Wulfen (Dorsten)

Wulfen (Dorsten)
Ehrenmal
Pfarrkirche St. Matthäus und Marienbrunnen

Wulfen ist seit der Eingemeindung am 1. Januar 1975 ein Stadtteil von Dorsten[1] im Kreis Recklinghausen und besteht aus Alt-Wulfen und Wulfen-Barkenberg. Wulfen liegt am Südrand des Naturparks Hohe Mark im Bereich des Übergangs vom Ruhrgebiet zum Münsterland. Sehenswert ist die katholische Pfarrkirche St. Matthäus, das Einkaufszentrum Am Brauturm mit seinem Turm. Außerdem ist in Wulfen das Restaurant des Spitzenkochs Frank Rosin zu finden.

Für ein Steinkohlenbergwerk mit vorgesehenen 8.000 Beschäftigten wurde unter Einbeziehung Alt-Wulfens in den 1960er Jahren die Neue Stadt Wulfen für 50.000 Einwohner geplant. Das bis 1990 realisierte Teilgebiet bildet heute den Ortsteil Wulfen-Barkenberg.

Inhaltsverzeichnis

Bevölkerung und Wirtschaft

In Alt-Wulfen leben seit längerem gleichbleibend rund 5.400 Einwohner, in Wulfen-Barkenberg ist die Einwohnerzahl vom Höchststand 12.500 im Jahre 1995 auf unter 10.000 gesunken. Der Ort erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg einen stetigen Zuzug von Menschen, darunter Flüchtlinge aus Schlesien, nach dem Bau der Zeche Wulfen in den 1960er Jahren auch von Arbeitnehmern aus dem nahen Ruhrgebiet. Der Schacht wurde um die Jahrtausendwende geschlossen und restlos beseitigt, damit fiel der größte Arbeitgeber im Ort aus. Neben diversen Kleinbetrieben existieren das Metallwerk Kleinken, das Betonwerk Berding, der Baustoffhandel Humbert sowie die Hötten Maschinenbau GmbH. Im Herbst 2005 wurde auf dem jahrelang brach liegenden Gelände der früheren Rose-Brauerei das Einkaufszentrum Am Brauturm eröffnet. Ein weiteres Einkaufszentrum befindet sich am Wulfener Markt.

Verkehr

Durch Wulfen führt die verkehrsreiche B 58, auf der man in östlicher Richtung die A 43 und in westlicher Richtung die A 31 erreicht. Erste Pläne für eine Ortsumgehung existieren bereits seit 1911, wurden aber bis heute aus verschiedenen Gründen nicht verwirklicht. Unter anderem stellt die Querung einer Bahnlinie ein Problem dar, da eine Brücke besondere Maßnahmen zum Lärmschutz erfordern würden, andererseits der hohe Grundwasserstand einen möglichen Tunnel nicht ohne Weiteres zulässt.

Buslinien der Vestische Straßenbahnen GmbH:

  • SB 26 Marl – Wulfen Barkenberg – Alt Wulfen – Dorsten
  • 206 Gesamtschule Barkenberg – Matthäusschule – Kirchweg/Galgenkamp – Eichenweg
  • TB 207 Wulfen Matthäusschule – Hervest Dorfstraße (Taxibus, vormals Linie 274)
  • 209 Wulfen – Lembeck – Rhade
  • 298 Haltern am See – Lippramsdorf – Wulfen Barkenberg

Der Bahnhof Wulfen (Westfalen) ist in die Bahnhofskategorie 6 eingestuft und wird im NRW-Takt von der Regionalbahn RB 45 Der Coesfelder (Dorsten–Coesfeld) bedient. Der Personennahverkehr wird seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2006 von der NordWestBahn mit Diesel-Triebwagen vom Typ Bombardier Talent betrieben.

Umgebung

Etwa drei Kilometer nordwestlich von Wulfen liegt das Schloss Lembeck, welches als eines der schönsten Wasserschlösser im Münsterland gilt.

Sport

Der Tanzsportverein TSZ Royal Wulfen wurde 1996 Deutscher Meister im Jazz Modern Dance. Im Basketball spielt der BSV Wulfen seit der Saison 2010/2011 in der Nordgruppe der 2. Bundesliga Pro B.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Literatur

  • 800 Jahre Gemeinde Wulfen St. Matthäus 1173–1973 Wulfen, 1973. 247 S.
  • Wulfen – Geschichte und Gegenwart Wulfen, 2004. 319 S. Beiträge von Hermann-Josef Schwingenheuer, Willi Duwenbeck, Heinrich Grewer, Jürgen Kleimann, Angela Kröger, Reinhold Grewer
  • Neue Stadt Wulfen : Idee, Entwicklung, Zukunft. Wulfen 2009. Buch zur Ausstellung.

Weblinks

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