Wöllersdorf (Gemeinde Wöllersdorf-Steinabrückl)

Wöllersdorf (Gemeinde Wöllersdorf-Steinabrückl)
Wappen Karte
Wappen von Wöllersdorf-Steinabrückl
Wöllersdorf-Steinabrückl (Österreich)
DEC
Wöllersdorf-Steinabrückl
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Niederösterreich
Politischer Bezirk Wiener Neustadt-Land (WB)
Fläche 14,46 km²
Koordinaten 47° 52′ N, 16° 10′ O47.86666666666716.166666666667315Koordinaten: 47° 52′ 0″ N, 16° 10′ 0″ O
Höhe 315 m ü. A.
Einwohner 4.146 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 287 Einwohner je km²
Postleitzahlen 2752 (Wöllersdorf)
2751 (Steinabrückl)
Vorwahlen 02633 (Wöllersdorf)
02622 (Steinabrückl)
Gemeindekennziffer 3 23 37
AT122
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Marktzentrum 1
2752 Wöllersdorf
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Hubert Schneider (SPÖ)
Gemeinderat (2005)
(23 Mitglieder)
16 SPÖ, 5 ÖVP, 2 UGI
Lage der Marktgemeinde Wöllersdorf-Steinabrückl
Karte
Wöllersdorf von Norden
Wöllersdorf von Norden

Wöllersdorf-Steinabrückl ist eine Marktgemeinde mit 4.013 Einwohnern im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Wöllersdorf-Steinabrückl liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 14,46 Quadratkilometer. 43,2 Prozent der Fläche sind bewaldet. Katastralgemeinden sind Steinabrückl, Wöllersdorf.

Geschichte

Die erste Erwähnung von Wöllersdorf war "Welanstorf" im Jahr 1156, die erste urkundliche Erwähnung 1230. "Steinenbruck" wurde 1244 erstmals erwähnt. Der Name "Steinenbruck" leitet sich von "steinener Brücke" ab, "Welansdorf" bezieht sich vermutlich auf den Ortsgründer "Welan".

Nach dem Ungareinfall 1477 war Steinabrückl für mehrere Jahre von der Landkarte gelöscht, auch Wöllersdorf fiel 1683 der Türkenbelagerung zum Opfer.

Während des ersten Weltkrieges befand sich in Wöllersdorf die größte Munitionsfabrik der Monarchie. Davon leitet sich auch der Name "Feuerwerksanstalt" eines Ortsteiles ab. Zu Spitzenzeiten arbeiteten bis zu 40.000 Menschen in der militärischen Industrie der Region.

Während des Austrofaschismus wurde auf dem Gelände der Munitionsfabrik ein Anhaltelager für politische Gefangene errichtet.

Im Jahre 1972 wurden die beiden Gemeinden Wöllersdorf-Steinabrückl zusammengelegt und im Jahre 1988 zur Marktgemeinde erhoben.

Im Juni 2005 fand man in Wöllersdorf Gräber aus der Bronzezeit, sowie eine Kultstätte aus der jüngeren Eisenzeit.

Wappen

Das Wappen zeigt eine Steinbrücke und einen Turm auf blauem Hintergrund. Die Brücke bezieht sich auf den Namen "Steinabrückl". Der Turm stellt den Höhlturm dar, das Wahrzeichen von Wöllersdorf.

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 3797 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 3190 Einwohner, 1981 2690 und im Jahr 1971 2451 Einwohner.

Politik

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Hubert Schneider, Vizebürgermeisterin Marianne Straub. Im Marktgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2005 bei insgesamt 23 Sitzen folgende Mandatsverteilung: SPÖ 16, ÖVP 5, UGI 2, andere keine Sitze.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Höhlturm in der Nachmittagssonne
  • Höhlturm

Der Turm wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut und diente als Schutz vor Räuberbanden. Konkret ist er die Sicherung einer unterirdischen Höhle. Von dieser Höhle ist heute noch ein Teil, der so genannte "Tanzsaal" zugänglich. Nach der Renovierung kann der Turm nun wieder betreten werden und bietet einen Panoramablick auf den Ort.

  • Kloster Wöllersdorf

Das Kloster wurde 1842 vom Steinbruchbesitzer Carl Vogel erbaut und 1924 von den Steyler Missionsschwestern übernommen.

  • Schlössl Wöllersdorf

In den Jahren 1610 - 1710 errichtet, diente es der Familie Schmid von Schmidsfelden als Wohnhaus. Nachdem es 2002 generalsaniert wurde, ist heute die Gemeindebibliothek in dem Gebäude untergebracht.

Museen

  • Tatra-Museum - Auf insgesamt 700 m² sind zurzeit 36 Exponate zu besichtigen.

Sonstiges

  • Die Westernstadt "No Name City" liegt etwas außerhalb von Wöllersdorf.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bahnhof Wöllersdorf

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 180, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 29. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1812. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 48,98 Prozent.

Persönlichkeiten

Siehe auch

Wöllersdorfer Werke

Literatur

  • Friedrich Hönigsperger: Das alte Wöllersdorf. Heimatverlag 2005
  • Friedrich Hönigsperger: Das alte Steinabrückl. Heimatverlag 2008

Weblinks


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