Wülflingen

Wülflingen
Wappen von Wülflingen (Kreis 6)
Wappen von Winterthur

Wülflingen (Kreis 6)
Stadtkreis von Winterthur

Karte von Wülflingen
Koordinaten (693743 / 262913)47.5102788.683056Koordinaten: 47° 30′ 37″ N, 8° 40′ 59″ O; CH1903: (693743 / 262913)
Fläche 13.2 km²
Einwohner 13'787 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte 1041 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Jan. 1922
BFS-Nr. 230-600
Postleitzahl 8408
Gliederung
Quartiere
  • Weinberg
  • Oberfeld
  • Lindenplatz
  • Niederfeld
  • Neuburg
  • Hardau
  • Härti
  • Taggenberg

Wülflingen ist ein Stadtkreis der Stadt Winterthur in der Schweiz. Die ehemals selbständige Gemeinde Wülflingen wurde 1922 eingemeindet und bildet den heutigen Kreis 6.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Blasonierung

In Gold auf grünem Boden ein sitzender roter Wolf, mit geraubter silberner, rotbewehrter Gans

Geographie

Wülflingen ist der (nord-)westlichste Stadtteil der Stadt Winterthur und grenzt an die Kreise Winterthur, Veltheim im Nordosten und Töss im Südosten. Er liegt zwischen den bewaldeten Hügeln Wolfensberg, Taggenberg und Brüelberg. Ebenfalls zum Stadtteil gehört die Aussenwacht Neuburg im Süden. Das Quartier wird von der Töss durchflossen, in die die Eulach mündet in diesem Stadtteil. Der tiefste Punkt der Stadt befindet sich in Wülflingen an der Grenze zu Pfungen unterhalb der Kläranlage Hard mit 393 m.ü.M.

Bildung

In Wülflingen gibt es acht Kindergärten (Erlenstrasse, Härti, Rappstrasse, Siedlung Wässerwiesen, Talhofweg, Wässerwiesen, Wieshof und der Sprachheilkindergarten Rappstrasse), vier Primarschulhäuser (Ausserdorf, Erlenstrasse, Langwiesen und Talhofweg) sowie das Sekundarschulhaus Hohfurri. Die Aussenwacht Neuburg besass bis 2004 eine eigene Schule.

Geschichte

Das Dorf Wülflingen wurde von den Alemannen gegründet. Im Jahre 897 wurde Wulfilinga erstmals urkundlich erwähnt, der Name leitet sich vom alemannischen Sippenführer Wulfilo ab. Aus dem Namen Wulfilinga entstand im Laufe der Zeit Wülflingen.

Früher war das Dorf vor allem ein Rebbauerndorf, das an den Südhängen des Wolfensbergs Reben gepflanzt hat. Noch heute gibt es dort Reben. Später konnte Wülflingen auch an dem industriellen Aufschwung teilhaben, auch wenn sich in Wülflingen nur wenige Industriebetriebe angesammelt haben. Jedoch hatte Wülflingen 1802, noch als eigenständiges Dorf, immerhin die erste mechanische Grossspinnerei von Europa auf seinem Gebiet.

Wülflingen wurde 1922 in die Stadt Winterthur eingemeindet, der ehemalige Dorfcharakter ist im Zentrum um den Lindenplatz noch weitgehend erhalten. Von 1915 bis 1951 verkehrte nach Wülflingen ein Tram, das durch eine Trolleybuslinie ersetzt wurde, die bis heute als Linie 2 nach Wülflingen verkehrt.

Verkehr

Historistischer Bahnhof "ab Stange" aus den Anfangszeiten der Bahn

Wülflingen ist von einer grossen Hauptstrasse, der Wülflingerstrasse, die von Neftenbach her quer durch den ganzen Stadtteil in die Stadt hineinführt, durchzogen. Winterthur besitzt mit der A1-Ausfahrt Winterthur-Wülflingen auch einen Autobahnanschluss, der direkt in die Wülfingerstrasse mündet.

Auf dieser Strasse verkehrt die Trolleybuslinie 2 des Stadtbus Winterthur nach Wülflingen. Durch das Schlosstal zum Bahnhof Wülflingen verkehrt die Buslinie 7. Der Bahnhof Winterthur-Wülflingen liegt an der Bahnstrecke Winterthur–Bülach–Koblenz und wird von der Linie S41 (Winterthur HBBülachBad ZurzachWaldshut) der S-Bahn Zürich bedient. Zudem hält hier der Nachtzug Winterthur−Bülach. Der historische Bahnhof Wülflingen gehört zum Inventar von Kulturgütern regionaler Bedeutung.

Kunst und Kultur

Veranstaltungen

  • Die Wülflinger Dorfet (das Dorffest) findet jährlich am letzten Wochenende im August statt.
  • Das Bambole Openair Festival wird seit dem Jahre 1996 jeweils Mitte August auf dem Oberen Radhof durchgeführt.

Schlösser, Burgen und Klöster

Schloss Wülflingen
  • Auf Gebiet des Stadtkreises steht das Schloss Wülflingen, welches heute ein Restaurant beherbergt. Hier gibt es noch einige der berühmten Winterthurer Kachelöfen jener Zeit zu bewundern.
  • Die Burgruine Alt-Wülflingen, im Totentäli auf dem Schlossberg, war der ehemalige Sitz der Grafen von Wülflingen, die bis 1644 von ihnen bewohnt wurde. Die Nachfolger zogen dann in das wesentlich komfortablere Schloss Wülflingen. An Alt-Wülflingen erinnert heute noch ein 18 Meter hoher Turm.
  • Die Burgstelle Hoh-Wülflingen liegt auf der anderen Seite des Totentäli und hiess früher Neuburg, wobei der Name inzwischen auf die nahegelegene Aussenwacht Wülflingens überging.
  • Auf dem Hügel Beerenberg liegen die Mauerreste des ehemaligen Augustiner-Chorherren-Stifts Beerenberg aus dem 14. Jahrhundert.

Gastronomie

Das Restaurant Taggenberg war Deutschschweizer Aufsteiger des Jahres 2006 und erhielt im Jahr 2007 17 Punkte von Gault Millau und ist damit das bestqualifizierte Restaurant in Winterthur. Des Weiteren gibt es etwa ein Dutzend weitere Restaurants im Stadtkreis.

Sport

Der 1924 gegründete FC Wülflingen spielt aktuell (Saison07/08) in der 3. Liga. Der Verein trägt die Heimspiele auf dem Sportplatz Sporrer aus.

Musik

Die Musikgesellschaft Edelweiss Wülflingen wurde am 1. Mai 1896 gegründet und ist heute ein fest verankerter Musikverein in Wülflingen, mit rund 30 Aktivmitgliedern. Die 2006 aufgelöste Punkband Hukedicht kommt ursprünglich aus Wülflingen, die Band selber bezeichnete den Stadtteil als „Winterthur-West“

Spezielles

Am Waldrand des Wolfensbergs oberhalb von Wülflingen liegt eine Sandsteinformation genannt "Chöpfi". Dieser Aussichtspunkt aus Sandsteinfelsen mit eigenartigen Erosionsformen gehört gemäss dem Schaumweinhersteller "Freixenet" zu den "sinnlichsten Magic Places der Schweiz".

Literatur

Peter Ziegler: Wülflingen - Von den Anfängen bis zur Gegenwart (305. Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur)

Weblinks


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