Wriezener Bahnhof

Wriezener Bahnhof
Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs im Sommer 2005 nach der Demontage der Schienen
Gebäude-Relikt der Bahnhofsanlage

Der Wriezener Bahnhof ist ein historischer Bahnhof in Berlin. Er war seit 1903 zunächst ein besonderer Bahnsteig des Schlesischen Bahnhofs als Endpunkt der Wriezener Bahn von Berlin nach Wriezen, direkt nördlich der Bahnanlagen des Schlesischen Bahnhofs, östlich der Fruchtstraße, heute Straße der Pariser Kommune, gelegen, aber südlich der Anlagen der Preußischen Ostbahn.

Die erste Teilstrecke der Wriezener Bahn war bereits 1898 zwischen Friedrichsfelde und Werneuchen eröffnet worden. Die Verlängerung bis Berlin erfolgte im Jahre 1903. Die Station wurde 1924 in Wriezener Bahnhof umbenannt. Der Bahnhof wurde Ende 1949 für den Personenverkehr geschlossen und fortan nur noch für den Güter- und Postverkehr genutzt.

Der Name lebt fort in den Straßenbezeichnungen Wriezener Karree und Am Wriezener Bahnhof, wobei nur die erstere in direktem räumlichen Bezug zum ehemaligen Wriezener Bahnhof steht, während die heutige Straße Am Wriezener Bahnhof eher dort verläuft, wo die ursprüngliche Straße Am Ostbahnhof südlich an den alten, 1882 stillgelegten Ostbahnhof (der Ostbahn) anschloss.

Im Sommer 2005 wurden die ungenutzten Gleisanlagen demontiert. Einzige Ausnahme ist das im nordöstlichen Teil des Areals verbliebene Gleis für das ehemalige Reichsbahnausbesserungswerk „Franz Stenzer“ östlich der Warschauer Brücke, das von der Firma Talgo (Deutschland) GmbH für die Instandhaltung der DB-Talgo-Züge und von DB-AutoZug für das Abstellen konventioneller Nachtzüge genutzt wird. Nördlich des Gleises entsteht gegenwärtig ein Bürgerpark. Auf dem restlichen Teil wurden im September 2006 ein Metro-Großmarkt und ein Hellweg-Baumarkt eröffnet. Hinter dem Metro-Markt baute die Dämmisol Baustoffe GmbH ihr neues Handelszentrum auf, da die Firma ihren bisherigen Standort auf dem Behala-Gelände auf der Südseite des Spreeufers an der Köpenicker Straße wegen der dortigen Bauplanung verlassen musste. Nach Vorschlag von Schülern des Dathe-Gymnasiums (Helsingforser Straße) im Rahmen der Bevölkerungsbeteiligung zur Bauleitplanung wurde auf dem Dach des Metro-Marktes ein Sportplatz für den Schul- und Vereinssport gebaut. Die Deutsche Bahn kündigte Ende Oktober 2006 an, als Verpflichtung aus dem städtebaulichen Vertrag, 55 Kaiserlinden auf dem Gelände zu pflanzen.[1]

Literatur

  • Horst Regling: Die Wriezener Bahn. Von Berlin ins Oderbruch. Transpress, Stuttgart 1998. ISBN 3-613-71063-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stattliche Kaiserlinden kommen in die Erde. in: Berliner Zeitung. 25. Oktober 2006. ISSN 0947-174X
52.51027777777813.44

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