O50.64972222222212.733541666667518
Quellhöhe ca. 518 m ü. NHNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Zusammenfluss in Chemnitz mit der Zwönitz zur Chemnitz
50.78972222222212.923888888889313.1

50° 47′ 23″ N, 12° 55′ 26″ O50.78972222222212.923888888889313.1
Mündungshöhe 313,1 m ü. NHNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 204,9 m
Länge 29 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 137 km²[1]
Abflussmenge
am Pegel HarthauVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
MQ: 1.46 m³/s [2]dep1
MHQ: 28.8 m³/s [2]dep1
HHQ: 115 m³/s [2] (im Jahr 2002)
(MQ Mündung: 1.5 m³/s [3]dep1
Rechte Nebenflüsse Berbisdorfer Bach, Tiergartenbach, Klaffenbach, Adorfer Bach, Leukersdorfer Bach, Goldbach, Gablenzbach
Linke Nebenflüsse Badbach, Jahnsdorfer Bach, Höhlbach
Durchflossene Seen keine
Durchflossene Stauseen keineVorlage:Infobox Fluss/BILD_fehlt
Würschnitz Höhe Chemnitz-Harthau

Die Würschnitz ist der westliche Quellfluss der Chemnitz.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Der Fluss wird an seinem Oberlauf Beuthenbach genannt und entspringt auf dem Beuthaer Flurgebiet bei dem zu Lößnitz gehörenden Dörflein Grüna, etwa 550 m ü.NHN, im Erzgebirge. Ab Neuwürschnitz wird er dann als Würschnitz bezeichnet und vereinigt sich in den Steegenwiesen mit dem Gablenzbach (= Stollberger Wasser). Diese beiden Hauptquellarme haben ein gleich großes Einzugsgebiet von je 40 km² und entwässern hauptsächlich die Stollberg-Beuthaer Hochfläche.

Von den Steegenwiesen bis Klaffenbach durchfließt die Würschnitz eine Kleinlandschaft des Erzgebirgischen Beckens, das Pfaffenhainer Würschnitztal. Mit seinen sanften Hängen ist es kaum mehr als 20-40 m eingetieft. Selbst die weithin von Staublehmen bedeckten, gebirgsseitigen Hänge steigen fast unmerklich bis zum Fuß der Gebirgsrandstufe hin an. Dazwischen aber dehnt sich eine mit 400-600 m ungewöhnlich breite Aue aus. Nur der Porphyrtuff des Neukirchner Waldes engt diese kurzstreckig einmal auf etwa 200 m ein. Hingegen weitet sie sich bei den Steegenwiesen gar auf 1000 m. Damit bildet dieser Talabschnitt ein sehr flaches Muldensohltal, wie es in dieser Form selbst im Hügelland selten vorkommt.

Offensichtlich fehlen der parallel zur Gebirgsabdachung verlaufenden Würschnitz die Erosionsimpulse, beträgt doch das durchschnittliche Längsgefälle des Tales nur 5 Meter pro Kilometer. Daraus erklärt sich das einst stetige Pendeln des Flusslaufes und die damit verbundene breite und mit überwiegend schluffigen Sedimenten belegte Aue. Sie ist weithin stau- und grundvernässt. Mäßig bis stark stauvernässt sind auch große Teile der flachen Talhänge, besonders die südlichen, auf denen der Ackerbau erst seit der Dränage erfolgversprechend ist. So wurde dieses 10 km lange, flache und nasse Tal lange Zeit kaum besiedelt und blieb bis ins 19. Jahrhundert hinein auch verkehrsfeindlich. Mit Ausnahme des am Nordhang gegründeten Hagenhufendorfes Pfaffenhain bestanden einst nur wenige Mühlen und die Neukirchener Wasserburg.

Im Bereich von Harthau durchschneidet die Würschnitz in einem schmalen Sohlental noch den Erzgebirgsrand, bevor sie sich mit der Zwönitz zur Chemnitz vereinigt. Die Gesamtlänge der Würschnitz beträgt 29 km, das Längsgefälle rund 230 m. Ihr Einzugsgebiet steht mit 137 km² dem der Zwönitz kaum nach. Als natürlicher mittlerer Abfluss werden an der Vereinigung von Würschnitz- und Gablenzbach 0,79 m³/s angegeben, wovon 0,38 m³/s[1] auf den Gablenzbach entfallen. Hochgerechnet auf das gesamte Einzugsgebiet am Zusammenfluss mit der Zwönitz ergibt sich ein mittlerer Abfluss von rund 1,5 ,m³/s[3] (gegenüber 1,72 m³/s der Zwönitz).

Fauna

Die Würschnitz galt früher als fischreich; Forellen, Schmerlen und Weißfische, auch Krebse bezogen die Chemnitzer Mönche als Fastenspeise von hier. Vier Kannen Fische und acht Gulden Pacht jährlich waren an das Kloster für eine von vier Parzellen abzuführen, in die der Fluss geteilt war. Der Bachname kann nach Hengst aus dem Altsorbischen gedeutet werden: entweder als Viŕšnica, also als ein Bach, der hügeliges Gelände durchfließt, oder als Fischreusenbach durch Ableitung aus dem Urslawischen, welches als wahrscheinlichere Deutung angesehen wird.

Sonstiges

Von der Straßenbrücke Niederwürschnitz/Niederdorf bis zum Zusammenfluss mit der Zwönitz ist der Fluss ein Gewässer erster Ordnung nach dem Sächsischen Wassergesetz.

Einzelnachweise

  1. a b Zwischen Zwickauer Mulde und Geyerschem Wald. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1980 (Werte unserer Heimat. Band 31). S. 52.
  2. a b c Hochwasserschutz 2002 im Muldegebiet Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie; 2009 (pdf)
  3. a b Anm.: An der Vereinigung von Würschnitz und Gablenzbach beträgt die Fläche des Einzugsgebietes 72 km² mit einem Abfluss von 0,79 m³/s. Bezieht man den somit 11 l/s km² betragenden Gebietsabfluss auf das gesamte (ähnlich geartete) Einzugsgebiet, ergibt sich eine annähernde Wasserführung von 1,5 m³/s.

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